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Kann's nicht vergessen...

Hallo, Ihr Lieben,
auch auf die Gefahr hin, daß es jetzt in Massen Steine hageln wird, ist es mir doch ein großes Anliegen, meine Nöte hier mal kundzutun.
Ich kann den kleinen Eric einfach nicht vergessen. Dauernd sehe ich diesen kleinen Körper vor mir. Es tut mir so furchtbar leid für den Kleinen. Klar, er sieht so lieb und friedlich aus. Aber wenn er denn so lieb aussieht, warum wurde er dann - tja, tschuldigung für meine Direktheit - aus dem Bauch gejagt??? Klar, er wäre nicht wie die anderen Kinder geworden. Aber fragt mal Eltern solcher Kinder, ob sie ihre Kinder abtreiben würden, wenn sie die Zeit nocheinmal zurückdrehen könnten. Sorry, es macht mich einfach fertig. Genau aus diesem Grund habe ich mich ja auch bewußt gegen eine FU entschieden, eben weil ich keinem Kind das Leben verweigern kann. Können behinderte Kinder nicht auch ein schönes und erfülltes Leben haben? Sind sie so *schrecklich* und *monsterhaft*, daß man ihnen das Leben verweigert?
Ich will hier niemandem einen Vorwurf machen. Jeder macht es so, wie er es für richtig hält. Und ich akzeptiere das. Aber ich könnte es nicht, auch wenn der Weg noch so steinig werden würde.
Die Geschichte von Eric war dramatisch, aber viel schlimmer fand ich die Sache mit Fabian. Das war schon das zweite gesunde Kind, das Steffi durch tragische Umstände verlor. Sie hatte sich nie gegen ihr Kind entschieden. Ach, Mensch, das alles zermürbt mich so, konnte heute nacht kaum schlafen, sorry...
GLG,
Vroni (17+5)
Bisherige Antworten

Ich werde sicher keine Steine werfen...

Hallo Vroni,
ich bin ja fast erleichtert, dass hier noch jemand so denkt wie ich...und ich freue mich, dass Du so mutig bist, das Thema anzuschneiden.
Ich habe erst in Nicoles Profil gelesen, dass es IHRE Entscheidung war, das Kind nicht auszutragen. Tja, und jetzt wage ich mich noch einen Schritt weiter als Du: mein Mitleid hat sich ein Stückweit verzogen. Trauer darum, dass man ein behindertes Kind bekommt - OK. Kann ich verstehen und ich wünsche das niemandem - jeder wünscht sich, ein gesundes Kind zu bekommen.
Aber die Trauer um den Tod des Kindes...nein, schließlich war es eine bewusste Entscheidung gegen Eric. Punkt.
Um die Sache mit dem kleinen Fabian geht es hier natürlich nicht - das ist etwas anderes, klar, und mein Mitgefühl für Steffi ist ehrlich und tief empfunden.
So Vroni, und jetzt können sie uns beide steinigen. ;o)
Lieben Gruß
~Nahele~ (26.SSW - ohne FU, weil ein Abbruch für mich nie in Frage käme)

Nachtrag - wichtig!

Ich habe eben geschrieben:
>>...Aber die Trauer um den Tod des Kindes...nein, schließlich war es eine bewusste Entscheidung gegen Eric. Punkt.
Damit meine ich, dass ich es nicht ganz verstehe, wie man dann unter diesem 'Schicksalsschlag' trauert, wenn es doch die eigene Entscheidung war.
Ich empfinde Trauer - aber maßgeblich wegen Eric und nicht aus Mitleid für seine Mutter.
So, bevor ich mich hier noch weiter hinauslehne... *schluck*
~Nahele~

Re: Nachtrag - wichtig!

Dazu kann ich nur sagen, daß ich sehr viel Mitleid für Nicole empfinde, daß es Ihr nicht vergönnt war- wie hoffentlich wir- ein gesundes Baby zu bekommen. Ich finde, daß sie allen Grund hat zu trauern- egal ob man nun ihre Entscheidung als richtig oder falsch beurteilt, weil ihr Leben hat dieses Schicksal sicherlich grundlegend verändert.
Ich hoffe, daß es Ihr bald vergönnt ist ein gesundes Baby zu bekommen. Sonja

Re: Ich werde sicher keine Steine werfen...

Hallo Nahele,
vielen Dank für Deine Antwort. Du kannst meine Gedanken wirklich viel besser formulieren, als ich das kann ;-) Denn ich kann die Trauer um den Tod des Kindes auch nicht verstehen, denn schließlich war er ja gewollt...
Du bist da noch viel direkter als ich in Deiner Ausdrucksweise.
Klar wünsche auch ich jedem ein gesundes Kind. Aber ich glaube nicht, daß ein behindertes Kind grundsätzlich das Aus für ein schönes und erfülltes Leben ist. Ich habe wie gesagt einige behinderte Kinder (bes. Down-Syndrom) kennengelernt und die waren so lieb und freundlich und hatten wirklich ein Gespür für die Gefühle und die Gedanken ihres Gegenüber, will fast sagen, einen sechsten Sinn. Sicher gibt es auch hier - wie auch bei gesunden Menschen - freundlichere und weniger freundliche, aber sie sind alle miteinander wertvoll, auch wenn sie anders sind.
Liebe Grüße nochmal,
Vroni

Da hast Du auf jeden Fall recht ....

...aber trotzdem sollte man doch akzeptieren, daß es Menschen gibt, die sich diese Aufgabe nicht zutrauen. Denn ich denke schon, daß es noch viel Intoleranz der Mitmenschen bezüglich Behinderter gibt. Und man braucht eine besonders starke Persönlichkein, um da drüberzustehen. Ich habe ein Bekannte, die mit einem Farbigen verheiratet ist und schon mit gesunden Mischlingskindern ne Menge Probleme durch die "lieben" Mitmenschen hat. Und wenn man sich das absolut nicht zutraut, dann finde ich es mutig zu sagen - NEIN! Ich bin auch jemand, der nicht jedes behinderte Kind abtreiben würde, aber in manchen Fällen schon.
Nicht jeder ist so gefestigt und selbstbewußt, daß er solch einer schwierigen Aufgabe gewachsen ist. Und wer sich das nicht zutraut, der soll es lieber lassen, als nur aus schlechtem Gewissen sich sowas aufzuladen.
LG
Tina

Hmmmm...

...klar verstehe ich, dass sich nicht jeder so einer Aufgabe gewachsen sieht.
Aber tatsächlich gibt es auch Familien, die behinderte Kinder pflegen - sei es nun beruflich oder eben weil sie sich Kinder wünschen.
Oder z.B. Pflegeheime, whatever - ich denke einfach, die Entscheidung 'lebenswert oder nicht lebenswert' ist keine, die von einem anderen Menschen getroffen werden kann.
Ich weiß, dass ich da eine recht harte und starre Meinung habe, mit der ich auch regelmäßig anecke. ;o)
Aber ich kenne einfach zu viele unheimlich liebe und teils schwerbehinderte Menschen, so dass sich mir einfach der Magen umdreht, wenn ich bedenke, dass man auch diese Menschen einfach am Leben hätte hindern können.
Ganz lieben Gruß
~Nahele~

Mut (Teil1)

Gestern habe ich in einer Frauenzeitschrift eine Sammlung von Berichten gelesen, in denen Menschen beschrieben, was sie getan haben, obwohl es sie Mut gekostet habe. Die Redaktion bewertete diese Berichte dann auf einer Skala, einem sogenannten "Mutometer", für wie mutig sie diese einstufte. Ich war empört zu lesen, dass der Kauf eines überteuerten Designerfummels für mutiger gehalten wurde als die Spende einer Niere an den Bruder.
Ein ähnliches Gefühl bekomme ich angesichts Deiner Argumentation. Mut bedeutet für mich zumindest, Angst zu überwinden, Angst vor einem Risiko, einer eigenen Schwäche, und die Möglichkeit bewusst in Kauf zu nehmen, für etwas Wichtiges auch etwas Opfern zu müssen. Und es bedeutet für mich auf der anderen Seite gerade nicht, sich Versuchungen hinzugeben: Ein Kleid zu kaufen, nur um sich so reich zu fühlen, wie man es vielleicht gerne wäre (und man es sein müsste, um es sich leisten zu können), oder einer Herausforderung (wie einem behinderten Kind) bewusst auszuweichen.
Ich möchte nicht Nicoles Entscheidung diskutieren. Nur sie zu bezeichnen, finde ich nicht zutreffend; mutig wäre gerade und vor allem dann, eine Herausforderung anzunehmen, obwohl man Angst vor ihr hat, und sich eigentlich bisher zu schwach dafür gefühlt hätte.
Gruß Moppo

zu früh geklickt, andere Version zählt o.T.

Mut (Teil1)

Gestern habe ich in einer Frauenzeitschrift eine Sammlung von Berichten gelesen, in denen Menschen beschrieben, was sie getan haben, obwohl es sie Mut gekostet habe. Die Redaktion bewertete diese Berichte dann auf einer Skala, einem sogenannten "Mutometer", für wie mutig sie diese einstufte. Ich war empört zu lesen, dass der Kauf eines überteuerten Designerfummels für mutiger gehalten wurde als die Spende einer Niere an den Bruder.
Ein ähnliches Gefühl bekomme ich angesichts Deiner Argumentation. Mut bedeutet für mich zumindest, Angst zu überwinden, Angst vor einem Risiko, einer eigenen Schwäche, und die Möglichkeit bewusst in Kauf zu nehmen, für etwas Wichtiges auch etwas Opfern zu müssen. Und es bedeutet für mich auf der anderen Seite gerade nicht, sich Versuchungen hinzugeben: Ein Kleid zu kaufen, nur um sich so reich zu fühlen, wie man es vielleicht gerne wäre (und man es sein müsste, um es sich leisten zu können), oder einer Herausforderung (wie einem behinderten Kind) bewusst auszuweichen.
Ich möchte nicht Nicoles Entscheidung diskutieren. Nur sie als mutig zu bezeichnen, finde ich nicht zutreffend; mutig wäre gerade und vor allem dann, eine Herausforderung anzunehmen, obwohl man Angst vor ihr hat, und sich eigentlich bisher zu schwach dafür gefühlt hätte.
Gruß Moppo

Re: Mut (Teil2 gibts doch nicht)

Re: Ich werde sicher keine Steine werfen...

aber ich hätte genauso gehandelt. Habt Ihr Euch schon informiert, was das für eine Krankheit ist?
wolf-hirschhorn mit dem üblichen, und ich hoffe, das das wieder nicht gelöscht wird. Dient doch zur Aufklärung, bitte 9monate....
Im übrigen stimme ich brikki voll zu und mir tut auch Nicole leid, auch wenn sie sich gegen das Kind entschieden hat. Es ist nicht jedermanns Sache, ein behindertes Kind groß zu ziehen.
Meine Familie kennt meine Meinung und mein Mann auch, alle stehen hinter mir und unterstützen mich in dieser Meinung.
Hut ab vor denen, die das können, ein behindertes Kind zur Welt zu bringen. Ich kann & könnte es nicht.
Samira, 26.ssw

itze meine ich, entschuldigung ot

Was können wir und was können wir nicht?

Liebe Samira: A propos "Hut ab vor denen, die das können, ein behindertes Kind zur Welt zu bringen. Ich kann & könnte es nicht." - Und was ist, wenn Du ein behindertes Kind zur Welt bringst oder irgendwann etwas passiert, dass zu einer Behinderung Deines Kindes führt (unter der Geburt oder später)? Das kann passieren.
Sich lieben und ein Kind empfangen heißt sich auf das Leben einlassen - mit allem, was es mit sich bringt.
Und ich glaube, dass kaum kein Mensch, für den sich im Laufe des Lebens ein schweres Schicksal entwickelt hat, vorher dachte, dass er das jemals bewältigen könnte. Wir unterschätzen uns in der Regel.
Alles Gute für Euch, Tini 34+5

Re: Was können wir und was können wir nicht?

Ich wußte das diese Fragen aufkommen.
Es ist ein Diskussionsthema - klar.
Ich habe NUR davon geschrieben, wenn während der Schwangerschaft eine Behinderung (eine SCHWERE!) festgestellt wird. Ich selbst möchte aber nie in die Entscheidungsnot kommen, ich denke schon, das es schwer ist.
Sicher kann im Leben und auch schon während der Geburt viel passieren. Hatte ich bis jetzt Glück? Zwei gesunde Kinder?
KLAR IST:
Wenn meinen Kindern ODER meinem Mann IRGENDETWAS passiert, bei denen sie behindert BLEIBEN, BLEIBE ICH EIN LEBEN LANG BEI IHNEN!!!!!!! WEIL ICH SIE LIEBE!!!!!!
Dir auch alles Gute, für die letzten Tage und die Geburt
Samira, 25+0
Ich glaube, so ist es verständlicher.

Re: Kann`s nicht vergessen...

Hi Vroni!
Ob Du's glaubst oder nicht - aber darüber habe ich auch schon nachgedacht. Doch ich denke, ich habe es mir sehr "einfach" gemacht, weil ich die FU unterlassen habe, denn dann brauche ich mich mit dieser Frage - Abtreibung oder nicht - gar nicht auseinandersetzen.
Hast Du mal über die Auswirkungen bzw. die Lebenserwartung der Kinder gelesen, die sowas wie Eric haben? Das fand ich so dermaßen schrecklich, daß ich mich garantiert in diesem Fall auch für eine Abtreibung entschieden hätte. Denn ob ein Leben in solch einem schwerbehinderten Fall wirklich noch lebenswert ist, wage ich echt zu bezweifeln...
Klar könnte man meinen, es ist einfach zu sagen "weg damit" und man ist seine Sorgen los. Aber ich bin mir z.B. ziemlich sicher, daß meine Ehe früher oder später kaputtgehen würde, wenn wir tatsächlich ein Down-Kind bekommen sollten, weil mein Mann mit Behinderten absolut nicht klarkommt. Er hat jetzt zwar gesagt "wenn es so ist, dann ist es so" - aber er rechnet nicht wirklich damit. Ich finde es sehr mutig, zu seinem Egoismus zu stehen und zu sagen "Ich will das nicht" - denn es gibt bestimmt auch genug Existenzen, die an einem behinderten Kind kaputtgehen bzw. Persönlichkeiten, die daran zerbrechen. Aber alles in allem wirklich ein heikles Thema, was man am liebsten gaaaaaaaaanz weit von sich wegschiebt.
LG
Tina
22+3

Re: Kann`s nicht vergessen...

Hallo Tina,
hatte Dein Mann schon mal mit Behinderten zu tun gehabt? Oder ist es einfach nur die Angst vor Unbekanntem? Wenn man etwas nicht kennt, dann hat man Angst davor. Und sicher ist das Leben mit einem Down-Kind weitaus mühsamer als mit einem gesunden Kind. Einfach, weil sie langsamer lernen und man mehr hinterher sein muß, daß sie gefördert und gefordert werden. Aber ich glaube nicht, daß sie das Prädikat "weg damit" verdient haben. Sie sind einfach nur anders, was in unserer feinen Heile-Werbungswelt-Super-Hochleistungs-Gesellschaft einfach nicht reinpaßt.
Ganz ehrlich: Mein Männe hätte auch große Probleme, wenn wir ein behindertes Kind hätten. Aber ich bin noch der Überzeugung, daß wir das auch hinkriegen würden. Und ich würde ihm da auch sehr helfen wollen, unser Kind so zu akzeptieren, wie es ist.
Ich weiß übrigens um die schlimme Behinderung des kleinen Eric. Aber wo fängt es an und wo hört es auf? Man müßte wie gesagt einmal Eltern solcher Kinder befragen, wie sie sich entscheiden würden, wenn sie die Zeit zurückdrehen könnten. Denn ich kann es nicht beurteilen, weil ich zu wenig Einblick habe.
LG,
Vroni

ERSCHRECKT ÜBER EURE BEITRÄGE

ich finde, es muss jeder für sich entscheiden!
dass Nicole das Mitleid abgesprochen wird, finde ich
dramatisch unmenschlich. Wenn jemand sich
aufopfern will und kann, soll sie das tun, aber es hängt
eine Familie dran, die dann oft daran zugrunde geht -
dieser Preis ist/wäre mir zu hoch, mit diesen Menschen
habe ich schon viel Zeit verbracht.
Wenn einem bereits lebenden Kind, Partner etwas
passiert, ist das (für mich) was ganz anderes. Ich finde
den Vergleich unfair "was macht man dann wenn
einem Lebenden was passiert, tötet man den auch?),
ja sehr unfair finde ich den.
Wir waren gestern nochmals beim Spezailisten, der
bestätigte die Funktion der Nieren, aber mein Kind hat
KEIN Fruchtwasser - nicht wenig, sondern 0 !!!! mehr -
allein waere das VIELLEICHT in den seltensten Fällen
(er sprach von Wunder) zu händeln, ABER laut Arzt sind
die Extremitäten nun dramtisch verkürzt, der Brustkorb
massiv zu klein, der Buckel 90Grad, es krümmt sich in
sich zusammen - und das leider seit Anbeginn immer
mehr. Der Arzt spricht von massiver Behinderung.
Ihr nehmt immer das Down -Syndrom - ich finde das ist
wirklich diskutabel, trotzdem muss es jedeFamilie
selbst entscheiden - erfährt das kind keine wahre
Liebe, macht das wirklich keinen Sinn für mich.
Wir entscheiden nicht leichtfertig, es stehen noch 2
Beratungsgespräche an, ich habe heute den ganzen
Tag geweint, geweint um meinen Wunschjungen, den
ich liebe, um den ich Angst habe, im Wissen,

@panda

Hallo,
es hieß doch erst das zu wenig Fruchtwasser da sei und evtl.die Nieren nicht richtig funktionieren:
Warum ist denn jetzt gar kein FW mehr da? Kann das Kind denn so überhaupt überleben? Ich hoffe ich bin dir nicht zu direkt, ich find das wirklich schlimm.......
Gibt es denn keine Möglichkeit eurem Baby zu helfen??
Liebe Grüße Anna

Re: @anna79

nein, es ist keins mehr da. JA, es gibt babies, die
überleben, wenn sie stark sind normal weiterwachsen
(unserer knickt in sich zusammen), vieleicht
klumpfüsse oder hände haben, aber das geht - aber
das bezeichnet der Arzt als Wunder - v.a. die
Lungenentwicklung wird so stark ebeeinträchtigt, wenn
nicht verunmöglicht.
Auffüllen sie nichts, das FW sei nach 3 TAgen wieder
weg. Erklären kann er sichs nicht - die Nieren sind ok,
Base sogar gefüllt (woher kann er nicht agen), ev der
Rest FW. Früher holen erst am 30 Woche und da da
gesunde es noch schwer haben - SEHR geringe
Chancen für ihn - sag der Arzt - und wenndan zusätzlich
weitere schwere Behinderungen, quasi durch Geburt
aber eben wir warten ab- ich geh zur Gen Beratung die
erzähelen mir zu welchen KRnakheiten genau das
passen würde, was es bedeutete, etc unddann gehe
ich zum neuen, sehr erfahrenen einfühlsamen Arzt.
panda

Re: ERSCHRECKT ÜBER EURE BEITRÄGE

Hallo Panda,
schau, ich möchte wie gesagt gar kein Urteil fällen - ich fühle wirklich mit Dir, so gut ich das eben kann, ohne jemals in einer solchen Situation gesteckt zu haben - aber die Situation wird für mich schon dann eine andere, wenn frau sich lange und gründlich Gedanken zu dem Thema macht.
Das ist bei Nicole (so wie es sich darstellt) anders gewesen - sie hat sich sofort zum Abbruch entschieden.
Abgesehen davon: ich spreche niemandem das Recht ab, zu trauern, weil die Schwangerschaft nicht glücklich ausgegangen ist. Aber wenn ich mich dafür entscheide, das Kind nicht zu bekommen, dann wurde es mir nicht 'entrissen', sondern ich habe eine bewusste Entscheidung getroffen.
Ich möchte Dich wirklich nicht verletzen - wenn ich das getan habe, tut es mir aufrichtig leid.
Ich wünsche Dir alles erdenklich gute,
~Nahele~ (26.SSW)

an Nahele

Nein du hast mcih nicht verletzt - sondern erschreckt.
Ich finde es wird ihr doch entrissen, durch die
umstände, die ihr i ihrem LEben in ihrer
Selbstdefinition keine andere Wahl für sich lassen, das
finde ich schon auch gleichbedeutend mit entrissen.
klar, ich hätte mir wohl auch merh Zeit gelassen, aber
weisst Du, was da alles ncoh dazu kam?
Sei nachsichtig, lege Deine vielleicht sehr hohen
ethischen MAssstäbe nicht an andere an, die das nciht
erfüllen können, schenke ihr trotzdem Dein Mitgefühl,
denn niemand ist es nicht wert, dass man nciht mit ihr
trauert.
weindende Grüsse
panda

Re: an Nahele

Hallo Panda,
das mit Deinem Jungen tut mir - ganz ehrlich - unendlich leid. Zumal man ja gar nicht weiß, warum das alles so schrecklich verläuft. Und daß er durch die Enge Fehlbildungen erleidet, hab ich nicht gewußt.
Wie Nahele möchte ich Dich auf keinen Fall verletzen. Ich will hier niemanden verletzen. Ich weiß, wie emotional eine SS ist. Aber sie ist eben auch so emotional, daß ich nachts im Bett liege und mich von einer Seite auf die andere wälze und darüber nachdenke, wie _ich_ mit all diesen Problemen umgehen soll oder kann. Ich weiß nichts über mein Kind - vom genetischen Aspekt her - und ich will es auch nicht wissen, weil mir die Entscheidung zu schwer fallen würde, was passieren soll, wenn. Es hat mit Ethik zu tun, aber es ist kein ethischer Maßstab, weil ich, wie ich schon ganz am Anfang geschrieben habe, niemanden verurteilen will und alle Meinungen akzeptiere. Ich messe niemanden an meinen Empfindungen.
Auch finde ich, daß Dir Dein Kind mehr entrissen wird als ein genetisch defektes. Denn Deins ist genetisch gesund und es ist alles sehr unklar, warum es so schlimm verläuft. Es tut mir so unendlich leid. Ich habe echt mit Dir mitgehofft und immer noch an einen guten Ausgang geglaubt. So wie Du das schreibst klingt alles jetzt sehr düster, was mir ehrlich sehr weh tut.
Fühl Dich fest von ganzem Herzen in den Arm genommen. Ich kann jede Deiner Entscheidungen nachvollziehen und akzeptieren und würde Dich wirklich nie verurteilen.
Ganz liebe Grüße,
Vroni

Re: ERSCHRECKT ÜBER EURE BEITRÄGE

dass wenn die beiden anderen (gentische BEratung
und neuer Frauenarzt, die Ansicht des anderen massiv
unterstützen) ich mich für mein Leben und gegen sein
wohl sehr beschwehrliches Leben entscheiden werde
- und ich weine darüber, aber ich bin ich, ich habe nicht
die Gabe zur Aufopferung, zur Pflege rund um die Uhr
und vor allem, vielleicht - wenn ich danach die Kraft und
den Mut habe, kann ich einem gesunden Kind das
Leben schenken, das mehr vom Leben hat, als
Schmerz und Leid.
Wenn aber die Meinungen nicht so sind, dass wir uns
sehr sicher sein können, dass es stimmt, dann werden
wir uns für das kind entscheiden und hoffen und
bangen, obwohl es schon jetzt schlecht aussieht
(Lunge, knochen etc.).
Ich finde, ihr seid nicht in der Situation (sorry sind
natürlich auch nicht ALLE gemeint) - seid doch einfach
dankbar dafür, anstatt über nicole scheel zu reden oder
nun über mich, die ich das vielleicht noch vor mir habe.
ICh versuche mich ehrlich mir selbst zu stellen, das ist
manchmal verdammt schwer nicht die Ansichten
anderer zu übernehmen, auch wenn man die
bewundern mag sie passen nicht zu einem.
man muss ja nciht das tun was der andere tut , um ihn
zu trösten, man kann das Leid des anderen sehen und
um dieses Leidens willen, trösten.
So, das musste ich doch loswerden udn ich hoffe, falls
es für unseren Kleinen wenig hoffnung gibt (was der
Arzt gestern so massiv vermittelte, dass sogar mein
MAnn "Mein Kind doch nicht!" zusammenbrach), dass
mich dann noch jemand tröstet.
panda

Dem ist nichts hinzuzufügen.... oT.

Re: ERSCHRECKT ÜBER EURE BEITRÄGE

Liebe Panda,
das hört sich ja schrecklich an - nein - das IST schrecklich!!!! Wie lange hast Du denn noch bis zur 30. Woche? Warum gibt es so schlimme Sachen...
Solche Entscheidungen werden sicherlich niemals leichtfertig getroffen. Ich denke das wissen auch die meisten Mädels hier.
Ich denke an Euch und hoffe mit Euch,
Birgit

Re: Kann`s nicht vergessen...

Hi Vroni,
dieser Gedanke ging mir auch schon kurz durch den Kopf, aber ich wage es nicht zu urteilen. Ich habe mich über diese Krankheit so gut wie gar nicht informiert und ich mag mich mit dem Thema auch nicht auseinandersetzen. Das mag sich feige anhören, aber ich möchte mich einfach nicht zusätzlich mit noch mehr Ängsten und Sorgen plagen. Ich kann Dich so gut verstehen, daß ich Dich sicher nicht mit Steinen bewerfen werden, aber ich vergesse NIE, daß man nie urteilen sollte, wenn man nicht die genaue Situation kennt. Ich weiß selbst nicht, wie ich mich entschieden hätte, wenn ich in Nicole's Situation gesteckt hätte. Keine Ahnung. Ich hoffe, diese Erfahrung nie machen zu müssen.
Liebe Grüße
Daniela, ebenso ohne FU
21+0

Re: Kann`s nicht vergessen...

Steinigen werden wir Dich hier sicherlich nicht, aber ich muß auch sagen, ich hätte mich auch für einen Abbruch entschieden. Ich habe keine FU machen lassen, weil mir das Risiko einer Fehlgeburt zu hoch war, aber hätte die Nackenfalte oder morgen die Feindiagnostik mir Aussage gegeben, dass eine so starke Behinderung wie der kleine Eric sie hatte, bei unserem Kind vorliegen würde, würde ich mich auch für einen Abbruch entscheiden, denn ich kenne zwei Päarchen mit behinderten Kindern und weiß wie sehr die darunter leiden und auch wie sehr das eine Kind darunter leidet, ständig gehänselt zu werden und keiner möchte mit ihm spielen. Nein das könnte ich meinem Kind nicht antun. Jetzt könnt Ihr mich steinigen. Gruß Britta

Re: Kann`s nicht vergessen...

Mit mir wollte in manchen Phasen und Situationen meiner Kindheit auch niemand spielen, ebenso bin ich wohl so manches mal gehänselt worden; ich bin aber trotzdem froh, dass mich meine Eltern haben leben lassen.
Gruß Moppo

Re: Kann`s nicht vergessen...

Hallo Vroni,
finde es auch mutig, dass du das aussprichst. Habe mir schon
dieselben Gedanken gemacht, und auch ich kann den Kleinen
einfach nicht vergessen ...
Für mich wäre eine FU auch nicht in Frage gekommen, weil ich
wusste, dass ich nicht würde abtreiben wollen. Ich finde ein
behindertes Leben auch lebenswert.
Aber: wer weiss, wie wir wirklich reagiert hätten, wenn wir eine
solch niederschmetternde Diagnose erhalten hätten? Ich meine,
wir können ja jetzt schon urteilen darüber, aber wir sind nicht in
DIESER Situation. Ich möchte mich hüten, vorauszusagen, was ich
wirklich getan hätte, wenn ich soweit gewesen wäre ...
Ich möchte nicht über Leben oder nicht Leben urteilen müssen
und bin unendlich dankbar, gar nicht erst vor die Wahl gestellt
worden zu sein ...
Mein Mitleid haben beide Mütter. Bei Steffi ist es einfach schon fast
unmenschlich hart, was ihr widerfahren ist ...
LG, brigitte

Re: Kann`s nicht vergessen...

Hallöchen,
hm, heikles Thema. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, wie ich mich entscheiden würde wenn fest stände, dass meine Kleine behindert ist. Wahrscheinlich würde ich es nicht über's Herz bringen, sie abzutreiben. Andererseits habe ich eine psychisch kranke Schwester, die ich betreuen muss, wenn meine Mutter eines Tages nicht mehr leben sollte. Dies allein ist schon eine sehr grosse Belastung und ich weiss nicht ob ich dann mit einem behinderten Kind auch noch klarkäme...Man kann sich jedenfalls nur ganz in diese Situation hineinversetzen, wenn man auch selber betroffen ist. Es ist immer schwer zu sagen, was man machen würde, wenn es so wäre...
Mir tut der kleine Eric unglaublich leid, aber seine Mami auch. Klar, sie hat sich bewusst gegen ihn entschieden, aber deswegen dürfen wir trotzdem nicht über sie urteilen. Es war für sie bestimmt keine leichte Entscheidung und sie hat sicherlich ganz schlimme Gewissensbisse und trauert genauso als wenn sie ihn auf "natürlichem Wege" verloren hätte.
Liebe Grüsse von Franzi, SSW 20+1

Re: Kann`s nicht vergessen...

Hallo Brigitte,
die Argumentation: "Wer's nicht selbst erlebt hat, soll nicht urteilen" ist beliebt. (Gern z.B. auch in Zusammenhang mit historischer Vergangenheitsbewältigung). Sie wird dadurch aber nicht ungefährlicher. Sonst dürfte z.B. ein Richter nur urteilen über Straftaten, die er in gleicher Situation bewusst unterlassen hat. Zugegebenermaßen ein seltener Fall.
Vielmehr sind es aber die allgemeinen (gesellschaftlich anerkannten und in Gesetze gefassten) moralischen Maßstäbe, die er an das zu beurteilende Handeln legt. Schließlich erlaubt der Vergleich des als moralisch angesehenen Handelns mit dem tatsächlichen ja überhaupt erst ein Urteil.
Hier haben wir, wie wir sehen, keinen allgemein gesellschaftlich anerkannten moralisch Handlungsmaßstab. Wohl haben wir stattdessen verschiedene individuelle, subjektive Handlungsmaßstäbe. Ersatzweise von diesem aus zu Urteilen, sollte in diesem Sinne sehrwohl erlaubt sein.
Gruß Moppo

Re: Kann`s nicht vergessen...

Hallo zusammen,
ich denke, es ist sehr schwierig, über eine solche Entscheidung zu urteilen. Das steht eigentlich niemandem zu, und doch frage ich mich immer, ganz allegemein, wenn es um Abtreibung behinderter Kinder geht: was wäre denn, wenn ein gesundes Kind irgendwann im Laufe seines Lebens durch Unfall oder Krankheit schwerst beschädigt werden würde? Hätte man ein Recht, es zu töten? Ach das ist furchtbar schwierig, ich weiß, warum ich keine FU machen lasse...
Nachdenkliche Grüße
maike

Interressanter Gedanke............o.T. Anna

Exakt.

Hallo Maike,
ja, genau das ist es, was mir bei diesem Thema durch den Kopf geht.
Wo fängt 'Mord' an?
*puh*
Das Thema ist reichlich emotional...
Lieben Gruß
~Nahele~

Re: Kann`s nicht vergessen...

Das ist ein ganz schwieriges Thema und ich meine, es sollte jedem selbst überlassen bleiben. Jeder muss, wenn er in eine solche Situation kommt, eine sehr schwierige Entscheidung treffen. Ich denke, sowohl die Entscheidung für als auch gegen das Kind sind super schwer. Und ich mag mich einfach nicht hinsetzen und urteilen über die Eltern, die sich gegen das Kind entschieden. Ich war und bin bisher NIE in einer solchen Situation gewesen und ich bin glücklich darüber. Vor meiner Schwangerschaft habe ich auch immer gesagt, na klar lass ich eine FU machen, ich muss doch wissen, ob das Kind gesund ist. Als ich dann schwanger war und das Thema auf den Tisch kam und ich mich mit den Vor- und Nachteilen und Risiken auseinandergesetzt habe, war für die mich die Entscheidung gar nicht mehr so klar und letztendlich haben wir die Nackenfaltenmessung und Bluttest machen lassen und gemeinsam entschieden, dass das Risiko der FU ungleich höher ist als die Möglichkeit ein behindertes Kind zu bekommen. Allein daraus habe ich für mich den Schluss gezogen, dass man erstmal in so einer Situation sein muss, um wirklich sagen zu können, ich entscheide mich so oder so! Und das sich Nicole die Entscheidung nicht so einfach gemacht hat, beweisen mir ihre Postings. Ich glaube, sie hat, auch wenn sie sich bewusst gegen das Kind entschieden hat, ein schweres Los zu tragen. Bei Steffi's Geschichten fehlen mir einfach vor Fassungslosigkeit die Worte. LG Ricky + Zwerg 25. SSW

Re: Kann`s nicht vergessen...

Hallo Vroni,
ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich solche Geschichten schlecht vertrage, deswegen bemüh ich mich, da nicht mitzulesen, sonst würd ich nur noch dasitzen und heulen.
Aber: Behinderung ist nicht gleich Behinderung... Mit irgendwelchen "Kleinigkeiten" könnte ich garantiert zurechtkommen, aber wenn man doch genau weiß, das Kind wird auf jeden Fall sterben und hat nur eine ganz geringe Lebensdauer, mit vielen Schmerzen verbunden? Ich glaube, ich würde ebenfalls abtreiben. Weil ich genau weiß, daß ich nicht stark genug bin, damit zu leben... weil mein Leben nicht nur aus dem Kind alleine besteht, sondern da ist auch noch mein Mann, meine Familie, evtl. weitere gesunde Kinder und auch ich selbst (ein einfaches Beispiel, ich hab schwerste Migräneanfälle, da frag ich mich manchmal, wie soll ich denn schon mit einem gesunden Kind klar kommen, wenn´s mich wieder mal erwischt? Und ein behindertes Kind bräuchte mich die ganze Zeit, wie soll das denn funktionieren???). Und wenn man sich die Story von Nicole so durchliest, ist (für mich zumindest) klar, daß sie damit ganz alleine dagestanden wäre...
Ich bewundere Mütter durchaus, die sich für behinderte Kinder entscheiden, aber ich könnte nicht dazugehören und hoffe nur, daß ich niemals vor dieser Entscheidung stehen muß.
Nachdenkliche Grüße Helen

Nur indirekt zu diesem Thema

HallO Vroni,
ich denke, zum regen Meinungsaustausch ist dieses Forum da, und jeder Mensch hat halt seine eigene Meinung. Und das ist gut so! Ich habe auch keine FU machen lassen, noch nicht mal NT, es ist nur geschaut wurden, ob ein Ödem im Nacken ist. Ich bin nach ICSI schwanger und habe mir auch meine Gedanken gemacht, aber Du siehst, ich lasse alles auf mich zu kommen. Ich gehe am 28.07. zum FU, was ich machen würde, wenn mein Krümel nicht gesund ist?! Ich weiß es nicht....
Ich habe ganz am Anfang meiner SS im Reproforum eine Riesendiskussion losglöst und habe mir hinterher gedacht, hättest Du bloß nichts geschrieben. Beim lesen in einem Profil bin ich damals auf das Foto eines toten Säuglings auf dem OP Tisch gestossen. Ich hatte gerade erfahren dass ich schwanger war und war nach einer FG super ängstlich und dann sehe ich dieses Foto-ich war total geschockt. Und habe meine Meinung kundgetan. Das Mädel selbst hat mich hinterher angeschrieben, wie feige ich wäre, es nicht an sie zu adressieren, es ist total eskaliert. Und hat mich geschockt, ich wollte nur meinen Schock verarbeiten.
Ich finde es gut, dass Du zu Deiner Meinung stehst. Und es ist gut, dass andere hierzu eine andere Meinung haben.
LG und sonnigen Tag,
Sunny
18+3

Re: Nur indirekt zu diesem Thema

Hallo Sunny,
ich hoffe, es ist rübergekommen, daß ich nicht speziell jetzt den Fall Eric aufrollen wollte... Es ging mir allgemein um das Thema behinderte Kinder, was mich wieder so schlaflos gemacht hat. Eric war da einfach nur der Auslöser und klar, daß ich ihn als Aufhänger genutzt habe. Ich hoffe, seine Mutter hat das auch verstanden, wobei ich mir natürlich nicht sicher bin, weil es doch eine sehr heikle Sache ist, die schnell in die falsche Kehle kommt. Ich würde nie auf die Idee kommen, privat das zu posten, weil ich nicht diesen individuellen Fall verurteile, sondern mir _meine_ Gedanken darüber gemacht habe, was _ich_ den machen würde und könnte. Ich will niemanden verurteilen, ganz klar gesagt!
LG,
Vroni

Re: Kann`s nicht vergessen...

Liebe Vroni, danke für Deinen Beitrag, danke, dass Du Deinen Gefühlen Worte verleihst! Dir geht es nicht ums Urteilen, so verstehe ich Dich, sondern darum, Deinen Schmerz auszudrücken. Auch ich habe in den letzten Tagen darüber geweint, dass es in unserer Gesellschaft passieren darf, dass Eltern (natürlich unter massiver Einwirkung und "Beratung" der Ärzte) für ihr ungeborenes Kind den Tod entscheiden dürfen.
Welch unsäglichen Schmerz das bei den betroffenen Eltern auslöst, welche Zweifel und welche Verzweiflung, eventuell auch zu späteren Zeitpunkten, möchte ich damit überhaupt nicht in Abrede stellen, und mit Sicherheit ist eine solche Entscheidung keine Bagatelle für die Betroffenen.
Nur: Mit dem Ja zur FU sagt man auch Ja dazu, in genau diese Entscheidungssituation zu geraten. Deswegen ärgere ich mich immer über Postings, wo Fragenden geantwortet wird, eine FU sei "nicht schlimm", nur ein Pieks wie Blutabnehmen - denn das trifft wirklich nicht das Kernproblem der Pränataldiagnostik. Und ich verstehe nicht, warum eine Abtreibung wegen einer starken Behinderung dramatischer sein soll als wegen einer weniger starken wie z.B. der Trisomie 21 (hätte z.B. Erik nicht schon in diesem Falle sterben "müssen"?).
Fortsetzung folgt

Fortsetzung

Ich bin 36 Jahre alt, und für uns war "trotzdem" klar, keine FU machen zu lassen. Zu Beginn der Schwangerschaft habe ich mal überlegt, ob ich mich für den speziellen Fall, dass ich wüsste, das Kind muss bei der Geburt sterben, vor dem weiteren Austragen der Schwangerschaft schützen wollte. Ich weiß bis heute nicht, ob unser Kind gesund sein wird, aber ich weiß, auch für den Fall, dass sein Geburtstag sein Todestag sein sollte, dass ich ihm und mir keinen der gemeinsamen bisherigen Tage hätte nehmen wollen - denn diese Tage waren uns in Liebe bestimmt.
Danke für Deine Zivilcourage, liebe Grüße, Tini 34+5

Wundervoller Beitrag, vielen Dank :o) oT LG --->

Re: Fortsetzung

Hallo Tini! Ich lese gerade diese ganzen Beiträge nach. Du sprichst mir mit Deinen Worten aus der Seele, genau so sehe ich es auch und bei Deinen Worten im zweiten Teil habe ich vor Rührung Gänsehaut bekommen.
Ich wünsche Dir eine wunderschöne Schwangerschaft und ein kerngesundes Kind!
Herzliche Grüße von Mariann mit Würmchen (18+0)

Re: Fortsetzung

Liebe Tini,
schöner könnte man diese Gedanken nicht in Worte packen - zumal sie mir aus vollster Seele sprechen. Ich bin zwar "erst" 31, eine Fruchtwasseruntersuchung oder auch Nackenfaltenmessung etc. wären für mich nicht in Frage gekommen (nicht einmal, obwohl einer der Brüder meines Mannes Trisomie 21 hat). Denn das Ergebnis dieser Untersuchungen würde nichts daran ändern, dass ich dieses Baby bekommen möchte, mit allen wenns und abers. Vielleicht habe ich auch schon zu oft mitbekommen, wie sehr sich behinderte Menschen des Lebens freuen können und das hat mich immer zutiefst berührt und beeindruckt. Ich sehe mich auf jeden nicht in der Position zu entscheiden, was lebenswert ist und was nicht.
Ganz viele Grüße Michie 28. SSW

Re: Fortsetzung

Liebe Tini,
schöner könnte man diese Gedanken nicht in Worte packen - zumal sie mir aus vollster Seele sprechen. Ich bin zwar "erst" 31, eine Fruchtwasseruntersuchung oder auch Nackenfaltenmessung etc. wären für mich nicht in Frage gekommen (nicht einmal, obwohl einer der Brüder meines Mannes Trisomie 21 hat). Denn das Ergebnis dieser Untersuchungen würde nichts daran ändern, dass ich dieses Baby bekommen möchte, mit allen wenns und abers. Vielleicht habe ich auch schon zu oft mitbekommen, wie sehr sich behinderte Menschen des Lebens freuen können und das hat mich immer zutiefst berührt und beeindruckt. Ich sehe mich auf jeden Fall nicht in der Position zu entscheiden, was lebenswert ist und was nicht.
Ganz viele Grüße Michie 28. SSW

Re: Kann`s nicht vergessen...

Schwieriges Thema...
Ab wann fängt Leben an nicht lebenswert zu sein?
Darf man Leben einfach abtreiben, weil man es als "nicht
lebenswert" einstuft?
Was ist mit den Eltern, die sich so eine Aufgabe nicht zutrauen?
Zählt deren eigenes Leben mehr als das des Kindes?
Wo fängt das Recht auf Leben an?
Das sind alles Fragen, die ich nicht beantworten kann - genau wie
die meisten Menschen bin ich damit überfordert. Die Medizin kann
teilweise mehr, als Menschen ethisch ertragen können. Die
Technik hat sich schneller entwickelt als wir uns entwickelt haben.
Das führt zu komplizierten Grenzsituationen. Aber es ist wichtig,
sich darüber Gedanken zu machen. In England ist kürzlich ein
Baby geboren worden nach ISCI. Die Eltern hatten das Embryo
gewählt, das den totkranken Bruder mit seinem Nabelschnurblut
retten kann. Sonst wäre dieses Baby nie geboren worden. Ein
dubioser italienischer Gynäkologe kündigt seit Jahren das erste
Klonbaby an. Niemand weiß, ob ein geklonter Mensch überhaupt
lebensfähig wäre. Die ersten Klontiere sind größtenteils sehr
krank. Nach oben sind dem Thema keine Grenzen gesetzt, es ist
längst eskaliert. Die Frage ist nur: Wo fängt es an? Wir können in
unsere eigene Reproduktion eingreifen. Sind dann Leute, die
gegen Verhütung sind, nur konsequenter als solche, die bei
Spätaborten nach FU aufschreien???? Ist unsere Ethik nur
Erziehung??? Tja, keine Ahnung. LG, Kerstin

Wolf Syndrom bedeutet:

nicht nur eine fehlbildung im bereich des gesichtes (lippen- gaumenspalte) sondern auch der ohren, augen, genitalien, nieren, herzfehler, mikrozephalie u.a.
DIE STERBLICHKEIT IM ERSTEN LEBENSJAHR BETRÄGT 90%!!!!!
(aus pschyrembel, klinisches wörterbuch)
nur mal so als aspekt für die diskussion hier.
ich bezweifle mal sehr, dass der kleine eric mit dieser behinderung ein glückliches und erfülltes kurzes leben gehabt hätte. wir sprechen hier nicht von einem fröhlichen down-syndrom kind das im besten fall keine andere behinderungen hat.
ich bewundere die eltern für den mut zu dieser entscheidung und es macht mich nun sehr traurig, wir ihr über die eltern "urteilt".
alles gute für euch
glg anja (6+5)

Re: Wolf Syndrom bedeutet:

Ich weiß was dieses Syndrom bedeutet, naja wissen nicht. aber ich habe mich auch schlau gemacht und ich würde aus diesem Grund genauso reagieren wie Nicole.
Weiter oben in meinem Posting ist noch estwas übers whs...
Danke Dir, wahrscheinlich beliest sich nicht jeder über diese Behinderung...
Samira, 25+0

Re: Wolf Syndrom bedeutet:

hallo samira,
ich bin genau deiner meinung: ich könnte/wollte auch kein schwerstbehindertes kind aufziehen.
und in dem fall von nicole hätte es für mich und meinen mann keine überlegung gegeben, wir hätten genauso gehandelt.
immerhin habe ich auch eine verantwortung meiner tochter gegenüber, was würde es für sie bedeuten schwester eines schwerstkranken kindes zu sein?
möchte auch in dieser ss wieder eine fu durchführen, meine meinung hat sich da auch nicht durch meine fg im märz geändert.
gruß anja

Nun...

...ein weiterer Aspekt, der vielleicht die Meinung derer etwas erklärt, die diesen Schritt nicht so ganz verstehen können: die Entscheidung gegen Eric ist noch am gleichen Tag gefallen.
Und da kann ich nicht so ganz glauben, dass eine andere Entscheidung in Betracht gezogen wurde.
Das Thema beschäftigt einfach viele hier - jeder bildet sich eine eigene Meinung und spielt den Fall - so schmerzlich das sein mag - auch einmal für sich durch.
Und ich komme für mich zu dem Schluss, dass ich anders entschieden hätte.
Daher sind die Postings hier auch nicht als Urlteile gemeint, sondern schlicht als Statements.
Lieben Gruß
und auch Dir alles Gute
~Nahele~ (26.SSW)

Re: Nun...

hallo nahele,
wenn mir bei diesem krankheitsbild jemand sagt, mein kind stirbt zu 90% im ersten lebensjahr, dann brauche ich nicht lange zu überlegen wie meine entscheidung aussieht - es steht dann nicht meine angst im vordergrund wie ich das alles bewältige, sondern die tatsache, dass ich meinem kind großes leiden ersparen möchte und auch kann.
keine möchte in die situation von nicole kommen, finde aber die diskussion hier mit all den verschiedenen meinungen sehr gut. und es ist auch wichtig dass sie stattfindet.
lg anja, die hoffentlich in einigen wochen auch wieder eine fu machen läßt

Re: Nun...

Hallo
"Und ich komme für mich zu dem Schluss, dass ich anders entschieden hätte"
- das glaub ich nicht. Wenn du erfährst das dein Kind sehr stark behindert ist, macht man sich ganz andere Gedanken und zwar um das ungeborene.
Ich habe auch eine Spätabtreibung hinter mir. Ich habe mich auch gegen Lea entschieden. Sie hatte 2 Behinderungen (smith-Lemli-opitz-Syndrom+Dandy-Walker-maltformation) und sie hätte duie Geburt nicht überlebt. Ich wurde zum Spezialisten überwiesen, weil die Femurlänge zu krz war. Dort kamen dann etliche Behinderungen dazu. Und ich war in der 26.SSW weil es spät entdeckt wurde.
Ich weiss, das jeder eine andere meinung hat, aber ich war auch gegen Abtreibung, aber in einer solch traurigen Situation denkt und handelt man anders.
Und ich habe auch getrauert, über ein jahr, auch wenn es mein Wunsch war
Grüsse Maja

Re: Kann`s nicht vergessen...

Hallo Vroni,
ist ist schon viel zu deinem Beitrag geschrieben worden.
Ich möchte noch etwas hinzufügen in Bezug auf folgenden Satz von dir:
"Aber fragt mal Eltern solcher Kinder, ob sie ihre Kinder abtreiben würden, wenn sie die Zeit nocheinmal zurückdrehen könnten."
Ich habe mal eine Sendung gesehen, wo Eltern genau das gefragt wurden.
Und es haben ALLE gesagt, sie würden sich dann gegen das Kind entscheiden.
Sie würden es jetzt zwar unendlich lieben, aber wenn sie die Zeit zurückdrehen könnten, dann hätten sie es nicht bekommen. Die Gründe wurden auch genannt, aber das würde wohl den Rahmen hier sprengen.
Über das Thema kann man unendlich viel diskutieren.
Ich möchte nur sagen, dass ich Nicole voll verstehen kann und es genauso gemacht hätte, und dass ich ihre Trauer trotzdem sehr gut nachvollziehen kann.
GGGLG Nici 18+6

Was mir gerade noch einfällt....

... einerseits verstehe ich die Meinung, daß man nicht das Recht hat, Gott zu spielen und über Leben und Tod zu richten. Aber haben wir das Recht, ein kleines Menschlein zu einem eventuell sehr qualvollen und kurzen Leben zu zwingen? Klar liebt man das Kind während der Schwangerschaft und GLAUBT, das dieses Kind diese Liebe spürt und davon profitiert. Aber wenn nicht? Wenn es schon im Mutterleib leidet und sich quälen muß? Man kann sich eben nicht sicher sein - genau so wenig wie man weiß, ob wirklich Schwerstbehinderte, die sich nicht äußern können, ein glückliches Leben haben und "gerne" Leben. Verlängert man das Leiden oder erlöst man davon? Ich würde auch nicht genau wissen, was ich täte - aber es ist toll zu lesen, daß sich viele wenigstens Gedanken drüber machen....
Ich habe für mich selber entschieden, daß ich mit einer "was-wäre-wenn?"-Überlegung nicht klarkomme und mich lieber erst mit dem Thema auseinandersetze, wenn ich es (hoffentlich nie) muß.
Ich kann beide Seiten verstehen und jeder muß halt für sich das Richtige herausfinden und dazu stehen und nicht aus irgendwelchen Gründen etwas tun, was er/sie gar nicht will.
LG
Tina

Re: Was mir gerade noch einfällt....

Hallo Tina,
ich habe da ein tiefes Vertrauen in Mutter Natur - ich glaube, ein lebensunwürdiges Leben wird von ihr gar nicht erst geschaffen.
Aber da landen wir ja schon bei religiösen Themen... ;o)
Ganz lieben Gruß
~Nahele~

Nein - aber von UNS

...denn viele Kinder würden ja direkt nach der Geburt sterben, wenn sie nicht behandelt würden.... Aber das ist ja schon wieder was GAAAAAAAAANZ anderes...
Nachdenkliche Grüße
Tina

Niemanden verurteilen....

in seiner Entscheidung, auch wenn man nicht der gleichen Meinung ist.
Dies ist eine schwere Entscheidung und jeder von uns möchte nie vor dieser Entscheidung stehen. Das Für und Wider geht weit auseinander, aber man sollte auch die Entscheidungen tolerieren, wenn sich Frauen GEGEN das Kind und die Herausforderung etc. stellen.
Im Grunde genommen ist diese Diskussion recht interessant, aber irgendwie - finde ich - völlig sinnlos, weil jeder seine eigene Meinung hat und sie auch vertritt. Für und Wider treffen hier aufeinander und überzeugen kann man niemanden dadurch.
Wenn ich das an Nicoles Stelle lesen würde, würde ich mir durch Eure Worte als schlechte Mutter vorkommen. Als Mörderin. Entschieden über ein Leben..... tun wir das nicht alle? Wir entscheiden uns FÜR ein Leben in unserem Bauch und über das Leben unserer Kinder. Was ist falsch und was ist richtig? Ich glaube, das kann niemand sagen.
Samira

Ganz deiner Meinung

Hallo, ich selber habe einen 18 monate alten Sohn und er leidet unter wenig muskeltonus, d.h. er konnte nciht krabbeln und gehen wie andere das taten. das ganze hat ihn auch in seiner sonstigen entwicklung zuerueckgeworfen. wuerde ich ihn abtreiben haben lassen, wenn ichs gewusst haette. NEIN. denn er ist das suessete kind ueberhaupt und JA es macht viele sorgen und Aengste und Arbiet aber wir bekommen das hin. aber nat. muss man jedem die entscheidund ueberlassen, auch wenn ich keine FU mache, weil ich mich nciht gegen ,ein kleines entscheiden wuerde.
alles liebe an alle hier
karin 18+4

Re: Kann`s nicht vergessen...

Ich persönlich würde ein behindertes Kind auch nicht abtreiben ... deswegen lasse ich auch keinerlei Pränataldiagnostik machen.
Aber wir müssen akzeptieren, dass jede/jeder von uns das ganz alleine für sich entscheiden muss und der Mama vom Eric ist das ganz sicher auch nicht leicht gefallen! Und sie wird wohl um ihr Kind trauern wie jede andere von uns das auch machen würde.
LG Rita

Re: Kann`s nicht vergessen...

Hi Vroni!
Selbst durch einen FU kann man nicht unbedingt Behinderungen feststellen. Es gibt auch welche die erst später auftreten die in keiner FU mit Daten zu belegen ist. Meine Tochter war bis zum 1.Lebensjahr zu 100% gesund...und nun gilt sie als "behindert" keiner weiß ob für dauer oder nur vorrübergehend. Man kann sich darüber streiten was gut und böse ist. Jedes Elternpaar wird kaum leichtfertig mit einer Abtreibung (egal aus welchen Gründen auch immer..) umgehen. Es gibt auch Menschen die mit Behinderten Menschen nix anzufangen wissen, dann würde das Kind im Heim landen da die Eltern mit der "Krankheit" nicht zurecht kommen. Ist das vielleicht ein menschenwürdiges leben? Abgeschoben im Heim? Und wenn man weiß das ein Kind noch nicht mal die Geburt erleben wird, warum Eltern und Kind quälen???? Man kann nicht in andere Menschen Kopf schauen aber ich glaube kaum das irgendjemand nachvollziehen kann wie es ist ein Krankes kind daheim zu haben so leicht wie man sich das redet ist das Leben mit einem behinderten Kind weiß Gott nicht.Es hat nichts damit zu tun das man so einem kind das Leben verweigert sondern evtl sogar ein Leidensweg erspart. Man kann beide Wege nicht Rückgängig machen weder eine Abtreibung noch ein Leben mit einem Behinderten Kind. Man sollte abwägen was für das betroffene Paar wichtig ist nicht für uns Außenstehende! In dem Sinne, LG Corinna 22.SS mit Baby nr3

Re: Kann`s nicht vergessen...

Liebe Vroni...
ich kann Deine Sorge und Angst verstehen, weil mir geht es auf der einen Seite genauso.
Ich möchte allerdings anmerken, daß ich etwa 2 Jahre lang mit behinderten und Schwerstbehinderten Kindern gearbeitet habe und obwohl ich das nur ehrenamtlich gemacht habe, war diese Arbeit sehr anstrengend.
Ich habe für mich daraus gelernt, wie stark die Familie dieser Kinder sein muß... und auch Angst gehabt, was mit den Kindern passiert, wenn die Eltern mal nicht mehr sein sollten. Man kann jemanden für seine Entscheidung immer leicht verurteilen, wenn man nicht in so einer Situation steckt.
Ich weiß auch nicht was ich machen würde, wenn es denn so wäre, weil wenn man ein gesundes Kind hat und es wird später durch Unfall behindert, kann man es ja auch nicht mehr "Hergeben"... Eine verdammt schwierige Situation, die sich bestimmt niemand leicht macht.
Ich glaube daß was Nicole momentan durchmacht ist schlimmer als alles andere..
Sie braucht Momentan keine Kritik sondern unsere Unterstützung und die Zuflucht in dieses Forum.
Liebe Grüße von der Bärlemama 14+3

Re: Kann`s nicht vergessen...

Hallo Bärlemama,
auch ich habe mit behinderten Kindern gearbeitet (Kindergarten). Mit sehr lieben, zärtlichen Kindern, die das Down-Syndrom hatten. Vielleicht hatte ich ja Glück gehabt mit denen, die ich kennengelernt habe, aber mir dreht sich der Magen um, wenn ich daran denke, daß auch diesen einfühlsamen Menschen hätte das Leben verweigert werden können, einfach, weil sie anders sind. Sicher ist das Wolf-Hirschhorn-Syndrom eine schrecklichere Behinderung, keine Frage. Aber wo soll man die Grenze ziehen???
Und ich habe - um das nochmal deutlich zu machen!!! - Nicole nicht verurteilt oder kritisiert, das habe ich in meinem ersten Posting und in allen weiteren Stellungnahmen geschrieben. Es ging mir allein um MEINE Gedanken und was ICH tun könnte und was nicht. Das war mehr eine Reflektion über das alles hier, was mir wirklich den Schlaf geraubt hat und mich fertig gemacht hat. Und es ist so schade, daß mich viele hier so mißverstehen, denn auch ich habe Gefühle und Ängste.
Liebe Grüße,
Vroni

Re: Kann`s nicht vergessen...

Liebe Vroni,
ich glaube wir alle leben mit diesen Ängsten und es gibt "stärkere" Menschen und "schwächere".. ich persönlich weiß gar nicht zu was ich mich gesellen würde...
Da ist man dann endlich SS und wünscht sich nur das "Beste" für das Krümel und dann so etwas.. ich glaube ich habe aus dieser Angst heraus keine FU machen lassen... Die Nackenfalte war gut und das hat gereicht...
Aber die Angst bleibt bis das Bärle da ist. Ich kritisiere Dich nicht Vroni... Wir sind hier in Deutschland, wo Meinungsfreiheit besteht und wenn mich Dein Beitrag nicht intressieren würde, bräuchte ich ihn ja nicht zu lesen.
Ich bewundere die Eltern, die immer so viel Kraft aufbringen egal was... und ich hoffe ich werde auch dazu gehören...
Ich habe leider nicht alle Beiträge gelesen, die an Dich gerichtet waren, aber ich glaube Dein ganzes Leben lang wirst Du immer auf "Andersgläubige" stoßen, jedoch so lange Du zu Deiner Meinung stehst, ist doch alles ok, oder?
Wir müssen versuchen unsere SS zu geniessen und Nicole und den andren zu helfen, wenn Sie hilfe brauchen.
Ich wollte Dich wirklich nicht kritisieren, dafür kenne ich Dich zu wenig (ehrlich gesagt gar nicht)
Grenzen ziehen bei Behinderung... Keine Ahnung wo... Ich glaube die Grenzen sind da, wo man sie für sich selber setzt. Ein Beispiel: Mein Mann geht fremd und ich sage ich verzeihe ihm.. und Du sagst vielleicht.. der spinnt.. den verlass ich... Da sind Deine Grenzen..
So, liebe Grüße und alles Gute...Heike

Ich könnte kotzen, wenn ich hier einige Postings

lese.
Hier wird mal wieder die große Moral- und Ethikschine diskutiert.
Hab ihr Euch schon mal Gedanken darübergemacht, wie sich ein behinderter Mensch (egal was für eine Behinderung) in unserer feinen Gesellschaft fühlt?
Er fühlt sich scheiße, überflüßig, als Belastung, unfähig und als Monster. Und erzählt mir nicht das Gegenteil. 1. habe ich viele Jahre auf einer Schwerstbehinderten Station gearbeitet und 2. habe ich einen behinderte Frau in meinem Freundeskreis.
Und selbst ich, die nur mit künstlicher Befruchtung schwanger werden kann, was wirklich kein Vergnügen ist, hätte mich genauso entschieden. Und da ich gerade wieder schwanger bin, würde ich mich auch gegen mein Baby entscheiden, wenn es medizinisch erforderlich ist.
Es hat überhaupt nichts damit zu tun, sich vor der Verantwortung zu drücken, sich um einen behinderten Menschen zu kümmern. es geht um die Lebensqualität die dieser Mensch nie hätte.
Überlegt euch doch mal, wie tolerant man über Ausländer, dunkelhäutige, übergewichtige und hässliche Menschen denkt, da wollt ihr hier weiß machen, Behinderten würde es besser gehen, ich könnte mich tot lachen.
Ich finde es wirklich traurig, solche Meinungen von sich zu lassen, ohne selbst betroffen zu sein.
Und es steht hier auch nicht zur Diskusion, ob das Kind bei oder nach der Geburt behindert wird, das ist ein schreckliches Schicksal, was man seinem Baby leider nicht ersparen kann. Es geht nur um Schwangerschaftsabrüche und nicht Abtreibungen.

Abtreibung ist Abtreibung

Es anders zu nennen macht es weder besser noch schlechter. Eine dumme Wortkosmetik meine Liebe.
Und lasse die Menschen selbst entscheiden ob sie Leben wollen oder nicht. Nichts schlimmeres als Leute die ihr Kind "aus liebe" umbringen. Dann lieber weil sie die Verantwortung fürchten, das ist wenigstens ehrlich.
ich persönlich würde keinen Pädagogen wollen der mein Kind als Untermensch ansieht. Sorry, ich kenne niemand der so etwas schreibt...nur Leute die das selbst glauben treiben aus solchen Gründen ab.
Den eines ist sicher, Du weisst nicht ob Dein Kind so leben will oder nicht. ich VERURTEULE (und habe kein Problem damit) die Einstellung "lieber abtreiben statt hänseln lassen". Nichts schlimmes als ein "Gnadentod". Den wirklich "gnädig" kann es nur sein wenn das Kind das selber will.
Ich kann ja Panda und Nicole verstehen...aber so eine aussage wie Deine stösst mir einfach übel aus weil ich sie wahnsinnig verlogen finde.
Ich habe auch jahrelang mit behinderten gearbeitet, und ich würde dich auch nicht als mitarbeiterin wollen wenn ich wüsste das Du meine Schützlinge am liebsten schon pränatal getötet hättest um ihnen ihr "leid" ungefragt zu ersparen
Es ist egal warum man behindert wird. Behindert ist behindert und diese Menschen haben die gleichen Rechte wie DU
Und wenn Du Leben willst, dann soll das auch für jedes behinderte Kind gelten. Verlange nur das für dich was du selbst bereit bist anderen zu geben

elababie Teil 2

Abtreibung machen die "Frauen" dennen es gerade nicht in Ihren Kram passt, oder die von vorherrein mit sich selbst überfordert sind.
Nicole und Ich gehören zu den Frauen, die lieber selbst gestorben wären, als sich das Baby in sich wegmachen zu lassen.
So jetzt habe ich mir meinen Frust von der Brust geschrieben. Ich weiß auch das ich von niemandem die Meinung geändert habe, das hatte ich auch nicht vor. Aber vielleicht denkt der eine oder andere ja mal ein bisschen nach.
So jetzt dürft ihr mich auch zerreißen, aber damit habe ich schon gute Erfahrungen gemacht, da ich ein Foto von unserem toten Engel in mein Profil eingestellt habe, genau wie Nicole.
Schönen Tag noch.
elababie 4+5
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