Heute nacht, so um Viertel nach Eins, wurden wir von grauenvollen Schreien geweckt.
Nachdem wir richtig wach waren und merkten, dass es keines unserer Kinder war, versuchten wir herauszufinden woher sie kommen, denn es hörte sich so qualvoll an. Wir dachten schon, eine Frau wird vergewaltigt.
Dann sahen wir unseren Bewegungsmelder angehen und einen Rettungswagen bei unseren Nachbarn.
Unsere Nachbarin ist übernächste Woche mit ihrem 2. Kind ausgezählt, da haben wir uns natürlich Sorgen gemacht.
Nach einer halben Stunde fuhr der Rettungswagen dann ganz langsam weg, unser Nachbar auch, samt Notarzt.
An Schlafen war dann erst mal gar nicht zu denken und heut morgen haben wir gleich unserem Nachbarn die Mailbox vollgesprochen, weil wir so geschockt waren.
Eine Stunde später kam er dann vorbei, selbst noch ganz geschockt, und erzählte, das sie das Baby gestern ganz allein entbunden haben. Was wir gehört haben, waren die Presswehen, als der RTW kam, war die kleine Rosa schon da!
Die Mama hat nix gemerkt, nur leichtes Ziehen, wie an den Tagen davor auch, ist gar nicht auf die Idee gekommen, dass es "echte" Wehen sein könnten. Ist dann auf´s Klo und merkte, dass sie Pressen musste. Ihr Mann konnte sie gerade noch auf den Boden auf ein paar Handtücher legen.
Der war noch völlig fertig, hatte damit niemals gerechnet...
Die knapp 3-jährige Tochter hatte auch einen leichten Schock, weil sie Mama so schreien hörte...
Gestern hab ich die Mutter noch gesehen, als sie die "Große" vom KiGa abholte.
Obwohl Männe heute Geburtstag hatte, haben wir das Beide gar nicht mehr aus dem Kopf bekommen, denn obwohl alles gut gegangen ist, war es doch heftig.
Wenn man im Kreissaal ist oder weiss, dass gerade ein Baby kommt ist man ja darauf vorbereitet, aber aus dem Schlaf heraus war es einfach schrecklich zu hören, das vergesse ich nie!
Obwohl es ja etwas ganz besonderes ist, zu Haus geboren zu werden und nur von den eigenen Eltern auf die Welt geholt zu werden...
Aufgewühlte Grüsse
Tanja, die sich aber sehr für die Familie freut, dass alles so ohne Komplikationen ablief