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Verwöhnen und Grenzen setzen

Hallo Ihr Lieben,
so, nachdem ich praktisch dazu gedrängt worden bin, habe ich
das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" gekauft. Julian schläft
nämlich ziemlich unregelmäßig. Aber darüber wollte ich gar nichts
schreiben. Vielmehr mache ich mir aufgrund des Buches
Gedanken darüber, wo verwöhnen anfängt und wo Grenzen
setzen aufhört. Ich will ja keinen kleinen Haustyrannen
heranziehen, aber ein verängstigtes Kind ohne Urvertrauen soll er
natürlich auch nicht werden. Also, meine Frage an euch:
Welcher Erziehungs-Theorie hängt ihr warum an?
Gleich meine Antwort: Julian muss nie lange schreien, wird nach
Bedarf gestillt und ganz häufig gekuschelt. Ich denke, dass so
kleine Babies nicht schreien, um Mama und Papa zu schikanieren.
Ich denke eher, dass man bei den ganz Kleinen viel kaputt
machen kann. Die brauchen einfach noch ganz viel Nestwärme.
Trotzdem kenne ich kleine Tyrannen, deren Eltern einfach nie
Grenzen setzen. Das will ich nicht, Kinder brauchen meiner
Meinung nach Grenzen. Aber ab wann?? Und wie??
Bin gespannt auf eure Meinungen!
LG, Kerstin
Bisherige Antworten

Etwas konkreter:

Zum Beispiel dusche ich, wenn Julian schläft oder nehm ihn im
MaxiCosi mit ins Bad. Wenn er länger alleine ist, fängt er nämlich
irgendwann immer an zu schreien. Darüber haben schon einige
gelächelt und ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob das nicht
übertrieben ist - mal ganz davon abgesehen, dass man sowas eh
nur mit dem ersten Kind machen kann... Was meint ihr - muss ein
vier Monate alter Säugling mal zehn Minuten allein sein
können???
LG, Kerstin

Re: @Kerstin

Das mit dem Duschen mache ich ganz genauso. Und meine Süße muß auch nicht weinen. Und sie ist meine Nr.3!
Aber es gibt viele Leute die das nicht verstehen und die das Verhalten für Übertrieben halten. Aber das stört mich nicht.
LG Daniela und Patricia 5m4t

Re: Etwas konkreter:

Hallo Kerstin,
also ich nehme Nicolas sogar mit aufs' Klo, wenn er nicht gerade schläft, oder furchtbar beschäftigt ist (was selten vorkommt) Nicolas weint auch nach kurzer Zeit des alleine seins. Mach Dir keine Gedanken. Meine Kinderärztin sagt, ein Kind bis zu 6 Monaten kann man nicht verwöhnen!
Das mit dem schlafen okay, daß ist ein Problem. Ich hatte das auch. Wir sind bis vor ein paar Wochen immer mit ihm ins Bett gegangen. Hier im Forum haben mir alle toll geholfen.
Also warte abends bis er sich die Augen reibt, müde und quengelig wird. Das ist ein sogenanntes Schlaffenster. Dann siehst Du zu, daß er ins Bett kommt. Noch einmal Spieluhr an (Ritual), Köpfchen streicheln, oder was auch immer Du willst. Das ganze machst Du jeden Abend gleich. Das ganze wiederholt sich in etwa immer um die selbe Zeit, wenn er mal nicht so früh müde ist, bleibt er halt länger auf...! Wenn er weint gehe ich sofort hin, auch wenn andere gesagt haben, man soll ihn mal kurz weinen lassen, ich mache das nicht und es hat bisher nicht geschadet, im Gegenteil, er weiß das er nicht alleine ist. Ich habe das ganze übrigends von heute auf morgen eingeführt. Das klappt sehr gut. Sicherlich gibt es auch mal Tage, da klappt es gar nicht, aber sehr selten und dann nehme ich ihn halt doch nochmal hoch, wenn er sich nicht beruhigen läßt!
Also laß die anderen Dich ruhig belächeln!
Du machst instinktiv alles richtig!!!
Ganz liebe Grüße
Yvonne

Re: Etwas konkreter:

Hallo Kerstin, ich glaube eher nicht, dass man die Zwerge jetzt schon verwöhnen kann. Wenn ein Baby schreit, dann ist irgendwas nicht o.k. und wir sind dafür da, das abzustellen. Sie können es ja noch nicht allein. Das Grenzen setzen kommt, meiner Meinung nach, mit der Zeit von ganz allein, wenn sie irgendwas machen, was ihnen schadet. Ich nehme Hendrik auch überall mit hin und gehe duschen, wenn er schläft (dann nehme ich das Babyphon mit) oder halt wenn mein Mann zu Hause ist. Diese typischen Sprüche von wegen Schreien lassen, habe ich bis zum Erbrechen gehört. Irgendwer hier gab mal den Tip, man sollte auf die Leute nicht reagieren, wenn sie was sagen, weil es ja vergleichbar ist.
Wenn Hendrik später mal größer ist und Dinge begreifen kann und man ihm erklären kann, warum was wieso geht oder nicht geht, ich glaube dann kommt die Phase des Verwöhnens. Aber sicherlich gibt es dazu auch 100.000 Meinungen. Mach es nach Deinem Gefühl, dann kann es nicht verkehrt sein! LG Ricky

Re: Etwas konkreter:

Hallo Kerstin!
Ich mache das genauso. Und warum auch nicht? Anfangs hat Leon fast ausschließlich auf mir geschlafen. Mittlerweile ist er ein echt guter Schläfer, in seinem Stubenwagen, Kinderwagen, im Auto, egal.
Das gibt sich alles, und ich finde, es ist doch wohl leichter, sich auf ein Kind einzustellen, als dass das Kind sich auf uns einstellen muss.
Grenzen setzt man doch immer nach und nach. Z.B. wenn ich ihn auch mal kurz ablege, selbst wenn er heult, weil ich mal aufs Klo muß. Kann ja schließlich nicht implodieren. Dann muss er da mal durch. Ich erkläre ihm dann, dass Mama nur mal kurz pullern muss und ihn dann wieder hoch nimmt. Klar, er versteht das nicht, aber irgendwann mal... Und dann wird er auch verstehen, wenn Mama irgendwas verbietet oder sagt: "Erst schläfst Du in Deinem Bett, aber wenn Du heute Nacht wach wirst, darfst Du rüber kommen!"
Das entwickelt sich alles mit der Zeit.
Und mal ehrlich, lieber schleppe ich Leon mal von Raum zu Raum mit, wenn ich Hausputz mache, als dass ich alle 3 Minuten zu ihm spiken muss, weil er schreit!
GGLG Conny und Leon 15w3t

ich denke, das kommt auf seine Verfassung an...

Hallo Kerstin,
auch ich nehme den Lütt überall hin mit... natürlich in seiner Wippe, solange er mich sieht isser friedlich...
Ja ich nehme ihn selbst bei der "großen" Toilette mit, weil es mir nix bringt, wenn er im anderen Zimmer ist und sich die Seele aus dem Laib weint... weil dann kann ich eh nicht gehen...
Inzwischen hat sich so einiges bei uns eingependelt.
Wir haben allerdings immer die gleiche "Routine" und ich bilde mir ein, das er schon weiß was kommt... ganz besonders abends, wenns ums Bettgehen geht...
Papa macht ihn "bettfertig" und füttert ihn und ich gehe mit ihm an sein Bett (im Elternschlafzimmer), bete mit ihm, steck ihm den Stöpsel rein und meistens schläft er sofort ein... manches mal "knottert" er für ne Minute oder Zwei und wenn ich reingehe zum schauen schläft er tief und fest.
Ansonsten erzähle ich ihm was ich gerade mach... z.B. jetzt wird gefuttert, dann ziehen wir uns an und dann gehts einkaufen...
Glaub allerdings nicht, das ihn das die Bohne intressiert...
Wenn er mich z.B. in die Brustwarze beißt, dann schimpf ich mit ihm... findet er allerdings lustig und grinst mich an... das laß ich mir 2 bis 3 mal bieten und dann kriegt er halt die Brust weggenommen und ich probier es später noch ein mal...
Ich denke mal Routinen geben den Kindern "Festigkeit" und vertrauen...
Alles Liebe
bärlesmama
Boah, ist das viel geschrieben...

Re: Etwas konkreter:

Hallo Kerstin,
ich lasse Constantin auch nur dann alleine, wenn er ausreichend beschäftigt ist oder schläft, und stehe auch schnell auf der Matte, wenn er schreit. Und natürlich habe ich mir auch schon die ganzen Sprüche zum Thema Verwöhnen anhören müssen. Aber, ehrlich gesagt, das kratzt mich nicht. Wir Erwachsenen beschäftigen uns ja schließlich auch, wenn uns langweilig ist, warum erwarten dann einige ausgerechnet von kleinen Kindern, dass sie Langeweile oder Einsamkeit bittesehr zu ertragen haben?! Verstehe ich nicht. Allerdings hat Constantin inzwischen bereits einen sehr ausgeprägten Dickkopf, und wenn ich merke, dass er nur bockig ist (gottseidank merkt man das leicht), ignoriere ich ihn schon oder mache ihm mit einem anderen Tonfall klar, dass ich die Hosen anhabe ;-) - da hätte ich dann schon ein bisschen Angst, dass er mir dann irgendwann auf der Nase rumtanzt.
LG Josephina mit Constantin 24w5t

bleib so :O)

hallo liebe kerstin!
so, jetzt muss ich mich hier zuguterletzt auch noch einreihen. find ich nämlich ziemlich heavy, wie manche leute mit ihren kindern umgehen, ehrlich. und bitte: lass dich nicht aus der reserve locken von irgendwelchen pseudo schlauen ratgebern (schon gleich gar nicht von dem "jedes kind..."-gedönse. der typ, der das geschrieben hat, hat teilweise selbst seine meinung revidiert übrigens. ausserdem ist dieser "rat"geber ausdrücklich nicht für babies unter 6 monaten geeignet; wenn überhaupt!)) und hör besser in dich rein und vertrau deiner inneren stimme. ich finds mega übel, wie neuerdings alle welt glaubt, eine mutter müsste immer alles 100% richtig machen. nein, wir dürfen auch fehler machen und nein, wir müssen garantiert nicht immer konsequent sein (schon gar nicht in dem alter). ich finde es sooo übel, wenn immer gedacht wird, die kleinen wollten einem nur auf der nase rumtanzen, etc.pp. natürlich sind rituale wichtig, quasi als eckpfeiler des lebens, aber drumherum verläuft nicht alles statisch...
das sind erwachsenen-konzepte und nicht die vorgehensweisen von babies! ein kind kann in dem alter noch nicht verwöhnt werden und falls doch: was wäre so schlimm an einem glücklichen kind? haben wir angst, zu versagen? dass die kleinen uns auf der nase herumtanzen?
nein, ich glaube, dass tun sie eher, wenn sie nicht die nötige aufmerksamkeit bekommen (haben). ein seelisch gesundes kind braucht nicht um die aufmerksamkeit seiner eltern zu buhlen, weil es instinktiv spürt, dass es die liebe der eltern nicht verlieren kann.
natürlich kommt dann so mit 2 jahren die berühmte trotzphase und das austesten beginnt. natürlich müssen dann grenzen gesetzt werden, aber ein kind, dass nur mit starren regeln konfrontiert wird, wird auch nie lernen, sich situationsgemäss flexibel auf ereignisse einstellen zu können...ich versuche jedenfalls meiner inneren stimme und dem instinkt als mutter zu vertrauen und wenn das heisst, dass ich mein kind nicht schreien lassen möchte, dann mach ich das einfach nicht. denn der witz ist: alles, was du als mutter nicht mit einer bestimmten inneren überzeugung tust, kommt bei den kurzen auch nicht an. in dem moment, in dem du dich dazu entschlossen hast, dass dein kind jetzt bspw. alt genug ist, um auch ein paar minuten schreien zu können, ohne das du gleich gelaufen kommst, wird es schon nach kurzer zeit aufhören, weil es instinktiv spürt, dass du gelassen genug bist, es "auszuhalten".
lg und bitte bleib so
sylvie

Re: Verwöhnen und Grenzen setzen

Hallo!
Das kannst Du nicht einfach ab einem bestimmten Zeitpunkt machen. Grenzen setzten kommt ganz automatisch. Spätestens wenn die Kleinen aktiver werden und an Sachen ranwollen, die für sie nicht gut oder gefährlich sind. Dann kommt von Papa und Mama ganz automatisch ein "NEIN".
Im Prinzip macht man die ganze Sache nach Gefühl. Und irgendwann merkst Du dann ob es richtig oder falsch war.
LG Daniela und Patricia 5m4t

Re: Verwöhnen und Grenzen setzen

hi kerstin!
ich finde es auch schwierig zu wissen, wann man übertreibt oder wann es angebracht ist, nein zu sagen.
zur zeit bringt nein sagen ja noch nicht so viel :-)
aber ich gehe mit dennik grundsätzlich nicht duschen und auch wenn ich dinge erledige wie kochen etc., dann lass ich ihn eine weile meckern.
ich höre inzwischen sehr gut, ob er sauer ist, weil er gerade nicht alleine spielen will oder ob er irgendwas hat (hunger, müde, bauchweh...)
ich bin jederzeit bereit, für ihn da zu sein, wenn ich denke, dass er mich braucht (oder auch so), aber ich mute ihm zu, zu warten, wenn es nicht anders geht (zb duschen).
es wird sein leben lang so sein, das die menschen nicht sofort springen, wenn er was möchte.
ich denke auch geduld muss man erlernen.
ich lasse ihn nicht längere zeit schreien und ich kuschel mit ihm so oft er/ich will. ich bin mit dir einer meinung, dass babys ihre eltern mit schreien/weinen nicht ärgern wollen, aber etwas bestimmtes erreichen wollen sie schon.
das ist ja auch ihre einzige möglichkeit, sich zu verständigen.
eine mutter (ich weiss leider nicht mehr wer) hat hier mal gepostet, dass ihr 2 und 3 kind weitaus geduldiger sind, als das erste. sie konnte mit 3 kindern einfach nicht mehr auf jedes gemecker eingehen und musste schwerpunkte setzen.
ich werde weiterhin nach meinem gefühl handeln und dennik gewisse dinge zumuten (zb zu warten bis ich geduscht habe)
allerdings weint er auch nicht so schnell, wenn er mal alleine ist.....

nochwas...

...eines hab ich eh gelernt, seitdem ich mutter bin.
jede hat ihre eigene vorstellung davon, was richtig ist und was nicht und nicht selten gehen diese so weit auseinander.
ich habe oft ein schlechtes gewissen gehabt, wenn ich mal etwas anders gemacht habe, als es für die perfekte entwicklung eines babys "vorgeschrieben" ist.
letztlich werden wir alle noch ne menge fehler machen, so wie unsere mütter und deren mütter.
aber auch das ist ok.
tu das, was dir ein gutes gefühl gibt und wenn du merkst, deine zügel waren zu lang, dann musst du es eben wieder ausbügeln :-)
so, jetzt hab ich genug gequatscht....bin gespannt auf weitere antworten..
lg
ilka

Re: nochwas...

Da gebe ich Dir Recht!
Allerdings sehe ich es auch so, dass eben jede Mutter das Recht hatte, ihre Fehler zu machen. Und so möchte ich meine auch machen dürfen, ohne dass ich ungefragt schlaue Kommentare bekomme. Meine Mutter kennt mich gut genug und weiß das *g* und bei meiner Schwiegerfamilie schalte ich auf Durchzug. Und lache oft hinterher (Gib ihm Frühstückssaft, wenn er Verdauungsprobleme hat... usw.)
LG COnny

Danke für eure Antworten...

... ihr habt mich darin gestärkt, mich auf mein Gefühl zu verlassen.
Ich lass mich immer schnell verunsichern (z.B. von Büchern...).
Aber im Grunde entwickelt sich Julian prächtig, ich warte (noch)
gerne mit Duschen bis er schläft (;-))und bin lange nicht an
meinem Kräfte-Limit angelangt. Das chaotische Schlafverhalten
liegt womöglich am 19er-Sprung, vorher hat er nämlich shcon
durchgeshclafen... LG, kersitn mit Julian (heute 18 W)

Re: Verwöhnen und Grenzen setzen

hallo,
also das mit dem Kuscheln, schreien und so halte ich auch so..aber auch wenn es sich jetzt hart anhört: Jillian wird eigentlich wie unsere Hunde erzogen...ja ja...hört sich jetzt hart an, aber es ist so und das heißt: Konsequente Erziehung!!! Wenn du beim Hund was durchgehen lässt, beißt er dich irgendwann hinten in den A...
Strenge ist auch ok, aber damit meine ich nicht hauen, schlagen oder wegsperren, sondern konsequent sein und halt Grenzen setzen und Regeln aufstellen. Ich bin der gleichen Meinung wie Dr. Albert Wunsch der die Bücher: Verwöhnungsfalle und Abschied von der Spaßpädagogik geschreiben hat. Und halt nicht sagen: das darfst du nicht sondern das kannst du machen....nicht immer das negative aufzählen sondern das positive...
lg silke
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