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Thema Fremden: Habt ihr Rat? (lang)

Hallo. Ich stecke in einer etwas komplizierten Situation. Ich arbeite 20 % und eine Kollegin von mir ebenfalls. Ihre Tochter ist fast 12 Monate alt. Um arbeiten zu können bringt sie sie mir jeden Mittwoch vormittag, im Gegenzug betreut sie Yanik jeden Freitag vormittag. Mit Yanik gibt es keine Probleme, er ist sonnig und pflegeleicht auch bei ihr. Ihre Tochter hingegen schreit fast ohne Unterbruch und ich kann sie nicht beruhigen. Obwohl sie mich kennt seit sie auf der Welt ist. Und ich halte es eigentlich auch nicht für ein klassisches "Fremden". Die erste halbe Stunde geht immer gut. Dann ruft sie Mama, schaut zur Tür und wird panisch.
Ich muss noch sagen, dass meine Kollegin die Kleine meiner Meinung nach zu oft fremdbetreuen lässt, nämlich fast jeden Tag und von verschiedenen Personen. Die Kleine reagiert überall wie bei mir. Meine Kollegin ist nervlich schon völlig fertig, was ich einerseits verstehe. Ich weiss nicht wie ich mich nun verhalten soll. Ich halte es für verantwortungslos, die Kleine so schreien und so Angst haben zu lassen. Ich bin sehr hilflos, abgesehen davon, dass es mich selbst natürlich nervlich auch an Grenzen bringt, Yanik ist ja dann auch noch da und braucht mich. Andererseits bin ich auch etwas auf diese Kollegin angewiesen, da sie ja am Freitag Yanik betreut, damit ich arbeiten kann.
Was würdet ihr tun? Meine Kollegin bekommt ständig den Ratschlag "durchhalten, das wird schon". Aber ist das richtig? Ich habe schon mehrmals recht offen mit ihr gesprochen, aber sie ist einfach überzeugt, dass ihre Tochter das lernen werde und müsse. Hmmm, sorry, das war jetzt lang. Aber wer von euch kann etwas dazu berichten, vielleicht eigene Erfahrungen oder auch nur Standpunkte?
LG Esthi
Bisherige Antworten

Re: Thema Fremden: Habt ihr Rat? (lang)

Hallo Esthi
Hm, also Rat abe ich Dir leider keinen.
Ich kann Dir nur von meiner Nichte erzählen, die wie ein
PingPong-Ball von einer Betreuung zu anderen geschickt wird. Es
sind zwar die Omas, Tanten, usw. aber jeden Tag wo anders.
Meine Nichte hat zwar nie geschrien als die Mami nicht da war,
aber immer wenn ihre Mutter sie abend abgeholt hat war sie wie
eingeschnappt und wollte nicht mit der Mutter mit. Sie hat ihre
Mutter immer angefleht, sie solle doch bei ihr sein und nicht
arbeiten gehen (meine Schwegerin arbeitet sehr viel).
Ich glaube schon, dass es der unregelmässigen Betreuung liegt.
Die Kleinen sind ja total verwirrt, wenn sie ständig woanders sind.
Wie reagiert denn die Kleine, wenn sie abgeholt wird?
Sorry, konnte Dir nicht wirklich weiter helfen. Ich wünsche Dir aber
viel Kraft.
Liebe Grüsse
nishiki

Re: Thema Fremden: Habt ihr Rat? (lang)

Danke für deine Antwort. Sobald ihre Mutter die Wohnung betritt, strahlt die Kleine, schmiegt sich an sie und ist wieder ein sonniges Kind. Aber ich habe wirklich schon alles versucht, um sie zu trösten wenn ihre Mama nicht da ist. Auch Ablenkung funktioniert nicht. Sie tut mir total leid und innerlich mache ich meiner Kollegin eben schon einen Vorwurf, weil sie ihre eigenen Bedürfnisse über die des Kindes stellt und einfach erwartet, dass das Kind dazulernt und zwar auf Kosten meiner Nerven und auch auf Kosten von Yanik.... lg Esthi

Re: Thema Fremden: Habt ihr Rat? (lang)

Hi Esthi,
erstmal schööööööön wieder mal was von dir zu hören.
Wow, du bist auch so eine brave, die schon wieder arbeitet. Ich bewundere euch echt, ich hab ja weiter unten gepostet, daß ich mich noch pudelwohl daheim fühle. Aber darum gehts jetzt eigentlich gar nicht ;-).
Also zu deinem Problem mit deiner Freundin, ich glaube auch wie du es sagst, daß die Kleine zu viel bei "Fremden" ist. Sie kann sich ja vor lauter Abwechslung gar nicht richtig zurechtfinden.
Und wenn sie strahlt, wenn ihre Mama wieder da ist, sagt das für mich alles. Vielleicht sollte sie sich wirklich ein bisserl mehr Zeit für ihre Tochter nehmen. Denn wenn die Kleine jedesmal Angst hat, verlassen zu werden, dann kann das mal Folgeschäden haben, denn das schädigt meiner Meinung nach die Bindung zu Mutter und damit das Urvertrauen. Ich kann dir leider auch keinen Tipp geben, wie du der Kleinen die Angst nehmen könntest, aber versuch echt nochmal daß du mit ihr redest.
Bei mir ist es ja wieder umgekehrt, da ich soooooo eine Glucke bin, gebe ich mein Kind absolut ungerne her, aber ich habe sooooo lange gewartet auf dieses Kind, daß ich ganz einfach keinen Moment missen möchte, und mein Mann weiss das auch, daß ich für unsere kleine Maus da sein will. Er akzeptiert das auch. Ich finde das nämlich extrem wichtig, klar wir sind schon öfter bei den Schwiegers und ca. alle zwei Monate bei meinen Eltern, und sie hat auch schon öfters bei den Schwiegers geschlafen, aber es bricht mir immer fast das Herz, wenn ich gehe :-((.
Das ist ja wahrscheinlich auch nicht gut, wenn man die Kinder nicht gerne hergibt, aber so bin nunmal, und damit müssen alle anderen zurechtkommen, und es vor allem akzeptieren, denn die Mutter bin ja nun mal immer noch ich.
So das ist jetzt aber auch sehr lange geworden, ich hoffe wir lesen uns jetzt wieder mal öfter, vermisse unsere langen Geschreibsel, vor allem, weil wir uns so ähnlich sind ;-).
Mit Yanik ist alles ok? Und wie gehts dir denn jetzt psychisch, hat sich alles zum Guten gewendet?
Hoffentlich auf bald,
glg Claudia

You got mail:-))

Ich seh's genauso wie du, werde wohl nochmal mit ihr reden müssen. Was die Situation so kompliziert macht ist halt, dass ich irgendwie auch auf dieses Arrangement angewiesen bin. Und dass ich sie nicht verärgern will, da sie für mich eine wichtige Bezugsperson ist. Soviele davon hab' ich hier ja nicht, lebe noch nicht sehr lange hier...
GLG Esthi
PS: Hab' dir ein langes mail übers Profil geschickt.
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