Hallo Mädels, nach einer anstrengenden Nacht stelle ich mir heute morgen die Frage ob ich vielleicht meinem Mann zuviel auf's Auge drücke. Vielleicht sagt Ihr mir mal Eure ehrliche Meinung dazu. Mein Mann arbeitet halt von halb 8 bis halb 5 und muss abends nachdem Jean im Bett ist immer noch für eine Stunde zu seiner krebskranken Mutter und dort nach dem Rechten sehen und mit deren Hund rausgehen. Von viel Freizeit kann man bei ihm also nicht reden. Ich bin allerdings der Meinung, dass ich mit Kind, Haus, Hund und einer (wenn auch kleinen)nebenberuflichen Tätigkeit auch ganz gut ausgelastet bin. Seit ich wieder schwanger bin, kommen noch die üblichen "Gebrechen" dazu. In der Regel gibt es bei uns auch keinen Knatsch über "Zuständigkeiten", wir wechseln uns bei allem ab wobei ich allerdings froh bin wenn mein Mann Jean abends füttert und ins Bett bringt, früher haben wir das auch aufgeteilt aber seit ich ss bin macht er es eigentlich immer alleine. Hin und wieder schläft Jean allerdings schlecht (vermutlich die Zähne), dann wacht er nachts zigmal auf, bzw. er ist dann so halbwach und jammert ewig vor sich hin. Allerdings hilft dann weder Streicheln, Schnuller nachreichen oder sowas noch zu uns ins Bett holen, sobald er einen von uns in seinem Zimmer sieht fängt er so beleidigt an zu brüllen bis wir ihn aus dem Bett holen und mit ihm spielen. Alternativ geht auch Baden. Das macht ihm dann Riesenspaß (uns weniger mitten in der Nacht). Daher versuche ich immer, diesen Zeitpunkt möglichst lange hinauszuschieben damit er vielleicht vorher noch mal einschläft. (Zur Erklärung: sofort beim ersten Pieps reinstürmen bringt genausowenig, habe ich auch schon probiert. Es ist also nicht so, dass Jean sich zu lange "hochschaukelt" und daher dann nicht mehr einschläft). Das bringt meinen Mann auf die Palme, der Jeans Gejammer nicht hören kann und verlangt dass ich ihn aus dem Bett hole. Also, meiner Meinung nach ist dieses "Gejammer" halt kein Weinen, es ist mehr so ein unzufriedenes Gequengel,wißt ihr was ich meine? Wenn ich mich dann weigere aufzustehen springt er schließlich wutschnaubend selbst aus dem Bett, beschimpft mich als hartherzig oder faul und spielt für Jean den Entertainer. Heute Nacht war es mal wieder extrem: Dreimal haben wir Jean aus dem Bett geholt, zuerst mein Mann, dann ich, dann wieder mein Mann. Jedesmal hat er ca. eine Stunde gespielt, wurde dann wieder müde, zeigte auf sein Bett. Im Bett kuschelte er sich dann gemütlich ein, wir gingen raus, legten uns selbst wieder hin und 10 min. später ging das Gequengel wieder los. Das ganze zog sich dann bis ca. 3 Uhr morgens hin, ich stehe um halb 6 auf und mein Mann um 6. Also waren wir entsprechend gerädert heute morgen. Mein Mann meinte dann heute morgen noch mal ich könnte es ja wohl hinkriegen nachts mit dem Kleinen aufzubleiben wenn der das eben so wollte, schließlich könnte ich ja tagsüber alle Verpflichtungen absagen, er dagegen nicht. Nun ja, das kann man sehen wie man will, Krabbelgruppen oder sowas kann ich natürlich absagen wenn's sein muß, aber wickeln, füttern, den ganzen Tag den Kleinen bespaßen, mit dem Hund rausgehen, kochen, Haushalt...? Also was meint Ihr dazu? Weiß ehrlich gesagt wirklich nicht ob ich schon den Blick für die Realität verloren habe und anfange unverschämte Forderungen an meinen Mann zu stellen oder nicht. LG von Sissi