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Suche Rat (lang)

Hi. Ich habe mich hier länger nicht mehr gemeldet, weil ich ganz viel mit mir selbst zu tun habe. Mir geht's nicht so gut, obwohl ich glücklich sein müsste. Im Grunde läuft ja alles wie geplant und gewünscht. Dennoch leide ich extrem unter Stimmungsschwankungen, weine viel und oft grundlos, bin gleichzeitig über- und unterfordert und habe einfach ein Durcheinander in meinem Kopf. Ein Jahr vor der Schwangerschaft wurde ich wegen einer Erschöpfungsdepression behandelt und nun fürchte ich mich extrem davor, wieder in einen ähnlichen Zustand zu verfallen. Yanik ist nun vier Monate alt, gesund und pflegeleicht; müsste es mir nicht gut gehen? Ich habe das Gefühl zu versagen, zuwenig stark zu sein. Ich hadere auch immer noch mit meinem Kaiserschnitt und denke manchmal, dass Gott mich nicht hat natürlich gebären lassen, weil er weiss, dass ich dafür nicht stark genug gewesen wäre. Und heute morgen hat noch meine Schwiegermutter Yanik abgeholt zum Spazieren. Ich habe ihn ihr zum erstem Mal mitgegeben und sie hat ihn gleich vereinnahmt, keinen Rat von mir angenommen und ist abgedüst. In mir ist schon wieder Chaos und ich sehe ziemlich trüb. Wie komme ich aus dieser verflixten Gefühlslage bloss wieder heraus. Ich habe wirklich Angst. Jetzt habe ich euch zugetextet, sorry, aber ich fühle mich etwas erleichtert. Ich grüsse euch. Esthi
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Esthi!!

Hallo Esthi! Gerne würde ich schreiben "wie schön von Dir zu lesen", aber dafür finde ich Dein Posting zu traurig. Es tut mir sehr leid dass es Dir so schlecht geht! Ich befürchte, helfen kann ich Dir nicht, bloß zuhören und da sein...
Warst Du mit Deinen Problemen schon beim Arzt? Was sagt Dein Mann zu der ganzen Sache?
Esthi, Du musst Dich wirklich nicht als Versagerin fühlen! Ein Kaiserschnitt ist keine Schande! Schau wieviele Frauen diesen Schritt bewusst nehmen! Du hast einen gesunden Sohn zur Welt gebracht, das zählt, nicht das WIE. Betrachte die Dinge nicht so negativ (wahrscheinlich leicht gesagt), schau auf die positiven Dinge! Dein Körper hat diesen kleinen Mann in sich getragen, er ist dort gewachsen und versorgt worden - das ist doch eine gehörige Leistung! Du bist eine liebende Mutter und für Deinen Sohn da. Du gibst ihm Nahrung, Liebe und Wärme - das ist doch jede Menge!
Wenn Du Dich über- und unterfordert gleichzeitig fühlst, dann versuch immer mal wieder rauszukommen. Tu was für Dich! Jogge dir die Seele aus dem Leib, schwitz Deinen Kummer in der Sauna aus, relaxe auf der Sonnenbank, geh alleine spazieren...
Auf jeden Fall solltest Du Dir professionelle

Esthi!!

Hallo Esthi! Gerne würde ich schreiben "wie schön von Dir zu lesen", aber dafür finde ich Dein Posting zu traurig. Es tut mir sehr leid dass es Dir so schlecht geht! Ich befürchte, helfen kann ich Dir nicht, bloß zuhören und da sein...
Warst Du mit Deinen Problemen schon beim Arzt? Was sagt Dein Mann zu der ganzen Sache?
Esthi, Du musst Dich wirklich nicht als Versagerin fühlen! Ein Kaiserschnitt ist keine Schande! Schau wieviele Frauen diesen Schritt bewusst nehmen! Du hast einen gesunden Sohn zur Welt gebracht, das zählt, nicht das WIE. Betrachte die Dinge nicht so negativ (wahrscheinlich leicht gesagt), schau auf die positiven Dinge! Dein Körper hat diesen kleinen Mann in sich getragen, er ist dort gewachsen und versorgt worden - das ist doch eine gehörige Leistung! Du bist eine liebende Mutter und für Deinen Sohn da. Du gibst ihm Nahrung, Liebe und Wärme - das ist doch jede Menge!
Wenn Du Dich über- und unterfordert gleichzeitig fühlst, dann versuch immer mal wieder rauszukommen. Tu was für Dich! Jogge dir die Seele aus dem Leib, schwitz Deinen Kummer in der Sauna aus, relaxe auf der Sonnenbank, geh alleine spazieren...
Auf jeden Fall solltest Du Dir professionelle Hilfe suchen. Es ist keine Schande sich helfen zu lassen, ob von einem Doc, der Schwiegermutter oder wem auch immer. Und was das Verhalten Deiner Schwiemu anbelangt, versuch irgendwie drüber zu stehen. Meine Mom ist auch "so eine", ich könnt mich ständig mit ihr fetzen, aber es bringt eh nix.
Wenn Du jemanden brauchst, kannst Du Dich auf jeden Fall gerne an mich wenden! Ein offenes Ohr hilft ja manchmal schon ein wenig...
Liebe Grüße! Fühl Dich gedrückt!
Zita

Re: Esthi!!

Deine Antwort tut so gut, ich danke dir! Nein, ich war noch nicht beim Arzt, ich fürchte mich davor. Ich habe damals starke Medikamente genommen und will nicht mehr in diesen Strudel geraten. Mit meinem Mann habe ich dummerweise erst die letzten Tage wirklich offen darüber gesprochen, davor haben wir uns einfach regelmässig gefetzt, weil meine Haut und meine Nerven immer dünner wurden, er aber nichts davon wusste. Mein Kopf weiss ja auch, dass ich nicht so mit diesem Kaiserschnitt hadern müsste. Aber dann erzählt mir wieder meine Schwester von der Wassergeburt ihres zweiten Mädchens (geboren am 2.10.2004) und ich kriege wieder das heulende Elend. Fühle mich so zweitklassig. Und ich weiss nicht, ob ich meinem Sohn wirklich alles geben kann, was er verdient, wenn ich mich ständig so traurig und schlapp fühle. Zu allem kommt ja noch, dass er nachts sehr anstrengend ist und ich ewig nicht mehr vernünftig geschlafen habe (Fläschchen nimmt er nicht). Gestern war ich auf jeden Fall mal in der Sauna zum Entspannen, das hat mir gut getan. Und dein offenes Ohr tut sehr gut!!! Ich hoffe, bei euch läuft alles rund? Liebe Grüsse! Esthi

Re: Suche Rat (lang)

Hallo Esthi,
Ich würde empfehlen Dir professionelle Hilfe zu holen. Nicht unbedingt
ein Hausarzt, da ich nicht weiß wie gut die wirklich mit
Stimmungsschwankungen umgehen. Versuche doch mal einen Termin
beim Psychiater/ Neurologen zu bekommen. Die sollten zumindest
besser in der Materie stecken. Andere Möglichkeit wäre einen
Therapeuten auf längere Sicht zu finden, mit dem Du auch die
Geburtserlebnisse bearbeiten kannst. Es scheint ja, das Du nicht so gut
damit klar kommst. Du hast viele Energien in Dir, aber deren mußt Du
Dir erst bewußt werden. Kannst Du da wieder hin wo Di vor der SS
behandelt worden bist???
Übrigens kommt das bei vielen Frauen nach der Geburt vor, daß sie in so
einem Chaos stecken wie Du es beschreibst. Es ist ja auch ganz
überwältigend was das plötzlich passiert.
glg, Malati

Re: Suche Rat (lang)

Mein Homöopath sagte nach der Geburt einmal, dass ein Aufenthalt im Krankenhaus genauso schwerwiegend ist wie eine Geburt und beides hast Du erlebt. Dazu hast du noch eine OP gehabt. Es war zwar ein Kaiserschnitt, aber das ist eine echte Bauch-OP. Das alles muss man erstmal verarbeiten. Das geht nicht gleich von Heute auf Morgen. Ich weiß noch welche Angst ich vor der Geburt hatte, dass ich mit meinem Kind nicht zurechtkomme. Als Robin dann da war, hatte ich Angst, dass wenn mein Kind schreit, ich es nicht verstehen werde. Es hat einige Zeit gedauert, bis sich die ganzen Ängste gelegt haben. Ich bin im übrigen auch Spezialist für Panikattacken. Die haben mir während der SS und auch noch danach sehr zugesetzt.
Wenn Du depressiv veranlagt bist, gehe ich mal davon aus, dass Du deswegen auch behandelt worden bist. Es ist wichtig, dass Du Dir Hilfe suchst. Ich bin zusätzlich auch noch in homöopath. Behandlung und kann nur gutes berichten. Das ist sicherlich kein Allheilmittel, aber unterstützend hat es mich bei meiner Panik sehr weit gebracht. Derzeit bin ich ziemlich Panikfrei.
Ich denke auch, dass der liebe Gott Dir nicht mehr aufbürdet als man ertragen kann. Und was Deine Schwiegermutter angeht, sieh es vielleicht von der Seite, dass es für dein Kind eine andere neue Erfahrung ist. Und von Erfahrungen leben wir alle ;-).
Du wirst sehen, dass auch für Dich die Sonne wieder scheinen wird ;-).
LG Nicole

Du schaffst das, ganz bestimmt ;-)

Hallo Esthi,
es tut mir auch furchtbar leid, daß es dir nicht gut geht. Ich umarm dich ganz fest und steh dir genau wie Zita gerne zur Seite, wenn du nur mal was loswerden willst.
Ich habe auch die Megaprobleme gehabt, als ich mit Elena vom KH nachhause gekommen bin. Tooootale Überforderung. Ich war dann in der Stillambulanz, weil noch Stillprobleme dazukamen, und die haben mir super geholfen.
Ich weiss es nicht, aber es gibt ja die Postnatale Depression, und wenn du schon mal wegen einer behandelt worden bist, würd ich vielleicht wirklich einen Arzt zu Rate ziehen.
Und wegen dem KS, in vielen Ländern ist es normal mit KS zu gebären, vor allem in Italien.
Du bist deswegen genauso eine Supermami, wie die die normal entbunden haben. Du gibst deinem Yanik doch alles was er braucht, und er ist zufrieden und pflegeleicht, das zeugt doch davon, daß du ALLES richtig machst.
Ich denke auch daß der liebe Gott dir das nicht nehmen wollte, oder dachte du schaffst es nicht. Er wird seinen Grund dafür gehabt haben, aber nie weil du nicht stark genug gewesen wärst. Du bist eine starke Frau und du schaffst das alles.
Vielleicht hilft es wenn du mehr an die Luft gehst, das ist bei dem trüben Wetter zwar nicht die Erfüllung, aber da kannst du trotzdem die schlechte Luft aus deinem Körper rauspusten.
Liebe Esthi, ich hoffe es geht dir ganz bald wieder besser, und wie gesagt, hier wird immer wer sein, der dir zuhört.
Fühl dich gedrückt und unterstützt, ganz liebe Grüsse
Claudia und Elena

Re: Du schaffst das, ganz bestimmt ;-)

Deine Antwort ist so lieb und treibt mir schon wieder das Wasser in die Augen:-). Ich danke dir. Momentan hangle ich mich von Tag zu Tag. Ich versuche wirklich, viel raus zu gehen, aber ein weiteres Problem ist, dass ich hier nicht sehr viele Leute kenne, weil wir noch nicht soooo lange hier wohnen und ich vorher auswärts berufstätig war und gependelt habe. Das macht's nicht einfacher. Und mit meiner Familie würde ich nie über all' das sprechen, sie hätten einfach kein Verständnis dafür. ich muss doch jetzt glücklich sein, habe ja alles, was ich immer wollte! Und wie er zur Welt kam, ist doch egal, hauptsache gesund (stimmt ja eigentlich auch, weiss ich vernunftmässig auch...). Davor, wieder zu einem Arzt zu gehen, fürchte ich mich, weil ich nicht mehr in diesen Strudel geraten will. Es muss diesmal wirklcih auch ohne Medikamente zu schaffen sein. Es hilft schon, mich hier im Forum mal auszuheulen:-). Liebe Grüsse
Esthi

Re: Du schaffst das, ganz bestimmt ;-)

Das mit den Tränen das kenn ich auch nur zu gut, ich heule auch recht schnell.
Wo wohnt ihr denn jetzt? Habt ihr dort keine Spielplätze, wo du vielleicht Leute kennenlernen kannst? Ich weiß, das redet sich immer leicht, weil ich würd wahrscheinlich auch nicht auf irgendeinen Spielplatz gehen und dort warten, bis irgendwer daherkommt, der mir dann vielleicht auch noch unsympatisch ist.
Nachdem du ja erst vor kurzem mit deinem Mann gesprochen hast, steht der denn hinter dir? Ich gehe mal davon aus, dann könnte er doch, wenn es beruflich geht, manchmal ein bisserl auf Yanik schauen, daß du was für dich tun kannst.
Zum Friseur gehen, oder zur Kosmetikerin, irgendwas, wonach du dich dann gut fühlst.
Ach es ist so schade, dass in den Foren die Mädels so verstreut sind. Ich glaube, Zita du und ich, wir würden uns toll verstehen. Aber naja, wenigstens gibt es ja das Forum in dem wir uns immer wieder treffen.
Kopf nicht hängen lassen, wir sind für dich da. Zu jeder Zeit!!!!
Ganz liebe Grüsse Claudia

Re: Du schaffst das, ganz bestimmt ;-)

Hi Claudia. Stimmt, wir würden uns ganz bestimmt gut verstehen. Aber schon das Schreiben ins Forum hilft, es ordnet irgendwie die Gedanken. Und ich durchschaue dann manchmal gewisse Spiralen, in denen ich feststecke. Mein Mann verhält sich grossartig, auch wenn ihm der Gedanke Angst macht, dass ich nochmal in ein solches Tief rutschen könnte wie damals. Er hat gerade angerufen und angeboten, dass wir heute Abend essen gehen. Und er schlug vor, dass ich vermehrt in die Sauna gehe, wo es mir gestern so gut gefallen hat. Das hat mir echt gut getan und ich werde diesen Rat befolgen. Leute kennen zu lernen ist eben echt nicht so einfach. Ich habe seit ca. zwei Monaten eine Bekanntschaft vertieft mit einer Frau, deren Tochter wenig älter ist als Yanik. Wir verstehen uns super und hüten gelegentlich unsere Kinder. Aber ich will ihr halt auch nicht ständig in den Ohren liegen. Ein Hoch auf unser Forum! Ganz liebe Grüsse Esthi

Re: Du schaffst das, ganz bestimmt ;-)

Hallo,
ich habe dir eine private Nachricht geschickt!
Ich möchte dir noch sagen, dass es eine sehr gute Idee und enorm wichtig ist, Menschen zu treffen und kennenzulernen. Versuch doch, dich bei einem Kurs z.b. Pekip, Babymassage, Rückbildung... anzumelden oder auch in einem Sportverein etc.
DAS wird dir bestimmt helfen, Kontakte zu knüpfen und auch eine schöne Abwechslung für dich sein.
ALLES GUTE,
Susann

Hallo Esthi, ich nochmal ;-)

Hallo Esthi,
ich weiß nur zu gut, wie das ist, wenn sogar die eigene Familie kein bisschen Verständnis für einen Aufbringt. Ich habe den Wortlaut noch genau in den Ohren. "Ach, Angst und Panik. Da gibt es doch keinen Grund dafür..." usw. Ich kämpfe bereits seit mehr als 10 Jahren mit der Panik herum. Und nur die, die das am eigenen Leib erfahren haben, bringen dafür etwas Verständnis entgegen. Ich kann auch gut verstehen, wenn Du damit keinen Arzt konsulieren willst. Aber glaub mir, nicht jeder Arzt dröhnt Dich mit Medis voll. Mit der ganzen Sache bin ich dann zu meinem Hausarzt gegangen und er ist auch für meinen Weg offen gewesen mich homöop. behandeln zu lassen. Mir war es sehr wichtig, nicht mit Hammermitteln und Psychopharmaka vollgedröhnt zu werden. Das habe ich bereits hinter mir, und das will ich auf keinen Fall nochmal. Ich habe das große Glück, einen sehr guten Doc gefunden zu haben und er hat mich dann zu einer Psychotherapeutin überwiesen. Und die arbeitet auch nicht mit Medikamenten, sondern unterstützt mich meinen eigenen Weg zu gehen. Ich habe mich jahrelang für meine Erkrankung geschämt und nur mein Mann, mein Bruder und meine Mutter wussten davon. Alle anderen, insbesondere Schwiegereltern, konnte man echt in der Pfeife rauchen. Ich bin so froh, dass mein Mann immer Verständnis für mich hatte und hat obwohl das alles andere als leicht mit mir ist. Er stand immer zu mir und das hat mir halt gegeben. Es ist ganz wichtig, dass Dein Mann über Dich bescheid weiß. Hier ist eure Kommunikation ganz wichtig, damit er angemessen reagieren kann. Streiten hilft dir nicht weiter.
Es sagt sich auch so leicht, such dir halt nette Leute, die auch Kinder haben... Die muss man aber erstmal finden. Habe in Essen entbunden und suche nun auch Leute hier, da mir die Fahrerei so auf den Keks geht; aber gar nicht so einfach! Ich glaube nicht, dass man Glücklich sein MUSS, es sei denn meine Umwelt erwartet das von mir und das setzt dich wiederum unter Druck. Ich schätze mal, dass Du da Gedankenmäßig dich etwas in einem Teufelskreis befindest. Den kannst aber nur Du durchbrechen.
Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Gesundheit und du wirst es schaffen. Da bin ich sicher.
LG Nicole

Re: Hallo Esthi, ich nochmal ;-)

Mit Panikattacken umzugehen ist wahrscheinlich ganz ähnlich wie mein Problem. Als zum ersten Mal das Wort "Erschöpfungsdepression" fiel, fühlte ich mich wie ein furchtbarer Schwächling. Für viele Menschen ist man dann halt einfach launisch oder missmutig oder zu wenig stark. Dabei kann es echt jeden treffen. Mein Mann war damals grossartig und nachdem ich nun endlich mit ihm geredet habe bringt er mir auch diesmal wieder viel Verständnis entgegen. Gerade hat er angerufen und vorgeschlagen, dass wir heute Abend mal essen gehen und dass ich ein Jahresabo für die Sauna löse, wo es mir gestern so gut gefallen hat. Insofern müsste ich eben wirklich glücklich sein: toller Mann, gesundes süsses Kind... Du hast recht, es ist ein gedanklicher Teufelskreis. Aber indem ich hier ins Forum schreibe, gelingt es mir besser, das zu durchschauen. Danke vielmals für dein Posting! LG Esthi

Re: Suche Rat (lang)

Hallo Esthi,
ich kann mich den Postings meiner Vorgängerinnen nur anschließen. Du hast erwähnt, dass bei dir der Schlaf in letzter Zeit zu kurz kommt. Mir geht es immer unheimlich schlecht, wenn ich über einen längeren Zeitraum Schlafmangel habe. Da reicht schon eine Klitzekleinigkeit um mich aus der Fassung zu bringen. Dann versuche ich immer es irgendwie zu organisieren, dass ich die Kinder (Zwillis) für ein paar Stunden abgeben kann und schlafe mich richtig aus. Das hilft mir dann immer sehr und ich tanke so neue Kraft. Natürlich ersetzt das nicht die professionelle Hilfe, aber es hilft mir ein bisschen.
Ich wünsche dir, dass du aus diesem Loch bald herauskommst und dein Kind richtig genießen kannst.
Herzliche Grüße

Re: Suche Rat (lang)

hi esthi!
uns hier kannst du immer an"jammern". aber wichtig ist auch, daß su deinem mann und dein umfelt in irgendeiner weise auf deine probleme aufmerksam machst. du hast doch vieles geleiste, ich finde, ein kaiserschnitt ist eine große leistung, das muß frau erst einmal verarbeiten!!!
und wg professioneller hilfe: die ärzte müssen ja nicht gleich mit med. um sich werfen, aber wenns notwensig ist, dann ists so. ich an deiner stelle würde , wenns möglich ist, zu einem therapeuten gehen!
es heißt ja immer, 9monate brauchts, bist die geburt verdaut ist, und eben auch psychisch!!! und du leistest ja auch sehr viel, wenn du dich so liebevoll und warmherzig um dein mausi kümmerst!!!
und: ich machs immer so, wenn mir die decke auf den kopf fällt, weil ich unter der woche kaum hilfe habe, mit wochenpendelnden mann: ich lasse mein baby zumindest eine stunde bei meiner mom oder meiner nchbarin und tu mir war gutes, zb spazieren mit meinem hunzi, kaffeetrinken oder eben ausschlafen.
dir gehts sicher bals besser, ganz bestimmt.
alles, alles gute
barbara und severin*12.05.2004
dann gehts mir wieder besser

Re: Suche Rat (lang)

Hallo Esthi,
ich glaub, mir geht`s ähnlich, vielleicht aber nicht ganz so schlimm und es hat bei mir nichts mit der Geburt (auch KS!) zu tun, sondern einfach mit der neuen Situation.
Momentan geht`s mir grade recht gut, aber die letzten Monate war ich echt oft in verzweifelter Stimmung, dachte mein Leben wird nie wieder so wie`s mal war (geht ja auch gar nicht ;-) und hab mich daran furchtbar aufgehängt.
Mein kleiner Julius ist ein superlieber Schatz, schreit nie, lacht den ganzen Tag und ist nur zum knuddeln, aber ich war ständig traurig und verzweifelt, weil alles plötzlich sooo anders ist.
Mein Mann schläft nicht mehr bei mir im Bett weil er einen leichten Schlaf hat und aufwacht, wenn ich Julius stille (immerhin alle 2-3 Std. nachts) und unter Schlafmangel ist er echt unzurechnungsfähig, muss aber körperlich hart arbeiten, deshalb haben wir uns geeinigt, dass er alleine schläft - das macht mich aber total fertig, denn unser Eheleben ist seitdem gleich null, ich bin ständig übermüdet und deshalb sehr gereizt und gehe meistens mit Julius schlafen damit ich den Tag irgendwie schaffe.
Teilweise konnte ich mich nichtmal aufraffen mit Julius rauszugehen, hing den ganzen Tag in der Wohnung rum und hab NICHTS gemacht, abends hab ich mich dann dafür gehasst und mich noch schlechter gefühlt - irgendwie minderwertig, weil ich es nicht mal schaffe einzukaufen, aufzuräumen, mir was zu Essen zu machen...nicht mal eine Minute abschalten konnte ich, wenn ich mal mit meinem Mann geknuddelt hab, auch das werfe ich mir ständig vor.
Zum Glück macht mein Mann kein Drama darum sondern hat mich einfach gelassen (sonst ist er furchtbar ordnungswütig!) und mich mit Essen versorgt ;-) und er ist auch sehr geduldig was Sex etc. angeht.
Ich fühl mich halt so mies, weil ich das Gefühl habe unfähig zu sein weil ich das alles nicht auf die Reihe kriege, das Hauptproblem ist aber, dass ich dann nur noch negativ denke und mich nicht von diesen Gedanken lösen kann.
Noch ein Tipp: hast du`s schon mal mit Homöopathie probiert? Ich glaube, das lässt sich bei depressiven Verstimmungen sehr gut was machen damit!
Mir hat`s jetzt geholfen, dass ich mich zwinge gleich morgens rauszugehen und mir ein schönes Frühstück zu gönnen, dann läuft der Tag schon viel besser.
Außerdem hab ich zum Glück jetzt nette Mädels in der Babymassage getroffen, auch sowas kann ich nur empfehlen, vielleicht findet sich ja doch jemand mit dem du dich verstehst.
Ich weiß aber wie das ist, ich hab hier sonst auch niemanden...
LG
Doro+Julius 17w
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