Permanentes schlechtes Gewissen...
seit ich Mama bin, plagt mich wegen jedem "Mist" das schlechte Gewissen meinem Baby gegenüber. Wenn wir mit ihm unterwegs sind (zu lange im Maxi Cosi?!?!), ich stille zwar aber abends gibts ein Fläschchen (schlechte Mutter?!?!), im Bettchen (zu warm, zu kalt?!?!?), wenn er schreit und ich etwas genervt bin und nicht sofort hingehe (Rabenmutter?!?!?), wenn ich den Fernseher anhabe (Strahlung, Geräusche?!?!?). Hab auch oft das Gefühl ich würde mich nicht genug mit ihm beschäftigen wenn er so in seiner Wippe liegt und vor sich hin döst und so weiter.
Wie kann ich bloß diese schlechten Gefühle abstellen ? Mir ist schon bewußt, dass ich ihn nicht vernachlässige oder schlecht behandele, er ist eigentlich ein recht zufriedenes Baby, aber trotzdem....
gehts euch auch so ?
glg Elke u. Felix 10w
Re: Permanentes schlechtes Gewissen...
Ich kenne diese Gefühle nur zu gut, glaub mir. Unsere Leena bekommt jetzt zweimal am Tag ein Fläschchen und am Anfang hatte ich auch das Gefühl, eine schlechte Mutter zu sein (mußte zufüttern, da ich nicht genug Milch habe). Auch ich bin manchmal genervt, wenn die Kleine total am Schreien ist und sie sich nur beruhigt, wenn sie auf dem Arm ist. Fernsehen sehe ich auch, wenn sie dabei ist. Aber ich denke, wir machen uns manchmal zuviel Gedanken und Sorgen und lassen uns von der Umwelt manchmal in eine Ecke drängen, die nicht gut für uns ist. Wir machen instinktiv das Richtige, denn wir lieben unsere Kleinen und das ist das Wichtigste, was es gibt! Wir sollten immer ein gutes Mittelmaß finden, was allerdings nicht immer einfach ist, das weiß ich wohl. Auch ich muß noch echt viel lernen, aber wir sind auf dem guten Wege dahin. Es ist noch keiner als Mutter geboren!
Ich drück Dich und mach Dir bloß nicht so viele Gedanken! Du machst schon das Richtige!
GLG Nicole und Leena (8w1t)
Re: Permanentes schlechtes Gewissen...
das Gefühl kenne ich auch. Gerade erst habe ich den Antrag für die Kita-Anmeldung ausgedruckt und gleich danach habe ich mit meinem Mann dabattiert, ob das wirklich so gut ist, ihn mit einem Jahr in die Kita zu schicken. Dann haben wir hin und her überlegt, wie wir dann am besten arbeiten, damit der Kleine nicht sooooo lange in der Kita bleiben muss.
Manchmal denke ich auch, ich vernachlässige ihn, wenn ich ihn mal allein liegen lasse. Er beschäftigt sich ja dann super mit sich selbst und meckert auch nicht, aber trotzdem... Das Einzige, was er noch nicht geschafft hat, ist mich mit seinem Schreien zu nerven. Es tut mir nur immer weh und ich bete jedes Mal, dass es bald vorbei ist.
Naja, wir werden mit unseren Kindern wachsen und solange sie einen noch anlachen, kann eigentlich gar nichts falsch sein, was wir machen. Man kann eben nicht ständig um sie rumhopsen und für sie den Pausenclown spielen.
GLG Suse mit Maximilian 10W+4T
Re: Permanentes schlechtes Gewissen...
Wenn wir ihn abends ins Bettchen gelegt haben, schläft er in letzter Zeit immer sofort ein. Dann renne ich auch regelmäßig alle paar Minuten hoch, um zu schauen, ob alles o.k. ist. Hendrik schläft schon seit geraumer Zeit durch. Diese Nacht weiß ich ehrlich nicht, ob er etwas gemeckert hat oder nicht, war mir aber so im Halbschlaf. Als Männe dann 7.00 Uhr aufgestanden ist und ich dadurch wach wurde, hatte ich ein schlechtes Gewissen und habe zu meinem Mann gesagt: ?Du ich glaube, er hat die Nacht gemeckert, aber ich weiß es nicht genau, was, wenn er Hunger/Durst gehabt hat. Mein Mann hat sich halb tot gelacht und meinte, dann hätte er schon lauthals protestiert, wenn es nichts gegeben hätte und das hätten wir gehört, immerhin schläft er in unserem Schlafzimmer.?
Manchmal lache ich auch über mich selber, wenn ich denke, Mensch er ist schon so zufrieden, weil das ja eigentlich was Schönes ist und ich mich dann mit meinem Gewissen rumplage. Also Elke, diese Gefühle kennen hier bestimmte einige. LG Ricky & Hendrik 16w6t
Re: Permanentes schlechtes Gewissen...
Im Grunde machen wir auch alles falsch, denn zu jedem Thema gibt es unendlich viele verschiedene Meinungen und man wird nie allen gerecht werden. (von verwöhnen bis vernachlässigen, übers Impfen, das Stillen, die Beikost ...)
Manchmal denke ich mir, wie kann er mich nur so freundlich anlachen, wo ich mich viel zuwenig mit ihm abgebe. Sogar beim Stillen tippe ich oft noch am PC. Aber im Grunde WEISS ich, dass meine Kinder genug Aufmerksamkeit einfordern und bekommen, von mir, vom Papa, von den Grosseltern ... und dass es ihnen recht gut geht.
lg Pingu (die zur Zeit auch ein bisschen sehr sensibel ist und drum jetzt ins Bett geht)
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