Hallo!
Das gehört eigentlich nicht hierher, aber ich bin so aufgewühlt und mein Mann ist ausgerechnet heute und morgen beruflich unterwegs :-( Mein Vater hat mich eben angerufen: Meine 15jährige Schwester liegt im Krankenhaus, weil sie Tabletten genommen hat. Mann, ich kanns noch immer nicht glauben!! Meine Eltern dachten zuerst an eine Hirnhautentzündung, weil meine Schwester plötzlich die totalen Aussetzer und Halluzinationen hatte - was anderes kam denen gar nicht in den Sinn! Erst bei der Blutuntersuchung in der Klinik haben die Ärzte entdeckt, dass der Körper voll mit Beruhigungsmitteln ist! Fürs Auspumpen des Magens war es da längst zu spät. Jetzt bekommt meine Schwester Infusionen und wir hoffen inbrünstig, dass Herz und Nieren keinen Schaden davongetragen haben :-( Na ja, und was ihre Psyche angeht, so fühlen sich alle sehr hilflos, da keiner so eine Aktion erwartet hatte, meine Eltern am allerwenigsten. Meine Schwester ist wohl noch immer ziemlich verwirrt und hat sich zu dem Vorgefallenen noch nicht äußern können. Und mir spukt hier so allerhand durch den Kopf, nicht allein der Gesundheitszustand meiner kleinen Schwester, die ich sehr, sehr gern habe: Mein Mann und ich tragen uns derzeit mit dem Gedanken nach Norddeutschland zu ziehen (hat berufliche Gründe und ist von meiner Seite aus nicht wirklich aus freien Stücken *seufz*). Das wären mindestens sechs, eher sieben Stunden Fahrt zu meinen Eltern, die uns (und vor allem auch Jona!) sehr viel bedeuten. Was mich überhaupt bewogen hat solch einen Umzug in Erwägung zu ziehen, waren meine zwei Geschwister: Ich dachte meine Eltern hätten ja dann im Alter (wie das klingt) zumindest noch die beiden um sich herum. Jetzt fühle ich mich natürlich doppelt schlecht, zumal ich weiß, dass es für meine Eltern ein herber Schlag sein wird, wenn wir tatsächlich wegziehen. Ja, und dann so Gedanken wie: Wie soll ich mich denn meiner Schwester gegenüber nun verhalten?? Ich fühle mich da völlig unsicher. Was sagt man denn zu jemandem, der das (mir so fremde) Gefühl hat, dass das Leben nicht lebenswert ist...
Liebe Grüße,
Sonja
PS: Schön, dass es euch gibt und ich das hier loswerden durfte :-) Jetzt geht es mir ein bisschen besser, auch wenn mir nach wie vor flau im Magen ist.