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Faktor V Leiden und Entbindung

Hallo Ihr,
ich weiß ja, dass es hier noch einige Mädels mit Blutgerinnungstörung gibt. Ich spritze zwar noch nicht Heparin, da aber meine Blutwerte nicht so toll sind, rechne ich damit, bald beginnen zu müssen.
Nun meine Frage: wie ist das bei der Entbindung? Ich weiß ja nicht, wann diese ist und ich habe gehört, man müsste kurz vorher aufhören mit dem spritzen. Kennst sich da eine von Euch aus? Es interssiert mich nur einfach, wie das gehandhabt wird.
LG
Sunny
27.SSW
Bisherige Antworten

Re: Faktor V Leiden und Entbindung

Hallo,
ich spritze z.Z. auch nicht (mehr). Habe in der 15.SSW wg. verbesserter Blutwerte aufgehört. Gehe jetzt alle 4 Wochen zur Kontrolle. Die Ärztin sagte mir beim Letztenmal auf meine Frage zur Entbindung und evtl. Kaiserschnitt: die Spritze gibt man sich morgens, die allemeisten Geburten beginnen nachts, Heparin wird schnell vom Körper aufgenommen und verbraucht (daher auch jeden Tag eine Spritze), so dass bei der Entbindung eigentlich nichts passieren kann und es auch bei einem KS nicht zu Problemen käme (na ja, ihr Wort in Gottes Ohr). Sie sagte weiterhin, dass falls ich mit Heparin wieder anfangen müsste, dies dann bis zum Ende der SS weitergeht. Ich habe am 17. den nächsten Termin, dann frage ich nochmal ganz genau!
LG Cora 26.SSW

Re: Faktor V Leiden und Entbindung

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso Ihr kein Heparin spritzt! Nach der ersten Schwangerschaft stellte man bei mir Vaktor V Leiden fest, musste auch außerhalb der Schwangerschaft, nachdem meine Blutwerte wieder i.O. waren keine Medikamente nehmen. Dann war ich wieder schwanger. Hatte eine FG in der 10. SSW ( laut Arztbericht wegen Unterversorgung). Die waren total baff, weil ich kein Heparin bekommen habe ( mein FA wollte noch ein wenig warten und ich habe ihm vertraut).Man sagte mir auch, dass bei dem Leiden Fehlgeburten sehr häufig wären und ich bei erneuter Schwangerschaft ab dem ersten Tag der Feststellung spritzen muss. Das Blut ist in der Schwangerschaft dicker und muss verdünnt werden, nicht nur wegen der Versorgung des Kindes, sondern auch wegen der Thrombosegefahr der werdenden Mutter! Bei mir wurde schon 2x die Dosis erhöht und nächste Woche sicher wieder.
Von, vor der Geburt aufhören war nie die Rede bei mir. Ich soll mich spätestens in der 37. SSW zur Geburtenplanung im Krankenhaus vorstellen und die werden dann anhand meiner Befunde entscheiden, was sie mit mir machen. Auf jeden Fall spritzen bis zum Schluß und auch noch einige Zeit nach der Entbindung. Eine PDA darf man bei unserem Leiden auch nicht bekommen.
Mandy 33. SSW

Re: Faktor V Leiden und Entbindung

Hallo Mandy,
tja, die FÄ in der Uniklinik hat mir gesagt, dass die Gefahren einer HEparinisierung auch nicht zu unterschätzen wären (Plazentablösung etc.). Und deshalb gehe ich alle 14 Tage zur Blutkontrolle und alle 4 Wochen in die Gefäßchirugie. Definitiv werde ich wohl 6 Wochen vor der Entbindung anfangen zu spritzen bzw. schon vorher, wenn die Werte schlechter werden.
LG
Sunny
27.SSW

MTHFR ist nicht gleich Faktor V

Liebe Mandy,
MTHFR ist nicht das Gen, das Faktor V produziert. Zwar
verursachen beide Mutationen u.a. Thrombosen, aber das sind
zwei verschiedene Sachen. MTHFR stellt Homocystein her. Das
hat glaub ich gar nichts mit der Blutgerinnung zu tun, müsste
nochmal nachgucken, wo im Stoffwechsel das Enzym benötigt
wird.
Also, ich soll nur evt. ein paar Wochen vor ET anfangen zu
spritzen, denn Heparin wirkt nur schützend auf das Baby, wenn
man sofort damit anfängt oder gar nicht. Die Gefahr einer
Fehlgeburt ist mit FV wohl leicht erhöht (aber das Stadium haben
wir ja alle geschafft) und dann kann man wohl eher eine
Schwangerschaftsvergiftung bekommen (bis 32. SSW). Ich habe
mit einem Experten telefoniert, der meinte ASS sei gut (macht das
Blut dünner und somit die Plazenta leichter durchlblutbar, aber ein
anderer Gyn sagte, das sei nicht bewiesen... 5 Experten, 10
Meinungen, typisch für so ein gerade erst entdecktes Syndrom),
ansonsten bräuchte ich mir in der (damals) 22. SSW keine Sorgen
mehr zu machen, denn Komplikationen treten früh/bzw. immer mal
wieder auf. Naja, ganz so lasch hat er das nicht gesagt, aber er hat
mich stark beruhigt.
Was für Blutwerte werden eigentlich bei euch regelmäßig
kontrolliert? Bei mir wird nämlich nur das Übliche gemacht.
LG, Kerstin, 31. SSW, Faktor V, zum Glück nur heterozygot

Re: MTHFR ist nicht gleich Faktor V

HuHu Kerstin,
also Leber, Eiweiß, Magnesium, irgendein Alluminumwert (der steht im Zusammenhang mit Ödemen, die ich leider habe--> und dieser Wert ist bei mir leider nicht so gut!), dann spricht die Ärztin immer von Aktivierungsmarkern (was immer das auch ist). Aber ich muss sagen, Du kennst DIch ja mittlerweile echt gut aus!!!!! IOh verstehe das immer noch nicht alles...eine von denLeidensgenossinnen hat geschrieben, das eine PDA nicht möglich ist. Hast Du davon auch schon mal was gehört?! Wie soll man denn die Schmerzen ertragen.....wobei, ich gehe ja auch zum Zahnarzt und lasse ohne Spritze bohren....
LG
Sunny
27.SSW

Re: MTHFR ist nicht gleich Faktor V

Hallo nochmal,
also ich habe MTHFR (heterozygot). U.a. habe ich erhöhte Homocystein- und Lipoproteinwerte. Diese werden regelmäßig kontrolliert, ebenso Folsäure. die Befunde, die ich immer mitbekomme verstehe ich auch mit Pschyrembels Hilfe kaum. Ich werde mich einfach darauf verlassen, dass das was die mir in der Gerinnungssprechstunde erzählen ok ist (muss ich wohl, oder?!). Habe übrigens auch Ödeme, neige zu Venenentzündungen und hatte bei der ersten SS eine Gestose (wohl auch ein Risiko bei Gerinungsstörungen) und eine PDA!
LG Cora 26.SSW

Re: MTHFR ist nicht gleich Faktor V

Hi Cora, hatte mich jetzt nochmal schlau gemacht und Mandy
weiter unten nochmal geschrieben wg. Faktor V und MTHFR. Sind
echt zwei verschiedene Dinge. (Ich hab Faktor V-Mutation,
heterozygot.) Vielleicht hilft Dir das ja? LG, Kerstin, 31. SSW

Re: MTHFR ist nicht gleich Faktor V

Mir wurde von einigen Ärzten und auch Hebammen, auch in Foren berichtet, dass es wohl kaum einen Anästhesisten gibt, der bei dieser Vorgeschichte eine PDA legt. Bei mir z.B. wird es vermutlich ein geplanter Kaiserschnitt ( vielleicht auch normale Geburt - entscheidet dann der Chef)vorm Termin.Ich wollte dann eben gerne einen Kaiserschnitt mit PDA und nicht wieder eine Vollnarkose.
Da wäre aber das Risiko wegen der Komplikationen sehr groß. Durch das Heparin neigen wir ja eher zu erhöhter Blutungsneigung und das kann beim legen der PDA gefährlich werden. Da es dann ja auch zu einer kl. Blutung kommen kann, das soll in diesem Kanal aber gefählich sein. Habe jedenfalls noch von keiner gehört, die eine PDA bekommen hat.
Kann dazu aber sicher mehr sagen, wenn ich in 2 Wochen bei der Geburtenplanung war. Werde da die Ärzte noch mal löchern. Ich frag mich in anderen Foren noch mal durch.
Mandy

Re: MTHFR ist nicht gleich Faktor V

Hallo Sunny,
das mit diesem MTHFR hatte ich gerade mal bei google
eingegeben. Das war die Frau, die keine PDA haben darf und sich
wunderte, dass wir kein Heparin spritzen. Da wurde ich etwas
panisch, weil sich das alles so dramatisch anhörte und hab mal in
ihr Profil geguckt, da stand dann was von MTHFR-Mutation. Und
das ist wohl was anderes.
Also, PDA - keine Ahnung... eine Bekannte durfte keine haben,
weil sie zum Ende der Schw. ein Hautekzem bekommen hat...
Außerdem hat das die MTHFR-Frau geschrieben.
Ich frag bei der Anmeldung mal im KH nach. Davon abgesehen
sagt jeder Arzt was anderes...
Also, Eiweiß etc. - das sind aber nicht diese Urinsticks, oder? Da
ich keine sichtbaren Wassereinlagerungen habe, gehe ich mal
davon aus, dass alles i.O. sein muss. Aktivierungsmarker -
vielleicht irgendwas, das auf Thrombose hinweist?
Ich versuche übr. auch immer, beim Zahnarzt ohne Spritze
auszukommen - die Betäubung wirkt immer so lang nach und das
Bohren dauert nur 'ne Minute... Die Mutter meines Freundes findet
übr. Zahnarzt schlimmer als Kinder kriegen! Ernsthaft!
LG, Kerstin 31. SSW

Re: MTHFR ist nicht gleich Faktor V

Die Ärztin hat auf meinen Mutterpaß extra groß heterozygote MTHFR-Mutation und Faktor V-leiden-Mutation drauf geschrieben. Ich gehe aller 4-6 Wochen zur Blutkontrolle in die Hämatologie,was jetzt alles im einzelnen untersucht wird weiß ich nicht genau. ist wohl eine ganze Menge, da die so ca. 6 Röhrchen jedesmal entnehmen, oder waren es 4? Anhand des Wertes "Anti Xa" wird dann immer entschieden, ob die Dosis erhöht werden soll. Es gibt aber auch viele, die nehmen wegen Gestosen ( Hellp-Syndrom...) auch Heparin. Ich war letztens beim 3D-Ultraschall, da sprach mich der Arzt wegen dem damaligen Hellp-Syndrom an und wegen den Mutationen ( ich hatte ja eine vorz. Plazentalösung). Er sagte sofort, sie nehmen doch hoffentlich Heparin und war beruhigt, als ich dies bejahte. Das wäre nämlich sehr wichtig.
Ach so, die Frauenärztin macht zusätzlich die üblichen Blutkontrollen, die jeder Gyn macht.
macht das Blut dünner und somit die Plazenta leichter durchlblutbar, aber ein anderer Gyn sagte, das sei nicht bewiesen... Hört sich aber logisch an und im Krankenhaus, nannte man mir das ja als Grund für die FG. Das Blut ist zu dick, die Plazenta nicht richtig durchblutet und das Kind wird somit nicht richtig versorgt. Ist das Blut dünner, funktioniert es. Hatte mich damals auch bei den Gestose-frauen im Forum erkundigt. Mit dem üblichen davor und dahinter findet man da auch viele Tipps.
Mandy

Re: MTHFR ist nicht gleich Faktor V

Hallo Mandy,
so hab mich noch mal schlau gemacht.
MTHFR-Mutation. Also, beim Eiweißstoffwechsel im Körper
entsteht ein gefährliches Abfallprodukt, Homocystein. Das lagert
sich an den Gefäßwänden ab und führt u.a. zu
Schwangerschaftskomplikationen, Thrombosen, Herz-
Kreislauferkrankungen. Abgebaut wird es durch das Enzym
MTHFR, Vitamin B6 und B12 sowie Folsäure. Ist das MTHFR-Gen
mutiert, stellt der Körper zu wenig MTHFR her und es befindet sich
zu viel Homocystein im Blut, das ja nicht abgebaut werden kann.
Kann ganz einfach mit Folsäure, Vit. B6 und B12 behandelt
werden.
Faktor V-Mutation. Faktor V ist einer von 20 (?? jedenfalls
wahnsinnig vielen) Enzymen, die Blut gerinnen lassen. Erst im
Zusammenspiel aller dieser Enzyme kann Blut (nach einer
Verletzung) gerinnen, das hat die Natur aus Vorsicht so
eingerichtet, damit unser Blut nicht einfach so verklumpt. Ist das
entsprechende Gen mutiert, befindet sich zu viel Faktor V im Blut
und es gerinnt schneller - es bildet sich also schneller eine
Thrombose. Bei uns allen ist ja zum Glück nur eine heterozygote
Veranlagung vorhanden, also haben wir noch ein "gesundes"
Gen, deshalb ist das Risiko "nur" um 5 - 10 Prozent höher. Und
dafür reicht wohl Heparin zum Ende der Schw. - als Schutz für die
Mutti, nicht für's Baby.
Für mich hört sich das mit dem ASS auch logisch an, hab den Tipp
auch vom Experten von den Gestosefrauen. Ach ja: Er riet mir, es
abends zu nehmen, dann wirkt es wohl am besten.
LG, kerstin

Danke für die Infos...

... dann werde ich ja wohl richtig behandelt (nehme Medyn ein, das enthält Folsäure, Vit. B6 und B12). Wo finde ich denn diese Gestose-Frauen? Ist das ein 9monate-Forum? Wenn es keins gibt müsste man es vielleicht mal einführen?!
Danke nochmal
LG Cora

Re: Faktor V Leiden und Entbindung

Hallo, ich habe auch eine Blutgerinnungsstörung (Lupus-
Antikörper positiv). Ich habe von Beginn der SS ASS 100
eingenommen und ab der 17. SSW Heparin gespritzt. War jetzt
nochmals zur Blutkontrolle in der Hämostasiologie. Ich soll
jetzt das Heparin weglassen, da die Werte im Moment ganz gut
seien und lt. dem Arzt dort, die Gefahr einer Thrombose niedriger sei, als die Folgen des Heparins (ev. Plazentaab-
lösung).Mir ist das alles auch nicht so geheuer, hoffe daß
das alles gutz wird. Bei Heparin darf keine PDA gegeben werden. KS wäre möglich lt. FA. Wünsche Dir alles Gute.
Sandra
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