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Stillen wie früher - eine Wissenschaft für sich...

Hallo,
diese Auszüge sind aus einem Buch von 1957 (Erstauflage); meine Mutter hat es ganz kurz vor meiner Geburt im Jahre 1974 auch gelesen. Titel: *Geburt und Kindheit* von Wilhelm zur Linden, übrigens ein sehr bekannter anthroposophischer Kinderarzt...
"(...)Auf jeden Fall lasse dir das Kind bereits sechs oder acht Stunden nach der Geburt bringen und lege es für kurze Zeit an, damit es die Weise ruhig in Gang und schießt nicht in so unangenehmer Weise ein, wie es oft bei Einhaltung der üblichen 24stündigen Nahrungspause geschieht. (...) Das Frühanlegen wird dringend empfohlen. (...)Wichtig ist beim Anlegen übrigens noch, dass die Mutter dem Kinde die Nase zum Atmen freihält. (...) Ist die eine Brust leer und das Kind offensichtlich noch nicht gesättigt, darf man es unbedenklich noch an die andere Seite anlegen. Aber man muss sich durch Abdrücken der Milch Gewissheit verschaffen, dass die zuerst gereichte Brust ganz entleert ist. Abschließend werden die Brustwarzen mit einigen Tropfen Zitronensaft eingerieben. Es ist ganz selbstverständlich, dass die Mutter vor jeder Mahlzeit die Hände wäscht und die Brustwarzen mit einem sauberen Läppchen, besser noch mit Watte und abgekochtem Wasser abwäscht, bevor das Kind angelegt wird. (...)
Nur wenn die eine Brust restlos leergetrunken wurde und das Kind zu erkennen gibt, dass es noch nicht satt ist, darf es noch an der anderen Seite für einige Minuten angelegt werden. In einem solchen Falle ist mehrmalige Kontrolle der in der ersten Brust getrunkenen Menge mittels der Babywaage angebracht. Man wiegt das zum Anlegen fertig gebündelte Kind unmittelbar vor und nach dem Anlegen und prüft auf der Tabelle, ob wirklich in der einen Brust zu wenig Nahrung vorhanden ist. (...) Bei sehr viel Milch wird das Kind abgelegt, wenn es nicht mehr trinkt und zeigt, dass es gesättigt ist. Dann ist aber die restlose Entleerung mit Hand oder Pumpe ganz besonders wichtig. (...)
Nach alter Gewohnheit gibt man die Mahlzeiten etwa umd 6, 14, 18 und 22 Uhr und, wie gesagt, anfangs auch ohne Bedenken um 2 Uhr nachts. (...) Die 4stündigen Absätze zwischen den Trinkzeiten sollten möglichst streng eingehalten werden. Das Kind darf zu diesem Zweck ruhig geweckt werden. (...)
Normal und erstrebenswert ist es, 5 Monate hindurch voll zu stillen und dann langsam abzustillen, so dass das Kind mit 7 Monaten keine Muttermilch mehr erhält. Auch wenn die Mutter noch reichliche Mengen Milch hat, ist es ein Fehler länger zu stillen. Die Kinderwerden dadurch nicht gesünder, sie erkranken oft sogar an Blutarmut...."
Das war nur ein Auszug. Interessant, oft wahr aber manchmal auch nur altmodisch. Ein Glück, dass man das heute anders macht.
LG Caro (die nie gestillt wurde, da Brutkastenbaby)
Bisherige Antworten

Da fehlt was.........

".......damit es die Brustwarze anfassen lernt. Auf diese Weise..."
Verstehe auch nicht, warum das verschwunden ist.
Sorry.
LG Caro

Natürlich um 6,10,14,18,22 Uhr.... 8-/

Re: Stillen wie früher - eine Wissenschaft für sic

Hallo Caro, hast dir ja eine schöne Mühe gemacht ;-)
Also das mit dem Zitronensaft stelle ich mir nicht lustig vor, wenn ich denke, welch offene Brustwarzen ich am Anfang hatte ... und ein Kind wecken, ich weiß nicht, ist nicht das Meine, wenn's schon mal schläft. Aber so ändern sich wohl die Zeiten, mal sehen, wie in 20-30 Jahren die Stillerei abläuft.
LG Tina, die auch nie gestillt wurde, meine Mutter hatte einfach keine Milch - bin aber trotzdem gesund und allergiefrei :-)

Re: Stillen wie früher - eine Wissenschaft für sich...

Hallo Caro,
ja so kenne ich es auch zum Teil noch von meinen Zwillis und das ist
1984 gewesen. Diese 4h Rhythmen. Die Jungs kamen ja nach der Geburt
ins KiKH weil sie nur 2040g und 2480g hatten und alles unter 2500g
wurde halt verlegt, obwohl meine nur 3 tage vor ET kamen( und das
auch noch eingeleitet, zur Sicherheit). Naja, habe sie übrigens gar nicht
anlegen können solange ich im KH war. Erst als ich sie im KiKH besuchen
konnte, nach7 Tagen also. Ich bekam sie beide von dort mit nur 5
Mahlzeiten nach Hause. Hab von mir aus noch eine Nachts gegeben,
aber mit stillen war nicht viel.
Auch die Sache mit dem Seitenwechsel und abpunpen wenn noch was
drin ist und Brustwarzen betupfen und wiegen! Man was für ein
Umstand. Was soll ich sagen...ich hatte eine fette Mastitis. Daher
genieße ich das jetzt noch viel mehr das es mit Hannah gut klappt und
stillen ist einfach super schön und praktisch;-)
glg, Malati
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