Ernährung während der Stillzeit
habe gerade einen riesigen Streit mit meinem Mann hinter mir. Ich bin wirklich stink sauer. Unser Niklas (heute 7W4T) alt hat - wie eigentlich jedes Baby - des öfteren Blähungen. Besonders schlimm ist es eben abends, wenn mein Mann das mitbekommt. Dann will er auf den Arm und lässt sich nur mit dem schnulli beruhigen. Aber insgesamt würde ich schätzen, dass er so ca. 1/2 Stunde am Tag wegen seiner Bauchschmerzen weint, nicht länger. Na ja, ich gebe ihm schon vor jeder Mahlzeit sabsimplex und stärke durch Krankengym seine Bauchmukkis. Außerdem massiere ich seinen Bauch mit Windsalbe.
Beim Mittagessen meint mein Mann dann zum 10. Mal ansprechen zu müssen, dass er die Blähungen deshalb hätte, weil ich mich falsch ernähren würde. Aber ich achte doch schon darauf, dass ich keine Zwiebeln und keinen Kohl esse. Außerdem trinke ich viel (u.a. auch Fenchel-Kümmel-Anis-Tee). In jedem Stillbuch steht, man soll sich nicht zu sehr verrückt machen, aber mein Mann weiß von seinen Schwestern (die haben nur 2 bzw. 4 Wochen gestillt und es dann aufgegeben), dass ich nicht ausreichend auf meine Ernährung achte.
Was soll ich denn bitte noch beachten. Ich bin einfach so sauer, weil ich der Meinung bin, unserem Kleinen geht es echt gut und mit ein bischen Blähungen muss doch jedes Kind auskommen. Habt ihr noch ein paar Tipps, worauf ich verzichten sollte???
LG Juli
Sorry dass es so lang geworden ist, aber ich koche vor Wut und musste mir alles mal von der Seele schreiben.
Re: Ernährung während der Stillzeit
ich bin zwar eine Flaschenmami aber ich denke wegen einer 1/2 Stunde Bauchwehschreien mußt du dir echt keine Sorgenmachen. Klar ist es unangenehm, das es immer am Abend ist, wenn die Männer zu Hausen sind. Sean schreit auch immer erst abens wenn mein Mann da ist. Ich denke nicht das du etwas falsch machst. Wir benutzen auch die Windsalbe, Fenchel-Anis-Kümmeltee kommt bei uns immer mit in die Flasche und ich denke, was bei uns am meisten hilft, ist das Tragetuch. Hast du ein Tragetuch?Vielleicht solltest du dir eins anschaffen, kann ich nur empfehlen. Sabsimplex haben bei uns allerdings gar nichts genutzt. Deswegen hab ich sie dann auch ganz weg gelassen. Alles was mit Kümmel zu tun hat ist gut gegen Bauchschmerzen. Babymassage hilft auch.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
VLG Jessy mit Sean (7W2T)
Re: Ernährung während der Stillzeit
Dein Sohn ist jetzt in einer sensiblen Phase der Entwicklung - und das liegt viel weniger an der Ernaehrung, als alte Parolen uns das glauben lassen wollen. Die Kinder fangen meist beginnend in der 6. Lebenswoche besonders in den Nachmittagsstunden an zu schreien, sehen aus, als haetten sie Bauchschmerzen und lassen sich oftmals durch nichts beruhigen - ausser durch Getragenwerden, Waerme und Naehe.
Meist handelt es sich hier weniger um die oftmals Verlegenheitsdiagnose Drei-Monats-Koliken, sondern um schlichte Anpassungsprobleme, die praktisch jeder Saeugling in dieser Phase hat. Die sog. "Schreikurve" hat ihren Hoehepunkt um die 6. - 8. Lebenswoche und nimmt dann bis zum Ende des dritten Lebensmonats kontinuerierlich ab.
Sicherlich gibt es einige Kinder, die empfindlich auf einige Bestandteile in der Ernaehrung der stillenden Mutter reagieren. Aber es ist beileibe nicht so, dass die stillende Mutter SCHULD an dieser Phase des Kindes hat. Und man (oftmals die Umgebung) macht es sich da immer sehr einfach mit dieser Begruendung. Dies ist ja auch viel besser zu kapieren, als sich mit der Entwicklungsphase des Kindes auseinanderzusetzen.
Empfiehl Deinem Mann doch mal die Lekture z.b: von Largoe "Babyjahre" oder Bund Dt. Hebammen "Traenenreiche Babyzeit" - warum weinen Babies mehr als Eletrn erwarten"
Dein Stillbuch hat voellig recht: man soll sich nicht verrueckt machen. Und vor allem sollst Du Dir Deine Stillzeit nicht verleiden lassen. Und wenn man sich alles an Leckerem versagt, macht das Stillen auch keinen Spass mehr.
Wichtig ist vor allem eine ausgewogene Ernaehrung, damit die Muttermilch und auch Du genuegend Naehrstoffe hat.
Mein Sohn hat auch diese Schreiphasen durchgemacht in dem Alter und zwar heftig. Wir haben auch alles versucht, von Kuemmelzaepfchen bis hin zu SabSimplex. Manchmal hatte es Erfolg, was ich aber mittlerweile fuer einen Zufall halte.
Ich habe dann auch mal den "belastungstest" gemacht; mittags eine Pizza mit Knoblauch, Zwiebeln und Pepperoni gegegessen. Dazu reichlich Mineralwasser (MIT Kohlensaeure) und mein Sohn hat nicht mehr oder weniger anders reagiert wie an einem anderen Tag als ich mich mal blaehungsfrei ernaehrt hatte.
Seitdem habe ich in der Stillzeit ALLES gegessen, die Schreipahse war - wie in der Literatur beschrieben - mit 3 Monaten vorbei und ich habe mich weiterhin durch meine vielfaeltige Aroma- und Gewuerzkueche durchgefuettert ;)
Ich gehe mittlerweile sowiet, zu behaupten, dass mein Sohn auch gerade fremdlaendische Geuwerze jetzt schon als 2,5jaehriger gerne mag und nicht wie normalerweise erwartet, ablehnt, da er sie schon durch die Muttermilch kennt.
Durch die leckere Muttermilch einer sich genussvoll ernaehrenden Mutter :)
Ich hoffe, ich konnte Dich ein bisschen aufbauen!
Schade, dass Dein Mann Dir da nicht den Ruecken staerkt.
Frag ihn dochmal wie es kommt, dass auch saeuglinge, die NICHT gestillt wreden, besonders in den ersten drei Monaten quengelig sind und angebliche Blaehungen haben ? Wer ist denn da der Schuldige ?;) Zwiebeln duerften ja wohl kaum in der Pulvermilch drin sein ;)
LG, Karen
die sich bei diesen Vorwuerfen der stillenden Mutter gegenueber immer noch leidenschaftlich aufregen kann
Re: Ernährung während der Stillzeit
LG Sandra
Re: Ernährung während der Stillzeit
eigentlich hat dir ja Katrin schon ausreichend gut geantwortet. Ich achte beim Stillen auch darauf, wenig Zwiebeln oder Knofi an mein Essen zu tun bzw Kohl zu vermeiden, aber es stehtin allen Ratgebern die ich rund ums Stillen in der Hand hatte, dass frau eigentlich essen kann, was sie mag, denn nicht alle Babys reagieren gleich auf alle Zutaten. Ich weiß, dass eine Freundin von mir auch ALLES gegessen hat und die Kleine trotzdem keine blähungen hatte. Ich vermeide nur zu sehr säurehaltige Sachen, um einem wund werden vorzubeugen, also kein Orangensaft bzw nur sehr geringe Mengen und nicht täglich. Ich esse fast täglich eine Banane, weil die mir Energie liefert und garantiert weder Blähungen macht noch Säure bietet. Laß dich nicht von deinem Mann verrückt machen! LG, Nicole mit Julie 5w1t
Das kann ich nicht bestätigen...
Mado ist mein 2. Kind und schreit bis jetzt kaum, sie ist aber auch gerade mal 1 Monat alt.
Ich esse ALLES, manchmal sehr scharf, relativ oft Kohl, Knoblauch wenn ich Lust habe, Schokolade, Kuchen, usw usw.
Bei meiner ersten Tochter habe ich schon keinen Einfluss meiner Ernährung gemerkt.
Vielleicht habe ich unempfindliche Töchter, ich selber habe auch eher einen Kuhmagen, aber ich denke so wie Karen : es wird oft alles auf die Blähungen geschoben...
LG Carolin.
Vielen 1000 Dank für eure lieben Antworten...
GGLG Juli mit Niklas, der gerade 2 Stunden gequengelt hat, aber wohl nicht wegen Bauchweh, sondern weil er mit Mami schmusen wollte;-)))
Re: Vielen 1000 Dank für eure lieben Antworten...
ich muß auch noch senfen ;).
be meinem ersten kind, das bis in den 4. lebensmonat hinein extrem mit blähungen zu tun hatte, habe ich diätet wie irre, gebracht hat es gar nichts, außer daß ich irgendwann nur noch krank war, weil ich nährstoffmangel hatte. bei meiner zweiten hab ich in maßen alles gegessen, sie hatte nie eine brüllphase. und meine kleine brüllte seit sie 3 wochen alt ist jeden abend, egal was ich esse oder nicht esse. und was soll ich sagen: seit 3 tagen wird das geschrei weniger und die abendlichen brüllstunden fallen ganz aus (waren voher 2-3 stunden am stück) und ich habe weder an der ernährung was geändert noch sonst irgendwie..
meine hebi meinte, manche babies passen sich schneller an andere brauchen ne weile, und manche haben von anfang an null probleme.. scheinbar hab ich von jeder sorte in kind ;)..
also lass dich nicht verrückt machen von wegen ernährung, in den entwicklungsländern diätet keine frau in der stillzeit, udn die kinder schreien auch nicht mehr als andere ..
lg
uschi mit damaris, heute genau 1 monat alt
Re: Vielen 1000 Dank für eure lieben Antworten...
..in den Entwicklungslaendern macht man genau das, was sowieso wirklich hilft, eh schon haeufiger:
naemlich viel Herumtragen :)
...und das das sehr anstrengend werden kann, kann man sich als Mann und Frau ja abwechseln ;)
hier noch ein kleiner Auszug eines Textes aus einem Babykochbuch (dessen Inhalt ich nicht 100%ig schaetze, aber diesen Text hier fand ich nett :):
"...an der Brust schmeckt der Winzling alles, was seine Mutter isst. Denken Sie nur an den würzigen Geschmack der Milch einer Frau, die gerade Kreuzkuemmel, Curry oder sogar scharfen Pfeffer gegessen hat, an den mediteranen Wohlgeschmack der Milch iener Mutter, die sich im Sommer fuer die Ratatouille, jenen wuerzigen Eintopf aus frischem gemuese der Saison, begeistert ... um zu begreifen, dass Babies von der Geburt an die Vielfalt lieben und alle Voraussetzungen besitzen, um mit den Geschmaeckern und Aromen der Jahreszeiten ihre Erfahrungen zu machen"
LG, Karen
ueberfluessig, zu erwaehnen, dass ich leidenschaftliche Koechin bin ;)
Re: Vielen 1000 Dank für eure lieben Antworten...
genau das mit dm viel tragen kommt noch dazu ;). ich hab meine kids tagsüber immer mehr im tuch als sonstwo gehabt ;). aber trotzdem waren sie unterschiedlich vom schreiverhalten her, weil eben jedes seinen eigenen charakter hat ;)..
lg uschi, die auch supergerne kocht, und deren kids immer maulen, wenn mama mal nicht gekocht hat sondern oma ;)..
Re: Vielen 1000 Dank für eure lieben Antworten...
solle doch bloß mit stillen aufhören und so...
meine erste tochter hat auch viel geschrien und ich habe kaum noch was nahrhaftes gegessen, so dass ich echt am ende der kräfte war, doch weniger wurde das geschrei auch nicht!!
bin ziemlich ratlos und fühle mich auch schuldig...
marlene wird auch viel getragen, ich achte auf alles blähende,aber...
ich glaube, dass nicht alles mit der nahrung wettgemacht werden kann!
lg
claudia mit anna, 25 monate und marlene, 5 wochen
Re: Vielen 1000 Dank für eure lieben Antworten...
das tut mir so leid, dass hier nach Schuldigen gesucht wird :(
Was mich dann noch mehr aergert, ist dass sogar der Kinderarzt ins gleiche "Horn blaest". Der sollte es eigentlich besser wissen.
Konnten wir Dich wenigstens mit den Beitraegen *etwas* aufmuntern ?
LG, Karen
deren Familie diese Pahse so "hingenommen" hat. Der Sohn wurde halt in der Schreiphase abwechselnd von Omas, Opas, Papa und Mama getragen - in saemtlich denkbaren Positionen ;)
Auf die Idee, das Stillen koennte schuld sein, ist keiner gekommen (ich Glueckspilz)
und auch noch mein Senf....
ich stille meine Tochter (heute 10 Wochen) auch voll und achte eigentlich auch nicht besonders darauf, was ich esse. Eine Ausnahme ist allerdings Orangensaft, da habe ich in den letzten Tagen sehr viel von getrunken und da hat sie wohl etwas Durchfall von bekommen. Sie hat seit der achten Woche gelegentlich auch mal einen Schreiabend, aber ich glaube nicht, dass das bei ihr Koliken sind, sondern schlechte Laune, Müdigkeit oder zu viel Action am Tag. Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass es doch eigentlich seltsam ist, dass sich die Ernährung der Mutter immer abends auswirkt, auch wenn das angeblich Blähende mittags oder zu einem anderen Zeitpunkt gegessen wird.
Also, mach dich nicht verrückt deswegen. Und das mit der Schreierei wird auch besser, bei uns läßt es auch schon wieder nach.
Viele Grüße Katrin mit Liva
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