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Blöde Aengste vor der Zeit nach der Geburt ...

Hallo ihr Lieben,
ich hatte gestern eine schwierige Phase und mich nimmt wunder
ob ihr das auch kennt ...
Eigentlich bin ich ja so glücklich, dass wir ein Kind bekommen und
alles normgerecht entwickelt ist und überhaupt, dass keine
nennenswerten Probleme auftauchen. Aber mich plagen
momentan die Aengste vor der Zeit nach der Geburt. Gestern
musste ich meine Gleitschirmausrüstung hergeben, das hat mir
den Rest gegeben. Das Fliegen war die letzten Jahre mein Hobby,
das mir sehr viel gegeben hat. Da die Ausrüstung nur noch
herumliegen würde und so veraltet, habe ich beschlossen, sie zu
verkaufen. Nie hätte ich gedacht, dass mich das in eine derartige
Krise stürzt! Habe plötzlich das Gefühl, ich müsse alles aufgeben
(und mein Mann nix ...), habe total Angst, dass ich nicht mehr mich
selbst sein kann nach der Geburt und in erster Linie als Mama
wahrgenommen werde. Im Beruf dasselbe: werde ich wieder
Arbeit haben, wenn ich wieder gehen möchte (wohl nach ca. 6
Monaten für 1 bis 2 Tage), werde ich noch ins Team gehören? In
das Team, das ich bis jetzt geleitet habe und per 1. August
meinem Nachfolger abgebe ... Werde ich nur noch die
übrigbleibenden Arbeiten machen können, die, die niemand
gerne macht? Werde ich zuhause versauern?? Usw.
Habt ihr das auch? Ich schäme mich, dass ich Probleme sehe, wo
noch keine sind. Obs wohl die Hormone sind?
Machts gut und liebe Grüsse, brigitte, 26. SSW
Bisherige Antworten

Re: Blöde Aengste vor der Zeit nach der Geburt ...

Hallo!
Erstmal was vorweg als Mutter von fast 3 Kindern, ein Hobby muß man wegen einem Kind nicht aufgeben. Warum hast Du die Gleitschirmausrüstung hergegeben? Du kannst es doch weiterhin machen auch wenn ein Kind da ist?! Wenn Dir 1-2 Tage zu wenig ist dann frag doch ob Du Urlaubsvertretung ect machen kannst bis Du wieder zu 50% oder so arbeiten kannst. Bring Dich auch weiterhin ins Team ein, dann verlierst Du den Anschluß nicht evtl Weiterbildung anstreben. Ich muß sagen meinen Job habe ich nie vermißt (Krankenschwester) da mich meine Kinder den ganzen Tag auf Trab halten. Wenn mein Krümel aus dem größten raus ist gehe ich wieder arbeiten evtl auf 400? Basis oder für 50%. Zuhause versauern mußt Du auch nicht Du kannst in versch. Gruppen gehen von Pepkip bis Krabbelgruppe einmal in der Woche einen Frauen abend machen ect. es gibt soviel möglichkeiten sich trotz Kind zu beschäftigen. In der heutigen Zeit ist es kein Hexenwerk einen Babysitter zu ordern und dann mit seinem Partner weg zu gehen, apropos Partner der sollte auch was dazu tun wenn ein Kind auf der welt ist nur so nebenbei :-) Laß Dich überraschen wie Du darüber denkst nach der Geburt evtl sind Deine Ängste jetzt dann schon wieder Schnee von gestern.
LG Corinna 24.SSW (ET-115)

Re: Blöde Aengste vor der Zeit nach der Geburt ...

Hallo Corinna,
danke für deinen Zuspruch! Ich habe mir das ja schon gut überlegt
mit dem Fliegen. Aber ich hatte vor einem Jahr einen kleinen
Unfall, bei dem ich mir den Rücken gestaucht habe (bin aus 3 bis
4 Metern auf den Rücken geplumpst). Bin mit dem Heli ins Spital
geflogen worden und sollte dort geröngt werden. Die haben dann
gefragt, ob ich schwanger sei - und ich habs nicht gewusst. Ich
durfte mich nicht bewegen, weil niemand wusste, ob nicht was
gebrochen war am Rücken. Also hab ich entschieden: wir röntgen
trotzdem, wenn ich schwanger wär, wär das Kleine erst ein paar
Wochen alt (4. bis 5. Woche). Aber dort hab ich mir geschworen:
wenn ich schwanger bin, höre ich auf mit Fliegen, bis das Kind da
ist und etwas grösser. Und jetzt ist es soweit ... ich vermisse es
ganz arg, aber diese und nächste Saison komme ich bestimmt
nicht in die Luft. Und meiner Ausrüstung tut es nicht gut, wenn sie
so liegenbleibt, schnüff ...
Hab halt manchmal Mühe, wenn dieses und jenes nicht mehr
geht, weil ich schwanger bin. Ist wohl auch ein Lernprozess ... und
ein Loslassen für etwas neues, grösseres.
Wegen dem Job: vielleicht hab ich auch Angst, dass ich es nicht
vermissen werde ;-). Blöd, ich weiss.
Vielleicht denke ich nach der Geburt wirklich ganz anders.
Hoffentlich!
LG, brigitte

Re: Blöde Aengste vor der Zeit nach der Geburt ...

Hi Birgit, das ist wohl ganz normal und gehört auch dazu. Montag fängt hier im Büro meine Vertretung an, ist schon ein komisches Gefühl, dass jemand anderer den eigenen Platz einnimmt. Aber Du wirst sehen, wenn Euer Kind da ist, wird es erstmal die wichtigste Stellung im Leben einnehmen (zumindest habe ich von vielen Seiten das gehört) und dann findet sich schon alles. Ihr könnt Euch doch die Kinderbetreuung auch einteilen, so dass Du auch Freiraum für Deine Hobbys hast. Ich hab das mit meinem Mann schon mal besprochen und von ihm auf jeden Fall Rückenhalt. Wie es dann wird, wenn unser Zwerg da ist, werden wir sehen, also wieviel Freiraum dann jeder braucht und haben kann. Bezieh Deinen Mann von Anfang an mit ein, so dass Du auf keinen Fall das Gefühl hast, Du musst auf alles verzichten und er nicht. Und der Job, das wird sich alles finden. Versuch doch, den Kontakt auch in Deiner Mutterschutzzeit zu halten, immer mal wieder anrufen oder kurz vorbei schauen. So werde ich es auf jeden Fall machen. Da unser Team klein ist, werde ich auch mal ein Abendessen bei uns machen, so höre ich mal wieder, was es so Neues gibt und für die anderen bin ich auch nicht "zu weit weg". Natürlich denke ich auch manchmal, werde ich das alles schaffen, aber es haben vor uns so viele geschafft und wir schaffen das auch, da bin ich sicher! LG Ricky + Zwerg 27. SSW

Re: Blöde Aengste vor der Zeit nach der Geburt ...

Hallo Richy,
ach bei dir kommt auch nächsten Montag dein Nachfolger? Mir ist
ganz komisch dabei, obwohl ich meinen Nachfolger selbst
gesucht habe, bevor ich schwanger wurde, weil es mir einfach
zuviel war.
Mich macht glaub ich genau das fertig: man weiss erst, wie es
wird, wenn das Kleine da ist. Und ich bin manchmal zu realisitisch
und denke, letztendlich bleibt es an mir hängen, wenn es mit dem
Kleinen nicht läuft, gebe ich die Arbeit auf. Mein Mann ist
Geschäftsleiter seiner eigenen Firma (ich arbeite ja auch da, aber
das macht es nicht gerade einfacher), wenn es nicht läuft im
Betrieb, dann gibts kein Pardon, dann ist er voll und ganz dort. Ist
ja dann auch notwendig, so von wegen Einkommen ...
Unser Team ist auch klein. Ich werde versuchen, was du
geschrieben hast: vorbeigehen, mich immer wieder in Erinnerung
rufen und vielleicht auch mal etwas von zuhause aus machen ...
wenn sie was haben für mich.
Danke auf jeden Fall für deinen Zuspruch, es tut gut zu hören,
dass diese Art Aengste wohl normal sind ...
Alles Liebe, brigitte

Re: Blöde Aengste vor der Zeit nach der Geburt ...

Hallo Brigitte, ja bei Dir ist die Situation bezüglich Deines Mannes doch etwas anders als bei mir. Meiner ist Beamter mit meist super pünktlichen Arbeitszeiten, viel pünktlicher als ich. Und von daher kann ich schon auf ihn bauen! Aber versuch doch den Anschluss zu halten und wenn Dein Mann nach Hause kommt, lass Dich informieren, was es Neues gibt, da hast Du ja die Quelle zu Hause.
Ja so richtig Nachfolgerin ist es bei mir nicht. Sie macht meine Vertretung während ich nicht da bin und wenn ich zurück komme, habe ich meinen alten Platz wieder und sie arbeitet für jemand anderen. Aber komisch ist es schon, sicherlich wird sie einen anderen Stil haben und Dinge abzugeben, ist auch nicht gerade meine Stärke:-((( Aber das wird schon, jetzt ist erstmal Einarbeitungszeit und dann sehe ich weiter. Ich habe Gott sei Dank ein super Verhältnis mit meiner Chefin und kann meine Bedenken diesbezüglich auch mal äußern. Momentan bekommt meine Chefin gerade die Panik, da sie ja weiß, dass es sich zeitlich jetzt doch arg begrenzt, bis ich erstmal aufhöre. Aber das wird schon und ich habe schon angeboten, dass sie mich jederzeit anrufen kann, wenn es irgendwo brennt. Zum einen möchte ich damit natürlich Interesse signalisieren, zum anderen liegt mir auch wirklich was daran, nicht in ein Chaos zurückzukehren nächstes Jahr. Und auf der anderen Seite freue ich mich auch schon auf die neuen Aufgaben zu Hause. LG Ricky + Zwerg 27. SSW

Re: Blöde Aengste vor der Zeit nach der Geburt ...

Hallo Brigitte,
ich kann Dich gut verstehen, ich hab manchmal auch leichte
Anflüge von "Werde ich als Hausfrau und Mutter versaueren"-
Panik. Es ist einfach so dass das Mutter-Werden einschneidender
ist als das Vater-Werden. Aber dann denke ich mir wieder,
dass man durch das Baby kein völlig anderer Mensch wird,
und wenn man sich gerne weiter im Beruf (oder sonst irgendwo)
engagieren möchte, dann finden sich schon Wege. Ich glaube
die Eigenwahrnehmung ist da sehr wichtig, und wenn ich mich
nicht als Nur-Mama sehen, dann tun das andere auch nicht
(oder hören irgendwann damit auf...)
LG, Monika 21. SSW

Re: Blöde Aengste vor der Zeit nach der Geburt ...

Na ja, so völlig unbegründet sind Deine Ängste nicht. Was Deinen Job anbetrifft, hoffe ich natürlich nicht, dass das dann die Realität sein wird. Zur Freizeitbeschäftigung: mir ging es so, dass sich meine Interessen schon recht verlagert haben und Dinge, dich ich vorher sehr gerne gemacht habe, nach denen verspürte ich nach der Geburt gar kein grosses Verlangen. ABER, Du hast ja auch noch einen Mann, der auch auf das Kind aufpassen kann, vor allem dann, wenn Du nicht mehr stillst. Warum sollst Du dann nicht ab und zu Deinen Hobbies nachgehen können???
Die Gefahr ist da, dass man sich mit Kind daheim zunächst mal einigelt und plötzlich fällt einem die Decke auf den Kopf. Solche Tage kennt jede Mama, das ist nichts ungewöhnliches. Ich habe damals eine kleine Krabbelrunde zusammengestellt und sie einmal pro Monat zu mir heim eingeladen. Viele Dinge kann man mit Kind genauso unternehmen, vor allem so lange sie noch sehr klein sind und noch überall problemlos schlafen. Das wird erst schwieriger, wenn man auf einen exakten Rhythmus achtgeben muss.
Also, nicht verzagen und sich jetzt schon allzuviele Gedanken darüber machen ... es kommt eh immer alles anders als man es sich zuerst ausgemalt hat ;-).
LG, Rita

Re: Blöde Aengste vor der Zeit nach der Geburt ...

Hallo Brigitte!
Auch ich kann Dich gut verstehen, auch wenn bei mir die Situation etwas anders ist. Mein Job wird nicht aus finanziellen Gründen nicht nachbesetzt, sondern muss meine Kollegin schauen, wie sie alleine zurecht kommt bzw. manche Angelegenheit an Rechtsanwälte delegieren (ob das wohl billiger kommt?). Auch weiß ich nicht, ob es die Firma noch weiterhin geben wird, wenn ich aus der Karenz wieder zurück komme oder wenn ich stundenweise weiterarbeiten will. Da die wirtschaftliche Situation nicht gerade rosig ist, fürchte ich auch, dass ich mangels möglicher Weiterbildung (ich kann mir dann Seminare etc. aufgrund der hohen Kosten und geringem Karenzgeld nicht leisten) auf der Strecke bleibe. Einerseits denke ich mir, dass ich das ganze gut getimt habe, immerhin müßte ich mir sonst einen neuen Job suchen, andererseits ist das Problem wahrscheinlich nur zeitlich verschoben und ein einfacher Einstieg in den alten Job nicht möglich. Ich werde mich also später wieder neuen Firmen gut verkaufen müssen, um einen Job zu bekommen. Außerdem muss ich leider bis zum Schluss ohne einen Nachfolger einschulen zu müssen meinen Job komplett selbst machen, also keine Entlastung. Das ist echt frustrierend!
TRotzdem freue ich mich schon auf die Zeit mit meinem Sohnemann und sehe dies als neue Herausforderung an!
lg
keli

Re: Blöde Aengste vor der Zeit nach der Geburt ...

Hi Brigitte!
Mir geht es gerade andersherum. Ich hatte mir damals keine Gedanken darüber gemacht und mich auf "Nur-Hausfrau" gefreut und nun fällt mir schon manchmal die Decke auf den Kopf. Mein Hobby war der Tanzsport... Dann habe ich stark zugenommen in/nach der ersten Schwangerschaft, Tanzpartner war sowieso futsch und finde mal einen neuen mit dem Gewicht *ggg* (aber das liegt ja an mir selber). Mir fehlt die Tanzerei enorm - den Turniersport konnte ich mir eh in die Haare schmieren, weil für eine Familie VIEL zu zeitaufwendig - aber den Vereinssport hätte ich gerne beibehalten. Na ja - und wegen dem Beruf denke ich auch manchmal, daß ich zwar total gerne zu Hause bin und mir meine Zeit selber einteile - aber kopfmäßig eben etwas verblöde *lach*.... Da finde ich Deinen Weg besser - Du hast Dir vorher Gedanken gemacht und kannst beizeiten was tun - ich habe zu lange gewartet und mir fällt das Aufraffen immer schwerer. Ich denke schon, daß Du alles unter einen Hut bringen kannst. Und ich habe auch gedacht, daß mein Schatz fast gar nix aufgeben muß *neidischguck* - aber er singt in zwei Bands und hat seine Proben um 50% reduziert, was ich toll finde.
Wenn Du Dir vornimmst, irgendwann weiterzumachen mit dem, was Dir Spaß macht, dann ist es doch schonmal ein Riesenschritt! Und übrigens fand ich das erste Jahr total anstrengend mit Kind und habe wirklich NICHTS vermißt, weil ich immer fix und fertig war *gg*.
LG
Tina

Danke euch allen ...

... es ist doch schön zu wissen, dass es anderen auch so geht.
Und danke für all die Vorschläge, wie ich an das Ganze
herangehen kann, werde sie auf jeden Fall ausprobieren. Blicke
optimistischer auf die Zeit nach der Geburt als auch schon :-).
Eigentlich geht es mir ja gut und ich bin so dankbar, dass ich
dieses Kind bekommen darf!
Euch allen alles Liebe, brigitte

Re: Blöde Aengste vor der Zeit nach der Geburt ...

Hallo Brigitte, kann deine Gedanken gut verstehen, aber ganz so schlimm kommt's nicht :-) Meine Tochter wird bald zwei, im November kommmt das 2. Kind, aus der Perspektive kann ich sagen: Ja, das Leben ändert sich stark, für die Mutter mehr als für den Vater (vor allem wenn man stillt), aber man bekommt ja auch was dafür! Sicher gibt's Tage, wo einem vor lauter Windeln und quengelndem Kind die Decke auf den Kopf fällt, aber dann drück das Kleine deinem Mann in die Hand, wenn er aus der Arbeit kommt und geh' für 1-2 Stunden raus (Sport, Kino, Kaffeeklatsch o.ä.), das hilft enorm und geht auch bei einem Stillkind. Bzgl. Arbeit ist es natürlich sehr individuell, ich habe da Glück und konnte nach 3 Monaten wieder Teilzeit anfangen, fast komplett von zu Hause per Teleworking, 1-2 Mal im Monat zu Besprechungen in die Firma, da durfte ich die Kleine sogar mitbringen (bis sie krabbeln konnte...). Hat immer prima geklappt. Tipp: Kontakt halten, auch nach der Geburt regelmäßig vorbeischauen, telefonieren, vielleicht wirst du zur Weihnachtsfeier eingeladen o.ä. Hilfreich ist es, schon jetzt über einen Wiedereinstieg zu verhandeln, dann kann sich auch der Chef drauf einstellen, z.B. wurde ich nie ganz "ersetzt", sondern die Zeit bis zu meinem Teilzeit-Wiedereinstieg nur überbrückt. LG, Anna
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