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wir faulen deutschen mütter mit zuviel freizeit

was sagt ihr denn zu der neusten statistik unserer familienministerin und ihrer aussage dazu? unglaublich oder?
hier mein beitrag, vielleicht sollten wir ihr alle mal einen brief schreiben
(an meinem beispiel) mein mann geht morgens um 4 aus dem haus. ich wecke die kinder gegen halb sechs, mache sie fertig, füttere sie. gehe mit dem hund raus und fahre mit beiden gegen 7 zur kita. dort den großen abgegeben, fahre ich mit dem kleinen zur arbeit, übergebe ihn dort gegen 8 meinem mann (er hat erziehungsurlaub und arbeitet für 2 std. nebenbei) er düst mit dem lütten mit den öffentlichen verkehrsmitteln nach hause und umsorgt den kleinen dann. gegen 14 uhr holt er den großen aus der kita. ich mache feierabend, obwohl ich bis 16 uhr arbeiten müsste, darf aber ab 14 uhr gleiten. also mach ich minus um bei den kindern zu sein (hat den hintergrund, dass der kleine immer noch so viel schreit). zu hause beschäftige ich mich mit den kindern , entlaste somit meinen mann. manchmal gehen wir zusammen alle einkaufen, mal wird der haushalt erledigt, die kinder immer dabei. da gibt es keine freizeit für mich!!! und ich tu es gerne. meine freizeit beginnt ab 20 Uhr wenndie kinder schlafen. und da bin ich soooo kaputt, dass ich nur noch wenig im haushalt mache, mein mann macht natürlich mit, geht aber früh ins bett, da er ja um 3 aufstehen muss. also beginnt und endet meine freizeit wenn ich abends ins bett gehe. und ich denke, jede andere mutter wird sich genauso über die aussage unserer familienministerin ärgern. werde ihr wohl mal einen bitterbösen brief schreiben.
die ganze statistik könnte sich nur positiv ändern, wenn endlich mal mehr für familien getan werden würde und auch für ungewollt kinderlose frauen/paare. sie sollte mal einen blick auf unser sternenkinder-forum oder das ungewollt kinderlos-forum werfen.
Bisherige Antworten

Re: wir faulen deutschen mütter mit zuviel freizei

mann hast du nen langen + stressigen tag! das wär nix für mich! wo find ich denn diese "tolle" statistik? lg coko

Hier ein Artikel dazu:

Der Familienbericht beklagt mangelnde Betreuung und zu wenig Zeit für Kinder. Doch in der Öffentlichkeit bleibt der Vorwurf hängen, deutsche Mütter würden zu wenig arbeiten.
Der Stein des Anstoßes war gut versteckt. Auf Seite 57 des Familienberichts der Bundesregierung heißt es: ?Die geringste Präsenz am Arbeitsmarkt findet sich bei deutschen Müttern, die diese gewonnene Zeit aber nicht in Hausarbeit investieren, sondern in persönliche Freizeit.? Prompt wurde dieses Klischee von der Mutter als vergnügungssüchtiger Hausfrau, die sich auf Kosten ihres Mannes ein schönes Leben macht, zum Medienknaller.
Dabei zielt der Tenor der Experten in eine ganz andere Richtung. Die Kinderbetreuung in Deutschland sei immer noch mangelhaft, Familie und Beruf damit nur schwer vereinbar. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass Paare mit Kindern in Deutschland die höchste zeitliche Belastung in der Woche nach Eltern in den USA hätten. Mehr als 50 Prozent der Väter und Mütter arbeiteten über 80 Stunden, sagte der Vorsitzende der Sachverständigenkommission, Hans Bertram, mit Blick auf die Lohn- und Familienarbeit.
Wenig Zeit und viele Nachteile
Um die Situation von Eltern und Kindern zu verbessern, brauche es einen ?Dreiklang aus Zeit, Geld und Infrastruktur", so Bertram. Ausdrücklich unterstützten die Experten das Elterngeld-Modell von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) und die darin vorgesehenen Vätermonate. Es sei laut Grundgesetz Aufgabe beider Elternteile, Kinder zu erziehen, sagte Bertram.
?Rushhour des Lebens?
Der internationale Vergleich zeigt, dass andere Länder mit ähnlichen Voraussetzungen wie Deutschland, etwa Frankreich oder die skandinavischen Staaten bisher eine erfolgreichere Familienpolitik betreiben, obwohl sie nicht mehr Geld ausgeben. Während in Deutschland soziale Leistungen gefördert werden, haben Länder mit höheren Geburtenraten die Infrastruktur ausgebaut.
Die Autoren der Studie beklagen zudem die problematische Lebensplanung hierzulande. Die Zeit, sich für ein Kind zu entscheiden, sei wegen der langen Ausbildungszeiten knapper bemessen als in anderen Ländern. ?Rushhour des Lebens? nennen die Experten dieses Phänomen. Deutsche Akademikerinnen nehmen sich nach Ausbildung und Berufseinstieg etwa fünf Jahre Zeit, um sich für oder gegen Kinder zu entscheiden. In anderen Ländern könne ein erster Ausbildungsabschluss viel leichter in jungen Jahren erworben werden, um dann nach einer Familienphase eine Zusatzausbildung abzuschließen. ?So kann man in Frankreich vom Hilfslehrer zum Professor aufsteigen ? und zwar noch im Alter jenseits der aktiven Elternschaft.?
Von Skandinavien lernen
Die konsequente Gleichstellungspolitik in anderen europäischen Staaten unterscheide sich stark vom Alleinverdiener-Hausfrau-Modell der Deutschen. ?Dies aber heißt, dass die Entscheidung für ein Kind in Deutschland einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil für Frauen bedeutet?, konstatieren die Experten. Zudem gelte eine berufstätige Mutter in Deutschland noch immer als ?Rabenmutter?.
In Dänemark haben beide Partner gleiche Rechte und Pflichten in Beruf und Familie. In 75 Prozent aller Paarhaushalte gehen beide arbeiten. Die Kinderbetreuung wurde bereits in den 90er-Jahren ausgebaut. Auch in den Niederlanden werden Väter verstärkt in die Familienarbeit eingebunden. Hier arbeiten inzwischen 25 Prozent aller Männer Teilzeit.
(Focus Online)

Re: wir faulen deutschen mütter mit zuviel freizeit

Huhu,
ich fühl mich gar nicht "faul" im Gegenteil, als ich noch im Berufsleben stand, war ich viel stressfreier, ich meine, da hatte ich irgendwann Feierabend und da konnte ich schlafen, lesen, machen was ich wollte. Jetzt bin ich rund um die Uhr für meine 2 Kinder da, mache sie sauber, ziehe sie an (die eine jedenfalls noch), bekoche sie, erziehe sie und chauffiere sie tagtäglich durch die Gegend. Ich putze ihren Kram weg usw. Ich bin nicht nur Hausfrau und Mutter auch Köchin und Chauffeur immer zu ihren Diensten bereit *lach* das reicht doch voll und ganz und Freizeit habe ich immer nur mal 20 Min. am Tag oder so zwischendurch.
Also, kein Vergleich zu damals, wo ich durchaus öfter von 6.30 Uhr bis 20.30 Uhr im Büro war, Berge abzuarbeiten.
Gruß Maja die das aber auch alles auf eine Art gerne macht, denn die kinder sind ja nur einmal so klein und später ändert sich das ja auch alles wieder, das gehört dazu, doch arbeiten gegangen wäre ich am allerliebsten gleich von Anfang an ein paar Stunden wöchentl. doch leider war das nicht möglich

Re: wir faulen deutschen mütter mit zuviel freizeit

hallo maja
genauso sehe ich das auch :) wünsche uns alles ein paar mehr minuten freizeit in denen wir mal "faul" sein dürfen und einfach nichts tun. ganz ohne schlechtes gewissen :)
wir machen das schon richtig so und tun es gerne für die kinder, auch fast ohne freizeit :)
lg yvi

Was mich stört in Deutschland...

Für mich klingt es in Deutschland immer sehr heftig danach, dass "man" ständig dass Gefühl hat, "der Staat" sei für alles zuständig.
Ich finde die Aussagen eurer Familienministerin (die mir auch etwas nach zu perfekter Superfrau aussieht... tja, wenn jeder das Geld dieser Familie zu Verfügung hätte...) auch nicht toll - aber trotzdem. Mir mangelt es oft an Eigeninitiative. Wenn ich erzähle, dass die Kinder in der Schweiz erst mit 5 Jahren in den Kindergarten gehen, so fallen die Leute hier oft fast vom Stuhl - weil jeder das Gefühl hat, in der Schweiz sei "alles besser", wobei "alles besser" automatisch bedeutet "Staat zahlt mehr". Ja, in der CH zahlt am auch den Zahnarzt selber und JEDER zahlt Krankenkasse (egal ob verheiratet, Familie etc.) - UND WIR LEBEN DOCH!!! (Klar, weniger Steuern, aber höhere Mieten usw.)
In DE wird einem Eigeninitative oft schnell vergällt (weil es für alles eine Vorschrift, eine Vorgabe, eine Abgabe etc. braucht), aber ich habe schon auch den Eindruck, dass viele Leute gerne auf Eigeninitiative verzichten, weil ja "der Staat" zuständig sei.
So kenne ich hier kaum jemanden, der sich mit einer anderen Mutter/Familie bei der Kinderbetreuung abwechselt (Kind ein Tag bei der einen FAmilie, an einem anderen Tag das Kind der anderen Familie bei der einen). Das ist ein sehr simples System, das mindestens in meinem Umfeld in der CH praktisch alle machen. Schafft ungemein viel Freiraum.
"Ausrede" hier in DE:
Schlechte Erfahrungen (warum nicht nochmal probieren?),
Keine Gelegenheit (die müsste man halt suchen!),
Kann mich bei bestimmten Dingen nicht mit anderen Familien Einigen (man müsste halt mal etwas flexibel sein),
Geht bei meinem Kind nicht (aber warum den Betreuung durch "den Staat"?)
Es ist mir natürlich klar, dass die nicht auf alle zutrifft, die das hier jetzt lesen, aber ich habe einfach das Bedürfnis, dies mal zu schreiben, das ständige Gejammer finde ich nämlich furchtbar!

Re: Was mich stört in Deutschland...

hallo Rumpelstiltz,
geht mir genauso. ich lebe ja in Canada. und hier wuerden die frauen von Traumzustaenden fur muetter reden.
Abgesehen von keinerhohen Arbeitslosigkeit heir ist alles schlechter fuer muetter hier in Canada.
wirhaben ganz schlechte betreuung, teuer und unter aller sau. Erziehungsurlaub ist 1 jahr. Elterngeld 1 jahr, wer vorher nicht gearbeitet hat bekommt gar nichts.
kindergeld gibt es nicht.
Hier gehen fast alle frauen nach dem jahr wieder arbeiten.
Da es keine STeuerklasse etc gibt, ist es schwer von einem gehalt zu leben. zumindest schwerer als in Deutschland.
Trotzdem jammert keiner hier, alle lieben kinder und ueberall laufen schwangere rum.
Man muss mal in die USA gehen, die kennen noch nicht mal das Wort Mutterschutz oder ERziehungsurlaub. trotzdem gibts viele kinder und keiner meckert.
Diesen Anspruch an den Staat kenne ich auch nicht.
Jeder ist doch fuer sich selbst verantwortlich. und wenn die Betreuung schlecht ist, organisiert euch, helft Euch gegenseitig!
lg sternchen

einschleich

hallo Ihr!
Wegen einem bloeden Artikel in der Zeitung muss sich keine Mutter rechtfertigen!
Wuerd ich echt nicht machen.
es gibt ueberall faule und bequeme menschen.
ich hatte kolleginnen (ohne kinder) die waren schon gestresst, wenn 3 mal am vormittag das telefon geklingelt hat.
Mich nerven immer diese Vergleich zum Ausland. Frankreich und SChweden etc. Wer sagt, diese ganzen vollzeitarbeitenden Muetter sind gluecklich damit?
In schweden z.B. kann man wegen der unglaublich hohen lebenshaltungskosten nicht von einem Gehalt leben.
lg sternchen

Re: einschleich

Ich habe kürzlich gelesen, dass die Mütter in Finnland - mit "super Sozialsystem" und total ausgebauter Kinderbetreuung - subjektiv am unzufriedensten sind.
Und interessant ist doch: Viele Kinder gibt es (statistisch gesehen) wenn es den Leuten nicht so gut geht.
So gesehen sind also die ganzen Ansätze, es für Familien "besser" zu machen kontraproduktiv ;-)
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