Vom Besserverdiener zum Sozialfall :-(
die sagten, wenn das Baby da ist und die Agentur, in
der ich jetzt arbeite, die Werbe-Krise nicht überlebt (und
so siehts gerade aus), muss ich zum SOZIALAMT
gehen und mein Auto verkaufen und vielleicht aus
meiner Wohnung ausziehen. Gibts das? Jetzt arbeite
ich 60 Stunden die Woche, verdiene richtig gut, hab ne
schicke Altbauwohnung, ein Cabrio, tolle Klamotten
aber leider 0 Rücklagen und nur, weil ich mich für das
Kind entschieden habe, was eh schwierig genug war,
werde ich zum Sozialfall. Und das soll ein Sozialstaat
sein? Das gibts doch nicht! Ein bisschen
Einschränkung war mir ja klar, aber von 100 auf 0?
Ich bin so wütend, traurig, verzweifelt
Verena
Re: Vom Besserverdiener zum Sozialfall :-(
ich kann Dich gut verstehen, habe bis zum ersten Kind auch prima verdient, dann habe ich mit 30 Std. sofort weitergearbeitet, meine netten Arbeitgeber wollen aber nicht auf 40 Std. erhöhen, obwohl der Job das erfordert. Und das Gehalt wurde nicht linear angepasst, sondern ich bekomme nur ca. 53 % meines alten Gehaltes.
Ich bin so wütend über diese Ungerechtigkeit, fühle mich verarscht. Ich kann mir kaum die Reinigung für Kostüme leisten, muss aber immer topp auftreten. Toll!
Ich wollte daher wieder verhüten und den Job wechseln, aber da ist die SS dazwischengekommen.
Es ist nun mal so. Und so solltest Du das auch sehen. Nutze die verbleibenden Monate bis zur Geburt, um Dir etwas Geld zurückzulegen. Du wirst zum Ende der SS feststellen, dass Du mental sowieso ganz anders einkaufst.
Weil ich es damals nicht wusste: wenn Du in den Mutterschutz gehst, musst Du einen Gehaltsverzicht kalkulieren (die Höhe hängt z.B. davon ab, wie Du krankenversichert bist).
Wie gesagt, ich kann Deine Wut gut verstehen. Aber, es wird sicher irgendwie werden und das kleine Bündelchen in Deinen Armen wird sicher vieles ausgleichen. Hauptsache, alle sind gesund.
Es wird schon,
Gaby, 8. SSW
Re: Vom Besserverdiener zum Sozialfall :-(
Du bist nicht allein!
Kannst Du das Auto auf Deine Eltern umschreiben lassen? Dann kannst es behalten. *gg*
Aus der Wohnung ausziehen.... wie groß? und seit wann lebst Du darin???
Ich durfte damals meine ca. 60m² Wohnung behalten weil ich schon länger (4 Jahre) drin gewohnt habe. Und das Auto gehört offiziell nicht mir, sondern meinem Papa ;-)
Laß nicht den Kopf hängen! Es geht schon wieder bergauf *glaubmirdas*
Samira & Mäuschen 16+0
Re: Vom Besserverdiener zum Sozialfall :-(
ja, das mit dem Auto werde ich wohl machen. Alles
lasse ich mir nicht wegnehmen. Immerhin habe ich
hart dafür gearbeitet. In meiner Wohnung lebe ich seit
Sommer 2000, sie ist 78 qm groß, aber für
Stuttgart-Mitte nicht teuer. Ich möchte ja gar nicht so
jammern, aber Mann weg, Baby im Bauch, Job
wackelig und die Aussicht auf Sozialhilfe sind einfach
ein bisschen viel. Aber wird schon *autosuggerier*
Danke
Verena
Re: Vom Besserverdiener zum Sozialfall :-(
Re: Vom Besserverdiener zum Sozialfall :-(
überlegt, nur kriselt ja gerade die ganze Branche ... die
werden gerade auf mich warten.
Probieren werde ich das aber auf jeden Fall, klar, bleibt
mir ja auch nichts anderes übrig, aber belastend ist
das alles schon.
Und denken kann ich gerade eh nicht ...
LG
Verena
... wir schaffen das alle, ihr, ich und die anderen auch.
So.
Re: Vom Besserverdiener zum Sozialfall :-(
sollte die Firma vorher Insolvenz anmelden, steht Dir erstmal 3 Monate lang Insolvenzgeld in voller Höhe des Nettogehalts zu (vor der Geburt und MuSchu, wie´s danach aussieht, keine Ahnung). Und danach: bist Du im Erziehungsurlaub, bekommst Du Erziehungsgeld und Kindergeld, auch wenn´s nicht viel ist, da Du ja sonst nichts verdienst (bis 400 Euro monatlich werden übrigens nicht angerechnet). Außerdem steht Dir (aber das ist immer so eine Sache, wenn man sich trennt...) Unterhalt für Dich und das Kind vom Ex-Freund zu.
Und dann frag ich mich...Wenn Du nicht die vollen drei Jahre nehmen solltest, sondern weniger, bist Du dann arbeitslos oder Sozialhilfefall? Ich hätte spontan arbeitslos gesagt, aber ich kenne mich da zu wenig aus. Frag am besten jemanden, der sich damit auskennt, auch, was man von vornherein tun könnte, um das Ganze irgendwie erträglicher zu gestalten.
Prinzipiell gilt aber: keine Rücklagen sind immer ein Problem, mein Mann hat auch immer gut verdient und dann war die Firma pleite und Insolvenzgeld dauert auch erstmal, ohne Rücklagen wären wir ganz schon dumm da gestanden. Ist zum Glück alles gut ausgegangen.
Kopf hoch, das wird schon :-)
LG Helen
Re: Vom Besserverdiener zum Sozialfall :-(
Ich hab momentan noch weniger. Keine Sozihilfe, momentan kein AL-Geld und nur Kindesunterhalt (2x) und Kindergeld.
Super Aussichten, gell? Manchmal könnte ich auch den Kopf in den Sand stecken!
Samira
Re: Vom Besserverdiener zum Sozialfall :-(
jetzt steh ich voll aufm Schlauch. Du bist doch nicht (mehr?) alleinerziehend? Also ist doch zumindest ein Einkommen da?
Wir haben auch nur den Verdienst von meinem Mann, ich hatte zwar früher einen Job neben dem Studium, hab mir aber nach dem Umzug wegen der SS nichts gesucht und bis ich wieder voll einsteigen kann... na ja, im allerbesten Fall wird das im Frühjahr 2005 der Fall sein.
Aber irgendwie muß das einfach gehen.
LG Helen
Re: Vom Besserverdiener zum Sozialfall :-(
Ich bin leider zulange raus aus meinem Job (6 JAhre) und mit 3 Kindern sieht es glaub ich noch schlechter aus für mich.... (das Alter ist dann so 0, 3 und 5 Jahre). Ich glaube kaum, das mich jemand mit Kußhand nimmt ;-)
Miri
Re: Vom Besserverdiener zum Sozialfall :-(
136 für beide??? Ich glaub, wir ziehen wieder nach Bayern zurück :-) Meine Schwägerin zahlt 300 Euro für Zwillis (wäre für 1 Kind dasselbe, das zweite geht umsonst, komisches System).
Abhängigkeit ist so eine Sache, ich hab mich dabei zuerst auch nicht besonders toll gefühlt, weil ich früher immer genug verdient habe, um mir diverse Kleinigkeiten leisten zu können. Inzwischen sag ich mir, das ist unser Geld und nicht nur seins und wenn ich nicht daheim beim Kind bleiben würde, könnte ich schließlich auch genug verdienen. Ich hab ein eigenes Konto und einen Festbetrag nur für mich pro Monat und was ich damit anstelle, ist ausschließlich meine Sache. Und größere Sachen werden eh immer gemeinsam entschieden, mein Mann würde niemals ohne mich ein neues Auto oder Kühlschrank kaufen :-)
Was das "raus aus dem Beruf" angeht, ich weiß ja nicht, was Du früher gemacht hast, aber irgendetwas findet man immer (wenn die Zeiten jemals wieder besser werden sollten ;-)), nicht mit einem Säugling natürlich, klar, aber später sicher. Meine Schwiegermutter war damals fast 20 Jahre lang daheim und danach hat sie doch wieder einen Job bekommen, sogar in einem ähnlichen Bereich. Das Problem ist halt nur, Teilzeit rentiert sich bei 3/5 fast nicht, da gibt man so gut wie alles wieder für die Kinderbetreuung aus. Und Vollzeit, wer soll dann auf die Kinder aufpassen? Ich schiele bißchen Richtung Heimarbeit, zumindest teilweise, wäre toll. Mal gucken, ob das auch klappt...
LG Helen, müde
@Helen
EINE Kinderkrippe soll es hier auch geben, muß mich eh dann mal schlau machen. Mausi sollte auch mit einem Jahr in die Krippe, wie die anderen Beiden.
Ich habe Rechtsanwaltsfachangestellte gelernt und am Ende der Ausbildung mit Dominic schwanger geworden. In diesem Beruf bin ich raus, hat mir ein Anwalt beim Vorstellungsgespräch mal gesagt *schluck* und hier im Touri-Land BGL kann ich ungelernt Zimmermädchen oder Küchenhilfe sein.... Aber ich kann die Schwangerschaft nicht mehr verheimlichen, man sieht es schon sehr....
Ich laß mich überraschen in dieser Hinsicht. Viel planen kann ich nicht in dieser Sache.......
Miri
Re: @Samira
Ich trau mich ja meist gar nicht zu sagen, daß ich es ganz gut finde, wenn die Kids recht früh in die Krippe kommen, da kommen meist die Kommentare, ist doch viel zu früh, Rabenmutter uswuswusw. Mir egal, ich bin sowieso mit etwas anderen Vorstellungen aufgewachsen (da wo ich ursprünglich herkomme, gab es nur 6 Monate Erziehungsurlaub und danach kamen alle Kinder in die Krippe. Vollzeit. Hat keinem geschadet, echt nicht, ganz im Gegenteil, die Kinder waren sehr ausgeglichen und zufrieden. Und kontaktfreudig. War aber auch eine Full-Time-Betreuung mit mehreren Erzieherinnen pro Gruppe, Mittagsschläfchen, Spielen, 5 Mahlzeiten am Tag und ähnlichem. Würde hier wahrscheinlich gute 1000 Euro/Monat kosten).
Spontan hätt ich gesagt, in Traunstein könnte es was geben (ist da nicht OLG?). Vielleicht zuerst als Aushilfe, keine Ahnung, Bürojobs halt. Ich hab immer gesagt, wenn ich sonst absolut keinen Job finde, geh ich zu McD und werde Filialleiterin *g*. Bin da früher an der Kasse gestanden, in der Schule noch :-) Das wär dann aber wirklich eine Verzweiflungstat *lach*
LG Helen, die jetzt in die Vorlesung muß
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