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wie soll ich damit umgehen?

Ich weiß, das gehört nicht unbedingt hierher, aber ich hab so einen großen Kloß im Hals, dass ich kaum schlucken kann....
Meine Mutter liegt seit Februar mit Unterbrechungen im Krankenhaus Diagnose Krebs.
Jetzt ruft mein Bruder mich an und sagt, dass sie sie jetzt so schnell wie möglich entlassen, sie können ihr nicht mehr helfen....
Ich versuche immer stark zu sein und meine beiden Kleinen nicht spüren zu lassen, dass mich was bedrückt, aber im Moment fehlt mir dazu die Kraft....
Ich hab nie daran gedacht meine Mutter so früh zu verlieren, ich bin 26 ich bin noch nicht bereit dafür....
Meine Kinder werden sich nie an sie erinnern können....
Danke fürs zuhören!
Bisherige Antworten

Re: wie soll ich damit umgehen?

Ich weiß, daß jetzt keine Worte richtig trösten, aber ich versuche es trotzdem.
Versuche die Zeit, die dir mit deiner Mutter noch bleibt, zu genießen. Mach Fotos von ihr und deinen Kindern, sofern der Zustand nicht zu "erschreckend" für deine Kinder ist. Frage deine Mutter, wenn sie ansprechbar ist, ob du in ihrem Auftrag Erinnerungen für die Kleinen kaufen sollst. Ich z.b. habe von meinem Uropa, der nach meiner Geburt gestorben ist, auch Erinnerungsbilder und ein Geschenk bekommen. Einen Musikengel, er steht heute noch auf meinem Regal, obwohl er nicht sehr schön ist und Stille Nacht, heilige Nacht spielt
Dir wünsche ich sehr viel Kraft und deiner Mutter noch schöne Tage, Wochen und ein friedliches einschlafen,
Solang man Menschen in seinem Herzen liebt und sich mit Freude an sie erinnert, kann man sie nicht vergessen. Tanja

Re: wie soll ich damit umgehen?

Soetwas sollte es nicht geben duerfen, das ist wirklich grausam. Ich wuensche Dir ganz viel Kraft. Hoffwentlich koennt Ihr noch viel Zeit mir Ihr verbringen und auch viele Photos machen mit den Kindern, sie werden sich dann in den Erzaehlungen erinnern. ich mache das mit meiner geliebten grossmutter so... ich weiss es ist anders, denn sie war alt und nicht so jung, aber so lebt sie auch in meinen Kindern weiter, in Erzaehlungen und auch in den schoenen Dingen die wir von ihr haben.
Ganz viel Kraft und hoffentlich noch eine laengere als erwartete Zeit zusammen....
Liebe Gruesse Louise

Was soll man da schreiben...

...ich kann nur sagen, dass ich dir von Herzen viel Kraft und noch einige gute Tage mit deiner Mutter wünsche! Ich weiss nicht, seit mein Kind auf der Welt ist, denke ich viel mehr über die Vergänglichkeit des Lebens nach...

Re: wie soll ich damit umgehen?

es ist schwer,die richtigen Worte zu finden... es gibt sie bestimmt nicht.
Ich wünsche dir noch viele schöne Tage mit deiner Mutter und versuche diese Tage - soweit das geht - zu genießen!
Ich kann mich an meinen Opa auch nicht mehr erinnern; meine Mutter hat mir immer gesagt, wie doll er mich geliebt hat; was für Dinge er mit mir gemacht hat und wie verrückt ich nach ihm war.
Das fand ich immer super toll und habe meinen Freunden früher viel von ihm erzählt - obwohl ich ihn nicht kannte.
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft
Kerstin

Re: wie soll ich damit umgehen?

Hallo Kaddi!
Ich kann mich nur anschließen, es tut mir schrecklich leid für Dich und Deine Familie. Ich hoffe es bleibt Euch noch viel Zeit (mehr als die Ärzte sagen), damit Ihr Euch noch mal richtig austauschen könnt, nichts ist schlimmer als ungesagte Worte.
Ich würde auch noch Photos machen, evtl. ein Video drehen, damit sich Deine Kinder auf jeden Fall noch ein Bild von Deiner Mama machen können. Mein Onkel ist auch sehr früh gestorben, da war ich gerade 3, aber dank der Photos und Erzählungen ist er doch sehr präsent für mich.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und ganz liebe Grüße
Tanja

Re: wie soll ich damit umgehen?

Da fehlen einem die Worte, ich kann dich nur ganz fest drücken in gedanken..und dir vielleicht auch etwas mut machen..Mein Vater hat ganz schwer krebs, diagnose erst prostata dann metastasen in der lunge und schulter usw...nun hat er die erste chemo hinter sich, die haare wachsen, er fährt wieder selber auto, sieht für die verhältnisse aus wie das blühende leben, noch vor einem jahr sollten wir ins krankenhaus kommen weil es ihm so schlecht ging das die ärzte sagten er überlebt die nacht nicht,...
also kopf hoch, versuch positiv zu denken
alles liebe
babs

Re: wie soll ich damit umgehen?

Liebe Kaddi,
es tut mir auch schrecklich leid, daß sie bei deiner Mama Krebs diagnostizierten.
Ich kann mir glaub ich nur bedingt vorstellen wie schwer das für dich ist, obwohl ich auch fast mal meinen papa wegen eines schweren Herzleidens verloren hab. Und diese Zeit war auch sehr schwer.
Aber ich wollte dir auch nur sagen, daß ihr die Zeit mit deiner Mama genießt, jeden Tag, jede Woche, jeden Monat, solange ihr habt.
Macht viele Fotos und erzähl deinen Kleinen immer viel von ihr, denn so behalten sie sie in Erinnerung, und aus deinem Herzen kann sie dir sowieso keiner nehmen.
Mir kommen die Tränen, während ich das schreibe, weil man sich so hilflos fühlt und eigentlich nicht richtig helfen kann.
Ich schicke dir unendlich viel Kraft und Hoffnung,
ganz liebe Grüße von Claudia + Elena

Re: wie soll ich damit umgehen?

hallo!
im mai hat einer unserer freunde den kampf gegen krebs verloren.
seine freundin un dwir haben einfach ganz viel zeit mit ihm verbracht und auch fotos gemacht, das war sehr wichtig.
vielleicht können kinder schon verstehen, wenn ihre mama kummer hat, auch wenn sie kleine zwerge sind.
und außerdem glaube ich auch, daß sich deine mama total freut, wenn die dien enkerl oft sieht.
*ganz viel kraft schick*
barbara

Wende dich an eine Hospizgemeinschaft!

Verzeih, wenn ich bei so etwas persönlichem "fremdlese". Aber ich empfehlte dir ganz dringend, dich an ein Hospiz zu wenden.
Die werden euch - so deine Mutter bis zum Schluss zu hause bleiben möchte - bei der Pflege, Medikamentengabe und Betreuung unterstützen und euch als Familie zudem noch begleiten; sogar bis über den Tod hinaus. Wenn es nicht möglich ist, bis zum Ende zu Hause zu bleiben würde ich unbedingt schauen, einen Platz in einem stationären Hospiz zu bekommen. Dort wird nicht langsam gestorben sondern gelebt bis zum Tod! Da wird auf alle Wünsche der Gäste (heißen dort nicht Patienten) eingegangen und versucht ihnen den letzten Lebensabschnitt so schön und würdevoll wie möglich zu gestalten (ganz anders als in manchen Krankenhäusern), Familienangehörige dürfen dort übernachten etc..
Wir haben vor 2 jahren meine Oma mit Unterstützung des Hospizes bis zu ihrem Tod gepflegt - und ohne diese Hilfe hätten wir sie nicht bis zum Schluss zu Hause behalten können. Und die Mutter einer guten Freundin ist letzes Jahr im stationären Hospiz gestorben.
Versuch die Zeit die bleibt auszunutzen, führt viele Gespräche, bring ihr die Kinder, mach Fotos oder Videofilme. Lacht und weint gemeinsam und halt ihr einfach die Hand. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Liebe
Andrea

Re: wie soll ich damit umgehen?

Hallo Kaddi,
dieses Thema ist mir zu ernst und zu umfangreich um hier grossartig was zu schreiben. Nu so viel:
Meine Mutter ist mit 44 an Krebs gestorben - da war ich 7,5. Ich kann mich noch an sie erinnern, aber weiss viele Hintergründe nicht (mehr).
Da ich zur Risikogruppe Krebs gehöre (mein Vater ist vor 3,5 Jahren ebenfalls an Krebs gestorben), mache ich mir natürlich so meine Gedanken über meinen Mann und meine Tochter (werde ich sie alleine zurück lassen müssen ?, etc.)
Habe für beide heimlich je einen ganz persönlichen brief geschrieben und versteckt. Der soll erst gelesen werden, wenn ich nicht mehr da bin. Mit Fotos, Erinnerungen und persönlichen Worten.
Vielleicht könntest Du Deine Mutter bitten, das für ihre Enkelin auch zu tun. Falls sie zu schwach ist zum Schreiben (ich hoffe es nicht, aber falls doch: sorry, aber man muss der Wahrheit einfach ins Auge sehen), dann bitte sie, etwas auf Band zu sprechen. Dann haben Deine Kinder auch ihre Stimme.
Was ich nicht empfehlen kann: Wenn sie Schmerzen hat, die Kinder zu ihr zu geben. Mein Mann MUSSTE bei seiner Oma sein, die gerade im Sterben lag. Er ist jetzt fast 40 und das beschäftigt ihn immer noch, weil es eine Horrorerfahrung war, dass er seine Oma hat vor Schmerzen schreien hören.
Verbringe viel Zeit mit Deiner Mutter alleine und sag' ihr, wie sehr Du sie liebst und all das, was Du ihr schon immer sagen wolltest. Dann fällt es Dir nachher leichter, Dich mit schönen und glücklichen Gedanken an sie zu erinnern und nicht nur die letzten schmerzlichen Wochen vor Augen zu haben.
Wünsche Euch allen und vor allem Dir gaaanz viel Kraft.
In Gedanken bin ich bei Euch und drücke Euch die Daumen.
Alles Liebe,
Anne

Re: wie soll ich damit umgehen?

Hallo Kaddi!
Es tut mir alles so unendlich leid, was mit Deiner Mutter los ist. Der Verlust eines Elternteils so früh ist immer ein Hammer. Nutze auf jeden Fall die verbleibende Zeit, um Dich von Deiner Mutter zu verabschieden, das hilft Dir nachher. Ich habe meinen Vater bei einem Autounfall völlig unvehofft mit 25 verloren, aber ich konnte mich nicht mehr von ihm verabschieden. Das belastet mich bis heute ( es ist 7 Jahre her), ich wollte ihm doch noch soviel sagen...!
Als ich mit meinem ersten Sohn schwanger war, ist meine Schwiegermutter auch an Krebs gestorben. Es ging alles sehr schnell, jedoch konnte ich mich noch verabschieden. Ich habe ihr Ultraschallbilder vom Baby gezeigt und viel geredet, das war für uns beide gut. Ich hoffe, dass Deine Kinder noch die anderen Grosselternteile haben, bei uns ist nur noch meine Mutter übrig.
Mein erster Sohn ist jetzt 4 und wir gucken uns öfter Fotos von seinen beiden verstorbenen Opis und der Omi an, so werden sie nie vergessen. Übrigens sieht mein zweiter Sohn meinem Schwiegervater total ähnlich, er lebt in ihm weiter.
Ich wünsch Euch auch ganz viel Kraft für den weiteren schweren Weg.
GLG
Petra

Re: wie soll ich damit umgehen?

Liebe Kaddi,
ich weiß leider nur zu gut wie du dich fühlst. Meine Mutter hat 5 Jahre lang gegen den Krebs gekämpfte und ihn am 12.06.04 leider verloren. 3,5 Wochen nach der Geburt von meinem zweiten Sohn, Henning.Wir leben in einem Haus und somit war es mir möglich sie, bis sie leider wieder ins Krankenhaus musste,zu umsorgen. Ich habe ihr das Bett gemacht, die Nägel geschnitten, Wäsche gewaschen, essen gekocht, viel mit ihr geredet, Henning zu ihr ins Krankenbett gelegt und Bilder gemacht. Sie hat sich ständig Gedanken gemacht, daß sie mir doch helfen wollte und nicht das ich mich um sie kümmern muss. Ihre letzten 4 Tage hat sie im KH verbracht und wir haben sie täglich besucht und sie beruhigt das alles auch ohne sie läuft und sie sich nicht sorgen muß. An den Samstag als sie gestorben ist, saßen mein Vater, mein Bruder mit seiner Frau und ich an ihrem Bett. Ich habe ihr bis zum Schluß die Hand gehalten und sie gestreichelt. Habe ihr gesagt, daß sie loslassen darf und in Ruhe einschlafen soll. Ich bewundere mich selbst für diese Kraft, aber du wirst diese Kraft und Stärke genauso enwickeln wie ich auch. Weil es einfach sein muß. Weil du für deine Kinder stark sein mußt. Weil es einfach weiter rund laufen muß. Weil essen gekocht und Wäsche gewaschen werden muß. Übermorgen ist meine Mama schon 11 Wochen tot und ich frage mich wie die Zeit vergangen ist und ich es gar nicht mitbekommen habe. Hätte ich nicht meine Kinder, wäre ich an ihrem Tod wahrscheinlich zerbrochen.
Redet viel miteinander, nutze die Zeit bis in die letzte Sekunde und begleitet sie möglichst beim Sterben. Redet aber auch über so schreckliche Tatsachen wie Testament und Beerdigung. Jetzt habt ihr noch die Chance dazu, und es ist tröstlich zu wissen, alles so gemacht zu haben wie es gewünscht war. Es gibt im Nachhinein viel, viel Trost die Mutter bis zur letzten Sekunde begleitet zu haben, ihr alles was möglich war gemacht zu haben und ihren letzten Willen zu erfüllen.
Liebe Grüße und viel, viel Kraft von einer sehr traurigen
Ursa
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