Das Problem ist, dass er sich früh zeitig schon aus dem Kinderzimmer schleicht und Fernsehr oder Video anmacht. Das heißt, wenn ich um 7 Uhr aufstehe kann es gut sein, dass er schon 1 Std. geglotzt hat. Sind die Videos weg, guckt er halt Fernsehen. Ich bekomme ihn nicht unter Kontrolle, außer ich ziehe den Stecker. Bin ich da jetzt zu hart? Will ja auch nicht, dass er noch aggresiver wird, obwohl ich sagen muss, er ist oft auch ganz lieb. Wir kuscheln, lesen Bücher vor... Aber irgendwie weiß ich nicht weiter. Will auch erzieherisch nicht warten bis alles noch schlimmer wird, vielleicht sollte ich doch früh genug die Notbremse ziehen, aber wie???
Mandy

Hallo!
Wie wärs wenn Du noch mal mit der Frühförderstelle sprichst ob die nicht eine Idee haben bzw Erzieherin. Oder frag doch mal unverbindlich bei einer Erziehungsberatungsstelle nach. Habe ich auch gemacht nachdem Amy immer schwieriger wurde und sie bei jeder sache nur noch getobt hat. Mittlerweile weiß man warum und die Sache konnte aufgefangen werden.
Ist er schon immer so oder erst seit das Baby da ist? Ich pers. würde die Videos ect mal weg packen also Stück für Stück und wenn Ihr Nein meint auch dabei bleiben das gilt auch für Deinen Mann. Stück für Stück den TV und Videodrang abschwächen.
GGLG Corinna mit Jill Amanda *09.11.03, Leann *10.12.02 und Amy *27.10.98

Evtl. jeden abend bevor ihr ins Bett geht den TV ausstecken bzw für das WZ den Strom abstellen. Dann kann er garnicht ohne Euch TV schauen.

Er ist nur manchmal so. Eben wenn er seinen Willen nicht bekommt. Sonst ist er ganz lieb. Das Problem ist eben, dass er ein ganz schlauer ist. Er hat auch schon mal früh am PC gesessen und gespielt. Hat da mal aufgepasst und dann wohl einfach hier und da geklickt und dann ging das Spiel. PC ist jetzt Passwortgeschützt. Wir sind da glaub ich ein wenig selbst schuld. Julian musste damals so ein Augenpflaster tragen, wegen der Sehschwäche und das hat er sich nur beim fernsehen gefallen lassen. Da sein Augenlicht aber super wichtig ist ( hat nur 5 % Sehrest = 90% Behinderung)haben wir es ihm gestattet. Der Augenarzt gab da auch sein OK. Aber mittlerweile will er das Pflaster gar nicht mehr und somit denke ich kann ich ihm auch das fernsehen verbieten. Ich habe nur Angst, dass wenn ich ihm so plötzlich das fernsehen verbiete er richtig aggressiv wird. Vielleicht sollte ich ihm das doch erst erklären und wenn er dann nicht hört, die Filme wegpacken. Ja und dann müssen wir von Fernsehr und Video die Stecker ziehen, damit er nicht nachts aufsteht.
Mandy

Hallo!
Ja, erklärs ihm und er und ihr müßt da durch. Es ist wie mit dem Schnuller und Teeflaschen entwöhnen. Konsequent bleiben. Die ersten Tage sind die Hölle aber irgendwann muß es ja mal Klick machen bei Deinem Sohn das es auch noch was anderes gibt als TV. Kann es sein das er aufgrund der Sehschwäche sich von den anderen Kinder distanziert und darum lieber für sich spielt also die Sozialkontakte direkt selber meidet??? Ist halt nicht so gut und die im KiGa sollten ihn eigentlich dahin fördern das er auch in die Gruppe intergriert wird und er aus sich heraus geht. amy hat sich auch immer ausgegrenzt und gebrüllt wenn was anders lief als sie meinte. Sie hat nun gelernt in der Gruppe zu sein und das brüllen hat sie sich komplett abgewöhnt. Allerdings hatte sie eine kompetente Erzieherin die da mitgemacht hat und sie zum Thema Sozialkontakt sehr gefördert hat.
*daumendrück* GLG Corinna

Ja, Julian spielt wegen der Sehschwäche am liebsten am Tisch oder mit Dingen in seinem Nahbereich. Anfangs hatte er auch Konzentrationsstörungen. Er war gierig nach allem interessanten und konnte sich nicht lange mit etwas beschäftigen, weil er unbedingt wissen wollte, was es noch so zum spielen gibt. Das klappt mittlerweile prima. Die Frühförderung übt das auch weiterhin mit ihm und lernt ihm auch Tricks, wie er Dinge, die er schlecht erkennen kann, erkennen kann ( oh man was für ein deutsch !).Er hat schon seine Freunde.Wenn wir mal irgendwo sind, dauert es eine Weile, dann geht er auch da auf die Kinder zu. Bei Erwachsenen geht das besser, da ist er zutraulicher. Ich muss aber auch sagen, er ist erst seit Januar in der großen Kiga-Gruppe und da geht es etwas hektischer und lauter zu, damit hat er wohl noch Probleme. Die Leiterin meint, er hat sich noch nicht so eingewöhnt. Sie kümmert sich ganz lieb um ihn ( ist ein Integrativ-Kiga) und zwingt ihn zu nichts. Sie meint das dauert bei manchen Kindern etwas länger, nach so einem Gruppenwechsel. Aufgrund seiner Behinderung ist das eben auch nicht so einfach, weil er durch das schlechte Sehen besonders gut hört und die Lautstärke manchmal unerträglich für ihn ist. Sein Krach zu Hause stört ihn allerdings nicht,nur fremder Krach.
Mandy

Hi Mandy! Das kommt mir alles SEHR bekannt vor und ich kann leider auch nur den Tipp von kompletter Konsequenz geben. Bei uns ist es so mit dem Aufräumen. Tagelanges Gemecker, das Chaos wird in Celinas Zimmer immer größer und irgendwann platzt mir die Hutschunr und ich schreie und tobe herum. Einmal sind mein Mann und ich ausgeflippt, haben tagelang gesagt, wenn Du nicht abends aufräumst, fliegt alles in einen Müllsack auf den Speicher. Na ja ? Celina hat es nicht geglaubt, bis es wirklich so war. Seitdem versuchen wir, jeden Abend Ordnung zu machen und ich gebe ihr den Tipp, immer das wegzuräumen, womit sie nicht mehr spielen möchte ? geht im Kiga ja genau so? Schlimm wird es, wenn die Kinder keine Regeln haben ? mal dürfen sie was und dann wieder nicht. Aber die Konsequenz ist da oft superschwer. Fernsehen ist bei uns auch so eine Sache ? es war mir total aus der Hand geglitten, weil ich sie wirklich öfters geparkt hatte. Aber inzwischen darf sie einmal täglich ca. ½-1 Stunden schaue, dann ist Schluß. Ausnahmen gibt es vielleicht mal am Wochenende oder wenn sie öfter mal nichts geguckt hat oder nur Sandmännchen oder so. Und damit kann sie momentan ganz gut leben. Aber ansonsten hört sie auch nicht, man muß ihr alles zig mal sagen und erinnern, weil sonst gar nichts passiert. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man da sich selber doch den größten ?Schuld?-Anteil geben muß, weil man meist viel zu viel Spektakel macht, eh was passiert. Z.B. Essen kommen? 5 mal rufen und sie spielt immer noch weiter. Erziehungstechnisch müsste man 1 x rufen, dann anfangen zu essen und nach 30 min den Tisch abräumen ? PECH GEHABT? Wird halt bis zur nächsten Mahlzeit gewartet. Und das alles nicht in bösem Tonfall, sondern in ganz normal erklärendem Ton. An Regeln wird sich gehalten ? fertig. Je straffer und konkreter die Regeln sind, desto besser für?s Kind. Klar ist das glaub ich jedem ? aber wer hat schon so viel Energie? Du musst halt die Dinge auswählen, die Dich am meisten nerven und da große Konsequenz an den Tag legen. In Eurem Fall mit dem Fernsehen würde ich auch nicht komplett verbieten, sondern eine bestimmte Zeitspanne (sagen wir mal ne Stunde) für Fernsehen ODER Computer erlauben. Kannst ja ne Eieruhr aufstellen. Und wegen dem alleine anmachen würde ich wirklich den Stecker ziehen, denn das geht nicht. Gibt sicher am Anfang ne Menge Ärger, aber wenn man sich vorher schon drauf einstellt, wird es vielleicht nicht GANZ so schlimm *lach*. Tja ? bei meinen Fällen weiß ich auch, dass mit Konsequenz das meiste erreicht würde, aber mir fehlt da auch die Energie, es richtig durchzuziehen?.
Ich wünsche Euch viel Glück und starke Nerven
Tina

Ich bin eigentlich schon konsequent. Nu weiß ich nicht, ob es momentan so günstig ist, wegen dem kleinen. Er könnte sich doch zurückgesetzt fühlen, so nach dem Motto: Ihr habt ja nur Justin lieb. Man sagt ja, dass die Kinder, wenn Geschwister kommen schnell eifersüchtig werden. Ich denke eben, ich mache dann alles noch schlimmer.
Die Sache mit den Spielsachen im Müll kenne ich :o)
Funktioniert aber nicht - hat ja genug Spielsachen, nehme ich halt was anderes. :o)
Mandy

Hallo!
Ich nochmal :o) Zum Thema Spielsachen wäre halt auch mal ein Tipp alles weg zuräumen komplett! Ich frag mich gerade kann es sein das Ihr Euch aufgrund der Sehschwäche intensiver um ihn gekümmert habt und nun etwas weniger wegen dem Baby?
Kann es auch sein das er Reizüberflutet ist? Zuviel Spielzeug zuviel TV und Video????
Ich finde trotzallem er braucht Regeln die Konsequent eingehalten werden müssen und wenn das alles nix hilft, dann hilft ein Gang zu einer Erziehungsberatungsstelle mit sicherheit. Er soll ja mit 6 Jahren in eine Schule das klappt aber nicht wenn er alles bestimmen kann und keiner darf was sagen. Und wenn jemand was sagt er dann mit brüllen quittiert, das ist dann nicht so gut in der Schule weder für Deinen Sohn noch für Euch noch die für Lehrer und Mitschüler!
LG Corinna

Nein, würde ich nicht sagen, weil er schon immer lieber allein gespielt hat. Manchmal kam oder kommt er und fragt, ob ich mit spiele, aber aufgedrängt hab ich mich nie. Er musste nie groß beschäftigt werden. Jetzt setze ich mich manchmal mit hin, da muss Justin auch schon mal warten, aber ich glaube er macht sein Ding lieber alleine.
Julian kommt erst mit 7 in die Schule. Werde heute gleich mal mit fernsehr aus probieren, dann werde ich ja merken, ob er vielleicht doch zu viel schaut. Bis jetzt hat er früh ca 1 std. geguckt, bis ich mit Justin fertig war und er in den Kiga ging. Ja und dann nachmittags bis zum Abendbrot meist noch mal so ca. 1 Std.
Mandy

Hi Corinna!
In Celinas Kiga war das sogar mal ne Maßnahme *ggg*. Da haben ein paar Kinder nur Spielsachen rumgeworfen und zerstört, da durften sie ein paar Tag nur mit 2 bunten Tüchern in einen leeren Raum und sollten sich überlegen, was man damit spielen kann. Was glaubst Du, wie klasse die auf einmal spielen konnten!
Meistens ist es echt die MAsse, die betäubt - bei uns ist es jedenfalls so.
GLG
Tina

Hallo Mandy,
wer ist bei Euch die Mutter? Du oder er? Wer erzieht wen und wer tanzt nach wessen Pfeife?
Mach Deinem Sohn klar, dass Du das Sagen hast und niemand sonst. Vertrete diese Ansicht selbstsicher und ohne Zweifel, es ist nämlich tatsächlich dein Job! Schließe die Videos weg und mach an den Fernseher eine Zeitschaltuhr oder zieh den Stecker (hoffe ihr habt Kindersicherung in den Steckdosen). Mache mit ihm etwas aus, in etwa: Ein Video oder ein Film am Tag aber auch nur, wenn bestimmte Entgleisungen (wie Beschimpfungen) nicht stattgefunden haben. Wenn es Gezeter gibt, verweise auf diese Regelung. Am Wochenende solltet Ihr aber dann auch Alternativen aufzeigen und mit ihm spielen oder etwas unternehmen.
Ein Tipp aus meiner persönlichen Erfahrung, der auch bei vielen anderen Eltern schon funktioniert hat: Lass mal ein paar Tage Schokolade, Kakao (alles was eben mit Schokolade ist) und Bananen weg! Mein Kind ist dann immer wie ausgewechselt und lammfromm. Das liegt an den Inhaltsstoffen...
Viele Grüße, Barbara

Klasse, das werd ich gleich mal an Omas weiterreichen. Die stopfen das Kind nämlich ständig mit süßem voll.Hören irgendwie auch nicht auf mich. Bin wohl mit meinen 1,58m und 45 kg nicht so glaubwürdig :o) Von mir bekommt er kaum süßes.
Mandy

"Aufmerksamkeit ist die härteste Währung im Kinderzimmer" habe ich kürzlich so passend gelesen. Kinder wollen und brauchen Aufmerksamkeit und in Mangelzeiten nehmen sie auch "negative Aufmerksamkeit".Aber sie wollen auch Grenzen, Führung und Stärke erfahren. Hab also keine Angst, Dein Kind zu erziehen, Du tust ihm dabei nichts Schlechtes! Die Sorge mit der Eifersucht ist natürlich immer da aber sie darf Euch nicht dazu führen, nicht mehr zu erziehen. Aber es gibt auch so viele positive Möglichkeiten, zu erziehen: Lob! Wenn er etwas gut gemacht hat - loben! Wenn er ohne Gemecker den Fernseher ausschaltet: loben! Wenn er etwas baut, bastelt, spielt: loben! Positives einfach durch Lob verstärken!! Und Negatives reglementieren.
Und im Übrigen sind die Kinder mit 5 in einem schwierigen Alter. Eigentlich fühlen sie sich zu groß für den Kindergarten und fangen an zu rebellieren. Aber das muß man sich ja nicht gefallen lassen.
Für ein Eltern-Kind-Miteinander ohne Verlierer, empfehle ich zwei wichtige Bücher: 1. Das Geheimnis glücklicher Kinder und 2. die Familienkonferenz -beides Bücher, deren Anschaffung man in 18 Jahren Erziehung ganz sicher nicht bereut und die man immer wieder zu Rate ziehen kann, in fast allen Erziehungsfragen!
Liebe Grüße, Barbara
P.S. Erzähl mal, ob es schokoladenlos bei Euch auch besser klappt! Macht am Wochenende mal den Test!!