Huhu Anita,
ich habe ja weiter oben schon kurz berichtet, muss jetzt ins Bett, deswegen will ich nicht mehr soviel schreiben. Aber nur soviel: die Ärzte vermuten auch eine psychische Ursache, ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass sie SEHR sensibel ist. Sie dreht auch z.B. voll ab wenn wir mal Besuch von meiner Freundin haben, die einen einjährigen Sohn hat. Der ist natürlich sehr lebhaft und das stresst die Kleine total, meist reagiert sie mit einem Brüllanfall, beruhigt sich aber sofort wieder, wenn sie in ein stilles Zimmer kommt.
Ich denke, die Kleine merkt einfach jede Mißstimmung von mir (davon gibts zur Zeit aus verschieden Gründen reichlich, Riesenärger mit den Schwiegereltern, der Tod meines Sandkastenfreundes letzten Sommer, meine psychisch kranke Schwester etc. pp) und kann dann einfach nicht trinken wenn ich unglücklich bin. Neulich hab ich auch etwas interessantes beobachtet, sie hatte mal wieder total schlecht getrunken und ich hab deswegen angefangen zu weinen. Die Kleine hatte auch gebrüllt, als sie aber gesehen hat, dass ich weine, hat sie mich ganz breit angelächelt, als ob sie mich aufmuntern wolle. Das hat mir echt zu Denken gegeben....
Naja, ich berichte wie gesagt morgen, muss jetzt echt in die Koje, bin so k.o....
Ganz liebe Grüsse von Franzi und einer mittlerweile schlafenden Clara

Hallo Franzi!
Hab eh schon mal gemeint dass die Ursache psychisch bedingt sein kann bei deiner Kleinen.
Sie ist sehr sensibel und merkt sofort wenn du "unrund" bist oder selber ein Problem hast, dann macht sie "zu".
Ich war als Kleinkind ähnlich.
Ich hatte eine nicht so tolle Kindheit, war viel allein und keiner kümmerte sich um mich, aus Gram darüber habe ich auch oft das Essen verweigert.
Das war im Alter von ca. 3 - 4 Jahren, an mir konnte man die Rippen zählen....
Damals hat man über Eßstörungen überhaupt nix gewußt, es gab keine Ursachenforschung o. Ä.
Im Teenageralter (13, 14 Jahre) habe ich das Problem wieder gehabt, ich hatte innerhalb kürzester Zeit enorm viel abgenommen weil ich mir zu dick und wenig begehrenswert vorkam. Auch zu diesem Zeitpunkt reagierten meine Verwandten nicht.
Erst als ich meinen ersten Freund kennenlernte bekam mein Leben wieder einen Sinn - ich habe ihm sehr viel zu verdanken....vielleicht auch mein Leben.
So war das bei mir.
Alles Gute und ich hoffe und bange mir dir dass sich alles zum Guten wendet.
Anita