hallo bila
ich denke man lernt halt ganz einfach, dass jedes kind auf seine art und weise ein individuum ist und sich nicht nach plan oder statistik entwickelt.
man gewinnt ein gefühl dafür obs dem kind gut geht, wird sicherer in sich selbst und solange das gefühl gut ist, solange wird man sich auch keine gedanken machen, wird eben nachsichtiger ;o)
ich fühle mich als mehrfachmama viel besser in meiner rolle, bin sicherer geworden und kann die kleinen einfach besser geniessen. der druck ist weg, das vergleichen ist weg, es kommt wie es kommt und das ist auch gut so ;o)
allerdings mit dem erstaunt sein ist beim mir genau andersrum. ich hatte bisher nur "spätentwickler" und bin umso erstaunter wenn liam plötzlich etwas kann, was ich bei den anderen in dem alter vergeblich erwartet habe...
lg, deborah

JA!
Ok meine Große war kein pflegeleichtes Baby und ist bis heute eine sehr sehr anspruchsvolle kleine Persönlichkeit, die auch sehr viel Zeit und Raum einnimmt, weswegen die Kleine oft "mitläuft" - die zudem ein recht pflegeleichtes Exemplar ist und sehr ausgeglichen.
Bei der Ersten hab ich
- gegrübelt, wann wohl der erste Zahn kommt (das durfte ich lange lol der kam mit 14 Monaten)
- hab ich immer brav das Gesichtchen gewaschen, brav eingecremt
- hab ich sofort umgezogen, wenn ein Fleckchen auf dem Pulli war
- hab ich ständig geguckt, passen die Schuhe noch? Ist das Band von der Mütze auch dort, wo es sein soll?
- usw usf
Bei der Kleinen , na ja Flecken gehören halt dazu, die Zähne kommen schon irgendwann, hat sie keinen Hunger, auch gut - Gelegenheit für mich, ein Essen tatsächlich WARM zu essen:-))) Ich achte nicht wirklich drauf, was sie wann kann, ich nehme es als Tatsache hin, aber mehr nicht. Irgendwie wohltuend..
Ich finde aber, dass die "Umwelt" auch ganz anders mit einem umgeht, bekommt man das zweite Kind. Beim ersten Kind hätte ich irgendwann ausholen können, ich hatte das Gefühl , nix anderes mehr zu hören wie
- schläft sie durch (nein tat sie sehr spät und bis heute nicht regelmäßig)
- hat sie IMMER NOCH keinen Zahn (sollte ich die selber ausm Kiefer puhlen????)
- genieß das erste Jahr (fand ich zu dem Zeitpunkt eher zum Abgewöhnen)
- und ständige Vergleiche "Also, unser XXX krabbelte aber mit xx Monaten schon" .
Ich war ständig genervt, obwohl ich es eigentlich oft besser wissen sollte, lol schließlich hab ich mal was mit Kindern gelernt...
Bei der Zweiten jetzt begegne ich oft größerer Akzeptanz und auch eher Respekt der Rolle als Mutter, niemand suggeriert mir mehr, wie toll und wie einfach das doch ist, dass man sich doch jederzeit hinlegen kann usw. Das genieß ich schon, ich habe das Gefühl , einfach "normal" zu sein und nicht DIE die das BABY bekommen hat.
Unterschiede , die ich sonst merke, sind , wenn ich beim ersten Kind oft gesagt habe, ich würde gerne wieder arbeiten, so hörte ich "ja das würde ich auch". Sagt man den Satz beim zweiten Kind, so merkt man oft deutlich, dass es in D scheinbar außergewöhnlich ist, diesen Wunsch mit ZWEI Kindern zu äußern "WAS???? Nein das wäre nichts für mich".
Ich bin insgesamt wesentlich gelassener geworden, das äußert sich einfach darin, dass ich seltener auf die Uhr gucke, oftmals gar nicht sagen könnte um exakt welche Uhrzeit wer was gegessen oder getrunken hat, dass ich sagen würde "ja äh so irgendwann zwischen 19 und 20 Uhr waren die im Bett", nicht mher so penibel auf alles achte, ne rote Backe ist für mich erstmal ne rote Backe und nicht gleich "da kommt bestimmt ein Zahn" . Kann ich schlecht beschreiben!!!!
Insgesamt resultiert die Gelassenheit eben aus beiden Faktoren, aus mir selber und auch aus den Reaktionen der Umwelt, die ich heute anders und viel gleichgültiger wahrnehme!
LG Susanne

nachlässig nicht. ich finde entspannter und erfahrener bessere Worte.
LG, Anja.