Sehr heikles Thema: Borderline (lang!)
ich wage mich mal mit einem ziemlich heiklen aber für mich leider sehr relevanten Thema hierher: habt Ihr Erfahrungen mit Borderline - auch in der Schwangerschaft?
Ich bin vor einiger Zeit u.a. deswegen in therapeutischer Behandlung gewesen und dadurch auch eine echte Besserung erfahren. Leider bricht die Krankheit in letzter Zeit durch massive Streits mit meinem Freund wieder häufiger durch - und endet meist in selbstverletzenden Handlungen...und direkt danach in scheußlichen Vorwürfen meinem Baby gegenüber.
Ich gehe in solchen Momenten so respektlos mit mir selbst um, und ich vergesse sogar, dass ich damit nicht nur mir selbst, sondern auch meinem Kind schade - wenngleich ich nicht unmittelbar etwas tue, was dem Kind schade (also ich schlage mir nicht auf den Bauch oder sowas gräßliches...meine Aggression richtet sich auch NULL gegen mein Kind)...aber trotzdem fühle ich mich elend dabei.
Ich spreche nach diesen Ausbrüchen immer mit dem Zwerg, weine sehr viel und hoffe inständig, keinen Schaden angerichtet zu haben...meint Ihr, dass das diese Art Entschuldigung beim Baby ankommt?
Ich hab so Angst, diese Krankheit durch mein Verhalten unmittelbar an mein Kind zu 'vererben', in dem ich ihm nicht die notwendige Stabilität im Mutterleib gebe...
Vielleicht ist hier tatsächlich noch jemand betroffen oder sonstwie erfahren...ich wäre so dankbar für eine beruhigende Stimme, die mir sagt, dass mein Baby kein Trauma davonträgt.
Danke
~Nahele~(29.SSW)
Re: Sehr heikles Thema: Borderline (lang!)
Ich bin zwar aus dem Januar/Februar-Forum, aber ich möchte trotzdem versuchen, dich etwas zu ermutigen.
Also, bei mir ist keine Borderline diagnostiziert. Aber ich hatte jahrelang Bulimie mit selbstverletzendem Verhalten. Also, ich kenne das.
Ich habe auch heute noch Probleme mit dem Essen und mit gewissen Dingen, die mitverantwortlich für das ganze Drama waren. Ich habe jahrelang in Therapien verbracht und genützt hat es nicht sehr viel. Gelernt habe ich vor allem durch das Leben selbst. Als ich meinen Mann kennenlernte bzw. mit ihm zusammenkam, hatte ich meinen allerletzten Rückfall. Danach habe ich mit der Kotzerei von einen auf den anderen Tag aufgehört. Und bin bis heute in dieser Sache "clean". Einmal das dazu.
Ich bin ja als Arzthelferin angestellt (momentan BV), und ich habe dort eine Patientin kennengelernt, die extreme Borderlein-Störung hat. Und sie tut mir sehr leid.
Ich habe letzte Woche wieder Therapie angefangen, da ich meinen Kindern (bin ss mit Zwillingen) anders gegenübertreten will als meine Eltern mir gegenüber.
Ich würde Dir raten, auf alle Fälle eine Therapie zu beginnen. Es gibt Therapeuten, da musst Du nicht lange auf Termine warten. Und guck dir diese Menschen an, ob Du zu Ihnen vertrauen aufbauen könntest. Borderlein ist eine psychische Krankheit, aber Du kannst was dagegen tun. Du kannst was FÜR DICH tun. Ich finde es klasse, dass Du Dich mit Deinem Zwerg darüber unterhältst. So spürt er - denke ich mir - dass Dein Verhalten
Antwort Fortsetzung
Aber NUR DU ALLEIN hast es in der Hand, etwas dagegen zu tun. Es ist nicht schlimm, psychisch krank zu sein. Ich habe so viele Mädchen kennengelernt mit Essstörungen und diversen Mitkrankheiten, die aber die wundervollsten Menschen überhaupt waren. Gerade die, die intelligent und sensibel sind erkranken an sowas. Halte Dir das immer vor Augen.
Nur - tu etwas. Noch hast Du die Ruhe, eine Therapie zu beginnen. Sie wird Dir gut tun. Wenn nicht, wechsle den Therapeuten bzw. die Therapieform. Ich habe schon alles gemacht, mir hat am Besten Analyt. Tiefenpsychologie geholfen. Dir könnte auch die Verhaltenstherapie helfen.
Oh man, jetzt habe ich Dich zugeschwallt *g*. Aber ich bitte Dich, vertraue Dich jemanden an, der das Objektiv betrachten kann (Arzt- nicht die ELtern...).
Ich wünsche Dir alles, alles Liebe und Gute,
und versprich mir eines : GIB DICH UND DIE HOFFNUNG NIE AUF..
Liebe Grüße,
die schon therapiegeschädigte *g* Mona,
16. SSW (Zwillinge)
@Mona79
ich fürchte leider, dass ich für eine erneute Therapie noch 'gesperrt' bin - ich habe die letzte Therapie erst vor ca. 1,5 Jahren beendet.
Habe schon überlegt, meine ehemalige Therapeutin zu kontaktieren, vielleicht kann sie ja was für mich tun (sie selbst ist leider umgezogen, aber vielleicht kann sie mir sagen, was zu tun ist, um kurzfristig ein paar Sitzungen genehmigt zu bekommen).
Ganz lieben Dank für Deine Antwort,
~Nahele~
Re: @Mona79
Ja, das ist das Problem mit den Kassen...
Aber ich kenne das. Ich weiss nicht, wie Dein "soziales" Umfeld ist, aber Du hast auch die Möglichkeit, Dich stationär einweisen zu lassen. Nicht erschrecken, ich war auch erst letztes Jahr zur Kur wegen Depressionen. Aber das ist halt nicht so gut wie eine Langzeittherapie.
Vielleicht kann Dir Dein Hausarzt ein Attest schreiben, mich hat übrigens mein FA zur Psychotherapie überwiesen. Frag Doch mal bei der Kasse nach!!
Das mit Deiner ehem. Therapeutin ist doch eine gute Idee. Du musst es nur versuchen!!! Sorry wenn ich mich etwas aufdränge, aber ich verstehe Dich einfach sehr gut. Du machst Dich wegen etwas fertig, was Du nicht wirklich unter Kontrolle hast. Du machst Dir Schuldgefühle, wo es KEINE SCHULD gibt!!! Aber ich denke, Du hast ja genug Therapieerfahrung!
Tu das für Dich, damit Du Deinem Zwerg alle Liebe geben kannst und die Kraft dazu hast.
Wenn Du jemanden zum quatschen oder ausheulen brauchst, schreib mir. Ansonsten wünsche ich Dir alles, alles gute und lass den Kopf nicht hängen.
Es gibt wirklich Menschen, die Dich verstehen...
Mona
Da war was missverständlich - Korrektur!
Was ich meinte: ich mache MIR Vorwürfe - natürlich nicht dem Baby. Das obige >>Vorwürfe>Schuldgefühle
LG
~Nahele~
Teil 1
Das muß sehr belastend für Dich sein. Ich habe nicht wirklich Erfahrung mit Borderline, mein Bruder ist seit seinem 16. Lebensjahr in diversen Therapien, kurzzeitig wurde Borderline diagnostiziert, aber jetzt gehen die Diagnosen eher Richtung Psychosen. Ich habe mir in der Zeit sehr viel angelesen, um meinen Bruder besser zu verstehen und angemessen mit ihm umgehen zu können.
Ich habe erfahren, daß solche Krankheiten zwar vererbbar sind, aber es dann immer auf die Umwelt usw. ankommt, ob sie ans Tageslicht kommen oder nicht. Meine Mutter z.B. hat öfter schwere Depressionen und Angstzustände, mein Bruder ist wie gesagt ständig in Behandlung (ist auch arbeitsunfähig deswegen), und ich scheine da nichts von abbekommen zu haben.
Ich denke, es ist immer eine erbliche Komponente dabei, aber ausschlaggebend ist immer, wie der einzelne Mensch aufwächst, was sein Elternhaus, seine Umwelt ihm entgegenbringt.
Hast Du Menschen in Deiner Familie, mit denen Du darüber reden kannst? Hast Du Deinen Hausarzt deswegen schon angesprochen? Ich denke, Dir würde eine Gesprächstherapie sehr gut tun (oder eine andere Form der Therapie, das weiß der Arzt am besten).
Und nochmal, was Dein Baby angeht: mach Dir nicht so viele Sorgen. Meine Mutter ist psychisch ziemlich krank (schon immer gewesen), und ich bin dadurch im Leben eher stark geworden und habe sehr viel Verständnis dafür bekommen.
Re: Teil 2
Und wie gesagt, Du kannst mich gerne jederzeit anmailen!
Ganz liebe Grüße, Tania
@Nunis
lieben Dank für Deine Antwort.
Leider fürchte ich, dass ich wegen meines vorangegangenen Therapie (endete vor ca. 1,5 Jahren) zumindest seitens der Krankenkasse ersteinmal 'gesperrt' für eine erneute Therapie bin.
Dennoch denke ich, dass ich meine ehemalige Therapeutin (die leider nicht mehr in meiner Stadt wohnt) irgendwie kontaktieren werde - vielleicht hat sie ja einen Tipp für mich.
Lieben Gruß
und danke für Dein Angebot :o)
~Nahele~
Re: Sehr heikles Thema: Borderline (lang!)
bin keine Expertin dieses Thema betreffend, glaube aber nicht, dass Dein Baby unter Deinem Verhalten jetzt schon übermässig leidet. Und zwar deswegen, weil es so viele Stressituationen gibt unter denen weltweit Kinder geboren werden (Kriegs- und Krisengebiete, Situationen häusslicher Gewalt etc.), die den Würmern erstmal nicht per se schaden. Dennoch möchte ich Dir empfehlen, Dich so schnell wie möglich wieder in eine therapeutische Behandlung zu begeben, denn natürlich wird es auch für Dein Baby besser sein, wenn seine Mama ausgeglichener ist und - wenn Dein Wurm erstmal auf der Welt ist, sollte er natürlich möglichst nichts mitkriegen, was ihn verwirrt/verängstigen könnte oder später dann zu einer abwertenden Meinung Dir gegenüber führen könnte (wie willst Du ihn dann erziehen, wenn er sieht, dass Du selbst Dich nicht magst). Also tu Euch beiden den Gefallen und versuch Dir helfen zu lassen (Du sagst ja, dass es Dir schonmal gut getan hat *Daumendrück*) aber um das nochmal festzuhalten: ich glaube nicht, dass Du jetzt schon irgendwelchen Schaden anrichtest, aber je besser es Dir geht, desto besser natürlich auch für das Baby.
Ich wünsch Euch das Allerbeste.
Liebe Grüsse
Hermie
@Hermie
vielen lieben Dank für Deine Antwort - ich hoffe auch, dass mein Würmchen durch meine Zuwendung unmittelbar nach den 'Anfällen' wieder besänftigt wird.
Was mein Verhalten nach der Geburt angeht, hast Du natürlich recht, in dieser Hinsicht kreisen meine Gedanken auch schon wie wild...ich sollt einfach sehen, nun recht kurzfristig Hilfe zu bekommen - denn ich will unter keinen Umständen riskieren, mein Kind da noch tiefer mit runterzuziehen. :o(
Danke nochmal.
~Nahele~
Re: @Hermie
Ich glaub' an Dich.
Alles Liebe
Hermie
vielleicht kleine Hilfe Teil 1
ich kann dich beruhigen... aber ich beginne mal von vorn. Ich bin zwar nicht direkt betroffen, jedoch leidet meine beste Freundin an dieser schlimmen Krankheit. Dazu muss ich aber ein wenig ausholen...
Also sie ist 24 Jahre alt und hat seit ca. 10 Jahren wahnsinnige Esstörungen und psychische Probleme. Mit 17 wurde sie schwanger und bekam mit 18 ihren kleinen Sohn. Sie hatte eine sehr unglückliche Schwangerschaft, sie war mit sich nicht zufrieden, wußte nicht ob sie den richtigen Entschluss gefasst hatte, das Kind zu behalten und war ja auch noch recht jung... Jetzt ist das Kind 6 Jahre alt und vor kurzem bekam sie durch Eigeninitiative heraus an welcher Krankheit sie wirklich leidet und kam dabei auf Borderline. Dazu muss ich sagen, dass sie eine wirklich sehr intelligente Frau ist (überdurchschnittliches Allgemeinwissen u.s.w.) und auch sehrfeinfühlig und sensibel. Als sie sich über die Krankheit informierte, fühlte sie sich so, als blicke sie in sich hinein und reise durch ihr eigenes Ich. Da sie festgestellt hat, dass die Heilungschancen sehr gering sind, versucht die am besten MIT der Krankheit zu leben. Sie hält auch nicht von Therapien oder ähnlichem, da sie sich den Therapeuten überlegen fühlt. Sie weiß bei jeder Frage schon den Grund warum diese gestellt wurde....
Um mal auf das Kind einzugehen. Es gibt keine Mutter-Kind Beziehung in meinem Umkreis (und ich kenne viele) bei denen das Verhältnis so eng und bindend ist wie bei den beiden.
vielleicht kleine Hilfe Teil 2
Er ist ein so schlaues Kerlchen und benimmt sich wie jedes andere Kind in seinem Alter! Ich weiß dass es Bestimmung gewesen sein muss, dass sie damals schwanger wurde. Sie liebt ihr Kind über alles und ich weiß, wäre es nicht passiert, hätte sie sich etwas schlimmes angetan. Aber ihr Kind gibt ihr die Kraft zum Leben und sie gibt ihm alles an Liebe was sie besitzt und das ist so unendlich viel!!! Mach dir bitte keine Sorgen, du wirst mit dem Kind aufblühen und mit der Krankheit lernen zu leben. Ich weiß ja nicht genau wie es dir geht und in welchen Momenten es dir besonders schlecht geht, daher kann ich schlecht vergleiche ziehen... Meine Freundin treibt jetzt zum Beispiel viel Sport (wir schwimmen zusammen jeden Tag 1 - 1,30 Stunden) So fühlt sie sich körperlich und psychisch viel besser und sie hätte es nie für möglich gehalten, dass sie sich besser fühlen könnte.
Mir fällt jetzt noch so viel ein, aber ich weiß nicht wie ich es alles auf die Seite bekommen soll. Du kannst mich ja mal anmailen wenn du Lust hast, mach dir bitte keine Sorgen, dein Kind spürt deine Gedanken und Gefühle und weiß, dass du es liebst!
Nike
@Nike
danke erstmal für Deine lange Antwort! :o)
Ich denke, dass in meinem Fall eine Therapie sicher wieder etwas nützen würde - habe damit ja schonmal sehr gute Erfahrungen gemacht.
Irgendwie scheint die Schwangerschaft mich nochmal recht nah an meine Grenzen zu bringen, auch wenn ich das im alltäglichen Dasein gar nicht so arg merke...aber ich bin doch wesentlich labiler als vorher.
Das mit dem Sport ist sicher eine gute Sache - und schwimmen ist eine perfekte Beschäftigung bei dem Wetter... ;o) Ich denke, etwas mehr Aktivität (auch und besonders OHNE meinen Freund) könnte schon ein Stückchen mehr Selbstbewusstsein und -zufriedenheit bringen - das sollte ich vielleicht einfach mal angehen.
Lieben Dank nochmal,
~Nahele~
Re: Sehr heikles Thema: Borderline (lang!)
ich kenne mich mit Borderline nicht aus, aber ich habe gerade dieses Wochenende darüber gelesen, unter welchen Umständen das ungeborene Kind durch Stress Schaden erleiden kann. Deshalb wollte ich Dich beruhigen: Wenn das Baby hin und wieder viele Stresshormone abgekommt, schadet das nichts. Das wäre ja sonst schlimm, denn viele Schwangere haben Probleme zu lösen oder Schicksalsschläge zu bewältigen. Probleme kann es höchstens geben, wenn die Belastung ununterbrochen anhalten würde, aber ich glaube Du gehst ganz gut damit um!
Wie gesagt, ich kenne mich auf dem Gebiet nicht aus, aber wenn Du Probleme mit Deinem Freund hast, solltet Ihr vielleicht zusammen Beratung bekommen (vielleicht über pro familia?) Vielleicht hat Dein Arzt auch Adressen?
Ich wünsche Dir ganz fest weiterhin viel Kraft!
Liebe Grüße, Monika
@mikamona: Vielen Dank für die lieben Worte! (oT)
Re: Sehr heikles Thema: Borderline (lang!)
ach, das ist aber traurig, was ich da über Dich erfahre. Du bist so eine Nette :-))) Und dann tust Du Dir insgeheim im Moment so schwer mit allem.
Meine Cousine ist auch so eine Kandidatin, die sich selbst verletzt und unter ausgeprägter Bulimie leidet. Ich weiß, wie schwer das ist, da raus zu kommen.
Aber ich verstehe nicht, warum die KK da nichts mehr zahlen wollen. Wie ist das denn bei Schwangeren? Ich würde mich da mal erkundigen. Es geht ja schließlich nicht nur um Dich, sondern auch noch um das neue Leben, das Du in Dir trägst. Vielleicht sind die KK da freigiebiger??? Daß Du Deinem Mäuschen schadest, glaube ich auch nicht, so lange Du nicht in Deine SS eingreifst.
Vielleicht stimmt das ja, daß Du nach der Geburt von Deinem Sonnenschein anders denkst. Ich habe mich sehr verändert, seitdem Moritz auf der Welt ist, nehme mich auch etwas ernster.
Liebe Grüße und alles, alles Gute für Dich und Dein Krümelchen,
Vroni
Liebe *Vroni*
Ich werde meine ehem. Therapeutin in jedem Fall mal anrufen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass Schwangere eine großzügigere Behandlung erfahren...vielleicht habe ich ja Glück.
Ich drück Dich doll,
~Nahele~
Sprich mit der Krankenkasse...
ich habe schwer mit Angstzuständen zu kämpfen. Meine Behandlung war vor der SS eigentlich abgeschlossen und mir ging es sehr gut. Leider sind die Ängste mit der SS wiedergekommen. Eine Therapie wird gerade beantragt. Laut Arzt ist das aber aufgrund der SS kein Problem ! Also ab zum Therapeuten !!!!
Alles liebe
Dani
P.S. Eine gute Bekannte hat das gleiche wie Du und ich kenne die Auswirkungen nur zu gut...
Also wenn Du reden willst schreib mich einfach an :-)
Re: Sprich mit der Krankenkasse...
danke für Deine ehrliche Antwort. Es scheint tatsächlich so, dass eine Schwagerschaft so manche Frau wieder ganz nah an ihre persönlichen Grenzen führt...ist ja eigentlich auch kein Wunder, denn etwas intimeres und intensiveres gibt es wohl kaum, als die Beziehung zwischen Mama und ungeborenem Kind...vielleicht macht das einfach Angst, bei allem Glück, das man empfindet...so eine plötzliche und bedingungslose Nähe kann für manch eine Frau eben eine unglaubliche Herausforderung bedeuten.
Danke für Deine ermunternden Worte - ich werde mich so schnell wie möglich mit meiner ehemaligen Therapeutin in Verbindung setzen. Sie kann mir sicher Tipps geben, wie ich da am besten zum Ziel (=neuer Therapieanlauf) komme.
LG
~Nahele~
P.S.: Ganz doll Danke für das Angebot - es ist gut zu lesen, dass man im Notfall eine Anlaufstelle hat. :o)
Re: Sehr heikles Thema: Borderline (lang!)
puh, das Thema hat mich aus dem Hocker gerissen. Mein Bruder leidet darunter und ich würde sagen, mein Vater ebenfalls, zu dem ich jedoch keinen Kontakt mehr habe.Ich möchte dich nicht beunruhigen, nur weil ich schreibe, daß dieser Fall 2 mal in unserer Familie vorkommt. Vielmehr möchte ich dich ermutigen.Ob es deinem Kind nun schadet oder nicht, weiss wohl niemand.Man kann dir Hoffnung machen, mehr aber nicht.Dennoch bin auch ich der Meinung, daß es nur gut ist, wenn du mit deinem Baby sprichst und ihm eine gewisse Stabilität vermittelst.Ob diese Krankheit nun vererbt wird, was ich mit den Genen in Verbindung bringe, heißt aber ja noch nicht, daß dein Baby es ebenfalls bekommt.Nur solltest du dich an fachmännische Kreise wenden, denn es ist ja eine psych. Krankheit, verläuft aber in verschiedenen Formen bei jedem.Daher ist es für einen Laien, schwierig dir wirklich zu helfen.
Es gibt auch im internet Betroffene und Psychologen mit denen du in Kontakt treten kannst.Würde ich nebenbei ebenfalls in Erwägung ziehen, schließlich kann ein "Betroffener" dir eher helfen, weil er verschiedene Situationen schon erlebt, durchlebt und bewältigt hat.
das typische davor und dann borderline-community oder borderline-forum.
Aber auf jeden Fall setze dich mit deiner Therapeutin in Verbindung, die kann dir auch am Telefon sagen, wie du dich nun verhalten sollst bzw. eine Möglichkeit findest, für eine neue Therapie oder sonst.Hilfe. Von mir alles Gute und viel Glück.
Anke
@akspan
danke für Deine liebe Anwort.
Mit 'vererben' hatte ich gar nicht so sehr an das genetische Vererben gedacht - vielmehr ging meine Befürchtung in die Richtung, meinem Kind schon jetzt einen psychischen Knacks verpasst und die Gleise in Richtung einer gestörten Kindheit gestellt habe...was sicher verfrüht ist. Aber dennoch sind diese Ängste da und zumindest ist die Gefahr nicht 100% von der Hand zu weisen - und das macht mich unheimlich traurig.
Daher dann meine Tränen nach den Ausbrüchen und das intensive Sprechen mit meinem Kind. Es soll einfach wissen, dass ich es liebe und es ganz ganz sicher nicht die Schuld an meinem Zustand trägt.
Danke auch für Deine Tipps bezgl. des I-Nets. Ich werde da sicher mal einen Blick riskieren.
Lieben Gruß
~Nahee~
ups - das war doppelt...sorry! (oT)
@akspan
danke für Deine liebe Anwort.
Mit 'vererben' hatte ich gar nicht so sehr an das genetische Vererben gedacht - vielmehr ging meine Befürchtung in die Richtung, meinem Kind schon jetzt einen psychischen Knacks verpasst und die Gleise in Richtung einer gestörten Kindheit gestellt habe...was sicher verfrüht ist. Aber dennoch sind diese Ängste da und zumindest ist die Gefahr nicht 100% von der Hand zu weisen - und das macht mich unheimlich traurig.
Daher dann meine Tränen nach den Ausbrüchen und das intensive Sprechen mit meinem Kind. Es soll einfach wissen, dass ich es liebe und es ganz ganz sicher nicht die Schuld an meinem Zustand trägt.
Danke auch für Deine Tipps bezgl. des I-Nets. Ich werde da sicher mal einen Blick riskieren.
Lieben Gruß
~Nahele~
Re: @Nahele
Ich bins nochmal. Also die Therapien schlagen ja bei jedem anders an, wenn sie dir helfen, umso besser, aber ich glaube du hast geschrieben, dass du momentan nicht bereit bist für einen so großen Schritt.
Es wird dir wirklich helfen eine Sache (ob nun schwimmen oder eine andere Tätigkeit, kann auch ein Hobby sein wie z.B. malen, Fotografieren etc.) NUR FÜR DICH ALLEIN zu haben!! Etwas auf das du stolz sein kannst wenn du abends ins Bett gehst, etwas was nur du geschafft hast! Dann wird es dir innerlich besser gehen und demnach auch eurer Beziehung! Ich drücke Euch auf jeden Fall wahnsinnig die Daumen und hoffe, dass ihr eine supi schöne Zukunft habt!!!
Schlaf schön! Nike
Re: Sehr heikles Thema: Borderline (lang!)
bin durch meine arbeit mit dem thema borderline sehr gut vertraut und weiß daher wovon du sprichst.
erstmal finde ich es super das du um hilfe bittest, dies ist für einen borderliner nicht immer selbstverständlich. die damen die ich kenne fressen probleme in sich rein und erst durch ihre ausrater oder ritzen bis hin zu selbstmordversuche merken wir das da irgentwas ist.
geh zu deiner krankenkasse und schilder dein problem oder such dir bei einem arzt deines vertrauens rat.
Andre frage wie steht es bei dir mit medikation??? bekommst oder bekammst du welche und hast sie mit der schwangerschaft abgesetzt???
was hälst du von einer selbsthilfe gruppe????
wie ich in deinem profil gelesen hab lebst du im hohen noorden, sonst hätte ich dir hier in bayern ne borderline klinik nenen können am bodensee.
wegen deinem krümel probier dir hilfe zu holen, jetzt merkt er evt noch nicht oder nicht so viel. aber um so größer er/sie wird um sehr mehr merken die kinder es.
ein teil meiner bewohner mit borderline kommen leider aus familien wo die eltern auch verschieden psychische erkrankungen haben. aber das soll nicht heißen das dein kind auch borderliner wird. du bist auf dem richtigen weg.
geh ihn weiter für dich und deinem kind.
dir alles alles gute noch
rebekka
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