So viele Veränderungen (sorry, lang)
heute habe ich mal was auf dem Herzen... und irgendwie möchte ich das gerne mal an irgendwen los werden.
Zu den Gedanken, die man sich so macht, wenn das zweite Kind unterwegs ist (schaffe ich das alles, werde ich beiden wirklich gleich gerecht, und und und) kommt bei uns noch die Situation, dass wir bis April nächsten Jahres ins Eigenheim umziehen werden. Meine Schwiegermutter verkleinert sich auf eine Wohnung und hat das Haus an uns übergeben. Eine tolle Sache, aber manchmal habe ich Angst, ob wir das alles wirklich so schaffen, wir wir uns das immer so denken. Zum einen die Masse an Arbeit (das Haus ist renovierungsbedürftig ohne Ende, die Bäder müssen neu gemacht werden, eine neue Küche muss her, die Fenster erneuert, sämtliche Decken in den Räumen rausgerissen werden, die Räume neu tapeziert werden, und und und). Das kostet alles ein Heidengeld, aber andererseits tut man es ja fürs eigene Heim und wir müssen uns keine Gedanken mehr über zu hohe Mieten etc. machen. Aber irgendwie frage ich mich auch immer wieder, ob wir das wirklich alles so schaffen und ob ich mich dort auch wohlfühlen werde. Es ist das Elternhaus meines Mannes, der Garten dazu ist irre gross, ein Traum für Kinder, ganz klar! Aber bisher waren wir halt für uns, und demnächst wohnen wir Haus an Haus mit der Schwester meines Mannes und ihrer kleinen Tochter, beide sind sehr nett, aber ich frage mich auch oft, ob Familie so dicht an dicht immer gut klappt. Andererseits...
Re: So viele Veränderungen (Teil 2)
Claudia
Re: So viele Veränderungen (Teil 2)
- Teil 2 -
Re: So viele Veränderungen (Teil 2)
Das Tür-an-Tür-Leben mit Verwandschaft hat für mich auf den ersten Blick eigentlich auch mehr Negatives als Positives - ich bin aber auch kein Großfamilienmensch (zumindest nicht in Bezug auf angeheiratete Familien *lach* - selber viele Kinder zu haben, hätte mir gut gefallen). Trotzdem glaube ich, wenn das Verhältnis ein gutes ist, kann es eine tolle Zeit werden, die einen mit 2 Kindern oftmals entlasten kann.
Ihr habt Euch nun so entschieden und ich würde erstmal neutral an die Sacher herangehen. Ein Zurück gibt es eh nicht, oder? *ggg* Vielleicht bist Du in einem Jahr total begeistert, wie toll sich Euer Leben entwickelt hat und wieviel Spaß es macht.
GLG
Tina
Re: So viele Ver?½nderungen (Teil 2)
es stimmt wohl - ein Zur ück gibt es eh nicht mehr jetzt... wir haben uns entschieden und wir werden das auch durchziehen. Aber manchmal überkommen einen dann doch die Zweifel, obwohl ich doch eher ein Mensch bin, der versucht, m öglichst positiv zu denken. Auf jeden Fall ist jetzt erstmal das n ächste grosse "Projekt" unser Zwerg Nr. 2, alles andere muss warten. Dann g önnen wir uns alle eine Eingew öhnungszeit hier zu Hause, mein Mann hat drei Wochen Urlaub genehmigt bekommen *freu*, und danach, wenn sich hoffentlich alles etwas eingespielt hat, starten wir mit dem Renovieren. Das wird schon!
Liebe Gr üsse zur ück,
Claudia
Re: So viele Veränderungen (Teil 2)
ich habe diese Bedenken auch gehabt, bevor wir 1999 mit der Renovierung des Eltenhauses meines Mannes angefangen sind. Mir war das Projekt eigentlich eine Nummer zu groß, vor allem, der Arbeitseinsatz.
Wir sind dann Anfang 2000 eingezogen, damals war das Haus immer noch eine riesen Baustelle, es waren nur wenige Räume fertig (Küche, Bad, Büro, Schlafzimmer). Seit Weihnachen 2000 haben wir auch ein Wohnzimmer, seit 2002 eine Dachterasse, seit Ostern diesen Jahres hat Alexandra (damals ca. 13/14 Mon.) ein Kinderzimmer, jetzt bauen wir die noch verbliebenen 40 m2 "Altbau" aus. Wenn ich Mitte Nov. in den Mutterschutz gehe, wird mein Büro (ebenso wie das meines Mannes) rüberziehen, mein jetziges Büro wird zum Kinderzimmer.
So geht es immer weiter, dieser ständige unfertige Zusand macht mich fix und fertig. Im Nachhinein weiß ich, dass ich die Situation vor Beginn des Umbaus richtig eingeschätzt habe, dass ich wohl eher der Mensch für eine Mietwohnung bin. Aber für meinen Männe ist ein Traum in Erfüllung gegangen.
Übrigens haben die Kiddys mit diesen Überlegungen kaum etwas zu tun.
Also, ich verstehe deine Sorgen sehr gut, daher denke ich, dass du dir vor allem darüber im Klaren sein mußt, was die kommenden Zeiten für dich bedeuten, damit du zumindest darauf eingestellt bist und in einigen Situationen gegensteuern kannst.
Ich wünsche dir viel Glück,
Gaby, 29. SSW
Re: So viele Ver?½nderungen (Teil 2)
oh ja, wir haben das beim fr üheren Chef meines Mannes gesehen - der hat Jahre an seiner Wohnung renoviert, bis sie den jetzigen fertigen Zustand erreicht hat. Und andere Freunde von uns renovieren ihr H äuschen auch peu peu, immer so, wie gerade Zeit und Geld vorhanden sind. Tja, wir haben uns nun so entschieden, wir werden das nat ürlich auch durchziehen, aber ich denke, wir sollten auf jeden Fall nochmal gr ündlich überdenken, was wir in welchem Zeitraum schaffen m öchten, wenn ich so lese, wielange auch ihr beispielsweise diesen "unfertigen Zustand" schon habt. Sch ön zu lesen, dass die Kinder darunter nicht allzu sehr leiden, das ist auch eine meiner gr össten Sorgen, dass man sie in dem ganzen Renovierungsstress vernachl ässigt. Aber ich denke mal, soweit darf es dann ganz einfach nicht kommen.
Danke sch ön,
Claudia, 36. SSW
@Claudia und Tina
Also, mein Mann hat 1999 das Haus seinen Eltern abgekauft und wir wohnen auch Tür an Tür.
Es gibt immer mal Reibereien, wenn wir Vorstellungen haben, die seinen Eltern/seiner Mutter aufstoßen. Dabei geht es immer mehr ums Verhalten (z.B. Ordnung, die wir strenger nehmen), als um die bauliche Seite.
Wichtig ist, und das klappt auch bei uns nicht immer, dass der Haus abgebende Teil sich klar macht, dass er damit nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Entscheidungsbefugnis abgegeben hat. Und dass die Haus kaufende/weiterabbezahlende Seite sich bewußt macht, dass sie die Verantwortung trägt und damit auch das Recht hat, alles zu entscheiden. Bei uns ist es so, dass zwei kleine Mietwohnungen mit im Haus sind und wir eben auch die großen Posten wie Gasrechnung oder Wasserrechnung erst mal "vorschießen" und eben Verluste, die durch zu viel gezahlte Nebenkosten z.B. selbst voll tragen. Dementsprechend lassen wir uns auch nicht reinreden, denn ob die Kredite bezahlt werden (Haus, neue Heizanlage, soll ja keiner frieren) und so, liegt an UNS, ob der Garten in Ordnung ist, liegt an UNS, und eben alle andere Verantwortung. Und da fällt es leichter, dann eben auch mal Klartext zu reden und zu sagen: Ich will es so und so und basta.
Das Zusammenleben hat sich so entwickelt, dass man schon mal zusammen sítzt und Kaffee trinkt, gerade im Sommer, aber sonst ist wichtig, dass jeder seinen eigenen Topf auf dem Herd hat. Jeder Haushalt muss für sich bleiben, (F.f.)
Re: @Claudia und Tina
Wenn es darum geht zu investieren, dann kann ich mich Tina nur anschließen. Stück für Stück... Wir haben letztes Jahr das Bad gemacht und machen nun erst im kommenden Jahr weiter. Der Hof müßte gepflastert werden, aber woher die Kohle nehmen wenn nicht stehlen???
Manche Leute denken, mit den Mieteinnahmen sind wir reich, aber dat is mann 'nen Trugschluß, gell. Umso größer das Grundstück, desto größer die Kosten. Ich empfehle allerdings, ein Hauskonto einzurichten. Darauf wird überwiesen, was man an monatlichen Unkosten hat (und Eingänge wie Eigenheimzulage???) und das private Konto bleibt das private Konto. Das macht den Überblick leichter. Planung ist alles, denn nix ist schlimmer, als nicht einkalkulierte Rechnungen...
Aber nichts ist auch schöner, den Kids bei Planschen im Planschbecken zuzusehen und dabei mit ner Kaffeetasse im Liegestuhl zu liegen!
Kopf hoch, das wird!
GGGGLG Conny&Leon Maximilian 29+0 und am Eigenheim auch schon manches Mal verzweifelt.. *g*
Re: @Claudia und Tina
danke f ür die vielen Infos, gut gef ällt mir auch der Vorschlag mit dem separaten Hauskonto. Denn wenn ich an die vielen Kosten denke, die da auf uns zukommen, ist es vielleicht doch besser, von vornherein sauber aufzusplitten, was betrifft das Haus, was ist privat. Werde ich gleich in den n ächsten Tagen angehen. Tja, und das mit der Familie stimmt. Meine Mutter sagte mir neulich: "Am Anfang wird's sicher 'ne Menge Zoff geben, da gilt es dann direkt zu kl ären, wo der Hase langl äuft. Umso entspannter und ruhiger ist es dann sp äter." Ich denke, sie hat recht... wichtig ist wahrscheinlich, sofort Grenzen aufzuziehen, und sofort das Thema zur Sprache zu bringen, wenn es mal Frust gibt - damit daraus kein Dauerstress entsteht. Tja, dann lassen wir das Abenteuer Eigenheim mal auf uns zukommen...
Viele liebe Gr üsse,
Claudia
Re: So viele Veränderungen (sorry, lang)
die Renovierungssituation kommt mir irgendwie bekannt vor...
Wenn alles bei uns so hinhaut wie geplant, haben wir ab Dezember eine eigene Wohnung. Heißt übersetzt, ET Ende November, Wohnungsübergabe Anfang Dezember, Renovierung 2 Monate lang (auch nicht gerade wenig, Heizung, Fenster, alle Wände, Fußböden autsch) und dann noch der Umzug. Paßt wieder mal alles, wir schaffen es echt jedesmal, zu einem absolut dämlichen Zeitpunkt umzuziehen.
Zu den finanziellen Kosten: schau mal bei der KfW nach, die vergeben auch Renovierungskredite mit gar nicht mal schlechten Konditionen.
Wie man vorgeht *g*: zuerst das notwendigste. Je nachdem, was das gerade ist und davon möglichst viel noch vor dem Einzug, damit man nicht auf der Baustelle wohnt. Den Rest so nach und nach...
Das mit dem Wohlfühlen ist so ne Sache... ich könnte niemals im Haus meiner Schwiegis leben, da es einfach nicht meins ist, auch rein von der Aufteilung her, aber ihr Haus ist auch was besonderes, etwas modernere Häuser sind da sicher einfacher zu gestalten. Und meine Schwägerin wohnt im selben Haus, sie haben sich wirklich alles neu machen lassen (bis hin zum Wände versetzen), sieht total anders aus, da könnte man also durchaus so viel verändern, daß es doch mehr oder weniger paßt. Irgendwelche Nachteile hat man immer, perfekte Traumhäuser sind nun mal unbezahlbar *seufz*
Was das Zusammenleben angeht: Grenzen einhalten. Also nicht ständig aufeinander hocken, nicht eifnach mal so mehrmals am Tag vorbeikommen
Re: So viele Veränderungen (sorry, lang)
Beim Thema Eltern kommt bei mir auch das große Heulen, die Schwiegis sind nur 100 km weg, meine Eltern gute 500 km. Da ist nichts mit schnell mal runterfahren. Dazu kommt noch, daß es bei den Schwiegis einfach Brauch ist, alle Feiertage zusammen zu verbringen, sprich, gerade Weihnachten und so ist geradezu Anwesenheitspflicht. Das ist für mich jedesmal ein Drama, denn ich komm mit dem Essen nicht zurecht *g* (und es wird wirklich rund um die Uhr gefuttert und ich bekomm die Krise, wenn ich schon zum fünften Mal erklären muß, daß ich einfach keinen Hunger hab!), alles ist viel zu hektisch, viel zu viele leute da (9 Erwachsene und zwei absolut schreckliche Drejährige...), zu wenig Platz (in meinen Augen, ich will auch mal meine Ruhe haben, geht aber nicht), dazu kommt noch, daß sie natürlich beleidigt sind, wenn wir nicht kommen und ich hab dann immer ein total schlechtes Gewissen, denn die beiden sind nicht mehr die Jüngsten... Kurz, ich bin jedesmal heilfroh, wenn ich wieder zuhause bin, so ein Ausflug ist nicht Erholung, sondern Stress pur. Und mit Kind wird es garantiert nicht besser. Aber irgendwie muß man da einfach durch, viel mehr bleibt uns nicht übrig :-)
LG Helen, noch vom Schwiegi-Wochenende gestresst, wie man merkt *lach*
Re: So viele Ver?½nderungen (sorry, lang)
nach, vom Wochenende bei den Schwiegereltern einigermassen erholt? ;-)
Danke f ür den Tip mit der KfW, werde gleich mal im Netz surfen, was da so zu machen ist.
Liebe Gr üsse,
Claudia
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