@citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
lange habe ich überlegt, ob ich auf Dein Posting (40 Stunden-Woche) antworten soll oder nicht - und zwar nicht wegen Deiner Frage, sondern wegen der Antworten, die Du bekommen hast. Meine Meinung zu dem Thema ist vielleicht einfach zu emanzipiert für die meisten Frauen in diesem Forum, und ich möchte ungern auseinandergenommen werden. Aber mir liegt die Sache doch zu sehr am Herzen. Zuerst möchte ich Dir Mut machen. Mach es, wenn Du die Arbeit magst und wenn es Dir nicht zu viel wird! Deinen Kindern geht's gut, solange Du Dich wohl fühlst. Sie sind glücklich, solange Du es bist!
Die Frage, "Warum bekommt man Kinder, wenn man dann arbeiten geht?" finde ich einfach unglaublich! Sie spricht nämlich den Frauen das Recht ab, auch noch andere Interessen zu haben - neben den Kindern. Sie macht Müttern, die gerne arbeiten gehen oder mit dem Gedanken spielen, ein ganz unnötig schlechtes Gewissen. Ausserdem, was ist denn die Umkehr der Frage? Ich bekomme Kinder, damit ich dann zu Hause bleiben kann. Deshalb haben wir uns ganz sicher nicht für Kinder entschieden. Wir haben Neela bekommen, weil wir uns lieben, weil die Zeit reif war, weil wir eine Familie sein möchten...
Sollen wir alles für unsere Kinder aufgeben? Das (Arbeits-)Leben hört nicht auf, nachdem ich Mutter geworden bin. Das eine schliesst das andere doch nicht aus! Ich z.B. möchte mich nicht nur über mein Baby (und bestenfalls noch meinen Ehemann) definieren, ich möchte auch anderweitig etwas erreichen. Ich bin nicht nur Mutter und Ehefrau!!! Und keinesfalls möchte ich eines Tages meinem Kind (meinen Kindern) sagen müssen, "Ich habe alles für dich (für Euch) geopfert". Ich bin froh, dass ich z.B. meine Mutter nicht dazu veranlasst habe, ihr Studium hinzuschmeissen.
Die meisten Frauen haben sicher den Wunsch nach Selbstverwirklichung. Wenn das das Aufziehen der Kinder ist, dann ist das fantastisch. Aber was wenn nicht? Haben Mütter nicht das Recht zu arbeiten, ohne sich merkwürdige Vorwürfe anhören zu müssen?
Denkt doch mal nach! Die Frage hat es wirklich in sich! Man kann sie nämlich auch noch erweitern: "Warum soll man Frauen ausbilden, wenn die dann sowieso 10 Jahre oder wer weiss wie lang für's Kinderkriegen und -aufziehen aus dem Verkehr gezogen sind?" Willkommen in den 50ern :(
Übrigens ist das Argument, dass Mutter und Kind(er) zusammen nach Hause gehören, meiner Meinung nach totaler Unsinn. Es ist einfach Quatsch, dass es dem Kind nur zu Hause wirklich gut geht! Mutter und Kind allein zu Haus ist doch auch total unnatürlich. Wir sind soziale Wesen. Wir brauchen Gemeinschaften, ja, ich gehe soweit zu sagen, Babies brauchen Gruppen für ihre Entwicklung.
Mein Mann hat übrigens seinen Kolleginnen von den Antworten zu Deiner Frage erzählt. Alles arbeitende Akademikerinnen, teilweise mit kleineren Kindern als Neela. Ja, und was soll ich sagen? Sie waren geschockt! Ich bin es auch! Zum Glück gab es ja ein paar Frauen, die Dir auch zugesprochen haben... Lass Dir bloss kein schlechtes Gewissen einreden!!!
Bestimmt fühlen sich jetzt einige angegriffen. Das tut mir Leid! Was ich sagen will: Macht den arbeitenden Müttern bitte keine Vorwürfe! Dreht nicht das Rad der Geschichte zurück! Dank der Emanzipation können wir heute entscheiden, was wir machen.
LG Gretchen (arbeitende Mama mit 11monate alter Neela - beide glücklicher als im Erziehungsurlaub!)
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
sasi, sehe ich so wie du, danke!
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
loviisa akzeptiert andere meinungen, aber sie hat hier eben ihre meinung geschrieben :-)
und ich denke schon, dass sie beurteilen kann ob es ihrer tochter gut geht.
und nun noch mein senf zu dem was du hier geschrieben hast: findest du wirklich es ist nötig für kinder "opfer" zu bringen? warum eigentlich? warum muss eine mama sich opfern wenn sie kinder hat? warum soll eine frau nicht kinder haben dürfen und sich trotzdem über mehr als windeln und breigläschen gedanken machen?
zudem: mir kommts so vor, dass frauen die in einem beruf arbeiten der ihnen SPASS macht (also nicht nur weils am geld fehlt) entspannter mit ihren kindern umgehen können. weniger gestresst sind und nicht aus jeder mücke einen elefanten machen müssen. das ist durchaus ein vorteil für die kinder. zudem sollte frau auch etwas nicht vergessen: arbeiten heisst auch, dass sich frau ihre persönliche und finanzielle unabhängigkeit erhält.... wenn du dir die trennungsraten ansiehst ist das nicht unwichtig.
eine trennung der eltern ist immer schlimm für das kind, aber wenn dann unmögliche finanzielle belastungen für die mama dazukommen wirds noch ärger. also auch da hat arbeiten schon seinen vorteil.
zuletzt: länder wo die frauen generell mehr und früher wieder arbeiten haben weit höhere geburtenraten als deutschland. überleg dir mal warum.
lg bila
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
:-) friede, freude, eierkuchen? ja, ja, wir akzeptieren alle meinungen, denken uns unsern teil und in wirklichkeit akzeptieren wir es nicht. weil ganz ehrlich, ich verstehe was du sagst und du kannst natürlich machen was du willst, LOL; wie sollte ich dich auch dran hindern, oder du mich?
aber wenn wir ehrlich sind, dann haben wir verschiedene meinungen und wir brauchen nicht so tun als würden wir die der jeweils anderen für richtig halten.
die diskussion ist interessant und wichtig, du sollst deine klappe nicht halten, ich halt meine auch nicht sonst gibts doch hier keinen austausch mehr :-)
und nur mit topfguckern ist das forum eindeutig zu langweilig.
in diesem sinne, lass uns demnächst weiterstreiten ;-)
lg bila und schlaf gut, ich hab dich leider im chat grad verpasst
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
ich hab meine Meinung ja schon weiter unten geschrieben, aber nur eine Anmerkung zu den sinkenden Geburtenraten. Die sinken überall in Europa, aber in Ländern, in denen die Frauen die Möglichkeit haben, zu arbeiten, sind sie deutlich höher als hier, z.B. eben die Skandinavischen Länder oder Frankreich. Und mir kann keiner erzählen, dass die Kinder dort insgesamt gestörter sind als die Kinder hier oder die Mütter allesamt auf dem Egotrip.
LG Katrin
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
ich finde es natürlich sehr schön, dass Du gerne zu Hause bist. Für Dich und Deine Familie ist das dann sicher die richtige Entscheidung - weil es Dir gut geht damit und weil Du so glücklich bist! Aber das Dasein als Hausfrau und Mutter hat eben nicht für alle die gleiche Bedeutung. Das muss man akzeptieren. Mir ging es nicht gut, und die Änderung war und ist für uns alle das Beste. Klar, dass hier verschiedene Lebensstile aufeinanderprallen. Aber weisst Du, darum geht es mir eigentlich nicht. Was mich so beschäftigt, ist die Frage: "Warum Kinder kriegen, wenn man dann arbeiten geht?" Sie impliziert nämlich Intoleranz seitens der Mütter, die zu Hause bleiben, und sie birgt ungerechtfertigte Vorwürfe in sich. Das ist nicht fair! Diese Frage finde ich auch einfach gefährlich, weil sie auf mich wie ein Schritt in die falsche Richtung (nämlich zurück!) wirkt: "Alle Mütter sollen zu Hause bleiben! Alles andere ist inakzeptabel". Und wie ich ja schon in meinem Ursprungsposting geschrieben habe, kann man die Frage in noch dramatischere Richtungen weiterspinnen.
Als Neelas Mama kann ich übrigens sehr gut beurteilen, wann es ihr gut geht und wann nicht. Und glaub mir, sie ist zufrieden :) Es ist ja nicht so, dass ich mein Kind abschiebe (was für ein Wort!). Wir haben ein sehr inniges Verhältnis. Ich trage sie viel (im Ergo) und sie schläft mit in unserem Bett. Die Zeit, die wir zusammen haben, verbringen wir sehr intensiv mit spielen, singen, tanzen, tragen, auf dem Arm schlafen... Ich bin keine vernachlässigende Mama, die nicht sieht, wann ihr Kind unglücklich ist. Oder die sich nicht schert, wenn es unglücklich ist. Ich bin immer für sie da, selbst wenn sie im Kindergarten ist!
Ach ja, und wir haben Neela auch nicht in den Kindergarten "gestopft". Wir haben uns das sehr gut überlegt, wir haben eine relativ lange Eingewöhnungsphase absolviert, und wir haben vollstes Vertrauen in ein Team aus exzellenten Erzieherinnen. Und das spürt Neela. Deshalb geht sie, denke ich, auch gerne in den Kindergarten. Neela wurde nie schreiend von uns zurückgelassen! Und ich bin mir sicher, dass auch Stefi und ihr Mann eine Eingewöhnung gemacht und ziemlich genau geschaut haben, wohin sie ihr Kind bringen.
Ich lebe nebenbei bemerkt in Finnland (vielleicht weisst Du das ja auch). Die Geburtenrate hier ist höher als in Deutschland, so ist die Rate der früh arbeitenden Mütter... Kein einziges der Kleinkinder in Neelas Gruppe macht einen vernachlässigten, unglücklichen, abgestellten Eindruck.
Um das Geld und um Luxus geht es mir/uns übrigens nicht. Es geht uns um die mentale Gesundheit unserer Familie. Die einen erreichen Balance mit einer Mama, die zu Hause bleibt, die anderen erst mit einer Mama, die arbeitet. Das bedeutet für mich "Familie" - Harmonie, Glücklichsein, Vertrauen... aber nicht eine Mutter, die auf Biegen und Brechen zu Hause bleibt.
VLG Gretchen
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
ich kann es nicht mehr als schreiben..."ICH GREIFE NIEMANDEN HIER AN"
"ICH MÖCHTE NIEMANDEN WAS BÖSES"
so und nu fällt mir nix mehr dazu ein was das ganze nur noch mehr ausufern lassen würde als es sowieso schon iss...jeder soll so leben wie er es für richtig hält...trotz allem werde ich auch weiterhin meine meinung dazu schreiben ohne es böse zu meinen oder es nicht akzeptiern zu können...ich verurteile auch niemanden ....oder sonstiges.....aber fragen darf man doch ma oder???? und mich intressiert die frage schon warum kinder wenn man den gnzen tag arbeiten geht..was hat man dann von seinen kindern???.....und auch das iss wieder kein vorwurf sondern ne ganz normale frage ...net immer gleich das böse denken...lg sasi
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
nun antworte ich doch noch schnell, obwohl ich hier bald von der Couch kippe vor Müdigkeit ;) Ich hab mich gar nicht angegriffen gefühlt. In der Hinsicht (also Kind und Arbeit) bin ich mit mir und meiner Familie total im Reinen. Und ich seh Dein Posting auch gar nicht als was Böses. Im Gegenteil, es ist doch gut sich darüber mal auszutauschen - zumal wir so unterschiedliche Vorstellungen vom Leben mit Kindern/Familie haben.
Ich hoffe nur, Du fühlst Dich nicht von mir angefeindet :(
Findest Du, dass das Ganze ausufert? Bis jetzt hatte ich eigentlich gar nicht den Eindruck. Sehe das eher als eine ganz wichtige Diskussion :/
Du fragst, was hat man denn von seinen Kindern? Was habe ich von Neela? Ganz, ganz viel! Ganz intensiv. Nur halt nicht den ganzen Tag.
huch, noch LG :) bin zu müde...
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
Wir sind sogar noch in der Eingewöhnungsphase, die nun schon seit Anfang September dauert und auch wenn wir Aurora "erst" um 14:30 abholen, ist sie noch weit davon entfernt den ganzen Tag dort zu bleiben.
Und wie Du schon sagtest, ich bin immer für meine Kinder da! Wenn der KiGa ruft, es geht einem schlecht, so schnell kannst Du gar nicht gucken wie ich da bin und sie abhole.
Und ich frage mich auch immer, was ist falsch an dem Wunsch nach Luxus? Weil ich empfinde es als Luxus, arbeiten gehen zu können und wenn ich meine Kinder dann bei mir habe, sie glücklich zu sehen, das ist für mich Luxus und wenn ich dann natürlich noch ein gewisses finanzielles Polster habe, ist das natürlich der Oberluxus... ;-)
Liebe Grüße Stefi
P.S.: Mensch Du triffst genau meine Worte übrigens die ganze Zeit!
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
Nur kurz zur Info... Als ich mit Jaime schwanger war, da musste ich vom Sozialmat leben (lange Geschichte...) und es war der blanke Horror, für mich den ganzen Tag zu Hause zu sitzen und abzuwarten. Als Jaime dann da war, bin ich wieder arbeiten gegangen, als er 8 Wochen alt war und ich war wieder super glücklich. Vorher konnte ich ihn nicht "geniessen" (weiß nich wie ich das anders ausdrücken soll...:-), ich wußte wie ich arbeiten war, diesen kleinen Zwerg zu schätzen und da ich dafür verantwortlich war und auch noch bin, das er zum anziehen und zu essen hat, muss ich arbeiten gehen. Und ich bin nicht so eine Mutter wie Du, sicher haben wir da einfach ganz andere Naturelle. Nur es hat nichts mit Egoismus zu tun, das ich sage, ich möchte 40 Std. die Woche arbeiten gehen um jeden Cent den ich monatlich habe umdrehen zu müssen, weil so ist es leider bei uns augenblicklich.
Liebe Grüße Stefi
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
Danke das Du mich verstehst...
Liebe Grüße Stefi
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
Du sprichst mir in vielen Sachen voll und ganz aus der Seele. Übrigens habe ich lange überlegt, ob ich mich auch outen soll - jetzt tu ichs aber.... ich werde auch ab Januar wieder 36 Std./Woche arbeiten gehen. Das Problem mit Antonia ist gelöst mittels einer Tagesmutter, die zu uns ins Haus kommt. Wobei mein Mann hier im Haus auch seine Kanzlei unterhält, also noch die "Fäden in der Hand" hat und auch präsent ist. Wenn dann meine Mutter zu uns in die Stadt zieht wird Antonia von ihr beaufsichtigt, bis mein Mann oder ich sie dort wieder abholen. Es ist eine ganz einfache Existenzfrage, die mich zu dem Entschluss gebracht hat, wieder in mein altes Büro zurückzukehren! Es hat wirklich nix mit Lust oder Unlust oder sonst was zu tun - ich muss nur daran denken, dass auch ich die Verantwortung habe meine Familie zu ernähren - und dass geht mit einem festen Gehalt eben besser und es ist beruhigender als nie zu wissen, wie viel Geld man im Monat übrig hat (oder eben auch nicht....).
GGLG,
Ute
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
willkommen also im Kreis der arbeitenden Mamas ;) Schade nur, dass man sich "outen" muss bzw. lange überlegen muss, ob man sowas jetzt schreibt oder nicht. So heikel ist das Thema, so wenig akzeptiert ist, dass auch Mütter von kleineren Kindern arbeiten wollen, können oder (leider auch manchmal) müssen, dass wir Bammel vor den Reaktionen kriegen ;) Das Argument mit der Verantwortung finde ich auch ganz wichtig!
GGLG Gretchen
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
ja - was Du schreibst stimmt schon. Aber weil ich es mir denken kann, dass manche Forumsmamas, die bestimmt alle das Beste für ihre Kind wollen, eben andere Meinungen haben möchte hier hier jedem Streit aus dem Wege gehen. Wir verstehen uns alle doch im großen und ganzen supergut - wenn ich manchmal in andere Foren stöbere - herrje - wie die Hyänen fallen manche übereinander her, und das aus total nichtigen, unnachvollziehbaren Gründen und auch resultierend aus Missverständnissen. Das finde ich echt total mies, weil man schreibt hier ja nicht, um noch Schläge einzustecken, oder?? Außerdem kann man sich, wenn man sich einigermaßen kurz halten will, vielleicht doch nicht so verständlich machen wie in einem Gespräch und schwups - den schwarzen Kater haste. Na ja, jedenfalls habe ich es mir wirklich gut überlegt wieder arbeiten zu gehen und mach das nicht, weil ich keine Lust auf nur Mamasein habe, sondern weil ich es muss. Mir gefällt der Gedanke bestimmt nicht sonderlich Antonia an eine Tagesmutter abzugeben, auch wenn diese hier ins Haus kommt und Tiemo ja auch noch da ist. Aber Tiemo muss eben noch in der Kanzlei arbeiten und hat eben nicht die ganze Zeit für Antonia übrig. Aber das Gute daran ist, dass Antonia eben zu Hause betreut wird und Tiemo trotzdem jederzeit für sie da sein kann, wenn es Probleme gibt.
GGLG,
Ute
schön gesagt! gebe dir 100% recht
:)
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
DANKE! Ich möchte auch gern arbeiten, weil ich mit dem Aufziehen der Kinder und dem Haushalt nicht ausgelastet bin. Was hätte das für einen Sinn, wenn meine Kinder eine völlig genervte, unausgelastete Mama zu Hause hätten? Dann geht die Mama doch lieber arbeiten und ist mit sich und der Situation zufrieden, und hat dann ganz entspannt Zeit, mit den Kindern zu spielen, auch wenn die dann weniger wird, so wird sie deshalb aber intensiver.
Ich denke, das Problem liegt im völlig veraltetem Mutterbild. Die Mama opfert sich auf und wenn sie dann 45 ist, sind die Kinder aus dem Haus, dann fällt sie in ein Loch, weil sie gar nicht mehr weiß, was sie mit sich anfangen soll. Im besten Falle terrorisiert sie dann ihren Mann bis der die Nase voll hat und die Scheidung einreicht und dann ist es passiert. - Das ist keine Spinnerei von mir, ich habe diese Fälle und vor allem diese verbiesterten Frauen erlebt... Ich sage nicht, daß alle so werden müssen, die sich nur für die Familie entscheiden, aber ich möchte da nicht hin.
Wenn man mal nach Skandinavien schaut, die haben da ein gnaz anderes Verständnis der Mutter- und Familienrolle. Da wird keine Mutter schief angeguckt, weil sie ihr Kind in eine Krippe bringt, das ist da völlig normal, da gibt es auch entsprechend mehr Einrichtungen. Lara war seit sie 9 Monate alt war halbtags bei einer Tagesmutter. Sie ist dadurch viel selbständiger geworden und nicht so auf mich fixiert, wie andere Kinder in ihrem Alter auf ihre Mütter fixiert sind. Wir hatten auch keine Probleme, als sie jetzt im Sommer in der Kindergarten gekommen ist - und sie geht super gerne hin.
Ich denke, wir können mehr als "nur" Kochen, Putzen, Waschen und Wickeln. Wir können uns sowohl in unserem Beruf verwirklichen als auch liebevolle Mütter sein.
Ich hoffe nur, das kommt auch bald in den Köpfen der Männer und denjenigen an, die darüber zu entscheiden haben, ob sie eine Frau mit 2 Kindern einstellen oder nicht...
Viele liebe Grüße von Nina mit Lara (3 Jahre) und Neele (knapp 11 Monate), die hofft, daß sie auch bald loslegen kann...
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
aber ich schaffe es für diese jahre, die meine kinder ganz klein sind und mich brauchen, meine eigenen wünsche und karriereziele hintenanzustellen!
ich gebe mich nicht auf und meinen beruf auch nicht!
aber ioch setze meine prioritäten anders - für eine gewisse zeit!
deswegen verblöde ich nicht, und ich verbittere auch nicht!
lg
claudia
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
darf ich fragen was du von beruf bist?
lg bila
meinst du mich?
lg
claudia
Re: meinst du mich?
ja, ich hab dich gemeint. ich denke, du hast einen beruf, wo es recht natürlich ist, dass es dir nichts ausmacht mit deinen kindern daheim zu sein, schliesslich arbeitest du ja auch sonst mit kindern oder jugendlichen.
zudem ist das eine arbeit, wo ein paar erziehungsjahre eher positiv als negativ wirken, du sammelst erfahrungen die dir in deiner arbeit helfen können.
bei vielen berufen ist das nicht so. und wie loviisa schon sagte, es gibt frauen für die kinder und haushalt erfüllung bieten und andere wo das nicht so ist. diesen frauen jedoch zu unterstellen sie sollten keine kinder haben ist schlicht und einfach unfair... keiner sagt ja selbiges über 95% der männer die weiterarbeiten wenn sie kinder bekommen.
lg bila
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
ich sage ja auch nicht, daß es Dir bzw. allen so geht. Ich habe es halt erlebt und es hat mich furchtbar erschreckt. Ich habe mir halt geschworen, daß das bei mir nicht so kommt. Ich geht mir auch nicht darum, die große Karriere zu machen, ich will nur auch noch was anderes machen als zu Hause zu bleiben, nämlich arbeiten in dem Job, der mir Spaß macht. Ich bin bei Lara damals die ersten 9 Monate zu Hause gewesen, weil sie mir vorher halt einfach zu klein war, um sie zur Tagesmutter zu geben. Während dieser Zeit habe ich aber gemerkt, daß ich auch ihr keinen Gefallen tue, wenn ich nur zu Hause bin, da ich dann einfach nicht ausgeglichen bin. Wenn es mir nicht gut geht, merkt sie das sofort und reagiert unbewußt darauf. Das änderte sich plötzlich, als ich angefangen habe zu arbeiten (halbtags). Sie hatte vormittags die Tagesmutter und nachmittags mich - jeweils volle Aufmerksamkeit und es ging ihr prima. Wenn es Probleme geben würde dergestalt, daß die Kinder darunter leiden würden, daß ich nicht genug Zeit mit ihnen verbringe, würde ich das natürlich sofort ändern.
Ich wollte mit meinem Posting weder Dich noch eine andere angreifen, es ist nur gerade genau das Thema, was mir im Moment auf den Nägeln brennt - Gerade aus dem umgekehrten Grund, nämlich weil einer Frau mit zwei Kindern auf dem Arbeitsmarkt keine Chance gegeben wird. Mein Mann würde sich auch liebend gerne mehr kümmern - kein Thema, er will auch kein Feierabend - Papi sein, aber für diese Lösung ist in den Köpfen halt kein Platz...
Wie gesagt, das war nicht so gemeint, wie es für Dich jetzt rübergekommen ist.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend,
liebe Grüße,
Nina
Sehe das genau wie Du...
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
ich bin so müde, dass nur ganz kurz antworte ;) Erstmal: Hast Du gesehen? Neela und Neele - zwei Fastnamensvetterinnen.
Mit dem veralteten Mutterbild hast Du meiner Meinung nach vollkommen Recht. So darf es einfach nicht mehr sein heutzutage. Das ist was mich so an dieser Entscheidungsfrage "Kind oder Arbeit?" stört :(
Lebe übrigens in Skandinavien, Finnland ;) Und ja, es ist völlig normal hier. Ich glaube auch nicht, dass die Kinder oder die Mutter-(Vater-)Kind-Beziegungen hier deswegen irgendeinen Knacks weg haben ;) Auf mich wirkt das alles viel unkomplizierter und normaler hier.
VLG Gretchen
Gruß an die Elche! ;-)
tja, so dürfte es nicht mehr sein... Meiner Mutter, die vor nun fast 28 Jahren 8 Wochen nach meiner Geburt wieder arbeiten mußte, weil sie sonst finanziell nicht über die Runden gekommen wären, wurde nach der Geburt von meinem Bruder gekündigt, weil man sich eine Frau mit zwei Kindern damals nicht leisten konnte... - Ähm, bei uns war aber Oma zu Hause, die ihr ganzes Leben lang mit Leib und Seele Kinder aufgezogen hat, es gab also kein Betreuungsproblem. Leider hat sich daran in den letzten 28 Jahren nichts aber auch gar nichts geändert. Wenn mein Mann ein Vorstellungsgespräch hat, wird nicht gefragt, wer sich um die Kinder kümmert - bei mir ist das die erste und entscheidende Frage, weil nämlich niemand glaubt, daß ich es schaffe, mit zwei Kinder arbeiten zu gehen... Aber ein kleiner Blick in meinen Lebenslauf würde denen zeigen, daß ich zwei Wochen nach Neles Geburt mein Staatsexamen geschrieben habe, das ist alles eine Frage der Organisation. Ich denke auch nicht, daß alle Skandinavier irgendwie in ihren familiären Beziehungen angeknackst sind, im Gegenteil, was ich im Urlaub in Dänemark, Schweden und Norwegen (in Finnland war ich leider noch nie) gesehen habe, gehen die auch ganz anders mit einander um. Da sind die Väter auch nicht solche Patriarchen wie hier leider noch...
- Liegt bei Euch schon Schnee? - Irgendwann, wenn wir uns wieder einen Urlaub leisten können, kommen wir auch wieder. Meinem Mann hat's in Dänemark supergut gefallen (er als Süddeutscher dachte, daß es da immer nur regnet...?) und jetzt will er auch mal nach Norwegen oder Schweden... Es ist auch alles so kinderfreundlich da oben...
Viele liebe Grüße in den hohen Norden,
Nina mit Lara und Nele -> Neela habe ich vorher noch nicht gehört, klingt abera auch echt schön, kommt das auch von "Helene"?
Wird ausgerichtet ;)
ja, früher war es sicher noch schwieriger für Mütter ins Berufsleben zurückzukehren oder überhaupt erstmal einzusteigen. Übrigens habe ich mal von einer Studie gelesen, die untersuchte warum Frauen so lange nach der Menopause weiterleben. Das ist in der Säugetierwelt einmalig und sehr merkwürdig. Ganz krass formuliert: Welche entwicklungsgeschichtlich begründete Funktion haben Frauen noch, nachdem sie keine Kinder mehr bekommen können? Die Erklärung war, dass sie lange weiterleben, um sich um den Nachwuchs ihrer eigenen Kinder kümmern zu können und um ihre Erfahrungen an die Eltern weiter zu geben :)
Ja, die Väter hier in Finnland *schwärm* Nein, also da gibt's hier sicher auch solche und solche... Aber es stimmt schon, Gleichberechtigung scheint hier mehr Bedeutung zu haben als in Deutschland. Kinderfreundlichkeit sowieso.
Schnee liegt hier noch nicht. Aber in ein zwei Wochen sieht's vielleicht schon anders aus.
Laut unserem Namensbuch kommt der Name von Cornelia. Neela ist indisch und bedeutet "blau". Ich wollte Neela eigentlich auch erst Nele nennen, aber wir mussten einen Kompromiss finden, damit der Name sowohl im Deutschen als auch im Finnischen gut klingt.
GLG Gretchen
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
ich will auch keine Diskussion anfangen aber ich denke hier muss man wirklich unterscheiden, zwischen denen, die Arbeiten müssen und denen, die "wollen".
Ich finde es ehrlich gesagt traurig, das es in unserem Land einer Mutter nicht ermöglicht werden kann, drei Jahre bei ihrem Kind zu bleiben. Denn leider gibt es viele Frauen, die arbeiten gehen müssen, auch wenn sie lieber zu Hause bleiben würden, sei es weil sie alleinerziehend sind oder ein Einkommen für die Familie nicht ausreicht.
Dagegen stehen dann solche Frauen, die ein Kind bekommen und arbeiten gehen, weil sie das für ihr Ego oder für was auch sonst immer brauchen. Niemand soll sich für seine Kinder aufgeben aber ist es denn so schlimm 3 Jahre bei seinem Kind zu bleiben und dann wieder arbeiten zu gehen,wenn die Kleinen eh schon in den Kindergarten gehen?
Es wird nach Kinderbetreuung für Kinder unter 3 Jahren geschreien aber ich denke diese Kita-Plätze, die eh schwer zu bekommen sind, sollten dann auch wirklich den Müttern vorbehalten sein, die auf ihre Arbeit und ihr Geld angewiesen sind und sich keine Tagesmutter leisten können, statt von Kindern "besetzt" zu werden, die eigentlich zu Hause bei Mama oder einer Tagesmutter sein könnten, weil man nicht jeden Cent zweimal umdrehen muss.
Ich persönlich möchte so lange wie möglich bei Sean bleiben, weil ich keine "Stunden-Mutter" sein will und nichts von seiner Entwicklung verpassen möchte. Außerdem möchte ich den Kleinen auch nicht zu einer fremden Person geben (bin halt eine Glucke;-))
Aber das sind alles meine Ansichten und ich denke es muss jeder selbst wissen was er tut doch wenn ich völlig überzeugt bin, das richtige zu tun, mit dem was ich mache, brauch ich auch nicht nachfragen, was andere davon halten und mich dann aufregen, das viele nicht meine Meinung teilen oder gar kein Verständniss dafür haben.
Kinder bekommt man nicht um sie abzuschieben das denke ich halt und deswegen trage ich die Verantwortung, die ein Kind mit sich bringt auch soweit, das ich für es da bin (und zwar immer, zu jeder Zeit), für es Sorge und mich eben, solange wie nötig nur auf diese wundervolle Aufgabe konzentriere denn damit bin ich voll ausgelastet und brauche nicht noch irgendeinen Job nebenher. Ich spiele lieber zwei Stunden mit Sean und sehe wie er sich darüber freut als das ich sagen kann: Super nun hab ich wieder 20 ? mehr auf dem Konto, weil ich arbeiten war.
Sorry, ich schweife aus aber das ist eben so meine Meinung und ich könnte da viele Seiten zu schreiben doch rede ich auch keinem in seine Ansichten und Erziehungsmethoden rein, denn jeder muss selbst wissen was er tut und was das beste für seine Kinder ist.
VLG Jessy mit Sean (der lieb schläft)
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
ich finde Gretchen und Du habt beide in irgendeiner Weise Recht. Ich geh z.B. wieder arbeiten, weil ich es satt habe ständig mir Kopfschmerzen machen zu müssen, weil ich nicht weiß, wieviel Geld der jeweilige Monat bei uns einspielt. Dafür ist, wie ich schon gesagt habe, auch die Verantwortung für die Familie bei mir. Klar wäre es mir auch lieber, wenn ich bei Antonia sein könnte - dafür sind aber leider die Voraussetzungen nicht gegeben, auch wenn es erst einmal anders gedacht war. Aber die Lage ist eben anders und ich musste reagieren. Wenn Mütter sich verwirklichen wollen soll das jede für sich selbst entscheiden - mit allen Konsequenzen. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine Mutter das eine gegen das andere nicht abwägt und nur an sich denkt. Ach je - das ist alles schwierig, vor allem wenn man allem gegenüber gerecht werden will.
GGLG,
Ute
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
"Ich finde es ehrlich gesagt traurig, das es in unserem Land einer Mutter nicht ermöglicht werden kann, drei Jahre bei ihrem Kind zu bleiben. Denn leider gibt es viele Frauen, die arbeiten gehen müssen, auch wenn sie lieber zu Hause bleiben würden, sei es weil sie alleinerziehend sind oder ein Einkommen für die Familie nicht ausreicht. Dagegen stehen dann solche Frauen, die ein Kind bekommen und arbeiten gehen, weil sie das für ihr Ego oder für was auch sonst immer brauchen."
Die Gegenüberstellung finde ich ehrlich gesagt schon ziemlich hart. Warum sollte es Aufgabe des Staates zu sein, dafür zu sorgen, dass alle Mütter drei Jahre zu Hause bleiben können. Meiner Meinung sollte der Staat Wahlmöglichkeiten auch für Frauen schaffen, die die zu Hause bleiben wollen, können das dann ja unbenommen tun. Und Frauen, die arbeiten wollen, brauchen das also für ihr Ego? Interessant. Genauso könnte ich ÜBERSPITZT sagen, die Mütter, die zu Hause bleiben, brauchen es für ihr Ego, weil sie es nicht ertragen könnten, dass ihr Kind sich ohne sie entwickelt. (Ist nicht wirklich meine Meinung, aber warum gelten immer nur die arbeitenden Mütter als egoistisch?)
Und warum bleiben bei diesen Thema die Männer immer außen vor? Die haben ja auch nicht wirklich die Wahl, die haben nur die Funktion Geld zu verdienen. Mein Mann hat nach Livas zwei Jahre Elternzeit genommen und arbeitet 30 Stunden die Woche und wir genießen das noch sehr, noch deshalb, weil sein Job zum Ende des Jahres wegfällt und er in einem neuen Job natürlich wieder mehr arbeiten muss. Und er hat auch keine Lust darauf, seine Tochter nur abends schlafend und am Wochenende zu sehen, genauso wenig wie ich unter der Woche quasi alleinerziehend zu sein. Aber das ist ja hier in Deutschland ja leider kein Thema.
Sorry ist lang geworden, aber bei uns zu Hause ist das halt gerade das große Thema.
LG Katrin
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
moment, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt oder wurde falsch verstanden ;-))
Also: natürlich ist es nicht die Aufgabe vom Staat jeder Mutter die Elternzeit zu "finanzieren" aber ich denke schon, das viele Frauen eher ein Kind bekommen würden, wenn das geregelt wäre und ohne nun wieder jemandem auf die Füsse zu treten, finde ich es eben traurig, das Frauen die immer gearbeitet haben nicht die Möglichkeit bekommen zu Hause zu bleiben während Mütter, die von Sozialhilfe leben noch mehr Kinder bekommen, weil ja eh der Staat alles finanziert. Ich weiß das ist nun wieder ein großes Thema, das man lange und ausgiebig mit vielen Meinungen diskutieren kann und dabei nie eine Einigkeit raus kommt ob es nun recht oder unrecht ist aber so seh ich das nun mal.
Desweiteren hab ich nicht gesagt, das jede Mutter die arbeiten will das für ihr Ego braucht. Ich hab geschrieben für ihr "Ego oder was auch sonst immer". Es gibt viele, die es für ihr Ego brauchen und ich muss ganz ehrlich sagen, wenn ich immer wieder lese das hier einige mit Kind und Haushalt nicht ausgelastet sind, versteh ich das nicht ganz.
Ich weiß ja nicht, was ihr den ganzen Tag so macht aber ich hätte gar keine Zeit wieder voll zu arbeiten, weil ich ein festes Programm für meinen Sohn habe, ein Haus sauber halte, koche (am liebsten alles frisch und selbstgemacht)und dann noch dreimal die Woche für 2 Stunden zum Sport gehe. Außerdem möchte ich auch noch für meinen Mann da sein und ihm volle Aufmerksamkeit schenken, wenn er zu Hause ist. Ich bin da voll ausgelastet aber wie geschreiben, jeder so wie er es möchte und braucht.
Mein unverständniss stößt hier auch eher auf die Arbeitszeiten. Ich trage auch Zeitungen aus (Nachts, wenn der Kleine schläft und mein Mann zu Hause ist) und überlege ja auch eventuell eine Art Bügelservice zu starten aber das sind ein paar Stunden, das ist für mich kein Problem doch 40 Stunden die Woche würde ICH es nicht wollen und auch nicht können, wenn ich ehrlich bin.
Zu den Männern: Leider ist eben meist so, das der Mann der Hauptverdiener ist und deswegen wird diese klassische Rollenverteilung von der Frau in der Elternzeit wohl auch noch lange so bleiben, denn es ist vielen Familien eben nicht möglich, auf den Hauptverdienst zu verzichten. Das ist aber auch ein Teil von der Regelung die ich meinte, wenn ich sage das es Müttern nicht ermöglicht werden kann zu Hause zu bleiben (oder auch Vätern).
Ach, man kann da echt ewig drüber schreiben und kommt doch nie so ganz auf einen Nenner. Eigentlich wollen wir doch alle nur eins: das Beste für unsere Kinder und das definiert eben jeder anders (was auch gut ist) und ich denke auch, das wir alle in einigen Punkten trotz verschiedener Ansichten überein kommen und in anderen eben nicht doch das ist wohl in allem so ;-))
So, nun wurde es auch bei mir wieder sehr lang und irgendwie hab ich den Eindruck, das trotzdem nicht wirklich was dabei rauskam *gg
Hoffe aber nun ist klar, das ich keine Mama "verurteile" die arbeiten will oder muss oder was auch immer. Für mich persönlich kommt es halt nicht in Frage und dazu hab ich auch noch das Glück voll und ganz für meinen Sohn da zu sein, denn ich bin eine Mama, die in der Mama- und Hausfrauen- Rolle voll aufgeht und glücklicherweise nicht arbeiten gehen muss.
VLG Jessy
FRECHHEIT!!!!!!
jetzt möcht ich das aber schon mal genau wissen: frauen sollen das recht haben 3 jahre zu hause zu bleiben, weil ja soviel zu tun ist.
und dann kommst du damit:
während Mütter, die von Sozialhilfe leben noch mehr Kinder bekommen, weil ja eh der Staat alles finanziert
wer? bitte finanziert denn deine 3 jahre daheim? wer denn?
die ansprüche die du da stellst sind schon arg. einerseits hälts du durchaus die hand auf, weil der erziehungsurlaub kostet den staat geld, und seis nur weil dein arbeitgeber deinen arbeitsplatz frei halten muss. andererseits schlägst du aber auf frauen ein, die geld vom staat beziehen weil sie in einer notlage sind. niemand! wird mir erzählen, dass eine familie die von der sozialhilfe lebt, damit wirklich glücklich ist, dafür ist das einfach zuwenig geld.
und zudem kritisierst du hier frauen die arbeiten gehen. ja, ja, jeder ihre meinung und du hast das ja mehrmals betont, dass dieses thema endlos diskutiert werden kann ect., aber wir verstehen doch sehr wohl was du meinst. das was du tust ist richtig und wers nicht so macht ist entweder schmarotzerin und asozial oder egoistin, die sich nicht richtig um das wohl ihrer familie kümmert.
ich weiss, dass ich mit dem posting jetzt anecke, aber da geht mir die hutschnur hoch.
ist dir klar wie es ist von der sozialhilfe zu leben? ist dir klar wie die meisten frauen in so eine situation kommen? das sind oft frauen die "aus liebe" den job aufgegeben haben und dann sitzen gelasssen wurden. frauen die grosse probleme haben und wirklich hilfe brauchen. mal ganz ehrlich, wenn dein mann jetzt sofort verschwindet, dich mit einem berg schulden und deinem sohn alleine liesse.... was hättest du dann? was tätest du dann?
boah, bei sowas hört meine toleranz echt auf.
du kannst gerne zuhause bleibe solange du willst, aber ich hielte es für angebracht, wenn du deine "toleranz" etwas anders formulieren und nochmal überdenken würdest.
lg bila
Re: FRECHHEIT!!!!!!
Mein Eindruck ist auch, daß viele der Frauen unserer Generation noch die Versorgungsmentalität haben: Irgendwer kommt schon für meinen Lebensunterhalt auf: meine Eltern, das Bafögamt, mein Mann, mein Exmann, der Staat, meine Kinder, die Rentenkasse, ...
Und glauben auch, daß das rechtfertigt ist, wenn sie dafür schön lange bei ihren Kindern bleiben und den Haushalt 150% im Griff haben.
Hab nichts gegen das klassische Familienmodell, wenn alle beteiligten dafür sind und wenn es dauerhaft funktioniert! Aber letzteres ist ja blöderweise nicht immer der Fall. Und dann sind die bösen Exmänner, die das zuhausebleiben ihrer Frauen ermöglicht haben, diejenigen, die dann ihre Kinder nicht mehr sehen dürfen sollen, aber den allergrößten Teil ihres Geldes bitte pünkklich überweisen müssen.
Ich bin sehr froh, genug Geld auch mit einer 30 Stunden-Stelle zu verdienen, so daß ich hoffentlich nie auf Sozialhilfe angewiesen sein werde, auch wenn ich irgendwannn mal alleine mit Kindern dastehen sollte. Und ich habe echte Bewunderung für Frauen, die mit deutlich schlechter bezahlten Jobs sich und ihre Kinder und vielleicht auch noch den Mann vor der Sozialhilfe bewahren. Leicht gemacht wird es ihnen nämlich von keiner Seite, auch oder schon gar nicht von den gutsituierten Hausfrauen, die den Kopf darüber schütteln und sich nicht nur ihren Teil denken.
Fahre jetzt zur Arbeit, damit meine Lieben auch morgen noch was zu essen kaufen können, während die beiden noch im Bett liegen und schlafen und ich natürlich auch ein bißchen neidisch bin ;-)))
LG,
Lili
Re: FRECHHEIT!!!!!!
Liebe Grüße STefi die jetzt ihre TOchter aus dem Kiga holt weil sie Fieber hat (na eigentlich dachte ich, das die sich darum kümmern, wenn ich die Kleine schon abschiebe ;-) der war böse....
Re: FRECHHEIT!!!!!!
genau das hab ich geahnt, das diese Duskussion nun mehr oder weniger ausartet.
Meine Elternzeit finanziert mein Mann da ich nicht mal Erziehungsgeld bekomme. Ja der Arbeitgeber muss meine Stelle freihalten, dass stimmt wohl. Kindergeld bekommen wir wobei ich ganz ehrlich sage, wer Kinder bekommt soltte vorher wissen das sie Geld kosten und ist dnn auch nicht auf 154? Kindergeld im Monat angewiesen, ich bräuchte es nicht und deswegen sparen wir es für Sean.Wer Sozialhilfe bezieht,weil er sich in einer Notlage befindet soll das tun, weil er ein Recht darauf hat aber jemand in dieser Situation wird auch alles daran setzen, aus dieser Notsituation rauszukommen und sein Leben selbst im Griff zu haben (ja ich weiß,das gehtnicht,wenn man zu Hause beim Kind bleibt).
Ich wollte damit auch nicht alle über einen Kam scheren (leider hab ich wohl schneller gedacht als getippt und ein wenig vergessen ;-)) doch kann ich dir hier aus unserer Wohngegend mindestens 10 Frauen nennen, die Kinder bekommen, weil es bequem ist zu Hause zu sein und die kommen mit der Sozi und dem Kindergeld bestens aus, denn ob sie von dem Geld was für die Kinder oder sich selbst kaufen, kann ihnen keiner vorschreiben. Wenn ich mich in den Medien so umsehe, merke ich, das diese 10 Frauen aus unserer Gegend keine seltenheit sind.
So ob das nun verstanden wird oder nicht, ich sage das meine Art (nämlich das zu Hause bei meinem Kind bleiben) der richtige Weg für MICH ist und nicht das es der einzig richtige Weg ist. Soviel mal dazu.
Ich wollte auch niemanden kritisieren der arbeiten geht, ich verstehe einfachnicht, warum man Kinder bekommt und diese dann direkt abgibt, da hat man doch dann nicht wirklich was von? Doch genau das ist wohl der Unterschied hier, ich könnte es mir nicht vorstellen und versteh es deswegen auch nicht andere Mütter brauchen eben auch ihren "Freiraum" was das Kind betrifft ;-))
Allerdings noch eins zum Thema vom Mann verlassen werden. Meine Mutter stand damals auch mit 2 Kindern allein und ohne Job da abe sie hätte sich eher die Hände abgehackt als aufs Sozialamt zu gehen. Das ist wohl auchimmer eine Erziehungsfrage ob man zu Stolz ist sowas zu machen und lieber irgendwo eine Toilette putzt als den "angenehmeren" Weg zum Amt zu gehen.
So, nun hoffe ich das meine Sicht nicht mehr als intollerant aussieht, weil ich da schon einen Unterschied zwischen Notsituation und schmarotzen mache.
VLG Jessy (die eigentlich sehr Tolerant ist hier aber wohl die falsche Ausdrucksweise gewählt hatte;-)) mit Sean
Manchmal bin ich echt neidisch...
manchmal bin ich wirklich neidisch auf die Skandinavier, dass dort so viel möglich ist, wo hier mit einer solchen Vehemenz diskutiert wird. Ich find das manchmal sehr anstrengend in Deutschland Mutter zu sein.
LG Katrin mit Liva
Stimmt... LG ->
Re: Manchmal bin ich echt neidisch...
naja, aber auch hier in Finnland ist nicht alles perfekt ;) Die Kinderbetreuung funktioniert fantastisch. Bildung steht an allererster Stelle. In der Hinsicht bin ich auch sehr froh, hier zu leben. Dafür ist das Gesundheitssystem nicht so toll und ärztlicher Rat sehr verschult. Homöopathen, Heilpraktiker etc. kann man an einer Hand abzählen, wenn überhaupt :( Lebenshaltung ist ganz schön teuer, dann hohe Steuern... Nach Deutschland möchte ich trotzdem nicht mehr zurück!
GLG Gretchen
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
hab zwar unten schon gepostet, kann es mir aber nicht verkneifen, das hier nochmal hinzukopieren und zu ergänzen:
Hab mal irgendwo gelesen, daß diejenigen, die am meisten den berufstätige Müttern ein schlechtes Gewissen machen wollen, die Vollzeit-daheimbleibenden Mütter sind. Rechtfertigen muss und sollte sich niemand von uns, weder fürs zuhause bleiben noch fürs Vollzeit- oder Teilzeitarbeiten. Fast "unverzeihlich" sind in meinen Augen nur Pauschalaussagen, wie "so und so muss jede das machen", die werden aber glücklicherweise ja von den meisten unter uns vermieden ;-))
Und ob frau arbeiten geht, weil sie a) das Geld braucht, b) gerne arbeitet, c) zuhause an Langeweile leidet, d) Karriere machen will, e) alleinerziehend ist, f) es nicht erträgt, den ganzen Tag nur Kinder zu sehen oder sonst was, ist aus meiner Sicht dabei völlig unerheblich und hat auch nichts mit "Gute Mutter" sein zu tun.
Das Problem mit dem schlechtem Gewissen machen seitens Vollzeit-Mütter kenne ich persönlich bzw. auch von Verwandten, Kollegen und Bekannten. Schlechtes Gewissen ist auf keinen Fall angebracht, für niemanden!
Ich arbeite übrigens seit Juli 30 Stunden und mein Mann hat jetzt Elternzeit. Mir persönlich wäre ursprünglich weniger, z.B. 25 Stunden, lieber gewesen, aber da mein Mann natürlich (!!!!) auch das Recht, komplett zuhause zu bleiben. Mittlerweile stelle ich fest, daß der Unterschied nicht so groß ist. Wenn ich nachhause kommen, habe ich Zeit und Lust, mich intensiv mit Annika zu beschäftigen, die das aber bei weitem nicht so viel braucht, wie ich gedacht und heimlich gehofft habe. Wir haben bei der Entscheidung für ein Kind schon gewußt, daß ich auf keinen Fall die Elternzeit voll ausnutzen würde. Und warum sollte ich auch? Natürlich kann ich mich auch mit Beruf für Kinder oder mit Kindern für Beruf entscheiden! Muss ich aber nicht, zum Glück für alle Mütter, die zuhause bleiben wollen und können...
Übrigens oute ich mich jetzt mal als "egoistisch" und merke noch an, daß ich nicht der Meinung bin, daß sich, wenn man Kinder hat, alles nur noch "um das Beste fürs Kind" drehen sollte. Auch die Eltern und deren Partnerschaft existieren weiter und haben ihre Rechte, auch auf Egoismus. Ob man darunter jetzt Geld, Luxus, Karriere, Spaß am Leben, Freizeit etc. versteht, ist ja typabhängig. Das ist für mich überhaupt kein Widerspruch zu verantwortungsvoller Elternschaft.
LG,
Lili
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
ich bin eine von denen, die auf Stefis Beitrag geantwortet hat, "Warum Kinder, wenn man dann den ganzen Tag nicht da ist". Damit will ich sicher nicht zurück in die 50er Jahre! Ich gehe selbst schon wieder arbeiten, seit Julie gut 3 Monate alt ist, aber eben nur einige Abende im Monat.
Mir ging es dabei nicht um das Arbeiten generell, sondern um die Arbeits-Stunden. Ich denke einfach, dass so lang die Kinder noch so klein sind wie unsere, sie nicht schon den ganzen Tag in eine Betreuung gegeben werden sollten (egal, ob nun Krippe, TaMu, Großeltern...) und wenn man es sich finanziell leisten kann, dann sollte entweder Mutter oder Vater halt in der Zeit nicht Vollzeit arbeiten. Aber wie schon jemand geschrieben hat, ist es halt meist noch so, dass der Mann das höhere Einkommen hat und somit die Elternzeit in der Regel von der Frau genommen wird. Wie gesagt, mir geht es nicht darum, alle Mütter an den Herd zu verbannen, sondern meine Meinung ist einfach nur, dass man wenn möglich nicht Vollzeit arbeiten geht, um bei seinem Kind zu sein. Ich möchte jedenfalls nicht nach Hause kommen und mir erzählen lassen, was Julie alles Neues gemacht hat über Tag...
Aber so viele Mamas wie es hier gibt, so viele Meinungen zu diesem Thema gibt es eben auch!
LG, Nicole, die es sehr genossen hat, dass ihre Mutter auch immer da war, wenn sie aus der Schule kam...und die sieht, wie sehr der in diesem Jahr eingeschulte Sohn ihrer Arbeitskollegin es hasst, dass seine Mama voll arbeitet und oft nicht da ist - obwohl diese erst Teilzeit gearbeitet hat als er 2 wurde und in den KiGa kam und nun vor ein paar Monaten auf Vollzeit aufgestockt hat
Ein herzliches Dankeschön für dieses tolle Posting
Ich danke Dir von ganzem Herzen für diesen wundervollen Beitrag! Du hast mir so aus der Seele gesprochen, das ich keine Worte dazu finde! Ich sehe es ganz genauso wie Du, weil wo sollten sich Kinder "besser" zu sozialen Wesen entwickeln als im Kindergarten?! Das ist meine Meinung.
Da mir wirklich die Worte fehlen, verbleibe ich mit einem herzlichen Dankeschön und danke dafür das Du mir solchen Mut gemacht hast und mir hier so den Rücken gestärkt hast!
Ganz viele liebe Grüße Stefi
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
Weißt Du, was Du schreibst mag grundsätzlich richtig sein. Man kann arbeiten und seine Kinder dennoch genießen, kann die Zeit mit ihnen intensiv leben.
ABER - es hört sich so an, als sei das "eben einfach möglich" . Ist es das bei Euch in Finnland? Mich würde interessieren, wie die Betreuungsangebote aussehen.
Denn hier mal ein Bericht, wie es auch anders sein kann...
Ich bin in Elternzeit, ja. Ich bin glücklich daheim - meistens. Ich würde gerne arbeiten, aber in Teilzeit. Das darf ich bei meinem AG nicht, eine anderweitige Beschäftigung nur in branchenfremden Tätigkeitsfeldern, was fast unmöglich ist. Vollzeit? Ist da noch Zeit für Kinder, wenn man morgens die Kinder zum KiGa bringt und dann abends sieht, wenn sie fertig für s Bett sind? Wann kaufe ich ein? Wann spiele ich mit meinen Kindern? Wann mach ich den Haushalt? Wer bezahlt mir, was nötig wäre um überhaupt wieder arbeiten zu können? Ein Auto? Einen ganztägigen Betreuungsplatz PLUS Tagesmutter, weil hier nämlich keine KiTa bis 19 Uhr geöffnet hat?
Weißte Gretchen, das hat nicht immer was mit WOLLEN zu tun, oft auch mit KÖNNEN. Und ich fühle mich etwas auf den Schlips getreten, denn so einfach wie es in Deinem posting klingt, ist es nicht.
Ich kann zwar für mich sprechen und sagen ich bin glücklich als Vollzeitmama, ich bin froh dass ICH Werte und Normen vermitteln kann, dass ICH die Fortschritte SEHE und nicht erzählt bekomme usw. Ich opfere mich nicht auf, als Mutter gebe ich viel ab, aber ich gebe mich nicht auf. Die Zeit mit kleinen Kindern verfliegt schnell, ich möchte Ansprechpartner sein bei kleinen und großen Problemen, ich bin froh dass ich meinen Kindern eine gewisse Flexibilität ihres Tagesablaufes ermöglichen kann, nämlich einen Säugling nicht um 6 Uhr wecken weil ich arbeiten muß, einem großen Kind nicht erklären muß, warum Mama praktisch nur am Wochenende da ist usw. Das hat auch alles mit Arbeitszeiten zu tun und bei einem Bürojob zB wo ich um 16 Uhr Feierabend hätte, sähe das ganz anders aus.
In D ist der Wiedereinstieg in den Beruf aber eben nicht immer so einfach. Wo ich wohne - Du willst nen Job? Dann stell sicher, dass Deine Kinder untergebracht sind. Jau und wenn ich Glück habe und Krippenplatz usw bekomme? Die muß ich zahlen - wovon wenn ich den Job noch nicht habe? Du willst nen Krippenplatz? Dann stell sicher, dass Du auch ein Anrecht, sprich Job hast - haste nicht? Pech , dann stell DIch hinten an, bevorzug werden zB die Alleinerziehenden - was auch gut und RICHTIG ist.
SO einfach wie es in Deinem posting klingt, ist es nicht!
Der Rückschritt in die 50er? Ja damit sind viele Mamas glücklich - und einige müssen sich auch gezwungenermaßen damit abfinden.
Wie ist das eigentlich in Finnland mit der Bezahlung? Ich möchte nicht nach Zahlen fragen, aber es interessiert mich einfach. Denn in D ist es doch meist noch so, dass die Männer besser bezahlt werden, da ist es nicht so einfach, eine Elternzeit aufzusplitten, will man nicht direkt knapp überm Existenzminimum liegen. Abgesehen davon, dass weithin nicht jeder AG einer Elternzeit bzw Teillzeit der MÄNNER in Elternzeit positiv ggüber eingestellt ist. Hätte mein Mann das versucht, dürfte er sich heute den Hintern auf den Bänken der Argentur für Arbeit plattdrücken.
Ich möchte nur, dass, wenn Du den Faden weiterspinnst, auch diese Fakten berücksichtigst, denn so manche Frau würde wahrscheinlich gerne mit Dir tauschen, hätte sie auch nur ansatzweise die Möglichkeit dazu. Ich nicht, nein, meine Streßschwelle ist nicht so hoch, dass ich eine Vollzeitstelle mit 2 Kindern und dem Haushalt packen würde, da sind mir offen gestanden meine Kinder wichtiger, das Familienheil wäre in unserem Falle nicht mehr vorhanden, das nächtliche Aufstehen wg 2 Kindern, ach da gäbe es viel wo ich sagen würde , für eine bestimmte Zeit würd ich das packen, dauerhaft nicht!
Ich find es toll, wie Ihr es gelöst habt, dass es bei Euch klappt, aber es liest sich fast "zu" einfach. Deswegen meine Fragen an Dich, ob es in Finnland generell einfacher ist, qualitativ hochwertige Betreuung zu finden, zu bezahlen usw.
Ab wann arbeiten denn die Mütter in Finnland durchschnittlich wieder? Läuft die Betreuung vorwiegend über Krippen oder Tagesmütter?
LG Susanne
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
darf ich auch antworten?
das meiste das du aufzählst, oder alles? ist doch eine politische frage, eine frage dessen ob arbeitgeber mütter mit kindern akzeptieren, ob es flexibele arbeitszeiten gibt, ob es erschwingliche betreuung gibt, ob die geschäftsöffnungszeiten so sind, dass sie sich mit einem flexiblen arbeitsleben vereinbaren lassen.
all das hat wenig damit zu tun, ob wirklich die mutter die einzige ist, die ihre kinder erziehen und aufziehen kann, oder?
dass es in d. nicht einfach ist, für frauen mit kindern hat hier niemand bezweifelt. manchmal machen es sich die frauen aber zusätzlich gegenseitig schwer, indem sie mit ihren vorurteilen einander ein schlechtes gewissen einreden. findest du nicht?
lg bila
(auch nicht in d. wohnend)
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
ich habe auch nie behauptet, dass es damit zu tun hat, dass Mutter die Einzige ist, die ihre Kinder er/aufziehen kann.
Es war lediglich ein Beispiel für die von Dir erwähnte pol. Frage. Ich finde es nur nicht fair, wenn es heißt "geht alles, wenn man will" . Geht es eben nicht. Es sollte nur eine weitere Perspektive darstellen, die oft vergessen wird.
Natürlich gibt es in D auch gute Möglichkeiten, große Firmen die Betriebskindergärten haben, einige Kliniken die Kinderbetreuung anbieten, auch die Unis mit KiTas. Aber das ist immer noch eine horrend geringe Anzahl der benötigten Plätze.
Arbeiten und arbeiten sind eben 2 paar Schuh. Wer geregelte Arbeitszeiten hat, dem wird es immer einfacher fallen, eine Betreuung zu finden. Wer Nachtschichten, Spätdienste machen muß usw, nun ja - da müßte greifen, was Du ansprichst, die mangelnde Flexibilität. Daran krankt Deutschland zweifelsohne, genau wie daran, dass JEDER jammert. Ich jammere nicht, ich bin zwar auch enttäuscht von der Politik, aber letzten Endes sehe ich es auch so: Man soll sich nur das "zumuten", was man glaubt alleine zu schaffen, ohne (finanz.) Hilfen von Außen.
Es wäre traumhaft, wenn die Arbeitszeiten und die Arbeitgeber hier flexibler wären, im Bürokratiestaat D dürfen wir daran allerdings nur nachts denken - im Traum.
Ausgenommen natürlich all Diejenigen, die unverschuldet in Not geraten, aus welchen Gründen auch immer. Hätten in den letzten 20 Jahren nur Personen in wirklichen Notsituationen Hilfe vom Staat kassiert, ginge es uns nicht so beschissen hier. Aber das sag ich mal lieber nicht laut, sonst schwör ich die nächste Diskussion herauf mit der Definitionsfrage was iss Not und was nicht. DAS, liebe Leser dieses Threads, würd ich gern vermeiden:-))))
Die Betreuungsfrage und die Frage, ob und wieviel eine Mutter arbeitet, hängen halt unweigerlich zusammen. Deswegen ja meine Fragen an Gretchen, wie es in Finnland geregelt ist. Das sollte nichts mit einem Vorwurf gemein haben, sondern das ist reines Interesse.
Und: Nur wer in sich unsicher und zweifelnd ist, läßt sich ein schlechtes Gewissen einreden, wer davon überzeugt ist, was er macht, der nimmt Diskussionen zur Kenntnis, findet es vielleicht interessant andere Sichtweisen zu lesen, aber niemand der arbeitet und das MAG wird sich davon zum Ggteil überreden lassen - oder? Und jemand, der gerne daheim bleibt und nicht gezwungenermaßen, der wird auch keine Bewerbung schreiben weil andere arbeitende Mütter versuchen vom Ggteil zu überzeugen;-)
LG Susanne
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
da hast du völlig recht. ich finde auch es geht nicht immer alles. oft gibt es grenzen über die frau nicht drüber kann, oft ist es eben die von dir erwähnte bürokratie. wobei .... um die wertediskussion von oben noch miteinzubeziehen... ich versuche meinen kindern vorzuleben, dass man nicht alle grenzen akzeptieren muss und es auch ungewöhnliche lösungswege geben kann.
und was not ist... ja, darüber kann frau auch streiten, aber ist hier nicht nötig.
wir sind uns ja einig, frau soll die wahl haben zu arbeiten oder daheim zu bleiben. und zwar beides ohne dass sie dafür schief angesehen wird.
was ich aber seltsam finde: die männer werden hier kaum erwähnt, oder der umstand dass sie mehr verdienen als "gottgegeben" akzeptiert. warum regt sich darüber kaum wer auf?
tatsache ist, wenn frau 3 jahre daheim bleibt hat sies im job später schwerer und eine trennung kann die finanzielle katastrophe bedeuten. das kann nicht oft genug gesagt werden, finde ich.
lg bila
Re: @citty-catty und alle zum Thema "Arbeiten"
google mal "Finnland Mütter Beruf" - ich glaube, da findest Du eine ganze Reihe Antworten zu Deinen Fragen. Vielleicht hast Du Recht, vielleicht bin ich nach sieben (oder acht?) Jahren Finnland einfach zu verwöhnt. Ich versuch, morgen abend noch genauer auf Dein Posting einzugehen. Jetzt wird's mir leider echt zu viel :/
GGLG Gretchen
Ich stimme dir voll zu
du sprichst mir aus der Seele! Auch ich gehöre zu den Akademikern, die mit 2 kleinen Kindern (28 und 10 Monate) wieder arbeiten gehen. Und ich fühle mich gut dabei. Meinen Kindern geht es gut, sie freuen sind, wenn sie zur Tagesmutter dürfen.
Zu Hause ist mir (trotz Beschäftigung als Vollzeitmama) die Decke auf den Kopf gefallen. Ich war (geistig) so unterfordert, dass mein Mann mir dringendst angeraten hat, wieder arbeiten zu gehen. Und das habe ich auch getan, nicht des Geldes wegen, sondern weil ich einfach wollte. Denn ich definiere mich auch nicht über meine Kinder oder meinen Mann, sondern über mich selbst und meine Leistungen.
Die Zeit mit meinen beiden verbringe ich dann intensiv, wir gehen zum Schwimmen, zum Turnen und spielen viel zusammen. Ich sehe das so, dass Marvin und Jana zufriedener sind, wenn auch ich ausgelastet und zufrieden bin. Und bestimmt vernachlässige ich sie nicht, im Gegenteil, ich fördere sie entsprechend ihren Neigungen - denn welches Kind kann schon mit 28 Monaten alle Buchstaben lesen und erkennt alle Zahlen bis 20???
In meinem Kollegenkreis bin ich übrigens nicht die einzige arbeitende Mutter. Gerade im Ingenieurbereich bleiben die Mütter nur kurze Zeit zu hause und steigen dann wieder voll ein - mit flexibler Arbeitszeiteinteilung und (Teil-) Homeoffices.
Das Argument des "kinderfeindlichen" Deutschlands, in dem keine Betreuungsplätze für kleine Kinder zu finden sind, kann ich auch nicht teilen. Denn wenn man genauer und intensiver sucht, findet man genug Plätze für kleine Kinder, sei es über Familienservices, Kinderkrippen oder Tagesmütter.
Ich für meinen Teil denke mir, dass ich nicht Jahre in meine Ausbildung gesteckt habe, um dann zu hause zu bleiben. Denn das wäre dann rausgeschmissenes Geld und vergeudete Zeit.
Natürlich akzeptiere ich es, wenn Frauen sich dazu entscheiden, die gesamte Zeit zu hause zu bleiben, erwarte aber auch, dass man meine Ansichten akzeptiert - was hier in D leider nicht immer so ist - in vielen Gruppen muss ich mich immer noch als Rabenmutter beschimpfen lassen - ich frag mich wirklich, wann sich das mal ändert!
LG Christina
"Auch eine Rabenmutter bin..."
ich zähle auch zu den "arbeitenden Akademikerinnen" und stimme Dir voll zu. Ich habe doch nicht so viel Zeit und Geld in meine Ausbildung investiert um mich nun auf meinen Mann zu verlassen und meiner Tochter auf die Nerven zu gehen. Das Stichwort ist doch "Quality-Time" und nicht "Quantity-Time", oder ?
Bin seit Mai wieder 3 Tage/Woche arbeiten und für unsere kleine Familie war und ist das die optimale Lösung, da alle damit zufrieden sind - mehr arbeiten werde ich vielleicht nächstes/übernaächstes Jahr wieder und das obwohl ich immer gesagt habe - nach 1 Jahr wieder 4 Tage, das ist mir nun aber nicht mehr so wichtig und ich mache eben noch ein bisschen was von zu Hause.
Wichtig für mich war dabei auch die finanzielle Unabhängigkeit, Herausfoderung, Abwechslung, "Nervenschonung" und meine innere Zufriedenheit und trotzdem liebe ich mein Kind über alles und sie steht natürlich immer an erster Stelle !
Respekt vor den Full-time Mamas. Ich hatte nicht die Geduld 24 Stunden/7 Tage die Woche für Kind und Mann parat zu stehen und sich den Aktivitäten wie Krabbelkreis, etc. zu widmen. Aber ich habe auf keinen Fall das Gefühl (nicht mehr) eine Rabenmutter zu sein, denn wir haben eine tolle Tagesmutter (da sind viele Kinder und es gibt selbst gekochtes Mittagessen) und ich habe ein gutes Gefühl, wenn ich im Büro bin. Und auf der anderen Seite 10 Jahre Karriere waren genug, da kann man mal ein bisschen kürzer treten (freuen sich die männliche Kollegen, dass sie weniger Konkurenz haben).
Ganze 3 Jahre zu Hause wäre das Ende für meinen Job und meine Ehe gewesen und dann doch lieber arbeiten und alle sind zufrieden, oder ?
Zum Abschluss - jeder wie er es für sich und seine Familie verantworten kann und liebe full-time-Mamas: Gebt doch den anderen nicht das Gefühl Rabenmütter zu sein, denn eines tun wir doch alle - unsere Zwerge über alles lieben (und das ist doch das wichtigste, oder).
LG Marion
Kommt auf den Job an...
ich denke, du darfst bei allen Argumenten Für und Wider einer Vollzeit-arbeitenden Mutter nicht die Art der Arbeit vergessen. Ich bin Kinderkrankenschwester, mittlerweile seit 10 Jahren in der ambulanten Pflege tätig und da sah meine Vollzeit-Stelle vor Julies Geburt wie folgt aus: 6-Tage-Woche: eine Woche Früh- und Abenddienst inklusive Wochenende (Arbeitszeit etwa von 6-10 Uhr & 18-21h30, variiert aber natürlich je nach Patienten-Befinden) und eine Woche Früh- und Mittagdienst von Montag bis Freitag mit freiem WE (Zeit dann etwa 6-10 Uhr & 11h30 - 14h30). Ich müsste also eine Betreuung finden, die Julie schon ab etwa 5h30 nimmt (!!!) und die sie abends noch mal annimmt, denn mein Lebensgefährte hat viele Geschäftstermine erst am Abend und könnte sie auch nicht jeden Abend zu Haus versorgen. Und außerdem fände ich es auch nicht witzig, Julie nach Feierabend erst abzuholen und dann nach 22 Uhr ins Bett zu machen bzw das Baby jeden Morgen quasi nachts aus dem Schlaf zu holen. Also mal davon abgesehen, dass es fast unmöglich wäre, für diese Arbeitszeiten eine Betreuung zu finden, wäre das sicher keine kindgerechte Lösung! Es kommt daher in meinen Augen wirklich immer auf den individuellen Fall an, ob und wie viel man arbeiten geht! Wenn ich jetzt einige Abende arbeiten gehe, planen wir das vorher so, dass mein Freund eben da keine Termine hat und sie zu Bett bringt. Und Heimarbeit ist nun mal in diesem Job völlig ausgeschlossen! LG, Nicole - auf 400?Basis arbeitend, seit Julie gut 3 Monate ist, aber dennoch Gegnerin einer Vollzeit-Stelle
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