Hallo Susanne, auweia, das tut mir leid dass Du eine Brustentzündung bekommen hast (ich wurde zum Glück bisher verschont davon). Ich wünsche Dir gute Besserung und den Geburtstag von Friederike feiert Ihr bestimmt bald gesund und fröhlich nach!!
LG Andrea mit Nicolas
P.S.: Kannst stolz sein dass Du solange gestillt hast :-)

Liebe Susanne,
abstillen wäre gerade beim Stillen kontraproduktiv. Beste Therapie ist da Stillen, Stillen, Stillen und Ruhe, Ruhe, Ruhe.
Ich vermute mal, dass die letzten Tage bei Euch etwas stressig waren mit Geburtstagsvorbereitungen, Weihnachtsstress, etc., dass du auch deswegen angeschlagen und außer Kräften warst und einen Milchstau/eine Verhärtung übersehen hast.
Nutze die Aus- und Ruhezeiten, die das Stillen dir bieten (wann hält so ein kleiner Wirbelwind schon mal Ruhe, wenn nicht an Mama's Brust) und achte auch auf deine Bedürfnisse (gut essen, trinken, frische luft, ruhe) und setze Prioritäten neu.
Abstillen macht nichts einfacher, im Gegenteil, du musst neue und mehr anstrengungen vollbringen als Ausgleich für das was du mit dem Stillen einfach und schnell und praktisch vollbringen kannst.
Wenn du deine Stillbeziehung langsam beenden willst, was du nicht musst, nur weil du jetzt ein einjähriges Kind hast, dann besser zu einer anderen, ruhigeren Zeit als jetzt über die Feiertage, bei bevorstehenden Reisen, Umzügen, etc.. Warte bis zu einem Zeitpunkt, zu dem es dir und deinem Kind gut geht und ihr dieses vorhaben in ruhe gemeinsam angehen könnt.
lg und gute besserung, anja.

Danke, das war genau das, was ich hören wollte!
Eigentlich hatte ich demnächst schon vor abzustillen, aber eben ganz langsam und behutsam.
Dann habe ich gestern bei meiner Hebamme angerufen und die hat mir geraten sofort abzustillen, was ich überhaupt nicht verstanden habe. Sie meinte ich sollte ganz viel Phytolakka nehmen und gar nicht mehr stillen. Da war ich wirklich verwundert und habe mich dafür entschieden, nicht auf ihren Rat zu hören, vor allem, weil sie sonst so fürs Stillen ist. Ich muss ja wenigstens so lange weiterstillen, bis die Entzündung vollkommen ausgeheilt ist.
Allerdings bin ich in letzter Zeit fast wöchentlich krank oder wenigstens angeschlagen, so dass ich doch denke, dass Friederike ganz schön viel Energie aus mir rauszieht. Ich werde jetzt meinen eigenen Weg finden und mich ersteinmal auskurieren.
Liebe Grüße
Susanne

hallo susanne,
dann mach es doch so, wie du ursprünglich vorhattest: demnächst behutsam und langsam. nichts anderes wollte ich dir nahe legen, denn ich hatte aus deinem posting rausgelesen, dass du jetzt eher schnell und hals über kopf abzustillen gedenkst, was dir ja ursprünglich aber nicht so vorschwebte.
leider sind nicht alle hebammen immer auf den neuesten informationsstand, was das (ab)stillen betrifft, da finde ich gut, dass du diesbezüglich auf dein eigenes gefühl und deine eigenen informationen gehört hast.
zur infektanfälligkeit: nicht das stillen laugt aus, sondern das leben mit einem kleinen kind generell. man geht auch mehr raus, trifft sich mit müttern mit anderen kindern und diese kinderviren sind so ziemlich aggressiv, die hauen auch den stärksten erwachsenen um. ich habe eine tochter im kiga, ich weiß wovon ich spreche.
wenn du der meinung bist, das stillen laugt dich aus, still ab. es gehören zwei dazu und wenn du nicht mehr damit zufrieden bist, ist es besser etwas an der situation zu ändern bevor die unzufriedenheit deine beziehung zu friederike belastet. ihr beide könnt auf eine wunderbare und lange stillzeit zurück blicken.
aber: die belastungen für deinen körper werden nicht weniger, sie verschieben sich nur in andere bereiche, können sich auch zwischenzeitlich verstärken, wenn das kind es zum beispiel nicht so leicht nimmt mit dem vorzeitigen abstillen.
ich wollte dir nur einen denkanstoß der anderen art liefern, daraus kannst du machen, was du willst.
ich fände es halt für euch schöner, wenn ihr einen positiven schlusspunkt setzen könntet, so dass nicht die grässliche brustentzündung und die gesundheitliche angeschlagenheit im vordergrund steht sondern die schönen erinnerungen.
liebe grüße und nochmals gute besserung,
anja
ps: die arbeit mit den fläschen brauchst du dir unter umständen nicht mehr machen. wenn allergietechnisch nichts dagegenspricht, könnt ihr auch langsam auf andere milch umsteigen und die auch direkt aus einem becher.

Ich hätte es glaube ich psychisch gar nicht verkraftet, von nun auf gleich abzustillen. Bei meinem großen war es nach einem Jahr ein ganz sanftes aufhören, das habe ich in sehr schöner Erinnerung. Bei Kilian hatte ich während der ganzen Zeit übrigens kein einziges Mal Brustentzündung, das ist echtes Neuland für mich.
Damals bin ich auf die Flasche umgestiegen, weil ich das Ritual am Morgen und am Abend sehr schön fand, so werde ich es diesmal auch machen. Die Kinder geniessen es, wenn sie auch ohne Brust einfach wie ein Baby bei Mama liegen.
Vielen Dank für Deine ausführlichen Antworten
Susanne

Hallo Susanne,
ich war ein paar Tage praktisch gar nicht im Forum und arbeite mich gerade durch die Beiträge und eben war ich durch dein erstes Posting total erschrocken. Du Arme, das ist sicher vorallem durch den Stress passiert. Ich hatte vor etlichen Monaten ja auch mal eine Brustentzündung mit ganz hartnäckigem Milchstau und kann nachfühlen, wie schlecht es einem da geht. Und dann auch noch der ganze Weihnachtsvorbereitungsstress mit 2 Kids. Ich muss Alegria zustimmen, dass du auf keinen Fall sofort abstillen solltest. Meine FÄ hat mir damals auch geraten, ganz intensiv und "gründlich" weiterzustillen. Passiert war's bei mir durch nachlässiges Stillen, sogar neulich wäre es mir beinahe noch mal passiert, habe ich aber rechtzeitig bemerkt. Ich denke, du bekommst das schon wieder hin, wenn du dir ein paar Tage Zeit gibst und Ruhe gönnst. Schnelles Abstillen selber kann doch auch ganz schnell zum Milchstau führen, das wäre doch gerade in der jetzigen Situation Gift für dich. Insofern kann ich deine Hebamme auch nicht so ganz verstehen. Abgesehen davon, ist es in der Erkältungssaison sicher auch nicht so günstig, abzustillen. Wenn's schlecht läuft, hast du dann ständig ein erkältetes Kind, das nachts nicht schlafen kann und das dich dann auch wachhält. Ich persönlich glaube übrigens, dass bei uns (ich denke mal, wir haben eine recht ähnliche Stillsituation) nicht das Stillen selber sondern der Schlafmangel an der Gesundheit knabbert. Das kann aber muss durchs Abstillen ja auch nicht besser werden. Sorry für mein wirres Geschreibsel, aber ich bin etwas müde. Jetzt muss ich mich um Nikolas kümmern, der eben wachgeworden ist und sich durch Papa diesmal nicht beruhigen lässt. Da muss mal wieder Mamas Brust herhalten...
Den Geburtstag holt ihr einfach nach, das merken unsere Kids ja zum Glück noch nicht ;-)
Ganz ganz liebe Grüße und Genesungswünsche,
Tania