Brauche dringend mal euren Rat wegen Hebamme
ich brauche mal euren Rat. Ich hatte ja letzten Sonntag in meiner Entbindungsklinik einen Termin mit meiner Beleghebamme, die dann ja prompt auch Wehen auf dem CTG festgestellt hat. Dank einer Woche Schonung und viel Magnesium sind die Wehen inzwischen weg, ich bin aber weiterhin aufs Sofa verbannt.
Allerdings wurde ich im KH nicht vaginal untersucht, weder von meiner Hebamme noch von der Oberärztin, die von der Hebamme dazugezogen wurde. Die Oberärztin fand das CTG noch nicht besorgniserregend, hat Ruhe und Magnesium empfohlen und ging dann wieder. Ich habe in der Aufregung nicht an eine vaginale Untersuchung gedacht und das ist ja auch nicht meine Aufgabe, an irgendwelche Untersuchungen zu erinnern.
Am nächsten Tag war ich dann bei meiner FÄ und die fiel fast aus allen Wolken, als das erzählt habe. Sie meinte, ich hätte unbedingt vaginal untersucht werden müssen. Sie hat das dann auch nachgeholt und auch festgestellt, dass der Mumu zwar zu ist, das der Kopf vom Kind aber schon ziemlich weit unten hängt.
Ich habe dann am Abend mit meiner Hebamme telefoniert, um ihr das Ergebnis der FÄ mitzuteilen und sie dann auch gefragt, warum denn keine vaginale Untersuchung gemacht wurde. Die Antwort war, dass sie mich bei dem CTG beinahe im KH behalten hätte, sie könne der Ärztin aber nicht vorschreiben, was sie zu tun habe. Und das ist der Satz, an dem ich eben noch so rumknabbere. Ich meine, sie ist Beleghebamme und keine angestellte KH-Hebamme. Sicher muss sie mit dem Personal vor Ort gut zusammenarbeiten, aber für mich war das fast so, als hätte sie vor der Ärztin gekuscht. Und wenn sie den Befund anders beurteilt, als die Ärztin kann sie das ja zumindest deutlich äußern. Oder ist das so, dass die Hierarchien in den Krankenhäusern so rigide sind? Es kann doch nicht sein, dass ich als Patientin daran denken muss, welche Untersuchungen nötig sein könnten. Und ich stelle mir dann vor, wie das dann unter der Geburt ist. Wie machen die das dann, wenn sie verschiedener Meinung sind? Ich würde mich jedenfalls sehr unwohl fühlen, wenn ich das mitkriegen würde. Und ich will dann erst recht nicht das Gefühl haben müssen, an irgendwelche Untersuchungen erinnern zu müssen.
Bisher war ich mit meiner Hebamme ziemlich zufrieden. Sie ist wirklich engagiert und nimmt sich viel Zeit, insgesamt war ich am Sonntag eine Dreiviertelstunde bei ihr. Aber jetzt bin ich wirklich enttäuscht. Ich habe an eine Hebamme auch etwas den Anspruch, dass sie meine Interessen vertritt und mich beruhigt. Und jetzt knabbere ich die ganze Zeit an dieser Situation herum und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Bitte gebt mal ordentlich euren Senf dazu, ich möchte wirklich gern wissen, wie ihr die Situation seht und was ihr tun würdet.
LG Katrin (29+0)
Re: Brauche dringend mal euren Rat wegen Hebamme
hast du die hebamme schon länger bzw. machst du deine vorsorge bei ihr ?? wenn ich sie gut kennen würde, dann würde ich nochmals mit ihr reden und zwar so, wie du es uns geschildert hast. ich finde nämlich auch, dass sie sich schon in gewisser weise behaupten muß und ihre meinung vertreten. ob sie sich dann gemeinsam dafür entscheiden, ob du entlassen wirst oder nicht, ist was anderes. aber sie muß ihre befürchtungen schon aussprechen. stelle dir vor, während der geburt kommt eine situation, in der diskutiert werden muß und deine hebamme steht dabei und läßt alles über sich (bzw. dich) ergehen. das regt dich doch dann auch auf. lieber vorher reden, dann weißt du, woran du bist und kannst ev. noch auf jmd. anderen ausweichen ?!?!
liebe grüße
tamara (25 ssw)
Re: Brauche dringend mal euren Rat wegen Hebamme
aber ich weiche vom thema ab.
sprich beim nächsten mal nochmal mit deiner hebamme darüber, denn wenn sie dich zur geburt begleiten soll, dann muss zwischen euch ein vertauensverhältnis bestehen, sonst bräuchtest du keine extra beleghebi die zu nehmen und bezahlen. sag ihr, was du von ihr erwartest.
hast du mal überlegt, in ein geburtshaus zu gehen zur geburt? dort findest du noch die weisen frauen, die in deinem interesse handeln und dich begleiten. dort herrscht eine andere atmosphäre, es besteht nicht die gefahr, dass irgendein "grüner" assistenzarzt ohne viel erfahrung einzig auf grund seiner stellung irgendwas macht, was nicht nötig wäre. auch wenn die kreissäle jetzt wohnlicher geworden sind, eine geburt wird in einem kh automatisch zu einem klinischen, pathologischem ereignis und die gesunde gebärende zur patientin. es gibt viele frauen, denen dass nichts ausmacht und die trotzdem ein befriedigendes geburtserlebnis haben (nicht zu vergessen, dass in bestimmten fällen wie ss-diabetes, praeklampsie, pp. man in eine klinik gehen muss). ich selber habe bei der ersten geburt gemerkt, dass ich nicht zu denen gehöre und gehe nun in ein geburtshaus. sollte es unter der geburt zu einer situation kommen, die eine verlegung in ein kh nötig machen sollte, wird dies in der regel so früh festgestellt durch die weisen frauen, dass man ganz normal ohne hektik in seine wunschklinik mit dem eigenen pkw sogar fahren kann (der partner fährt natürlich).
also, was ich eigentlich sagen wollte, falls das untergegangen ist, sprich einfach mit deiner hebamme noch mal drüber und hake dann dieses erlebnis unter wichtigen erfahrungen ab!!!
lg, anja.
Re: Brauche dringend mal euren Rat wegen Hebamme
dem muss ich ein Stück weit widersprechen! Meine Beleghebamme ist auch vertraglich an unser KH gebunden, was heißt, dass sie zB während der Geburt ab und zu ein CTG aschreiben muss, um die herztöne und das Wohlergehen des Kindes festzustellen. Dem kann sie sich nict komplett entziehen und ein Stück weit ist das für mich auch ok, denn sie hat auch ein mobiles Gerät, so dass ich nicht dazu liegen muss, sondern mit dem CTG auch rum lauen kann, wenn mir danach ist. Und auch ein Gerät für die Wanne gibt es, weil ich gerne im Wasser entbinden möchte. Aber dem ASrzt können wir problemlos ausweichen - dafür habnbe ich ja extra ein Beleghebi und keine fest im KH angestellte: der Arzt wird nur dann gerufen, wenn ICH das möchte bzw falls nach der Geburt der Damm genäht werden müsste. Meine Hebi sagt zwar, dass die Ärzte dann manchmal etwas verärgert wären, weil sie "zu spät" kommen, aber das ist mir ja egal :-)
Geburtshaus fand ich auch eine gute Alternative, aber leider ist es da so, dass man seine Hebamme im Falle der Fälle nicht mit in die Klinik nehmen kann, weil sie dort nicht zugelassen sind :-(( Dann würde ich im Endeffekt total im Klinikalltag enden und DAS will ich keinesfalls! LG, Peanuts
@Peanuts u. Alegria
@Peanuts: "Geburtshaus fand ich auch eine gute Alternative, aber leider ist es da so, dass man seine Hebamme im Falle der Fälle nicht mit in die Klinik nehmen kann, weil sie dort nicht zugelassen sind :-(( Dann würde ich im Endeffekt total im Klinikalltag enden und DAS will ich keinesfalls!" Genau das ist der Grund, warum ich auch nicht ins Geburtshaus gegangen bin, abgesehen davon, dass bei mir insgesamt der Funke nicht übergesprungen ist, was z.B. den Draht zum Personal angeht.
@Peanuts und Alegria: Und meine Beleghebamme hat es uns auch so geschildert, dass zwar der Arzt bei der letzten Phase der Geburt dabei ist, er aber wirklich nur eingreift, wenn sie seine Hilfe benötigt. Ansonsten ist er Beobachter. Genauso hat es übrigens auch der Chefarzt im KH geschildert. Und ich habe auch mit der Hebamme meinen Geburtsplan besprochen, in dem z.B. drinsteht, dass ich nur das Personal dabei haben will, das unbedingt nötig ist, dass ich kein Dauer-CTG will und keine Kanüle in den Arm von Anfang an und das hat sie akzeptiert. Und das könnte sie ja wohl nur, wenn die Rahmenbedingungen dort das zulassen.
Was meine Ausgangsfrage angeht: Ich werde morgen noch mal mit meiner Hebamme telefonieren und ihr noch mal sagen, wie die Situation für mich war und auch die Frage stellen, wie denn unter der Geburt damit umgegangen wird, wenn Hebamme und Arzt verschiedener Meinung sind. Und dann werde ich ja sehen, wie sie reagiert.
LG Katrin (29+1)
Re: @Peanuts u. Alegria
2. wurde vorher angekündigt, wenn man "zu früh" ins kh komme, kann der partner mit dableiben, bekommt sogar frühstück. ich kam abends mit blasensprung 3 tage vor et, man schickte meinen mann heim und ich wurde abends um 11 zu einer ausländischen aufs zimmer gesteckt, die kein wort, geschweige denn deutsch sprach, anstatt dass wir hätten ein bisschen umherlaufen dürfen, etc.
@ kascha: geburtsplan klingt gut, ich hoffe sie halten sich dann auch dran. ;-) keine kanüle zu bekommen routinemäßig war bei mir nicht drin und auch nicht in den kliniken an meinem neuen wohnort. deswegen gehe ich in ein gh. die hebi würde auch mit ins kh kommen, darf dort zwar nichts machen, aber sie überlässt einem nicht seinem schicksaal so einfach. nur warum sollte ich auch bei einer gesunden ss von vornhinein davon ausgehen, dass eine verlegung notwendig wird? das ist ein sehr geringes risiko, welches ich gerne eingehe. das leben besteht aus lauter eventualitäten, deswegen stehen wir doch aber trotzdem auf frühs, gehen ins bad (da passieren viele unfälle) und gehen außer haus, pp.
ich wünsche uns allen ein schönes geburtserlebnis, wo und wie auch immer!!!!
lg, anja.
Re: @Peanuts u. Alegria
klar weiß ich, dass immer noch alles anders kommen kann, als ich es mir jetzt vorstelle. Aber ehrlich gesagt mag ich jetzt nicht davon ausgehen, dass die mich hinterher sowieso "über den Tisch ziehen". Ich habe mit meinem Geburtsplan meine Position deutlich gemacht, mehr kann ich im Moment nicht tun. Und da das KH auch regelmäßig Patientenbefragungen durchführt, würde ich im Fall einer negativen Erfahrung auch ordentlich Kritik üben. Z.B. werde ich da auch den Geburtsvorbereitungskurs erwähnen, der ja leider mit einer m.E. nicht kritikfähigen Hebamme stattfindet.
Zum Thema Verlegung aus dem GH kam damals beim Infoabend seitens der Hebamme nur der Kommentar: "Nein, wir gehen nicht mit, das passt auch nicht zu unserem Konzept (oder so ähnlich)." Häh? Und hier in Köln verlegen sie trotz vorherigem "Aussortieren" der Problemschwangerschaften immer noch 15% ins KH und die haben sicherlich auch alle eine gesunde Schwangerschaft gehabt.
Mir war es bei der ganzen Entscheidung wichtiger, dass ich einen guten Draht zum Personal habe. Und im Geburtshaus hatte ich den nicht und zu meiner Hebamme schon (auch wenn ich da letzte Woche den kleinen Dämpfer bekommen habe, aber das werde ich ja noch mal ansprechen).
Ich will hier jetzt aber auch keinen Streit zwischen Krankenhaus- und Geburtshausanhängern lostreten. Wenn der Funken wirklich übergesprungen wäre, wäre ich vielleicht trotzdem dorthin gegangen, trotz einer möglichen Verlegung ins KH.
Viele liebe Grüße
Katrin (29+2)
Re: @Peanuts u. Alegria
ich will auch keine diskussion über ghs oder khs oder gar hgs anstiften und vor allem nicht werten, denn dies ist eine ganz persönliche entscheidung einer jeden. dein schlusssatz sagt echt alles aus!!!!
und wenn ich mich auf dem infoabend im gh idstein nicht wohlgefühlt hätte, würde ich mein kind auch nicht dort bekommen wollen. das man sich mit seiner gut informieren entscheidung sicher ist und vor allem zu den hebis einen guten draht hat, ist das a & o.
somit mache ich mir um dich überhaupt keine sorgen, denn du bist anscheinend echt gut vorbereitet mit geburtsplan und so. mehr geht wirklich nicht!!!
und bezüglich des gvk - erinnere ich mich auch darauf geantwortet zu haben, gut wenn es zufriedenheitsbefragungen gibt, dann scheinen sie ja echt an eurer zufriedenheit interessiert zu sein und dafür alles mögliche zu tun. ist halt hier in der provinz in trier, wo ich noch bis diesen donnerstag wohne ;-) dann ziehen wir nach mainz um, noch nicht so angekommen, da ist man noch rückständiger irgendwie.
lg, anja (30+0)
Re: Brauche dringend mal euren Rat wegen Hebamme
Anja,Du sprichst mir so dermaßen aus der Seele,wow da krieg ich ein richtig schönes Gefühl.
Ich habe mich in dieser SS gegen die Ärzte entschieden und lasse mich von einer Hebi begleiten.Dabei gefällt mir am besten "begleiten".Ich glaube Du verstehst!!!
LG Maya
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