Hallo Sunny,
also so ein bisschen geht es mir auch so. Zum einen freue ich mich riesig auf den Nachwuchs und wollte uach schon immer Kidner haben, aber traurig ist es schon, dass man von da an beruflich nur noch inder 2. Reihe steht und irgendwelche Ambitionen von wegen Karriere - wie auch immer geartet, es muss ja nicht gleich der Vorstandsposten sein - erstmal abgeschrieben sind. Nicht, dass ich die Frauen beneide, die zugunsten ihrer karriere auf Kinder und Familie verzichten, nein, denen entgeht etwas wunderschönes, aber das Thema Gleichstellung kommt da ja doch wieder zum Vorschein...bei Männern sind Kinder fast nie ein Grund, dass sie Probleme im Berufsleben haben... so ein bisschen ungerecht finde ich das schon!
Aber nichts desto tzotz - ich freu mich riesig auf unsere Kleine Maus! Und ich glaube, das, was einem ein Kind geben kann, kann auch der beste Job einem nicht bieten :-))
LG, DÖrte (31.SSW)

Hi Sunny! Das Problem hab ich auch - allerdings ist es bei mir etwas anders begründet. Ich hatte nämlich mal bei einer "Just-for-fun"-Psychotherapie heraus gefunden, daß ich mich scheinbar wohl nur durch das Lob anderer bestätigt fühle und nicht in mir selbst. Folglich fiel ich natürlich in das totale "Hausfrauen-Loch", weil mir niemand mehr Bestätigung entgegenbrachte und ich mir einfach wertlos vorkam. Seit ich versuche, mir vor Augen zu halten, daß es auch eine Leistung ist, ein Kind zu einem möglichst guten Menschen zu erziehen (oder zu versuchen *ggg*) - auch wenn man das vorerst von niemandem belohnt bekommt - geht es mir viel besser. Ich persönlich bin auch der Meinung, man kann nicht alles haben und wenn, dann nur halbherzig. Ich habe auch meine Priorität zur Mutter gesetzt - würde mich aber auf keinen Fall als "ÜBermutter" bezeichnen und finde es auch immer schade, wenn das die einzige Betitelung ist, die Karrierefrauen für "Nur-Hausfrau-und-Mutter" übrig haben. Inzwischen bin ich mir 100% sicher, daß kein Chef und kein Geld der Welt ein "Mama ich hab Dich total gerne" ersetzen können und bin soooo froh, diese tiefe Liebe zu einem MEnschen empfinden zu können. Das hätte mir kein Job der Welt gegeben...
GLG
Tina

Hallo Sunny,
wie gut kenne ich diese zwei Herzen in der Brust. Du sprichst mir da echt aus der Seele. Ich war begeistert davon, in meinem Job was zu leisten und anderen Leuten (Kunden) mit meinen Ideen weiterzuhelfen (war Systermentwicklerin). Wie oft habe ich - noch kinderlos - bis spät in die Nacht bei den Firmen gesessen, um irgendwelche superdringenden Probleme aus der Welt zu schaffen. Tja, und dann kam das Loch bei der Softwareschmiede, wo ich war. keine vernünftigen und spannenden Aufträge mehr für mich, ich dümpelte vor mich hin. Und da wurde der KiWu bei mir groß. Und jetzt, da ich Moritz habe, ist er mir genauso wichtig, wie es damals die Firmenprobleme waren. Es ist einfach wunderschön, wenn er zur Nachbarin sagt, daß er nicht bei ihr essen will, sondern lieber wartet, bis Mama wieder da ist (mußte heute zum Arzt, dauerte etwas länger). Oder wenn er vor dem Schlafengehen noch "ganz viele Küßchen" haben will *schmelz*.
Gerne würde ich auch wieder mathematische Probleme lösen. Das ist meine andere Seele. Aber das hieße mehr oder weniger, meine Kinder von anderen Leuten erziehen lassen. Denn in meinem Job ist halbtags arbeiten einfach zu wenig.
Und da bleib ich lieber erst mal zuhause.
Ich hatte ne Ma, die immer gearbeitet hat. Und sie war abends entsprechend genervt von mir, weil sie ihre Ruhe haben wollte. Und mein Mittagessen gab es immer bei Oma oder der Tagesmutti. Nee, heute tut mir das weh. Und das will ich für meine Kinder nicht.
Liebe Grüße,
Vroni

Ich glaube, daß Deine Kollegin irgendwo traurig ist, weil Du schwanger bist und sie nicht (Du schreibst ja, daß sie gerne Kinder hätte, nur ihr Männe nicht). Vielleicht versucht sie sich durch dieses blöde Blabla vor Dir einfach nur zu bestätigen, daß sie auch was ist, auch ohne Kinder...
Vielleicht will sie gar nicht so sehr Dich treffen, sondern nur sich selber aufzuwerten.
Vielleicht! Ist meine Meinung, kann mich aber auch irren. Kenn die Frau ja nicht :-)
Liebe Grüße noch mal,
Vroni

Hallo Sunny,
ich sehe es für mich als Vorteil, obwohl ich schon recht alt bin (37), erst Karriere gemacht zu haben und jetzt ein Baby zu bekommen. Für mich ist das ein neuer Lebensabschnitt, auf den ich mich voll konzentrieren kann. Ich habe jetzt keine Angst, beruflich etwas verpassen zu können. Aber alles hat sicher seine Vor- und Nachteile!
LG Anco 31. SSW

Hi Ihr Lieben,
dass Deutschland ein Entwicklungsland ist, was Kinderbetreuung angeht steht natürlich nicht zur Diskussion, das ist halt immer noch so. Aber das es keine Möglichkeiten gibt K+K zu vereinen wenn man das wirklich will ist meiner Ansicht nach keineswegs so. Mein Job lässt es nicht zu (und ich würde es auch nicht wollen), dass ich länger als 3 Monate draussen bin. Karriere bedeutet für mich auch, dass frau dann entsprechend verdient, das macht Kinderbetreuung natürlich auch erst möglich. Und dann gibt's da ja im Idealfall auch noch einen Kindsvater, der sich genauso zu kümmern hat wie ich (und auf 2 Schultern ist die "Last" nur noch halb so schwer). Ich bin Wissenschaftlerin und stelle immer wieder fest, dass meine ausländischen Kolleginnen (egal woher) gar kein Problem mit voller Berufstätigkeit (incl. Auslandsaufenthalte) und Ihren Kindern haben. Mir scheint dass nicht nur strukturell, sondern auch psychisch (will sagen auch in den Köpfen der Mütter) ein typisch deutsches Problem zu sein. Meine Überzeugung ist auf jeden Fall, das sich nichts ändern wird, wenn wir es nicht ändern. Meine kleine Familie macht auf jeden Fall diesen "Rabenmutterterror" nicht mit. Ich werde mit gutem Gewissen nach 3 Monaten wieder arbeiten.
LG
Hermie für die Karrierefrau kein Schimpfwort ist.