Nein.....still nicht ab (meine Meinung)...Tandem stillen ist vollkommen in ordnung, solange das kleine den vorrang hat. Zu dem Thema "tandem stillen" gibt es ein interessantes kapitel im "stillbuch" von hanni lothrop.
wie alt ist den deine grosse und warum wird dir zum abstillen geraten???
LG Kerstin mit Emma-Louise 3w+1t (aus dem sept forum)

Meine "Große" ist elf Monate. Ärzte und Hebamme meinen das wäre zu anstrengend für mich. Die Sozialpädagogin glaubt, daß Abstillen der sanftere Weg wäre. Sonst wäre extreme Eifersucht vorprogrammiert. Ich habe es schon extrem reduziert und nachts auch bis zu vier Stunden Geschrei ertragen, um ihr es nachts abzugewöhnen. Das hat auch alles geklappt. Doch ganz aufhören bringe ich nicht übers Herz.
Danni

Wieso sollte die Eifersucht größer sein, wenn du beide Kinder stillst, als wenn du jetzt auf den letzten Drücker abstillst?
Das sind doch Phantasien von Leuten, die keine Ahnung vom Stillen von Kleinkindern haben.
Klar dauert das Abstillen nur 2 Tage - wenn das Baby 3 Monate alt ist und noch kein wirkliches Erinnerungsvermögen hat. Deshalb bekommen sie in dem Alter auch so schnell eine Saugverwirrung.
Lass dich nicht verrückt machen. Ich stille ja auch noch, Felix ist im Mai 2 Jahre alt geworden und er weiss, dass das Baby Vorrang hat, wenn es kommt. Dass es nuckeln MUSS, weil es eben keine Brezen und keinen Jogurt essen kann. Aber er darf trotzdem mal ran.
Hast du denn das Buch "wir stillen noch" von der LLL? Es hilft ungemein in unserer stillkritischen Gesellschaft, zu lesen, dass wir keine Freaks sind, bloss weil es bei uns anders läuft als woanders.
Ich habe jetzt schon von einigen Müttern gehört, die zwei Kinder sehr einträchtig stillten. Und ich bezweifle auch, dass es anstrengender ist, zwei Kinder zu stillen, als ein Baby zu stillen und gleichzeitig ein störendes Kleinkind zu bändigen.
Ich war übrigens schon eine Woche allein in Urlaub - von wegen "Stillen ist dann vergessen". Ist Mama weg, geht es wunderbar ohne, bin ich da, gibt es nichts Schöneres für ihn, als zu nuckeln.
Lass dich nicht verunsichern. Wir können uns ja gegenseitig aufbauen, wenn es Probleme gibt. Aber irgendwelche Probleme gibt es immer, egal ob mit oder ohne Tandemstillen,
lg PIngu (36. SSW)

Das Tandemstillen hat übrigens auch Vorteile:
Wenn das Baby sehr schwach ist oder schlecht trinkt, dann bringt die Nummer 1 gerne die Milchproduktion so richtig in Gange. Wenn ein Milchstau ansteht, kann man den Grossen bitten, mal wieder so richtig leer zu trinken. Und ich habe noch nie gehört, dass eine Tandemstillmama wegen zu wenig Milch abgestillt hätte. *ggg*
Bin selber schon sehr gespannt, wie es läuft, aber die kritischen Kommentare meiner Umgebung halten sich inzwischen in Grenzen. Oder höre ich sie nur nicht mehr? *grins*
lg Pingu

Danke. Das baut mich etwas auf. Es ist wirklich nicht leicht in unserer Gesellschaft zu Stillen. Wenn es mir nicht gut geht laß ich mich dann leider doch noch immer verunsichern. Wo bekomme ich das Buch? Das ist total blöd, seitdem ich schwanger bin, habe ich ständig ein schlechtes Gewissen. Stille ich habe ich ein schlechtes Gewissen dem Ungeborenen gegenüber, Stille ich nicht meiner "Großen" gegenüber, weil ich finde sie brauch doch auch noch die Geborgenheit. Sie ist doch noch nicht mal ein Jahr alt. Und jetzt noch die Angst ich würde die Geschwisterbeziehung unnötig belasten.
Danni

Das Buch bekommst du direkt bei LaLecheLiga, mit dem üblichen davor und danach.
Lass das mit dem schlechten Gewissen - dein Körper weiss, was er tut. Bei mir ging im 4. Monat die Milch total weg, nach zwei Jahren Stillzeit. Felix braucht seinen Nuckel aber trotzdem. Es ist nicht die Nahrung, die holt er sich aus dem Kühlschrank, es ist die Sicherheit, dass Mama immer noch da ist. Er braucht es nicht oft, meist zum Einschlafen, wie bei dir oder in Situationen, die ihn stark verunsichern. Aber dann ist es für ihn Himmel und Erde. Man spürt richtig, wie die Kinder Kraft oder Ruhe tanken, je nachdem, was sie nötig haben.
Du hast dich quasi schon entschieden, deinem Kind den Abstillzeitpunkt zu überlassen. Gehe die Sache ganz entspannt an. Kein Tag ist wie der andere. Auch ohne Geschwister hatten wir Tage, an denen er dauernd ran wollte und andere, da hat er die Brust fast vergessen. Genauso wird es weiterhin sein. Mal mehr, mal weniger. Je mehr du die Brust verweigerst, desto mehr giert deine Grosse danach. Spürt sie, dass sie nichts verliert, wird auch das Bedürfnis sinken.
Du nimmst keinem deiner Kinder etwas weg. Schau, dass du dich gut ernährst, versuche keine Diäten und red nicht zuviel darüber. Ich frag gleich mal im Langzeitstillforum nach Erfahrungen - ich wette, wir hören mehr positives als negatives.
lg PIngu (36. SSW mit Stillkind Felix *18.5.2001)

Hallo,
also ich kann nur aus der Erfahrung von einer Bekannten sprechen bei der es auch so war.
Sie hat am Anfang den Erstgeborenen Abends immer noch drangelassen...nachher ging es soweit, dass wenn er nicht mehr durfte sich die Brust selber geschnappt hat mit viel Theater...war der Hammer...also ich fand das schrecklich. Wenn du natürlich nicht Konsequent genug bist dann bringt das alles nichts. Mittlerweile geht man vom medizinischen Standpunkt aus, dass man nicht länger als 4 bis max. 6 Monate stillen sollte. Du musst schon wissen was du willst und dabei auf jedenfall voll konsequent bleiben..auch wenn es Geschrei gibt.
LG Silke 36+1