Keine Muttermilch ?
Meine Mutter erzählte mir, dass mein Bruder und ich nicht gestillt wurden, da sie nicht genug Milch hatte. Es war so wenig, dass einfach nicht gestillt werden konnte. Gut, damals waren vielleicht auch andere Zeiten, da wurde ja generell manchmal gegen das Stillen gewettert.
Heute sind wir beide Allergiker und ich würde dies gern vermeiden, doch wenn man nun tatsächlich zu wenig Milch hat, welche Ergänzung nimmt man dann, damit mein Kind dann nicht noch schlimmer dran ist als ich?
Gibt es hier Erfahrungen oder bewertete man früher einfach zu rigeros?
Danke, Katchen
Re: Keine Muttermilch ?
also Allergie hin oder her...es ist nicht gesagt das euer Kind auch Allergien bekommt. Meine Tante und mein Onkel sind auch allergisch und die erste hat gar nix und die zweite ist anfälliger wegen Husten hin zu Asthma. Sie hat beide Kinder über 6 Monate gestillt.
Es gibt extra Flaschennahrung für den Fall, dass ein Baby eventuell zu Allergien neigen könnte. Das nennt sich Hypoallergen oder so...als Zusatz auf der Verpackung. Also ich würde mir da nicht all zu viel den Kopf darüber zerbrechen...
LG Silke 31+4
Re: Keine Muttermilch ?
auch beide aus dem Grund nicht stillen. Ich finde es
doch sehr auffällig, wie viele Frauen aus der
Generation unserer Mütter "nicht genug Milch" hatten,
wo es doch bei unseren Großmüttern alles noch
tadellos geklappt hatte. Und wie zufällig diese
Stillprobleme mit dem Aufschwung industrieller
Babymilch zusammen aufgetreten sind. Da spielt
bestimmt die Psyche eine Riesenrolle, wenn man sein
Kind 3-mal täglich gewogen bekommt und es nach 2
Tagen heisst: Zufüttern, das baby wird nicht satt, KANN
es ja garnicht klappen. Laut Stillbüchern etc können nur
ca. 2% der Frauen tatsächlich nicht stillen, also mach
dir mal keine Sorgen.
LG
Zora
Re: Keine Muttermilch ?
ich kann Zora nur zustimmen! Damals fehlte es in erster Linie an der Unterstützung der Stillwilligen :-( Meine Mutter hat ihre drei Kinder leider alle nicht gestillt: Der Frauenarzt meinte schon vor der ersten Schwangersch. (!) zu ihr, sie könne das eh nie, weil sie ne "Schrotkörnerbrust" (was auch immer das sein soll) hätte!!! Der Depp, echt - meine Mutter hat sich von dem Gelaber total verunsichern lassen und natürlich tatsächlich keine Milch oder nicht genug (was auch immer das damals hieß!) produziert. Bei meiner kleinen Schwester hat sie es wohl etwas länger versucht, aber eben immer mit dem Hintergedanken, dass das bei ihr nicht funktionieren kann :-( Ich hab übrigens während meiner ersten Schwangersch. gleich mehrere Hebammen zu dieser ominösen Sorte Brust befragt: Keine hat jemals davon gehört! Ich selbst war zum Glück immer davon überzeugt, dass das Stillen schon klappen wird und hatte dann auch tatsächlich so viel Milch, dass ich fast geplatzt wäre ;-)
LG, Sonja (29.SSW)
Re: Keine Muttermilch ?
Tina
Re: Keine Muttermilch ?
ich danke Euch. Sicher habt Ihr recht, mir ging das nur so durch den Kopf. Aber, ich weiss eben auch, dass man damals viele Dinge anders behandelte, als heute.
Ich werde einfach mal abwarten und weiss zumindest, wonach ich fragen kann.
Danke und LG Katchen
Re: Keine Muttermilch ? Teil 1
Ich denke, dass man sich früher auch keine Mühe gegeben hat, festzustellen, warum nicht genügend Mild vorhanden ist.
Falls du keine Brustverkleinerung hattest, brauchst du dir keine Gedanken zu machen, oft sind das auch seelische Einflüsse, dass die Milch nicht so richtig gebildet wird. Geh einfach ganz locker ran und du wirst sehen, die Milch wird fliesen. Wenn du deine Brust auf das Stillen vorbereitest (rubbeln mit einem rauhen Handtuch über die Brustwarzen, festes Drücken des Warzenhofes mit C-Griff versuchen etwas Kolostrum (Vormilch) auszustreichen, geht meist erst nach einigen Malen üben; ich mach das bei jedem Duschen, dauert ja nicht lange) und du noch folgendes beachtest:
- ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen (2 l tächlich)
z. B. kohlensäurearmes Mineralwasser, Fencheltee, Melissentee, Kamillentee, Brennesseltee
- Milchbildungstee bzw. Stilltee ca. 5 - 6 Tassen tächlich schluckweise zu sich nehmen.
- 1 Glas Sekt oder Hefeweißbier am Abend sowie Karamalz wirken sich positiv auf die Milchbildung aus, hierbei geht es um das Vitamin B
dann klappt das sicher mit der Milchbildung, du darfst nur nicht gleich aufgeben, fast keine Mutter hat von Anfang an genügend Milch, die Milch schießt erst nach ein paar Tagen ein, also gib nicht gleich auf. Falls du noch keine Hebamme hast, such dir eine, die dir auch zu Hause Tips bzgl. stillen geben kann und im Notfall kannst du dich immer noch an die La Leche Liga wenden, die können dir immer mit Rat und Tat zur
Re: Keine Muttermilch ? Teil 2
Sollte das alles nichts helfen, es gibt heute wunderbare Säuglingsnahrung extra für allergieanfällige Babies und die wird dein Baby sicherlich geniesen, deine Hebamme hilft dir hier sicher weiter.
Also, Kopf hoch!
Yvonne
Re: Keine Muttermilch ? Teil 2
das mit der Brustvorbereitung wird von den Stillberaterinnen nicht mehr empfohlen und viele Gynäkologen und Hebammen erzählen den letzten Schwachsinn, wenns ums Thema stillen geht. Nach einigen schlechten Erfahrungen mit der Urlaubsvertretung meiner Hebamme plus diversen Horrorstories in meiner Pekip-Gruppe vertraue ich nur noch meiner Stillberaterin. Die muß nämlich einmal pro Jahr zur Fortbildung und ist so immer auf dem neuesten Stand.
LG
Claudia
Re: Keine Muttermilch ?
grüße
katina
Re: Keine Muttermilch ?
stillen ist die ersten wochen harte arbeit für mutter und kind, weil beide es lernen müssen und es einige wochen dauert, bis sich die milchproduktion eingespielt hat. es ist nicht immer angenehm, aber man sollte in dieser phase möglichst nicht zufüttern oder nur nach rücksprache mit einer stillberaterin. am besten sucht man sich noch in der schwangerschaft eine stillgruppe über die la leche liga und nimmt schon mal an den stilltreffen teil. zu wenig milch gibt es eigentlich nur temporär, d.h. direkt nach der geburt oder eventuell bei wachstumsschüben. die kinder können aber mit der richtigen trinktechnik ohne probleme die milchmenge ankurbeln. wenn man weiß, wie es funktioniert, kann man ihnen dabei helfen. ich hab immer, wenn mir die brüste geplatzt sind ein wenig milch abgepumpt und für notfälle eingefroren. das erste mal hat mein mann diese woche etwas aufgetaut, als ich in der rückbildungsgymnastik war und unsere tochter hunger bekam. als stillmama muß man eigentlich nur darauf achten, daß man genügend ißt, trinkt und streß vermeidet. nach 6-8 wochen kommt sowieso immer mehr milch aus der laufenden produktion und weniger aus der vorratshaltung. erst dann macht es richtig spass und es gibt dann kein zu wenig mehr. besorg dir das handbuch für die stillende mutter von der laeche liga, da steht das wichtigste drin.
wir haben ein päckchen aptamil ha für notfälle gekauft. es wird wohl ungeöffnet im müll landen.
Re: Keine Muttermilch ?
muttermilch ist so ein wundermittel und je mehr ich darüber lerne, desto glücklicher bin ich, daß wir uns durch alle probleme durchgebissen und nicht den einfachen weg des zufütterns gegangen sind.
lg claudia
die gerade stillt und dabei keine großbuchstaben tippen kann
Re: Keine Muttermilch ?
Milch. Solche Tage sind anstrengend, weil man dann immer wieder (fast stündlich) anlegen muß und das Kind quängelig ist. Doch am nächsten Tag wird man für seine Mühen belohnt und hat genügend Milch. Die Milchproduktion richtet sich nach dem Bedarf. Also nicht zufüttern, wenn das Kind nicht satt wird, sonst geht die Milch zurück. Achte aber während der Schwangerschaft und Stillzeit auf deine Ernährung. Allergene gehen über auf das Kind. Laß also Erdnüsse usw. weg. Stillen ist wirklich wunderschön. Danni
Re: Keine Muttermilch ?
Re: Keine Muttermilch ?
Und plötzlich konnte kaum eine Frau voll stillen, obwohl die Ernährungslage mit Sicherheit um Klassen besser war, als in den Jahrtausenden davor.
Komisch?
Kauf dir einfach ein gutes Stillbuch (z.B. Hannah Lothrop - das Stillbuch, oder von der LaLecheLiga "einfach nur Stillen" soll auch gut sein). Lege dein Kind an, sooft es nuckeln will, lass Fläschchen und evt auch Schnuller weg (fördert eine Saugverwirrung, die Kinder beissen dann die Brustwarzen wund und kriegen nix mehr raus) und vertrau auf die Natur. Meine Mutter konnte uns drei natürlich auch nicht voll stillen und hat nach wenigen Wochen ganz aufgegeben. Und bei mir hat es wunderbar geklappt, Felix hat schon in der ersten Woche zuhause 600 gr (!!!) zugenommen. Ich hatte immer massig Milch, habe aber auch die ersten vier Monate alle 2 h gestillt, Tag und Nacht. Nach Bedarf eben.
Wenn es wirklich nicht klappen sollte, gibt es immer noch genug HA Nahrungen, aber es wird klappen. Vertrau darauf, aber informier dich VORHER. Wenn du mal Probleme hast, hast du keine Zeit mehr, ein gutes Buch zu lesen.
lg und viel Glück, Pingu (32. SSW)
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