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einfach abserviert... (Jammerposting lang)

Hallo,
heute gab es für mich den Beweis, dass manche Betriebe besser keine Frauen einstellen sollten. Ist doch klar, dass diese irgendwann vielleicht mal eine Familie gründen wollen....
Bis heute morgen war es für mich und meinen Arbeitgeber klar gewesen, dass ich nach meinen Mutterschutz für ca. 15 Std. die Woche wieder in meinem Beruf als Dekorateurin einsteige. Doch dann kam dieser Anruf von meiner Chefin... Erst wurde noch toll einer auf Small Talk gemacht, dann wurde nach meinem letzten Arbeitstag gefragt und dann kam der Hammer - ich müsste so circa 25-30 Stunden die Woche arbeiten kommen ansonsten würde es nicht gehen. Bei 30 Std. sind das gerade mal 7,5 Std weniger wie jetzt!!!
Aber ich denke, mein Arbeitgeber weiß ganz genau was er mit mir macht, denn es gibt wohl eine Vollzeitkollegin von weiter weg, die praktischerweise genau in die Nähe meines Arbeitsplatzes umzieht und mich auch schon während des Mutterschutzes vertreten soll. HAHA - nur vertreten??? Ich komme mir so abserviert vor. 9 Jahre lang habe ich soviel von meiner Power in das Unternehmen gesteckt, Schulungen für Mitarbeiter gegeben und bin wirklich oft fix und fertig vom arbeiten gewesen. Mache auch jetzt noch Dinge die ich nicht mehr bräuchte.
Aber das ist jetzt vorbei...
Was meint Ihr soll ich mich auf ruhige 3 Jahre Erziehungsurlaub mit meinem Kind freuen oder dranbleiben und darauf bestehen weiterzuarbeiten. Ich hänge sooo an meinem Job ...
Freue mich über Eure Meinungen!
Alesa 21+0
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Re: einfach abserviert... (Jammerposting lang)

Das ist ja wohl der Hammer! Ich habe mit meinem Chef auch vereinbart, dass ich 12 Stunden die Woche weiterarbeite. 2 x 4,5 Stunden im Büro und 1 x 3 Stunden zu Hause. Aber meine liebe Kollegin (die vor meiner Schwangerschaft meine Freundin war) lauert schon seit Monaten auf meine Aufgaben und versucht sich immer wieder bei meinem Chef einzuschleimen. Ich verlasse mich aber bisher immer noch auf die Zusage meines Chefs, da ich bei ihm den besseren Stand habe!
Wenn du dich mit deiner Chefin ansonsten gut verstehst, würde ich noch mal mit ihr sprechen. Vielleicht ist da noch was zu machen!!? Wenn nicht, würde ich deine Chefin und dich erst mal schön auflaufen lassen. Sollen sie doch zusehen, wie sie ohne dich zurecht kommen! 9 Jahre Erfahrung kann deine Nachfolgerin nicht mal eben so aufholen! Die sollen die Lücke ruhig spüren, die du hinterlassen würdest! Ich drück dir die Daumen! Celine 21+4

Re: einfach abserviert... (Jammerposting lang)

Hallo Alesa! Es tut mir leid, dass Du so enttäuscht worden bist. Ich würde es aber nicht so stehen lassen. Ich würde versuchen, einen PERSÖNLICHEN Termin bei Deiner Chefin zu kriegen und Deine Position darzustellen, auch Deine Enttäuschung auszudrücken ... so wie hier. Aber tu' das erst, wenn Dein Ärger sich einigermaßen gelegt hat, damit das Gespräch auf jeden Fall sachlich bleibt. Sucht gemeinsam nach einer für beide Seiten machbaren Lösung. Ich würde dranbleiben, wenn Dir Dein Job wichtig ist und Deine Chefin (ich bin übrigens auch eine) hat das bestimmt nicht böse oder persönlich gemeint sondern hatte in dem Moment nur den betrieblichen Ablauf und die wirtschaftliche Seite im Blickfeld. Lege Dir die Vorteile Deines Wiedereinstiegs zurecht, mache ihr Deine Stärken und Deinen Einsatz nochmal deutlich, so dass sie auf keinen Fall auf Dich verzichten will. Verkaufe Dich gut! Als Chef sieht man manchmal nicht, wie sehr sich die Mitarbeiter für einen aufzehren und was manchmal wie Undankbarkeit aussieht ist oft Unkenntnis.
Ich wünsche Dir sehr, dass sich alles für alle in Wohlgefallen auflöst!
Schöne Grüße von Mariann (17+1)

Re: einfach abserviert... (Jammerposting lang)

Hallo Alesa,
nach 3 Jahren muss dir dein alter Arbeitsplatz wieder zur Verfügung gestellt werden, wenn du die vollen 3 Jahre nimmst. Möchtest du in der Zwischenzeit ein paar Stunden wieder arbeiten, können die dich auch woanders hinsetzen. Ich würde mich einfach noch mal in Ruhe mit meinem Chef hinsetzen und dies besprechen, dass du doch gerne ein paar Stunden arbeiten würdest...
Oder aber...wart es ab, wenn das Baby da ist...vielleicht hast du auch erstmal gar keine Lust mehr zu arbeiten...
Freundin hat nach einem Jahr wieder angefangen..aber nur 10 Stunden die Woche.
LG silke 23+5

Re: einfach abserviert... (Jammerposting lang)

Hallo Silke,
das stimmt nicht so ganz. Sie müssen Dir nach drei Jahren einen GLEICHWERTIGEN Arbeitsplatz geben, das kann aber heißen, dass Du etwas komplett anderes machen mußt. So kann sich die Bürokauffrau aus der Personalabteilung plötzlich in
der Abrechnung oder der technischen Verwaltung wiederfinden.
Die benötigte Qualifikation und das Gehalt sind gleich, da ist nicht wichtig, ob Dir das neue Gebiet liegt...
LG Conny&Krauselinchen 15+5

Re: einfach abserviert... (Jammerposting lang)

ach so...danke...LG Silke

Ach, ja, da fällt mir auch noch ein...

Hallo,
wenn man nach drei Jahren wieder an seinen alten (oder gleichwertigen) Job zurückkehrt, dann ist das auch wirklich wieder derselbe. Will frau aus Gründen der Kinderbetreuung oder so weniger Stunden machen, muß der Chef da nicht drauf eingehen, weil dann ein neuer Arbeitsvertrag gemacht werden muß, zu dem er nicht verpflichtet ist. Also entweder so weiterarbeiten wie früher ohne Kind oder hoffen, daß der Chef einen neuen Arbeitsvertrag machen will.
Ich finde, als Frau haben wir da ja wieder mal die ***-Karte gezogen. Denn wer kann denn schon mit Kindergartenkind wieder 40 Stunden arbeiten gehen???
Liebe Grüße,
Vroni

Re: einfach abserviert... (Jammerposting lang)

Hallo Alesa!
Also, ich glaube, ich würde mir dann die volle Erziehungszeit gönnen, oder wenigstens die ersten 1,5 Jahre. DANN kannst Du ja für 25 Stunden einsteigen.
Ich hab ähnliche Erfahrungen in meiner Ex-Firma gemacht, allerdings ohne SS im Hintergrund. Wenn es irgendwann um die betrieblichen Belange oder Einsparungen geht, interessiert sich kein Schwein mehr dafür, wie oft Du bist zur Herzinfarktgrenze alles gegeben hast!
Genieß Dein Baby!
LG Conny&Krauselinchen 15+5

Re: einfach abserviert... (Jammerposting lang)

Ich verstehe dich voll. Ich hab selber 10 Jahre lang mit voller Kraft und Einsatz gearbeitet, rund um die Uhr, wenn es sein musste. Ich dachte auch, die Firma schätzt mich. (Systemsoftwareentwicklerin) Aber sobald du weg bist und die Firma Personal einsparen muss, bist du sowas von vergessen.
Was mich allerdings tröstet, ist dass die Firma auch Leute, die über 20 Jahre lang brav gearbeitet haben und Familie und Kinder daheim haben, mit der gleichen Begründung entlässt. "Wegen der Portfoliobereinigung ist Ihr Arbeitsplatz weggefallen ..." auch wenn ich genau weiss, dass meine Kollegen alle feste am gleichen Projekt weiterarbeiten.
Ob du kämpfen willst oder die Zeit des Erziehungsurlaubs lieber für euch nutzt, hängt natürlich auch vom Finanziellen ab. Ich geniesse die Zeit jetzt eben, um mal ein Leben ganz ohne Arbeitgeber zu erleben. Eine Zeit, die du wahrscheinlich erst als Rentner wieder hast. Sein eigenes Projekt so wachsen und gedeihen zu sehen, ist auch eine schöne und sehr befriedigende Arbeit.
Ich sehe jetzt, dass eine entspannte Ehefrau und Mutter einer Familie manchmal mehr bringt als ein paar Euro in die Haushaltskasse und im Berufsleben hab ich mich bereits lange genug bewiesen.
Wenn du daheim bleibst, dann tu es ohne Bitterkeit. Geniesse die Jahre mit Baby/Kleinkind und freu dich am Leben. Das bringt sicher mehr, als krampfhaft "am Ball" zu bleiben.
Arbeiten kannst du bis zur Rente noch viel genug.
Liebe Grüße, Pingu (23+2)

Re: einfach abserviert... (Jammerposting lang)

Danke an Euch allen für Eure Meinung!
Das mit dem für einige Monate aussetzen und dann für 25 Std. die Woche wieder arbeiten zu gehen hört sich für mich auch sehr gut an, und ich würde mich natürlich gerne darauf einlassen. Aber leider weiß ich ja genau, wie es bei mir im Unternehmen ausschaut - da ist jeder ersetzbar! Habe schon ein paar Mal mitbekommen was mit Müttern passiert, wenn sie aus ihrem Erziehungsurlaub zurückkehren. Ihnen wurde dann ihre alte Stelle wieder angeboten, und die war natürlich Vollzeit! Wer kann denn mit einem kleinen Kind Vollzeit arbeiten, ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein? Fast jeder von denen hatte das Pech dann zu kündigen.
Und das ist genau das, was ich halt nicht möchte. Deswegen habe ich den Wiedereinstieg direkt nach der Geburt als große Chance gesehen, dass mir eine Kündigung oder Versetzung des Arbeitsplatzes erspart bleibt.
Tja, mal schauen, wie es nun mit mir weitergeht. Bei Neuigkeiten werde ich Euch davon berichten.
Liebe Grüße
Alesa 21+1

Re: einfach abserviert... (Jammerposting lang)

Wie viele Angesetellte seid ihr denn? Falls Ihr mehr als
15 Mitarbeiter seid, würde ich ein neues Gespräch
suchen, und dabei so diplomatisch und ruhig wie
möglich einfließen lassen, dass Du ja einen
gesetzlichen Anspruch auf Teilzeit hast. Und zwar auf
Teilzeit zwischen 15 und 30 Stunden, je nach DEINEN
Wünschen. (super Infos gibt es in der Broschüre
"Eriehungsgeld. Elternzeit" vom Bundesministerium für
Familie. Kann man sich auf deren Internet-Seite
bestellen). Solltet Ihr weniger Mitarbeiter sein, wird die
Situation schwierig. Dann würde ich an Deiner Stelle
erst einmal für 25 Stunden zusagen. Insgeheim würde
ich dann die Geburt abwarten und schauen, wie Dir
Deine Arbeit fehlt und ob Du Dir vorstellen kannst, 3
Jahre Erziehungsurlaub zu machen. Und wenn Du das
lieber willst, musst Du das 6 Wochen vor Beginn der
Elternzeit (also 2 Wochen nach der Geburt) Deinem
Arbeitgeber mitteilen. Ich würde mir auf jeden Fall
beide Optionen so lange wie möglich offenhalten.
lg Madeleine

Danke für den super Tipp!!! o.T.

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