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Was haltet ihr von der Theorie...

...dass diese ominösen "3-Monats-Koliken" gar nicht wirklich existieren, zumindest nicht als rein physisches Problem?
Hab schon länger den Verdacht, dass da einer Sache ein Name gegeben wird, die evtl. ganz andere Gründe hat...
Höre z.B. immer wieder, dass es diese Koliken nur in den westlichen Industrieländern gibt, in Asien z.B. ist das Problem völlig unbekannt - selbst in Polen kennt man angeblich keine Essverbote in der Stillzeit wg. Blähungen, das Problem existiert dort nicht!
Kann es sein, dass es sich da eher um ein kulturelles Problem handelt? Also wie mit dem Kind umgegangen wird - ob es z.B. immer bei der Mutter (am Körper) ist wie in Asien oder ob erwartet wird, dass es alleine sein kann wie bei uns.
Also eher ein psychisches als ein physisches Anpassungsproblem beim Kind - wobei ich denke, dass auch beides zusammenkommen kann.
Julius z.B. hat manchmal deutlich hörbar Blähungen - aber ob das alleine der Grund für abendliche Schreiattacken ist, die ja auch meistens immer zur selben Zeit kommen, was ja auch irgendwie komisch ist?
Was meint ihr dazu?
Hab im Profil einen interessanten Artikel dazu eingestellt!
LG
Doro
Bisherige Antworten

Re: Was haltet ihr von der Theorie...

Hallo Doro,
ich denke unter den 3 Monatskoliken wird irgendwie alles zusammengefasst, die Urängste des Babys, Schmerzen, Verarbeitung von Erlebtem usw...natürlich haben die Babys auch mal Bauchweh, aber das alleine kann es nicht sein..wahrscheinlich brauchen sie einfach ca. 3 Monate um sich an die Welt draussen zu gewöhnen...
LG
Sandra

Re: Was haltet ihr von der Theorie...

Hallo Doro!
Bei Florence habe ich mich noch dazu hinreissen lassen, in jedes Schreien Koliken hineinzuinterpretieren bzw mich von familiärer Prädisposition überzeugen lassen - TOTALER STUSS!
ALLE Mittelchen gegen Bauchweh scheiterten, wohl daran, dass gar keines da war??!!
Als wir sie ins Tragetuch packen, uns für die komplette Nähe entschieden hatten, war der Spuk vorüber - die ersten 3 Monate aber noch nicht ;o)
Bei Alexis glaube ich nun gar nicht mehr daran. Vermute dahinter eine genauso naive Entschuldigung für das vermeintlich störence Weinen eines Babies (das ja nicht anders kommunizieren kann!!!) wie hinter einschiessenden Zähnen, Zahnen im allgemeinen und danach die anderen Wehwehchens :o)
Ich vermute bezw habe bei Alexis inzw festgestellt, dass sein abendliches Schreien/Weinen an Überreizung liegt. Wenn ich mich mit ihm zurückziehe, im Tuch spazierengehe, wird er AUGENBLICKLICH ruhig u ist gutgelaunt. SO schnell vergeht keine Kolik!
LG! Mélanie
PS Danke für den Artikel!

Re: Was haltet ihr von der Theorie...

Hallo Doro,
ich habe in meinem Profil einen Link zum Thema "Schreibabys" bzw. warum Baby schreien. Vielleicht interessiert Dich das auch, kannst ja mal nachschauen.
LG Marion

Re: Was haltet ihr von der Theorie...

Hallo Doro,
ich glaub auch das es nur eine Scheinentschuldigung für die Umwelt ist, wenn das Kind mal schreit. Ich les ja gerade das KINDERBUCH und darin behauptet die Autorin, dass die Kinder abends einfach schreien, weil sie erstens überreizt sind und zweitens, weil sie abends mehr hunger haben und am liebsten ganz oft gestillt werden wollen, damit sie dann beruhigt einschlafen können mit der Gewissheit. Diese Nacht werde ich überleben und morgen bekomm ich wieder was zu essen. Sie erklärt das mit dem Urtrieb der Kinder immer um ihr überleben zu kämpfen. Und da ja häufiges Stillen in den achsobeliebten 4 StundenRhythmus nun gar nicht passt, schreien die Kinder eben mehr. Bei meinem ersten Sohn hab ich auch noch an Koliken und 4 Stundenrhythmus geglaubt. Mit dem Ergebniss, dass wir jeden abend ein schreienes Kind hatten. Trotz aller Hausmittelchen gegen Blähungen. Im Rückblick muss ich sagen, er war einfach total übermüdet und hatte wahrscheinlich einfach nur Hunger. Doch als frische Eltern kommt man auf so einfache Dinge manchmal nicht.
LG Mona

Buch-Tipp...

Hallo,
ich persönlich glaube auch nicht an die Koliken.
Ich habe in der Schwangerschaft das Buch "Das glücklichste Baby der Welt" gelesen und bin voll davon überzeugt, dass das so ist wie der Autor schreibt.
Er sagt, die Koliken gibt es nicht. Die Babies bräuchten ein viertes Trimester, sie brauchen auch keine Ruhe, da sie ja im Bauch auch alles mitbekommen, sie müssen sich erst an diese Welt gewöhnen, etc.
Für ihn gibt es 5 "S" (Straffes Wickeln = Pucken, Seitenlage, Sch-Laute, Schaukeln und natürlich Saugen!)
Er schreibt genau das, was du sagst, nämlich, dass es sich wohl wirklich um ein kulturelles Problem handelt.
Was ich heute noch erfahren habe ist auch interessant: heute beim Osteopathen (wg. Schiefhals) wurde mir vom Arzt gesagt, dass dieses all-abendliche Schreien auch von den Schmerzen der Wirbel(-Säule) kommen kann, denn diese Blockaden schlagen sich auch auf den Magen-Darm-Trakt und daher dann die Blähungen. Diese widerum werden behandelt, obwohl es gar keine richtigen sind, aber die Ursache (Wirbelstauchung, etc...) wird nicht erkannt!!!! Bin mal gespannt, ob sich das bei uns nun bessert, obwohl ich mich ja nicht beschweren darf, da sie nicht viel schreit!
Ich kann dieses Buch nur empfehlen und werde es mir jetzt dann mal wieder zu Gemühte führen. Der genaue Titel ist in meinem Profil!
LG, Kerstin mit Zwillis und Theresa

Re: Was haltet ihr von der Theorie...

da muss ich als Betroffene doch mal ein wörtchen mitreden...
Ich bin überzeugt, dass die Koliken eine Mischung verschiedener Symptome und Ursachen sind. Meine Kleine hat teilweise sichtbar Bauchschmerzen. Das Bäuchlein ist dann ganz hart, sie biegt und windet sich und ist mit nichts mehr zu trösten. Manchmal denke ich auch, ist es eher ein psychologisches Problem.
Die Theorie, dass es die Koliken in Ländern kaum gibt, in denen die Kinder dauernd herumgetragen werden sind sicher wahr. Unsere Kleine wird sehr viel herumgetragen, hat sie aber trotzdem. Ich denke, dass es auch eine Einstellungssache ist, ob man das Weinen als normal anschaut, oder dem ganzen einen Namen gibt und es damit fast als Krankheit hinstellt, wie das in unseren Breitengraden der Fall ist. In Italien gibt es zum Beispiel auch keine Kinder mit ADS. Wenn dort Kinder unruhig, unkonzentriert oder hyperaktiv sind, wird das als normales kindliches Verhalten gesehen. Trotzdem sollte man nicht unterschätzen, was es heisst, ein Kolikbaby zu haben. Ich habe es da noch gut, ich wohne weit ab von anderen Leuten und unsere Kleine darf mal schreien, ohne dass es jemanden stört. Ich kann mir vorstellen, dass in einer Plattenbauwohnung ganz andere Probleme entstehen können, wenn ein Baby viel schreit.
veranna mit JAsmin 6w
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