@all wegen meines Postings vorhin (1)
ich habe Erik und mich warm eingepackt und bin bis eben spazieren gewesen. Er hat geschlafen (und schläft noch) und ich habe mich ein bisschen gefangen, mit meinem Freund telefoniert und mich kräftig ausgeweint.
Vielen Dank für Eure Worte, es hat gutgetan, getröstet und gleichzeitig ernstgenommen zu werden. Ich werde mir - und das ist nicht das erste Mal, dass ich diesen Gedanken habe - demnächst wieder Hilfe in Form einer Therapie suchen. Ich habe selbst eine nicht eben gewaltfreie Kindheit gehabt und die Sorge, ich könnte Erik schaden, macht mich einfach wahnsinnig. Vielleicht ist es grad diese Verkrampftheit, die mich so unter Druck setzt...ich sollte einfach mal auf mich selbst als Mama vertrauen.
Im Moment bin ich wieder ruhiger - allerdings noch immer sehr, sehr traurig.
Mein Freund wird mir am Wochenende unter die Arme greifen - davon kann ich dann hoffentlihc etwas zehren, momentan siehts ansonsten mit Hilfe leider ziemlich mau aus: meine Mutter war die mit "der soll sich mal müdeschreien" (fällt also erstmal aus, außerdem arbeitet sie ja auch, mein Freund ist berufstätig und muss permanent Überstunden machen, meine Freundin hat momentan selbst genug Terror (das war die, deren Vater gestorben ist - nun hat sie auch noch ihren Job verloren *seufz*)...und ich kenne sonst niemanden, dem ich Erik anvertrauen würde.
Johannes' Eltern wohnen ja leider so weit weg.
Nun, es wird sich alles irgendwie finden.
(Fortsetzung)
@all wegen meines Postings vorhin (2)
Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich so ein Problem hier schildern darf, ohne vom Fleck weg verurteilt zu werden.
Es ist unheimlich toll von Euch, dass Ihr Euch die Mühe gemacht habt, mir zu antworten und mir Möglichkeiten und Wege aufgezeigt habt, mit solchen Situationen fertigzuwerden. Ein großes Dankeschön also. Ohne Euch wüsste ich manchmal nicht, was ich tun soll.
Und es kommen bestimmt wieder hellere Zeiten - ich bleib jetzt nicht für immer ein Trauerkloß - aber ich bin, was meine Fähigkeiten als Mama anbelangt, einfach ein bisschen desillusioniert. Ich muss noch mehr aufpassen und Selbstbeherrschung üben.
Also: nochmal DANKE. Ihr seid einfach klasse.
Lieben Gruß von einer immernoch traurigen
- aber wesentlich entspannteren -
~Nahele~
Nichts zu danken ;-)))
ist doch selbstverständlich, dafür sind wir ja da! Wir werden alle immer wieder an Punkte gelangen, an denen wir nicht weiterwissen und fast am Ausrasten sind. Schliesslich sind wir ja noch nicht allzu lange Mütter und haben noch keine Routine. Ich habe auch Tage, an denen ich mein Kind am liebsten auf den Mond schiessen würde und bereue, dass ich überhaupt eins bekommen habe. Solche Gefühle sind bei Überforderung normal!
Versuch einfach, hin und wieder etwas Abstand zu gewinnen, dann hast du auch wieder mehr Nerven.
Ganz liebe Grüsse und einen dicken Knuddler!
Franzi und Clara, die heute auch ihren Schreitag hat, weil sie einfach nicht in den Schlaf findet *nerv*
Re: Knuddel, knuddel!
ich glaube, jede Mutter kommt mal an ihre Grenzen. Dass Du Dein Verhalten selbst nicht akzeptierst, zeichnet Dich doch als Mutter aus. Erik weiß ganz sicher, dass seine Mama ihn ganz doll lieb hat.
Stell Dir doch Deine Lieblings-"istEriknichtsüß"-Fotos überall auf und wenn er wieder ningelt, kannst Du sehen, wie lieb er eigentlich ist.
Liebe Nahele, es kommen auch wieder bessere Zeiten.
Liebe Knuddelgrüße
Daniela
Re: @all wegen meines Postings vorhin (2)
Mandy
Re: @all wegen meines Postings vorhin (2)
Habe grade auch mal alles gelesen! Hör bloß auf dir solche Vorwürfe zu machen!!! Davon wirds nur noch schlimmer als besser!!! Wir haben alle nur Nerven und keine Drahtseile und ich denke das jeder das Ganze nachvollziehen kann! Und es ist jedem bestimmt, in der ein oder anderen Form, schon mal zuviel gewesen! Mir ging es ganz am Anfang so und ich habe mich auch voll erschrocken über mich selbst! Ich habe den Kleinen damals nach endlosem Schreien so unsanft aus seinem Bettchen gerissen das er vor Schreck noch mehr geweint hat(mir schnürt sich schon wieder der Hals zu wenn ich das schreibe)und ich mir dann sowas von sch... vorkam! Da habe ich gemerkt das ich überfordert war und drück seitdem meinem Mann den Kleinen öfter mal auf Auge! Seid dem gehts! Und das ist es was du brauchst! Auszeit! Wie wäre es mit ner Mutter-Kind Kur (weiß leider nicht ab welchem Alter es die gibt, aber wäre doch evtl.was?)!
Ich habe auch so einige Sachen aus meiner Kindheit in Erninnerung die ich lieber vergessen möchte! Doch wir sind NICHT unsere Eltern! Und ich finde es quatsch das man oft sagt aus geschlagenen Kindern werden schlagende Erwachsene! Das baut ja grade den Druck wieder auf!
Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Liebe und Gute*drüüüüüüüüüüüüück*!!!
GLG Petti&Felix-der sagt du sollst den Kopf nicht hängen lassen(in Blubbersprache!)-
Re: @all wegen meines Postings vorhin (2)
Schön, dass es Dir jetzt wieder etwas besser geht. Ich hatte leider erst jetzt Zeit ins Forum zu schauen. Ich kann durchaus nachvollziehen, was in Dir vorgeht. Aus dem Grund habe ich - weil ich dachte es anderen ebenso wie mir vor einigen Tagen - das Teerezept aus dem Buch "Die Hebammensprechstunde" hier eingestellt. Mir dürfte es helfen, aber ich vertrauen halt der Naturheilkunde und den Kräutertees. Vielleicht willst Du ihn auch einmal ausprobieren (soll jetzt keine Werbung dafür sein ;-))?
ggggglg
Karin
Re: @all wegen meines Postings vorhin (2)
Re: @all wegen meines Postings vorhin (2)
meine mutter hat mich geschlagen, noch als ich 15 war. wegen nichtigkiten.Ich bin linkshänder und hab im restaurant den löffel in die linke hand genommen. da kam quer über den tisch die hand geflogen: "ich hab dir schon immer gesagt du sollst den löffel in die rechte hand nehmen." dadurch ist aus mir tatsächlich im psychologischen sinne eine gestörte person geworden. ich habe angst wenn mein mann wütend ist! auch wenn ich weiß das er mich nie schlagen würde. die angst kommt hoch.
ich sehe es wie du: ausdruck extreme hilflosigkeit. und die bitte, sich in zukunft anders abzureagieren.
denn wie soll ein kind lernen, das es nicht schlagen darf, wenn es selbst geschlagen wird.
ich persönlich (aber das ist meine meinung!) zähle auch klapse dazu. und ich werde das mit meinem kind nicht machen, weil ich eben die schlechten erfahrungen gemacht hab.
es gibt immer eine lösung.
lg katina
noch'n paar liebe Worte
es kommen auf jeden Fall wieder sonnigere Zeiten!! Dieses Gefühl der Desillusionierung, was das Muttersein angeht, ist glaube ich nicht ungewöhnlich. Ich könnte mir vorstellen, daß viele Erstmamis hin und wieder von solchen Zweifeln geplagt werden, mir ging es jedenfalls auch schon so. Was die Aggressivität angeht, würde ich das jetzt echt nicht überbewerten - einige Nächte ohne ausreichend Schlaf, die ständige Symbiose mit dem Kind, keiner da, der mal helfen könnte, da kann frau schon mal in höchste Anspannung geraten. Damit meine ich keine Gewalt gegen Kinder, aber die Selbstwahrnehmung kann schnell etwas aus dem Lot geraten. Mir tun Auszeiten total gut! Mal ins Kino, dann war ich auf einer Party, und zwar so lange wie ich Lust hatte, und mein Mann hat sich bis in den nächsten Morgen um Anton gekümmert (und Mami durfte schlafen,aaahh). Ich habe getanzt, Leute getroffen, völlig anderes Zeug geredet, und das wirkt wahre Wunder. Laß Dich auch mal verwöhnen, das läßt sich bestimmt organisieren. Und noch eines: ich habe Dich hier absolut nie als verantwortungslos oder lieblos wahrgenommen, im Gegenteil, Du machst auf mich einen ziemlich reflektierten, liebevollen und klaren Eindruck. So, jetzt laß es Dir besser gehen und knuddel Deinen süßen Zwerg! Liebe Grüße Nic
Re: @all wegen meines Postings vorhin (1)
erstmal schön das du dich wieder gefangen hast.
ich hatte und habe auch solche aggressionen (du erinnerst vielleicht an ein posting von mir).
auch ich bin jedesmal totunglücklich über meine gedankengänge und sitze dann weinend vorm kind. ich denke bis die babys sagen können was ihnen fehlt, werden wir noch oft solche situatinen haben.
mach dir ne liste mit sachen, die dich ablenken und wenn du gerade wieder wut spürst, dann schau nach, was du als ausgleich jetzt machen kannst. oft ist man so in rage, das einem simpelste sachen nicht einfallen.
rede mit deinem freund klartext. sag ihm, das das passiert, das du damit nicht klarkommst, sag ihm das ihr eine lösung finden müßt.
therapie ist gut, nützt aber nix wenn du zu hause keine möglichkeit zum ändern hast.
denn du weißt ja warum es passiert ist, du weißt das du was ändern mußt. das wäre auch ein schluß einer therapie :-)
lg katina
*festknuddelt*
ps. such dir doch hier im forum eine person, der du vertraust. einfach vom bisher erlebten. tauscht telefonnummern und wenn du wieder ml fertig bist, ruf sie an und quatsch dich aus. oft hilft einfach reden.
Re: @all wegen meines Postings vorhin (1)
Re: @all wegen meines Postings vorhin (1)
Habe das gerade erst gelesen. War sicher eine gute Idee mit dem Spazierengehen.
Ich denke solche Situationen kennt jeder. Ich hatte sowas früher als meine beiden Jungs kleiner waren. Mein jüngerer war ein Schreikind und ich echt überfordert und fertig auf der Bereifung. Ich habe/hatte auch niemanden den ich mal ddie Kinder geben konnte und mußte da halt durch. Ich habe dann auch immer mit mir geredet und versucht zur Ruhe zu kommen. Das machst Du ja auch und das ist ein guter Weg.
Heute bin ich da gottseidank viel ruhiger.
Ach und glaub mir Dein Sohn nimmt Dir dsa nicht übel. Meinen jüngeren habe ich damals mal angebrüllt das ich ihn am liebsten an die Wand werfen möchte, (darf ich ja gar nicht schreiben, aber Achtung: ER IST WOHLAUF UND WIRD IN 2 MONATEN 16 JAHRE !!!!!) aber er hat keinen Schaden davongetragen und wir haben heute ein echtes Spitzenverhältnis. Also Kopf hoch! Die kleinen Mäuse spüren ganz genau das sie geliebt werden und verkraften das schon mal wenn Mama mal mit den Nerven fertig ist.
LG Daniela und Patricia 18w
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