Mal zum Thema Schreien-Lassen
hab da grade was bei dem Schwiegermutter-Beitrag über's Schreien-Lassen gelesen. Will mich dazu auch mal äußern, welche Erfahrungen ich gemacht habe:
Als ich mit Moritz schwanger war, hab ich mich viel damit beschäftigt, wie so ein Säugling reagiert und so weiter. Und ich habe immer gelesen, daß ein Säugling niemals ohne Grund schreit. Entweder hat er Hunger oder er hat was in der Hose oder er ist von der Umwelt überreizt oder ihm ist langweilig... Grundlos ist es nie. Und schon gar nicht will er damit seine Eltern nerven.
Naja, jedenfalls hatte ich mir angewöhnt, immer sofort nach Moritz zu sehen, wenn er weint. So nach dem Motto: "Ich bin da, Du bist nicht allein." Hab dann immer versucht, zu ergründen, was ihm denn nun nicht paßte. Und ich glaube, daß Moritz merkte, daß er gar nicht so sehr schreien mußte. Er wurde sich sicher, daß immer jemand für ihn da war und er schrie immer weniger. Manchmal gab's bloß ein kleines Rufen und das war's. Mittlerweile ist er 2 1/2 Jahre alt und weint wirklich nur sehr wenig und brüllt auch nicht los, wenn er mal ein bißchen hinfällt oder so, weil er weiß, daß er bei mir kein Theater braucht, damit ich ihm zur Seite stehe. So sehe ich das zumindest. Naja, vielleicht hatte ich auch ein "Anfänger-Kind", so wie viele mir schon augenzwinkernd gesagt haben.
Hab auch gelesen, daß Kinder, bei denen niemand kommt, wenn sie schreien, kein Urvertrauen aufbauen können.
Liebe Grüße,
Vroni (27+2)
Re: Mal zum Thema Schreien-Lassen
mir ist der Gedanke auch zuwider, einen Säugling einfach so liegenzulassen...auch, was das Thema füttern angeht.
Meine Therapeutin hat mir mal gesagt, dass so ein Winzling einfach noch kein 'gleich' kennt - so denkt das Baby immer, dass es sterben wird, wenn Mama (oder Papa) nix zu futtern bringt! Der Gedanke ist mir einfach im Kopf geblieben und ich werde dementsprechend zumindest in den ersten Monaten absolut nach Bedarf stillen - nicht nach irgendwelchen Zeitplänen oder Prinzipien. Das ist genau der Gedanke mit dem Urvertrauen, den Du auch schon angesprochen hast.
Ich glaube allerdings auch, dass irgendwann ein Alter kommt, in dem das Kind anfängt, Machtspielchen zu probieren. Dann ist die Lage eine andere...wenn man das dann so erkennen kann... *g*
Naja, wir werden das Kind schon schaukeln. ;o)
GLG
~Nahele~ (34+6)
Re: Mal zum Thema Schreien-Lassen
Ich habe es auch in etwa so gehandhabt wie Du - allerdings gab es für mich schon Situationen, wo ich dann irgendwann nicht mehr hingegangen bin. Z.B. nach einem erlebnisreichen Tag war Celina (verständlicherweise) total aufgeregt und hat nicht in den Schlaf gefunden. Reizüberflutung halt... Und egal ob ich sie auf dem Arm hatte oder nicht, sie schrie einfach zum Abreagieren (so habe ich es halt interpretiert). Nach ein paar Minuten war sie dann ruhiger und konnte einschlafen - manchmal finde ich es wirklich nicht schlimm, sie auch mal zu lassen. Aber grundsätzlich bin ich auch eher für's Hingehen und beruhigend ansprechen - man muß sie ja nicht immer gleich aus dem Bettchen nehmen - hauptsache es ist jemand da, wie Du schon sagtest.
GLG
Tina, die es von den Nerven schon gar nicht aushalten würde, ein Kind länger schreien zu lassen *ggg*
Re: Mal zum Thema Schreien-Lassen
ich mach mir auch so meine Gedanken, wie sich die Welt aus Perspektive eines Babies darstellt...
Also so richtig Schreien lassen werde ich glaube ich auch nicht können. Aber ich glaube so ganz schlimm wirkt sich das nicht sofort aus. Meine Mutter hatte sich ziemlich strikt an die 4-Stunden-Regelung gehalten (wie man das halt damals gelernt hat...) und hat uns schon schreien lassen. Ich habe glaube schon Urvertrauen entwickelt, fürchte mich zum Beispiel überhaupt nicht im Dunkeln und bin auch ein ziemlich optimistischer Mensch. Aber sie sagt zu mir, dass man Kinder auf keinen Fall alleine zu Hause lassen soll wenn man mal schnell weg muss - wahrscheinlich wussten wir also schon beim Schreien, dass jemand da ist.
Naja, Kinder sind wohl auch recht verschieden, und ich stell's mir schwierig vor rauszufinden welche Bedürfnisses das eigene nun hat !!!
LG, Monika (28. SSW)
Re: Mal zum Thema Schreien-Lassen
bin bei unserer Grossen (jetzt 3 Jahre) auch sofort hingelaufen...und siehe da, mit ca. 4 oder 5 Monaten schlief sie schon relativ lange durch (7-8 Std.).
Das mit dem Urvertrauen habe ich auch gelesen...nur als Stichwort "innerliche Selbstzufriedenheit" und glaube auch ganz fest dran!!!
Bei unserem Sohne-Mann (31+1) werde ich es auch so handhaben.
Auch wenn viele im Bekanntenkreis meinen, man würde sein Baby / Kind verwöhnen. Das ist mir aber wurscht!!!
LG Manuela
Re: Mal zum Thema Schreien-Lassen
da hast Du vollkommen recht. Das sind auch meine Erfahrungen. Das hat auch nichts mit Verwöhnen zu tun, sondern einfach nur damit dem Kind zu zeigen, wir sind für Dich da, Du brauchst nicht schreien und das hilft wirklich. Beide Kinder sind keine Schreikinder und haben gelernt, daß wir für sie da sind.
Leider sieht das die ältere Generation (Mutter etc.) anders. Die meinen man soll das Kind ruhig schreien lassen, aber ist der total falsche Weg.
In dem Alter kann man das Kind noch nicht verziehen, das fängt erst später an, in der Phase sind wir nämlich jetzt. Die Kleinen sind 2 und 3 Jahre alt und fangen jetzt an, ihre Grenzen richtig auszutesten. Jetzt greifen wir natürlich auch durch, da ist nichts mehr mit Verwöhnen, denn dann wird da ein "Verziehen" draus.
Aber im Babyalter ist es gut, dem Kind Vertrauen zu vermitteln.
Liebe Grüsse
Britta+Finn inside, ET-2
Re: Mal zum Thema Schreien-Lassen
Man darf dabei auch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten: Einen Säugling schreien lassen und ein trotziges Kind schreien lassen sind zweierlei Dinge und werden doch zu gerne in einen Topf geworfen. Aber glaubt mir, man merkt ganz deutlich, wann die Grenze vom Urvertrauen einfordern zum Grenzen herausfordern erreicht sind.
Übrigens gibt es sogar Statistiken, die besagen, dass Säuglinge, auf deren Schreien schnell reagiert wird, auf Dauer weniger schreien als Kinder, bei denen keiner springt.
Und noch was: Weinen lassen und schreien lassen sind auch zweierlei Dinge. Man kann ein Kind schreien lassen und nicht darauf reagieren, man kann es aber auch auf den Arm nehmen und ausweinen lassen. Die Kinder sollen sich ruhig ausweinen, aber nicht alleine schreien müssen.
Naja, das Thema werden wir noch oft haben... ;-)
lg Pingu (34. SSW)
Ja, klar, ausweinen ist was anderes :-)
wenn Moritz seinen Bock hat und meint, es müsse jetzt gehen, so wie es ihm paßt (in den unmöglichsten Situationen, z.B. an der Straße oder so), dann gibts auch oft mal Geheul. Ich laß ihn dann auch heulen, bin zwar weiterhin freundlich zu ihm, geb ihm zu verstehen, daß ich seinen Frust (nicht seinen Bock) okay finde, bleib aber hart und geb nicht nach (wie soll ich im Straßenverkehr auch).
Ich glaube, Weinen ist dann auch ein Ventil um diesen Frust loszuwerden, das man da besser nicht unterdrückt (oder das Kind sogar noch anschreit, endlich Ruhe zu geben - das war so eine Spezi von meiner Ma, was mich nur noch mehr zum Brüllen brachte).
Liebe Grüße,
Vroni, die auch denkt, das dieses Thema noch lange nicht durch ist ;-)
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