Hallo Sonja!
Ich musste jetzt erstmal überlegen, ob das ein schlechter Scherz von dir ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Mutter oder Eltern so grausam zu ihrem Kind sein können. Ok, es gibt auch Eltern die ihre Kinder schlagen, aber das mein ich jetzt halt nicht. Ich find es traurig, dass sie sich nicht um ihr Baby kümmern. Sind das Bekannte von euch? Aber es ist auch eine schwierige Situation. Man muss halt überlegen, wo geht es dem Kleinen besser. Bei den Eltern oder bei einer Pflegefamilie. Warum kümmern sich die Eltern nicht um den kleinen Marvin? Wie alt ist denn die Mutter? Kannst du nicht nochmal mit beiden reden? Also so richtig intensiv und immer, immer wieder?
Schockierte Grüße....
Verena

Ich rede und rede. Nun hat er trotz dem schon wieder die NAcht hier verbracht. Freitag hat er auch hier geschlafen. Wenn sie ihn abschieben will kann ich auch so schlecht nein sagen. Dann nehme ich ihn lieber. Wenn ich sehe wie herzlos sie mit ihm umgeht wird mir schon ein wenig Angst und Bange. Man kann den Menschen nur vor den Kopf gucken. Nicht hinein. Momentan geht es mir wohl aber auch wieder ziemlich nahe weil ja diese Tage schon wieder ein Neugeborenes "ertränkt" wurde. Die kleinen Wesen können doch nix dafür. Sie ist 28 und sollte es besser wissen finde ich!!
Traurige und müde Grüße
Sonja, mit 2 Säuglingen und einem kranken Kleinkind

Hallo Sonja,
also ich kann dazu nicht viel sagen, da man die Leute nicht persönlich kennt und anhand von einer Beschreibung kann man sich natürlich kein Urteil erlauben. Von daher denke ich, dass letztendlich nur Du einschätzen kannst, was Sache ist.
Grundsätzlich aber ist es natürlich schwierig zu berurteilen, ob es einer Mutter "nichts" ausmacht ein so kleines Kind mal abzugeben. Vielleicht ist sie überfordert und tatsächlich genervt, auch wenne es ein braves Kind ist? Vielleilcht hat sie Wochenbettdepressionen?
Ich kenne auch eine Mutter, die sich trotz eines überaus braven Kindes 2 Monate nicht von der Couch wegbewegen konnte und auch alles überanstrengend fand. Das hat sich dann gelegt und sie hat eine Lösung gefunden sehr früh wieder arbeiten zu gehen und somit nicht frustriert in die Mutterrolle zu fallen. Es schwierig einzuschätzen, wenn man die Leute nicht kennt und auch sieht, wie sie drauf sind.
Achja, der Altersunterschied ist schon enorm groß, aber bestimmt auch kein Grund, für die schwierige Situation der Eltern.
Also mach das was Du für am Besten hälst.
GGGLG Sabine

Zu allerersteinmal finde ich es toll, dass Du Dich kümmerst und nicht wegsiehst. Das tut dem kleinen Marvin bestimmt gut.
Zum Zweiten kann ich nur eine sehr unangenehme Variante vorschlagen: meiner Meinung nach ist es das Beste, wenn Du den Eltern mitteilst, dass Du sie für komplett überfordert hälst und daher etwas unternehmen wirst, dass Marvin woanders untergebracht wird - wenn sich nichts ändert.
Ich kenne mich mit Jugendämtern nicht so aus...vielleicht gäbe es angesichts Deines Druckes auch die Möglichkeit, sich eine Failienhilfe oder so ins Haus zu holen - so eine Art ambulante Betreuung oder so...
Auf jeden Fall denke ich nicht, dass Marvin dort gut aufgehoen ist - und auch nicht, dass er auf Dauer bei Dir bleiben sollte...das ist zwar sicher schöner für ihn, aber ja keine dauerhafte Lösung.
Ganz lieben Gruß - und alles Liebe für den Lütten
~Nahele~, die auch nicht fassen kann, dass so eine Geschichte kein schlechter Scherz ist...

hallo,
so hart wie es klingt, ich würde das Jugendamt einschalten. Dafür sind die da. Und da die Eltern sich einen scheißdreck um das Baby kümmern dann erst recht. Klar ist es hart, aber wenn sie sich kümmern würden wie es sich gehört, dann hätten die auch kein Problem, aber sie haben nun mal eins und das heißt bei denen Marvin. Aber es ist ja immer so, diejenigen die sich ein scheiß um ihre Kinder interessieren bekommen ein Haufen Kinder und andere (wie wir) müssen darum ohne Ende kämpfen um überhaupt EINS zu bekommen...da pack ich mir an den Kopf, echt! Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn du dich beim Jugendamt meldest. Es ist für Marvin!!!!
lg silke

Hallo!
Habe jetzt nicht die anderen Beiträge gelesen würde Dir aber auf jeden Fall das Jugendamt empfehlen. Ein Kind wegnehmen ist nicht so schnell. Die können aber helfen. Mit den Eltern reden (vielleicht hören sie da besser drauf) und auch Ratschläge geben und den Eltern irgendwelche Kurse anbieten. Ich denke da gibt es viel.
Also ich würde das so machen.
LG Daniela und Patricia 6m10t

Hallo Sonja,
ich bin entsetzt, was in manchen Familien so abläuft. Es ist immer wieder unfassbar, wie herzlos Mütter mit ihren Kindern umgehen, die sie doch unterm Herzen getragen haben. Das viele Väter-bei diesem Mann vielleicht auch aufgrund des Alters- überfordert sind kann ich manchmal noch nachvollziehen. Doch eine Mutter hat doch eine noch ganz andere Verbindung zu ihrem Kind!!!
Mein Gott, wenn die kleine Maus der Mutter jetzt schon lästig ist, was wird dann erst, wenn er krabbelt usw. Dann läßt er sich ja nicht mehr einfach in die Ecke legen....!
Ich denke Du solltest Dich mal beim Jugendamt, Pro Familia oder ähnliche informieren, was Du tun kannst bzw. was die vorschlagen. Kannst ja erst mal so anrufen, ohne den Namen der Familie zu erwähnen. Denke aber das Wohl des kleinen Marvin geht vor. Du brauchst keine Gewissensbisse zu haben! Du bist doch selber liebevolle Mutter und Dir blutet Dein Mutterherz, wenn Du den Kleinen so siehst. Das Du dich nicht immer um ihn kümmern kannst ist klar, aber wenn nichts unternommen wird und vielleicht mal der Kontakt abreißt oder so, dann ist das Kind gar nicht mehr unter Kontrolle. Mensch, wenn ein Kind keine Liebe bekommt, dann wird der doch total krank!!!
Bitte unternimm' was und halte mich und alle anderen auf dem Laufenden!!!
GLG Yvonne + ein schlummernder Nicolas, den ich nie mehr hergeben würde!!!

Hallo Sonja! Ich habe jetzt nicht die anderen Antworten gelesen, also sorry, wenn es nun doppelt und dreifach ist. Als ich noch gearbeitet habe, war es bei meiner direkten Kollegin genau so. Mit Ende 30 wußte sie bis zum 6. Monat noch nicht einmal, dass sie schwanger ist bzw. machte sich keine Gedanken, dass ihre Regel ausblieb. Erst als der Bauch dick wurde und sie Bewegungen spürte, ging sie mal zum FA. Sie rauchte und trank Alkohol während der SS und hatte Verhältnisse mit irgendwelchen dahergelaufenen Alkoholikern. In dieser Zeit unterhielt sie ?nebenbei? eine Kneipe. Der Vater war auch an die 60, Rentner, blieb bis Mittag im Bett und als der Kleine geboren wurde, und die Mutter nach den paar Wochen wieder arbeiten ging, blieb er oft bis mittags in vollgeschissenen Windeln liegen. Wurde nicht beachtet und bekam auch als er größer wurde z.B. Ravioli kalt aus der Dose? Wir bekamen es im Kollegenkreis mit und haben uns nicht getraut, zum Jugendamt zu gehen, so nach dem Motto ?Kann man doch nicht machen? ? das Kind wurde ja nicht geschlagen oder so. Aber solch eine Verwahrlosung kommt meiner Meinung nach einer körperlichen Misshandlung gleich und ich ärgere mich total, dass wir damals nichts unternommen haben. Je älter das Kind wurde, desto gleichgültiger wurde die Mutter ? es nervte halt nur und sie war vollkommen unfähig, damit umzugehen. Dann bin ich selber schwanger geworden und habe den Kontakt verloren. Ein paar Monate später hatte sich die Mutter wohl alleine ne Wohnung genommen und den Sohn SELBER (man glaubt es kaum) zum Jugendamt verfrachtet, damit eine Pflegefamilie gefunden wird. Da ging er schon in einen Kindergarten für schwer erziehbare Kinder?. Die Mutter sagt inzwischen wohl selber, dass der Junge es in seiner neuen Familie gut hat und ist froh, ihn los zu sein. Alles ist soooooo traurig, ich konnte es kaum glauben. Der Junge ist verständlicherweise schwerstens verhaltensgestört und ich behaupte mal, es hätte verhindert werden können, wenn wir als Kollegen damals einfach die Initiative ergriffen hätten. Soweit zu meinem Beispiel. Ich kann Dir nur Mut zusprechen, einmal beim Jugendamt anzurufen und zumindest den Fall zu schildern. Es gibt viele Familien, die froh wären, solch einen kleinen Wurm umsorgen zu können. Trau Dich! Ich mache mir Vorwürfe, dass ich es damals nicht gemacht habe?.
GGGLG
Tina

Hallo Sonja,
ich schließe mich dem Großteil der Antworten an und empfehle auch das Jugendamt. Vielleicht rufst du vorab mal anonym dort an und schilderst die Situation ohne Namen zu nennen und fragst, was die da unternehmen würden/können.
Viel Kraft wünscht
Christine