Hallo,
also Polypen kannst du problemlos ambulant operieren lassen! Nach der OP bleiben die Kinder üblicherweise ein paar Stunden zur Beobachtung im Krankenhaus (entweder auf der Station oder in einem speziellen Zimmer für ambulante OPs - je nach Klinik) und wenn dann alles ok ist, darf er mit nach Haus. Ich denke auch, da erholt er sich schneller und du hast auch mehr Ruhe! LG und gutes Gelingen für den Kleinen Mann, Nicole

Hallo Sissi!
Bei uns am Haus operiert der HNO-Arzt als Belegarzt 2 Mal im Monat. Die Kinder kommen am OP-Tag ins Haus und bekommen mit der Mama oder dem Papa zusammen ein Zimmer. Der Elternteil darf das Kind bis in den OP begleiten. Nach OP bleiben die Kinder 2 Stunden im Aufwachraum (auch mit elterlicher Begleitung) und kommen dann wieder aufs Zimmer, wo sie für eine Nacht wegen evtl. Nachblutung oder Schwellung und damit verbundener Atemnot zusammen mit der Mama oder dem Papa bleiben. So kann man dann auch vom Personal her sehen, ob sie abends z.B. schon wieder essen können oder noch Schmerzen haben und dafür dann etwas bekommen, damit sie schlafen können.
Normalerweise geht auch nicht dauernd die Tür auf, da Eltern-Kind-Zimmer immer nur 2-Bett Zimmer sind :-).
Am nächsten Morgen dürfen die Kleinen dann nach dem Frühstück nach Hause.
Ich würde auf jeden Fall den einen Tag in der Klinik bleiben. Erstens kann man sich so wirklich NUR um das kranke Kind kümmern und zweitens ist man nach jeder OP (egal ob ambulant oder stationär) gerädert, denn die Narkose ist ja diesselbe und kann eben auch Nachwirkungen haben. Polypen können NUR in Intubationsnarkose gemacht werden, da der Operateur anders nicht an das OP-Gebiet käme.
Meine Meinung ist aber vielleicht nicht ganz objektiv, da ich eben in einer klinischen Einrichtung arbeite ;-) und postoperative Komplikationen sicher aus einer ganz anderen Perspektive sehe.
LG, Betsy (Intensiv- und Anästhesieschwester)

Hallo Betsy,
danke für Deine Antwort. Kann es nach der OP viel Nachbluten bzw. Schwellen und wie reagiere ich, wenn ich ambulant machen lasse ? Wie lange vor und nachher dürfen die Kinder essen oder trinken ? Mein Sohn trinkt gewöhnlich sehr viel und ich kann mir schlecht vorstellen, ihn so lange zu überbrücken. Unsere Klinik ist übrigens 15 Minuten entfernt. Mein Sohn wurde mehrmals beim HNO untersucht, dieser nur eine OP-Praxis hat und mit einer Anästh. zusammenarbeitet. Die Untersuchungen brauchten mehrere Anläufe. Ist eben schwierig in dem Alter. Bei dem Arzt der Belegbetten in der Kinderklinik hat, müßten wir dann alle Untersuchungen wieder machen lassen und höchstwahrscheinlich mehrmals hinfahren wegen Untersuchungsprobleme. Ich habe mit unsere Tochter halt eben schon einmal einige Nächte in der Kinderklinik verbracht und meine Tochter hatte leider kaum Schlaf gefunden, weil es ein Zimmer für zwei Kinder war und einer den anderen wachgeschrien hatte. LG

Hallo Sissi,
die Nachblutungsgefahr ist vor allem in den ersten 12 Stunden am größten, ebenso die Schwellung. Eine Schwellung wird es auf jeden Fall geben. Dein Kleiner wird sich anhören, wie wenn er einen dicken Schnupfen hat. Er sollte auch die ersten Stunden nach OP nicht schneuzen (aber das können sie ja in dem Alter eh noch nicht so), weil dann wieder die Gefahr der Blutung ist. Ihr werdet abschwellende Nasentropfen bekommen (Otriven für Kinder). Die solltest Du ihm nach Anweisung des Arztes geben. Sollte er aber trotz der Tropfen anfangen richtig zu "pfeifen" oder Du bemerkst, dass er sich sehr schwer tut richtig Luft zu holen, dann ist die Schwellung sehr stark und ihr solltet zum Nachsehen gehen.
Ab wann er nicht mehr trinken darf, sagt Euch der Arzt. Es hängt davon ab, wann er zur Op drankommt. Bei Kinder ist es in der Regel so, dass sie 2 - 4 Stunden vor Anästhesie nüchtern sind. Bis dahin sollten sie aber auch nur noch klare Flüssigkeiten (Wasser oder Tee) trinken.
Also das letzte Mal essen am Abend vor Op, nachts kann er noch Wasser und Tee trinken und dann halt (je nach Angabe Deines Arztes) bis 2 oder 4 Stunden vor der Op. Ab da dann nichts mehr.
Trinken darf er dann nach Op wieder nach etwa 4 - 6 Stunden (keine warmen Getränke = fördert die Durchblutung und steigert die Nachblutungsgefahr). Essen dürfen unsere Patienten dann wieder am Abend, wenn sie wollen. Meist möchten die Kinder dann eher etwas Pudding oder Brei, weil sie ja durch die Nase schlecht Luft bekommen und so das Kauen recht anstrengend wird.
Ich wünsch Euch alles Gute für die Op.
Lass dem Kleinen auf jeden Fall ein Emla-Pflaster auf den Handrücken machen, damit er den Einsich für die venöse Verweilkanüle nicht spürt!
LG, Betsy

Hi, also ich würde bei normalen OP-Verlauf nur ambulant die Polypen operieren lassen. Ich war mit Astrid mal wg. einer Lungenentzündung stationär und man kommt da gar nicht zur Ruhe - Türe auf, Türe zu, Licht an, Fieber messen, obwohl Kind schlaft usw. Außerdem hast du daheim nicht so die Gefahr einer Infektion, da im KH einige Keime herumschwirren. Wohnt ihr sehr weit weg vom KH? Ein paar Stunden müsst ihr nach der OP sowieso bleiben.
LG Kerstin

Hallo Sissi, in anbedracht dessen das dein Sohn noch so klein ist würd ich persönlich die stationäre Variante bevorzugen, zumindest über nacht dableiben wegen der evtl. möglichen Nachblutungen. Wenn dann alles ok ist würde ich heim gehen. VLG Nadine