Fühle mich versagt zu haben (Stillen)
Nun wie ihr ja wisst habe ich vor einer Woche einen Kaiserschnitt gehabt, nicht zuletzt weil es mit dem Einleiten ner Beckenendlage nicht funtioniert hatte. Habe mich ja für das Einleiten vor Termin entschieden, wegen meinem Rheuma und den Rheuma mitteln.
Nun habe ich direkt nach der Entbindung Abstilltablettn bekommen weil ich ja wegen der Rheummittel nicht stillen wollte.
Nun ist der Schmerzschub vom Rheuma völlig weg, und ich nehme keine Tabletten.
Nun mache ich mir Vorwürfe, dass ich Hannah nicht stille, sie sucht immer die Nähe und ganz offensichtlich auch die Brustwarze, sie braucht einen Schnuller weil sie ein so grosses Saugbedürfniss hat.
Nun sitze ich Nacht für Nacht wenn die kleine nicht schlafen kann und ich den Schnuller halte und weine, weil ich meiner Kleinen dieses Geniessen des Stillen vorendhalte.
Weiss jemand von euch ob man jetzt noch anfangen kann zu stillen auch wenn man mit Abstilltabletten abgestillt hat.
Die Einnahme liegt 8 Tage zurück.
Danke euch für zuhören.
Liebe Grüsse danny mit Hannah die heute Et hätte
Re: Fühle mich versagt zu haben (Stillen)
also, auch wenn es am Ende überhaupt nicht klappt mit dem Stillen, dann solltest Du Dir keine Vorwürfe machen!!!
Das mit dem 'braucht einen Schnuller' ist totaler Quatsch, meine Tochter wurde voll gestillt und brauchte TROTZDEM einen Dauer-Schnulli, es hat also ganrichts mit dem nicht-stillen zutun, wenn die Kinder ein grosses Saugbedürfnis haben.
Frag doch eine Hebamme, die wissen es bestimmt am besten ob Du nochmal anfangen kannst, ich weiss es leider nicht, wollte Dich nur aufmuntern!
Mach Dich nicht kirre, es ist ausreichend Zeit sich verrückt zu machen wenn die Kleinen krank sind, und auch beim Stillen ist nicht immer alles easy und toll.
LG,
Cara
Re: Fühle mich versagt zu haben (Stillen)
also.... leider kann ich Dir nicht weiterhelfen ob man noch anfangen kann zu stillen.
Aber ich wollte mal eines loswerden - ich bin auch Mutter die nicht stillt weil Fabian am anfang zu langsam und wenig getrunken hat und so meine Milch kaum kam und alles nicht so toll lief.
Ich finde Stillen ist schön und gut - und sicherlich ist es auch das allerbeste aber ich finde es total schlimm daß wir Frauen die eben nichts stillen können - aus welchen gründen auch immer - immer irgentwie ein schlechtes Gewissen haben daß wir es nicht tun weil die Umwelt suggeriert "wenn Du nicht stillst bist Du eine schlechte Mutter". Mir ging es am Anfang ähnlich wie Dir - ich hatte ein total schlechtes Gewissen - das finde ich aber im Nachhinein nicht mehr richtig! Es sind generationen von Kindern auch ohne stillen groß und gesund und stark geworden - man muß nicht unbedingt stillen und man muß in meinen Augen kein schlechtes Gewissen oder Sorgen haben wenn es halt einfach nicht klappt. Versagt hast Du auf keinen Fall denn Deine Gesundheit und Du spielst in diesem ganzen Gefüge nämlich auch noch eine Rolle und nicht nur Deine Hannah die idealerweise gestillt werden soll. Du hast in dem Moment in dem Du die Tabletten genommen hast an Dich gedacht und das ist wichtig auch wenn man gerade erst Mutter geworden ist.
Warscheinlich löst das hier gleich eine Grundsatzdiskussion aus aber ich musste mir mal Luft machen - weil ich es total schlimm finde wie viele Frauen sich wegen der Stillerei total fertig machen.
Grüße Gina mit Annalena (2,5 J) und Fabian fast 4 Wochen
Re: Fühle mich versagt zu haben (Stillen)
ich kann Dir mal von meiner Cousine berichten, die zu anfang auch gaaanz große Probleme mit dem Stillen hatte. Sie hatte dann sechs Wochen zugefüttert und auf einmal klappt´s doch. Ich würde mich mit Deiner Hebamme in Verbindung setzen und vielleicht auch noch mit einer Stillberaterin (evtl. von der la-leche-liga). Die können Dir bestimmt weiterhelfen. Und wenn Deine Kleine so sehr die Nähe sucht, würde ich es ruhig versuchen. Und wenn´es nicht klappen sollte, mach Dir bloß keine Vorwürfe. Das wäre ja noch schöner. Ich finde der Wille zählt schon. *zwinker*
Ich bin zwar keine gute Stillmami (bei Lucie hat´s nur 5 Wochen geklappt), aber ich will´s jetzt in jedem Fall wieder versuchen.
Wie gesagt, holt Dir fachlichen Rat ein. Ich drücke Dir in jedem Fall feste die Daumen, das Du, wenn Du gerne Stillen möchtest, es auch tun kannst.
GGLG von Sabine mit Lucie Marie und Baby inside ET+11
Hey, Du hast NICHT versagt!!!
Du hattest doch wirklich einen Grund zum Abstillen und solltest Dir keine Vorwürfe machen!!! Stillen klappt nicht immer so gut, wie man sich das Vorstellt, ich war sogar froh, als ich bei Florian nach einer Woche beschlossen hab damit wieder aufzuhören und werde es jetzt gar nicht mehr versuchen. Du kannst Deiner Maus auch so viel Wärme und Nähe geben und sie wird mit der Flasche bestimmt auch ein gesundes und munteres Kind. Florian hat z.B. keinerlei Allergien oder Gesundheitsprobleme.
LG Susanne ET-9 & Florian 21M
Re: Fühle mich versagt zu haben (Stillen)
ich weiß gar nicht, ob Du meine Antwort auf ein damaliges Posting von Dir überhaupt noch gelesen hast, da ja dann Deine Geburt schon unmittelbar bevorstand.
Also ich habe auch Rheuma und nehme die ganze Schwangerschaft über Cortison in niedriger Dosis. Die anderen Medikamente habe ich abgesetzt. Ich habe mir ebenfalls vorgenommen, nicht zu stillen, da man nie weiß, ob der Rheumaschub doch noch kommt. Bei meiner ersten Schwangerschaft habe ich 6 Wochen nach der Entbindung einen ganz schlimmen Schub gehabt und mußte ganz hoch dosiert Cortison nehmen. Ich habe damals auch nicht gestillt und war froh darüber, denn von einem Tag auf den anderen abzustillen ist für Dich und Deine Tochter noch viel schwieriger.
Also, mach Dir keine Vorwürfe und freu Dich, daß es Dir momentan gut geht, bei unserer Krankheit weiß man nie, was einen am nächsten Tag erwartet...
Genieße die Zeit mit Deiner Kleinen und glaub mir, sie gewöhnt sich ganz schnell an die Flasche und ihr wird die Brust bestimmt nicht fehlen. Das suchen ist der ganz natürliche Instinkt der Babys und das vergeht auch nach einer Zeit. Auch wenn es Dir schwerfällt, wirst Du vielleicht in ein paar Wochen froh sein, daß es so ist, wie es ist...
LG Michaela
Re: Fühle mich versagt zu haben (Stillen)
mach Dir um Gottes Willen keine Vorwürfe. Du kannst aus medizinischen Gründen nicht stillen, wegen der Medikamente auch zum Schutz Deiner Kleinen nicht. Das ist überhaupt nicht schlimm. Ich denke die Rheumamedikamente sind bestimmt auch nicht ohne und werden auch nicht von heut auf morgen abgebaut.
Meine Kleine nimmt auch den Schnuller um ihr extremes Saugbedürfnis zu befriedigen, obwohl ich stille, aber was sie wegsaugt, hätte ich wahrscheinlich ohne Schnulli keine Brustwarzen mehr. :o) Sogar die Hebi hat mir zum Schnuller geraten.
Ich muss auch einmal am Tag zufüttern, weil es ihr einfach nicht ausreicht, was ihre Tankstelle hergibt. Ich bin also eine stillende schnullergebende Flaschenmama.
Also Schluss mit schlechtem Gewissen, das überträgt sich nur auf Dein Kind. Geniess Dein Baby, auch mit Flasche und denk vor allem auch an Deine Gesundheit. Die ist nämlich genauso wichtig.
Und ich persönlich denke, daß auch ein "Flaschenkind" genausoviel an Zärtlichkeit und Liebe bekommen kann wie ein Stillkind und das ist doch sowieso das wichtigste.
LG Ines + Tabea
Re: Fühle mich versagt zu haben (Stillen)
Wenn du wirklich noch stillen möchtest, dann besteht die Möglichkeit einer Relaktation (Wiederingangbringung des Milchfflusses). Die LaLecheLiga gibt da ganz tolle Tipps.
Spreche einmal mit deiner Hebamme darüber.
Ich selbst habe auch relaktiert als meine Tochter 4 Monate alt war. Es kostet zwar etwas Nerven und viel Zeit und Geduld aber es lohnt sich.
Wenn du noch Fragen hast kannst mir auch gern mailen.
Viel Erfolg!
Mfg Wonnie mti Amelie (26.11.03)
Re: Fühle mich versagt zu haben (Stillen)
ich denke schon das es klappen würde mit dem Stillen. Habe mich etwas mit dem Thema befasst, da wir ja auch solche Stillprobleme haben. Allerdings habe ich endgültig aufgegeben, denn Marie mag meine Brust nicht. Ich weiss z.B., daß es möglich ist, daß eine Adoptivmutter Milch bildet und Stillen kann. Durch regelmäßiges Saugen, bildet sich die Milch. Versuche es doch einfach mal. Besorge dir ein Brusternährungsset (gibt es von Medela) , damit hängts du dir ne Flasche um den Hals mit Milch drin, die sie im Moment bekommt. Davon geht ein kleiner Schlauch ab zur Brustwarze, der dort angeklebt wird. Das Baby kann so an der Brust sauegn und wird auch satt, wenn gar nichts kommen sollte. Und den den Reiz des Saugens kann ich mir durchaus vorstellen, das die Milch zurückkommt.
LG Dani + Marie 5W5T
versagen gibt´s nicht !
ich bin auch eine Rheuma-Mama. Lass Dich nicht verrückt machen. Auch nicht-gestillte Kinder entwickeln eine innige Beziehung zur Mutter und können sehr gesund aufwachsen.
Meine Kleine (2,3 Jahre) wurde auch nicht gestillt und hat keinerlei Allergie entwickelt und ist nie krank, hat also ein gutes Immunsystem.
Wie´s bei Nr. 2 werden wird weiss ich noch nicht, da ich bisher glücklicherweise alle Medis absetzten konnte und noch einigermassen durchhalten kann. Aber mein Doc hat mir schon den Schub für ca. 4-5 Tage nach der Geburt prophezeit. Das Cortison liegt schon bereit..... Ich lass es mal auf mich zukommen, vielleicht reicht eine Low-Dosis aus.
Mein Tipp, heulen hilft doch. Lass die Trauer und den Schmerz raus, dass es nicht so läuft wie Du´s Dir gedacht hast, und irgenwann kannst Du dann damit leben.
Liebe Grüsse Chris
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