Bericht vom FA -- anders als gedacht aber heftig!!
tschuldigung, daß ich mich nicht eher gemeldet habe.
Eigentlich wars nicht so schlimm beim FA, aber dann kamen doch Dinge zutage, die ich erstmal "klarkriegen" mußte.
Also, vorab: die Sache mit den Myomen ist zum Glück (!) harmlos. Denn die saßen außerhalb an der Gebärmutter, also quasi wie ne Warze außendran. Das eine (kleine) ist inzwischen komplett weg und das andere (ehemals daumenendgliedgroße) ist nun nur noch so groß wie ne Erbse und "nur mit viel Phantasie" (wie mein FA es nannte) überhaupt im US darstellbar. Da muß auch nix gemacht werden; solange es nicht irgendwie verändert.
Die "auffällig dicken Varizen im Bereich des unteren Uterussegments" sind Veränderungen im Muskulaturgewebe. Also, kurz gesagt, sowas wie Krampfandern dort, wie mein FA sagte. Na prima :o/
Die Sache mit dem T-Schnitt bei dem KS von Natalie bzw. die Gründe dafür und die Konsequenzen daraus sind dagegen heftiger ...
Mir hat man ja gesagt, daß man diesen T-Schnitt gemacht habe, weil man Natalie nicht so richtig rausbekommen habe. Im Geburtsbericht steht, man habe das gemacht weil "der kindliche Kopf weit nach craniolateral rechtsseits abgewichen ist".
Der Grund, daß ich hinterher so arg geblutet habe, was man auch Stunden später kaum unter Kontrolle bekam, war eben dieser T-Schnitt. Mein FA sagte mir am Dienstag, daß man dabei "unverhältnismäßig viel geschnitten" habe und das, was dort drinsteht, salopp damit übersetzen kann, daß ich danach quasi "aus allen Knopflöchern geblutet" habe -- und eben nicht wenig :o( Der Hammer kommt jetzt -- mein FA sagte, die Aussage im Geburtsbericht von wegen "der kindliche Kopf weit nach craniolateral rechtsseits abgewichen" sei eigentlich Käse. Denn das hieße lediglich, daß die im KH nicht richtig geschallt haben und Natalie eben NICHT (wie von denen vermutet) in Schädellage lag, sondern vielmehr im Querlage. Hätte man das vorher (!) nochmal genau kontrolliert, wäre dieser T-Schnitt eben nicht erforderlich gewesen.
Da war ich platt !!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das bedeutet: meine Gebärmutter ist total zerschnitten worden und nun dementsprechend vernarbt, mir gings während und nach dem KS richtig besch*** (hatte arge Probleme mit dem Kreislauf während der OP -- eben durch den hohen Blutverlust -- und danach noch über Stunden (!) Schüttelfrost, sobald ich auch nur versucht habe, zu sprechen -- das war schon zu "anstrengend"), ich hab stundenlang (!) geblutet wie ein abgestochenes Schwein (kein Wunder, daß man sich so "bedeckt" gehalten hat über die Gründe dafür und froh war, als es dann irgendwann doch besser wurde), und das alles nur, weil die im KH nicht richtig geguckt haben !!!!!!!!!!!
Okay, wir wollten ohnehin kein 3. Kind mehr, aber davon ist nun auch abzuraten, denn meine Gebärmutter ist durch diesen T-Schnitt zerstückelt worden und nun dementsprechend vernarbt.
Der KS war die einzig richtige Entscheidung -- für Natalie. Denn sie hatte die Nabelschnur 2x um den Hals und das "am kurzen Ende". D.h. hätte ich einen Blasensprung und/oder Wehen gehabt, hätte sie sich mit jeder Wehe selbst stranguliert. Der Doc sagte, sie wäre mit Sicherheit behindert gewesen -- wenn sie die Geburt überhaupt überlebt hätte. Deswegen bin ich froh, daß dieser KS gemacht wurde !!!
Daß meine "Gesundheit" dabei aber auf der Kippe stand und ich ne Menge Glück gehabt habe, ist der andere Punkt. Denn ich hatte wohl nen ganz guten Schutzengel, sonst hätte mein Mann mit 2 kleinen Kindern alleine dagestanden.
Ich hoffe, Ihr versteht, daß ich das alles erstmal für mich "sortieren" mußte und mich deshalb erst heute melde.
Liebe Grüße
Moon (der die Sache immernoch ziemlich zusetzt)
Re: Bericht vom FA -- anders als gedacht aber heftig!!
na das ist ja echt heftig. Das kann ich verstehen das du ziemlich platt warst. Ich sag nur "Krankenhäuser". Da passiert oft viel Mist. Da weiß die rechte nicht was die linke tut. Jedenfalls habe ich das hier von den Krankenhäusern auch schon oft gehört. Ich wünsche dir das du schnell über den Schock hinwegkommst.*knuddel*
LG Kerstin
Re: Bericht vom FA -- anders als gedacht aber heftig!!
ich kann verstehen, dass Du fertig bist. Solche Sachen im Nachhinein zu erfahren ist emotional immer sehr belastend. Einfacher ist es so etwas im Wochenbett zu erfahren oder kurz nach dem KS, denn da ist der Körper noch überschüttet von Endorphinen. Das ist der Eigenschutz des Körpers nach einer Geburt. So hättest Du einfach mit der Tatsache wachsen können und würdest es jetzt wahrscheinlich schon als gegeben annehmen. Es war nicht ok von den Ärzten in Deinem KH Dir davon nichts zu sagen.
Ob der T-Schnitt wirklich nicht nötig gewesen wäre, kann man so pauschal aber nicht sagen, denke ich. Denn viele Entscheidungen werden auch oft erst während einer OP getroffen, gerade bei Not-Sectios. Sicher haben die Ärzte dort trotz allem aus bestem Wissen gehandelt und Dir nicht einfach so die Gebärmutter zerschnitten. Situationsabhängig war es für sie damals wahrscheinlich die einzig richtige Entscheidung.
Wenn Du jedoch vor der Geburt wirklich nicht mehr untersucht worden sein solltest und Natalie nicht in SL lag, die Ärzte jedoch vorsetzlich eine normale Geburt angestrebt haben, dann kannst Du sie auch jetzt noch, im Nachhinein in Regress nehmen. Denn das ist grob fahrlässig.
Der Arzt und auch die Hebamme MÜSSEN sich vor und während jeder Geburt (auch und vor allem durch Tasten, das ist noch wichtiger als US) versichern, WIE das Kind liegt. Und eine Querlage kann jeder FA und jede Hebamme tasten! Das ist ein Handgriff und MUSS gemacht werden. Geburt ohne vorherige Untersuchung ob der kindliche Kopf im tiefen Becken ist, ist ein Unding und eine Geburt auf Vermutung und ohne Kontrolle einer SL ein Wahnsinn!
Ich würde an Deiner Stelle überlegen einen Anwalt, der sich auf Patientenrecht spezialisiert hat, einzuschalten.
Ich wünsche Dir sehr, dass Du schnell damit klar kommst!
Alles Gute für Dich und lass hören, was daraus wird!
LG, Betsy
Re: Bericht vom FA -- anders als gedacht aber heftig!!
ich denke da genau wie du aber würde wohl doch vorher noch im KH vorbeigehen und einen Termin beim damals operierenden Arzt machen um die ganze Sache mal mit ihm durch zu sprechen.
Der FA von Moon kann über alles nur mutmaßen und ich würd das vorher genau abklären und den Arzt im KH nach den damaligen Gründen und Problemen befragen.
VLG Jessy mit Sean
Re: Bericht vom FA -- anders als gedacht aber heftig!!
Ja, könnte sie auch machen. Nur meist sind dann oft auf ganz dubiose Art und Weise irgendwelche aussagefähigen Akten nicht mehr auffindbar, wenn Du verstehst was ich meine ;-). Zugeben wird er sicher erstmal nichts.
Ich würde mich an ihrer Stelle auf die fachliche Aussage ihres FAs beziehen (warum sollte er ihr sonst etwas erzählen, wenn er sich nicht sicher wäre?), damit zu einem Anwalt gehen und ihn dann mit der Akteneinsicht beauftragen.
Wobei ich andererseits aber auch die schonungslose Art heftig finde, mit der ihr jetziger FA ihr das alles mehr oder minder vor den Latz geknallt hat. Das geht auch behutsamer. Gerade in der Medizin lässt sich einiges sehr gut umschreiben und man muss seine Patienten nicht gleich so tief in ein mentales Loch ziehen!
LG Betsy, die zum Glück noch in einer kleinen, aber feinen Klinik arbeitet, in der die Ärzte noch Zeit, Geduld und Herz für ihre Patienten haben
@Betsy & sasi
na ja - ganz so einfach köännen die Akten aus dem KH nicht mehr verschwinden - denn Moon hat ja die Kopien!!! Sie war ja MIT dem Geburtsbericht bei ihrem FA, um sich von ihm das Fachchinesisch erklären zu lassen :-) Und sasi kann ich in dem Fall nicht zustimmen, denn auch wenn es für Moon & Natalie so eben gut gegangen ist, könnte es für die nächste Mama vielleicht im Desaster enden :-( Ich würde auch einen Anwalt einschalten! LG, Nicole
Re: @Betsy & sasi
sie hat nur die Kopien vom Geburts/Op-Bericht. Aber es gibt ja noch Laboruntersuchungen, Nachsorgeberichte, Stationskurven, Aufnahmeuntersuchung (die ja offensichtlich nicht gemacht wurde)....etc., pp.
Warum hat sie z.B. keine Transfusionen bekommen, wenn sie so viel Blut verloren hat dass es lebensbedrohlich war? Ist etwa postop das Hb nicht kontrolliert worden? Warum wurde bei einer so starken Blutung keine operative Blutstillung gemacht? Warum lag sie trotz eines eventuell lebensbedrohlichen Zustandes (starke Blutung, Kreislaufversagen...) postoperativ nicht zur Überwachung auf der Intensivstation?
Vor allem das meine ich mit aussagefähigen Akten :-).
Und was nicht gemacht wurde - davon kann natürlich dann auch nichts da sein, aber da steht ja dann die Klinik in der Beweispflicht.
Trotz allem meine ich aber auch, dass sich Moons FA da ziemlich wichtig gemacht hat und sie ganz schön in Panik versetzt hat. Finde ich auch nicht wirklich gut von ihm!
LG, Betsy
Re: Bericht vom FA -- anders als gedacht aber heftig!!
Re: Bericht vom FA -- anders als gedacht aber heftig!!
Es muss ja nicht zur Klage kommen, es gibt ja auch aussergerichtliche Einigungen. Eine Rechtschutzversicherung hat ja heute eh fast jeder, da kann zumindest mal die Prüfung durch einen Anwalt nix schaden.
Ich persönlich finde allerdings auch, dass sich der FA von Moon ziemlich viel rausnimmt und aus dem Geburtsbericht mehr rausliest als er eigentlich kann (vor allem bzgl. der angeblichen Querlage).
Gruß, Betsy
Re: Bericht vom FA -- anders als gedacht aber heftig!!
Ist eben die Frage hat es sich um eine Querlage gehandelt, die nicht erkannt wurde oder war der Kopf vielleicht nicht doch nur nicht fest genug im Becken.
Re: Bericht vom FA -- anders als gedacht aber heft
Re: Bericht vom FA -- anders als gedacht aber heft
Re: Bericht vom FA -- anders als gedacht aber heftig!!
ich wollte dir nur mal eben von meinen KS berichten, da mir vieles bekannt vorkam. Während der OP hatte ich auch Probleme mit diffusen Blutungen, die sich schwer stoppen liessen... es wurde genäht, genäht, mein Kreislauf ist derweil den Bauch runter (ich dachte ich müsste mich auf dem OP-Tisch übergeben) - bekam aber sofort was dagegen gespritzt... nach 45 Minuten waren sie endlich fertig. Bei mir was es aber kein T-Schnitt. Der normale Schnitt ist nur weiter aufgerissen. Nach der OP wurde meine Tochter gleich auf die Frühgeborenenstation gebracht, bis zum Abend (sie wurde morgens um 6:32 Uhr geboren) habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich habe so ein Ding (habe den Namen vergessen) mit in die Wunde bekommen, fürs Blut. Und etliche Infussionen nach der OP, den ganzen Tag lang. Ich konnte derweil nur heulen, ich habe den ganzen Tag bis zu Abend nicht aufhören können und gezittert, weil ich so gefroren habe. Ich habe mich geweigert die OP-Decke rauszugeben, weil mir so kalt war. Das lag wohl am Blutverlust, wenns bei dir auch so war. Ich dachte erst, weil meine Tochter nicht bei mir war. Es hat ne Weile gedauert bis ich wieder fit war. Vor allem weil ich mir im KH sofort nach der OP so nen fiesen Grippe-Virus eingefangen habe. Nun ja, ich war auch beim FA letten Monat, hatte ja auch den geburtsbericht angefordert... laut seiner Aussage ist eine OP eine OP und sowas kann passieren. Das heisst in meinem Fall aber nicht, das es wieder passieren muss. Jede Geburt ist anders. Nur klar ist, daß ich nicht stundenlang Wehen haben darf bei einer 2. Geburt, das wäre zu riskant. Aber die Blutungen und der weitere Aufriss machen die Situation nicht schlechter, als sie nach jedem KS eh ist (also die Gefahr der Uterusruptur...) So. Vielleicht hilft dir das ja. Aber ich glaube ihr wolltet eh kein 3. Baby mehr, oder?
LG Dani
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