Stillen - bin zwiegespalten...
wie ihr ja wisst, ist Maxi ein sehr dünnes Kind, wiegt jetzt mit einem Jahr gerade mal 7500 Gramm. Sie wurde bis vor Kurzem nur gestillt mit den Minimengen Beikost, die sie verdrückt.
Ich bin jetzt nicht die aggressive Abstillerin, also prinzipiell hat mir das nichts ausgemacht ABER sie war IMMER quengelig, unzufrieden, hat am Tage nur den Schnabel gehalten, wenn die Brust drin war und wenn sie mal schlief. So, irgendwann (ich gehe im Moment zur Fahrschule, will endlich meine Fahrerlaubnis haben...wird auch Zeit mit fast 30 *g*) hatte ich keinen Nerv mehr abzupumpen (immer nur 10 ml-weise) und der Papa wollte das Genöle nicht mehr hören, also haben wir Maxi eine Flasche mit Kunstmilch gemacht, angeboten und schwupps, hat sie sie genommen und war danach einige Stunden lang top zufrieden. Klar, dass man sich das merkt. Also beim nächsten Extremgenörgel wieder das gleiche Spiel und schwuppdiwupp, jetzt geht die Kleine höchstens noch nachts und zum Einschlafen an die Brust.
Und was soll ich sagen? Das Kind ist wie ausgewechselt. Tagsüber hat sie stundenlange Phasen, in denen sie ausgeglichen ist und fröhlich spielt, nachts schläft sie wesentlich besser, sogar auch mal so, dass sie allein wieder einschläft wenn sie kurz aufgewacht war. Gerade im Moment spielt sie nach einer langen Nacht zufrieden zu meinen Füßen. Das gefällt mir!!! Wenn ich ihr dafür nun, mit einem Jahr, die Flasche geben muss ist das eigentlich ein geringer Preis ABER...
...ABER warum konnte sie so zufrieden nicht mit Stillen sein? Ich fühl' mich ehrlich gesagt ein bisschen wie ein Versager. Ich weiss, dass die Milch in der Brust theoretisch besser ist als die aus der Flasche, aber bei uns hat sie das Kind einfach nicht zufriedengestellt. Das macht mich traurig. Ich hab' Maxi echt nach Bedarf gestillt, bis auf sehr wenige kurze Versuche, das zu reglementieren, und TROTZDEM war sie nicht zufrieden...mein Mann hat Colin immer 'den Sonnenschein' genannt. Maxi dagegen hieß 'die Regenwolke'! :o/
Lange Rede, kurzer Sinn - ich find' das total doof und schade und hätte gerne länger gestillt, WENN es denn zu unser aller Zufriedenheit gewesen wäre. Beneide alle Mamas mit runden, glücklichen Stillkindern. Hier war's anders. Evtl. würde ich ein weiteres Kind früher abstillen, wenn es auch wieder so unzufrieden wäre. Versuchen, es länger zu machen würde ich immer wieder.
War oder ist da jemand noch so zwiespältig? Wie sind Eure Erfahrungen?
Liebe Grüße
Steffi
Re: Stillen - bin zwiegespalten...
Du hast lange durchgehalten, das beste für Dein Kind gewollt.
Wenn sie so zufriedener ist, tust Du auch das beste für Dein Kind, mehr kann eine liebende Mutter nicht tun!
Unsere Tochter schlief nachts auf einmal schlecht, sonst schlief sie durch mit nur 1 Brust, dann wurde sie stündlich wach u. trank u. trank, dann irgendwann nach 6 monaten fehlte mir der lange ATem dazu u. sie nahm endlich nachts die Flasche, nachdem sie mich biss u. wir beide weinten.
Es tat schon weh, dass es so schnell ging u. sie aufeinmal die sonst so "abscheuliche"Flasche gerne nahm.
nachdem ich sah, wie zufrieden sie war u. wie gut sie schlief, waren sämtliche negativen GEfühle weg u. ich muss sagen, das tat uns allen gut.
Ich hätte gern länger u. ausgiebiger gestillt, ich fand die Nähe auch sehr sehr schön, nun ist es halt nicht so gekommen und wir sind uns immernoch sehr nah.
Wir haben unsren Kindern das beste mitgegeben und nun werden wir sie mit Liebe stillen u. mit allem anderen was sie sonst noch brauchen.
Du gewöhnst DIch an den GEdanken u. kannst stolz sein, es so lang versucht zu haben. Bei meiner grossen gab ich nach 2 Tagen auf.
LG diana mit Fieberkind u. ausgerechnet heute muss ich arbeiten...mist
Re: Stillen - bin zwiegespalten...
Viele Mütter hätten schon viel früher "aufgegeben".
Deine vielen Fragen kann ich leider auch nicht beantworten.
Aber:
warst Du nicht schon ein paar Mal soweit??? Mir kommt das ganze ein wenig bekannt vor. Ich bin vielleicht auch ein wneig sensibilisert, was "Wiederholungstäter" betrifft, da ich gestern mit einer Freundin geredet habe, wo wir beide das Gefühl hatten : "an diesem Punkt waren wir bzw. eine andere Person schon einmal" (es ging um ganz andere Sachen).
Jedenfalls hat Maxi dann nach ein paar Tagen immer wieder zu verstehen gegeben, dass sie nicht die Flasche will, sondern die Brust. Ist das jetzt anders? Zumindest da hat sie Dir doch geziegt, dass die Milch in der Brust sie zufriedenstellt!!!
Meine Stillerfahrungen sind leider anders. Carolin hat angefangen zu beissen und dann habe ich die entsprechende Mahlzeit ersetzt - war bei ihr kein Problem - und trotzdem haben wir 18 Monate gestillt.
Und Michel... siehe meine Beiträge weiter unten zum Thema stillen. Und wenn ich demnächst mal ein Urlaubsbild einstelle, wirst Du leider sehen können, dass er rund und glücklich ist.
Du bist kein Versager!!!!!
Liebe Grüsse
Sonja
noch ein Satz aus dem Gespräch mit meiner Freundin
Luther redet von einer hingehaltenen Hoffnung.
Hoffnungen, die nicht erfüllt werden, können krank machen, wenn man sie nicht loslässt.
GLG
Sonja
Re: Stillen - bin zwiegespalten...
Ich hatte auch Familienbett und Stillerei sehr lange vor, doch nach langen 10 Monaten, mit wenig Schlaf, 2 zerknirschten Zähnen und Gereiztheit haben wir Lasse alleine schlafen lassen und siehe da, welche Erleichterung (dafür keine PC-Zeiten mehr für mich...). Als ich dann morgens vier Wochen später dann die Faxen wegen des Stillens gestrichen voll hatte und ihm die Flasche vor die Nase gehalten habe, kam die Durchschlaferei und das Kind und wir waren endlich 100% zufrieden. Bei mir hatte die Abpumperei auch nicht geklappt und die Ruhepausen, die mir dadurch entgangen sind, hätten uns sicherlich allen gut getan. Ich habe nun mein Bestes gegeben, darauf bin ich auch schon stolz!!
"aufdieschulterhau", nicht traurig sein, ganz liebe Grüße von Steffi mit Geburtstagskind Lasse
Re: Stillen - bin zwiegespalten...
Genieße jetzt einfach deine zufriedene Maus und mach dir nicht so viele Gedanken! Wenn Maxi noch morgens und abends stillt ist auch von abstillen nicht die Rede, oder?Kunstmilch hin oder her - eure Zufriedenheit und Ausgeglichenheit ist viel wichtiger!
In diesem Sinne einen schönen Tag und viele Grüße,
Nicole
Re: Stillen - bin zwiegespalten...
ich habe ja nur 5 wochen gestillt, aber um so besser kenne ich das gefühl des versagens!! ich erinner mich sehr gut daran, wie beschissen ich mich gefühlt habe, wie ich geheult habe. heute weiss ich, dass ich trotz allem keine schlechte mutter bin und DAS BIST DU AUCH NICHT. sieh es doch mal so: maxi hat sich entschieden, jetzt schon etwas "größer" zu sein. kinder sind eben individuell und das ist doch toll! sie hat sich selbst entschieden (damit hätte ich absolut leben können aber nach 5 wochen dauerbrustentzündung mit 40 fieber hatte mein sohn nichts mit der entscheidung zu tun), versuch es zu akzeptieren. und sag nicht "kunstmilch" ;-) klingt so negativ... übrigens hat jonas im märz beschlossen, dass er gar keine milch und keine flasche mehr will - auch ok.
fazit - du bist nicht allein mit den gemischten gefühlen, aber die frage nach dem "Warum" wird wenig helfen. nimm ihr verhalten einfach an so gut du kannst!
lg
alex
ps. klar, beim nächsten kind werde ich wieder versuchen zu stillen. aber das dogma aus meinem kopf ist verschwunden und vielleicht wird grade das hilfreich sein!!!
Re: Stillen - bin zwiegespalten...
genauso ist es auch bei uns gewesen!! Allerdings war unsere Leni da erst 5 Monate, voll gestillt und immer unzufrieden!!
Dann kam "zufälligerweise" gerade ein Milupa-Päckchen mit diversen Pröbchen drin und ich habe es einmal ausprobiert... und noch einmal... und noch einmal... Was soll ich sagen: mit 6 Monaten habe ich abgestillt! Seitdem ist unser Kind zufrieden. Unsere Große habe ich 7 Monate voll gestillt und mit 9 Monaten abgestillt (weil sie es so wollte, ich hätte gerne weiter gestillt), allerdings fast ohne Fertigmilch, sie hat mit 10 Monaten Kuhmilch bekommen.
Ich muß dazu sagen, daß ich berufstätig bin, und schon deswegen allein mir feste Mahlzeiten wichtig sind, was dann mit dem Fläschchen bestens klappt. Auch die Kinderbetreuung ist einfacher.
UND MEIN KIND WAR WIE AUSGEWECHSELT! Ich hatte nur ein paar Tage schlechtes Gewissen deswegen, natürlich wollte ich mindestens genauso lang stillen wie bei der Großen - aber jedes Kind ist anders!
Ich finde, Du hast alles richtig gemacht - was bringt es denn, wenn Du versuchst weiterhin zu stillen, und das Kind ist nur schlecht darauf! Und immerhin ein ganzes Jahr! Das muss eine auch erst einmal schaffen!
Also, mach Dir keine Sorgen - genieße es einfach, dass Du jetzt 2 Sonnenscheine hast!!
LG von Dora
Du hast sie doch so lange gestillt!!!!!!!!!!!!!!!!
Oder liegt es daran, wie Sonja schreibt, dass Du dir
selbst Druck machst, da du ja immer geschrieben hast
du willst maxi open end stillen?
Ich finde Du hast das klassse gemacht.
LG Anna
mit Caroline die heute morgen nach dem Stillen 120ml Kusntmilch getrunken hat??? Anscheinend wird sie
wirklich nicht vom Stillen satt. Aber ich will jetzt auch langsam abstillen. Ich finde das ein Jahr ein gutes Alter ist.
Habe aber eh nach Rhythmus gestillt, daher war die Brust für Caroline immer wirklich eine Nahrungsquelle und nie eine Einschlafhilfe oder Trost etc. Dafür wurde sie getragen, beschmust und besungen.
Re: Stillen - bin zwiegespalten...
Gib Maxi halt eine Kunstmilch/ MuMi-Fütterung, dann brauchste nicht ganz abstillen und gut ist. Mach Dich nicht fertig, langsam kann ich Uta L.´s Aussage verstehen ("Wenn Dich das stillen so stresst, warum hörst Du dann nicht auf?") Vielleicht besser, als permanet am Stock zu gehen.
LG Kim
Re: Stillen - bin zwiegespalten...
Eigentlich wollte ich mich ja Kim´s Meinung anschließen und eigentlich weiss ich echt nicht so recht, was ich dir antworten soll...denn dieses Hin und Her bei euch geht ja nun wirklich schon seeehr lange!
Aus eigener Erfahrung: meine Große war mit einem Jahr ganz, ganz knapp 8kg schwer, hat immer (bis fast 2 Jahre!) im 2-h-Takt gestillt und war auch ein recht quengeliges Kind, immer auf Achse, immer was zu tun und kaum zufrieden zu stellen...bei ihr kam dazu, dass sie tagtäglich unter diesem blöden ND-Juckreiz litt und vielleicht deshalb auch immer sehr nervös, unruhig und zappelig war! Bei euch ist/war es vielleicht eure familiäre Situation, der Stress mit Colin und deine persönliche Unruhe, dass sie durch deine Milch nicht ordentlich zunimmt?
Jedenfalls war ich auch sehr oft verunsichert und dachte, meine Milch wäre nicht gut genug... Aber, ich habe damals trotzdem das gemacht, was ich persönlich für richtig gehalten habe...ich habe gestillt! Ja, und rund war mein Stillkind nie...glücklich erschien sie auch nur an der Brust oder wenn sie ausgeschlafen hatte, aber für uns war es okay so! Auch wenn man mir sagte, dass sie so NIE ruhiger würde...dass sie so nie durchschlafen würde...dass sie damit NIE richtig zunehmen würde...dass ich sie NIE von der Brust bekommen würde und was weiss ich nicht noch alles!
Ich weiss nicht, warum du so unsicher bist und nicht von alleine das tust, was deinem Kind gut tut und dann auch einfach auch dazu stehst...du hast doch ein zufriedenes Flaschenkind, sooo schlecht kann es doch nicht sein, oder?
So ganz von außen betrachtet, würde ich mal behaupten, das Problem liegt bei dir und nicht beim Kind...ich würde dir gern mal einen Sack Gelassenheit zuschicken! ;o) Ich wünsche dir sehr, dass DU deine innere Mitte (wieder) findest und dir nicht mehr sooo viele Gedanken machen musst!
LG! Annett
Re: Stillen - bin zwiegespalten...
GGLG Kerstin
P.S:
Re: Stillen - bin zwiegespalten...
ich weiss genau wie es dir geht! Vielleicht erinnerst du dich an meine stillproblme am anfang, die auch NUR mit der Flasche zu lösen waren. Ich habe nicht aufgegeben und habe Rinah schließlich nach kurzer Zeit von der Flasche wegbekommen. Ich fühlte mich wie eine Versagerin, dabei lag es einzig daran, dass Rinah nicht genug Kraft hatte zum saugen. Damals habe ich mir vorgenommen, mir das stillen und wenn es nur Minimengen wären zu erhalten. Ich war mir sicher, dass es wichig wäre zumindest zum beruihgen das stillen zu erhalten. Dabei hat mir damals geholfen, dass es hieß, jeder kann stillen. Mittlerweile weiss ich, dass dieser Satz stimmt, dass stillen vielleicht nicht immer als einzige nahrung reicht, aber der Staz heisst ja auch nicht jeder kann vollstillen :-) und erst recht nciht, wenn das Kind schon 1 Jahr alt ist:-) Ich habe aber bis zu dieser erkenntnis auch oft heulend hier gesessen, wenn ich gesehen hab, wie andere aus jux und dollerei abgestillt haben, obwohl alles gut ging.
Ich denke es ist überhaupt nichts dabei das du Maxi die Flasche gibst, vielmehr stillst du damit ihre Bedürfnisse. Aber was ist dabei das nuckeln zum Beruhbigen beizubehalten? Stört es dich? Wenn das der Fall ist, dann still ab! Es gibt nichts schlimmeres als ein Kind, dass nur lange gestillt wird, weil die Mama meint es muss sein, bei dem aber die bedürfnisse von Mama und Kind auf der strecke bleiben.
Ich wünsche dir viel spass bei deinen Fahrstunden und viel erfolg bei deiner entscheidung. Fühl duch nicht als versagerin!
Gruß
Jeannine
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