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Schöner FAZ- Artikel zum Schlafen :-)

Ich stell gleich noch den Link ein, in der Hoffnung dass er erhalten bleibt *g*, hier schon mal ein besonders lesenswerter Ausschnitt aus dem Artikel "Schlaf, Kindlein, schlaf":
"Extinktieren ist Konditionierung
Das heißt im Klartext: keine Medikamente verabreichen. Auch nicht "extinktieren", wie sich das Schreienlassen vornehm nannte, als Disziplin und Autorität noch die Säulen der Erziehung waren. Die Extinktionsmethode wirkt zwar, wie zahlreiche Studien belegt haben. Weil das Kind lernt, daß es sinnlos ist, seine Bedürfnisse durch Weinen zu äußern; wenn niemand darauf reagiert, gibt es schließlich auf. Das ist allerdings reine Verhaltensbiologie und nennt sich Konditionierung: Hunde lernen so ihr "Sitz" und "Platz". Ein Kind wird so aber nicht zu einem guten Schläfer, der sich zufrieden und geborgen ins Bett kuschelt und nachts auch nach kurzem Aufwachen alles in Ordnung findet und wieder einschlummert.
Groß in Mode war und ist teilweise noch das kontrollierte Schreienlassen. Davon existieren verschiedene Rezepte, die fast alle auf die Grundidee des Bostoner Kinderarztes Richard Ferber zurückgehen. Auch danach haben die Kleinen einfach nur schlechte Gewohnheiten, die man ihnen mit ein bißchen Nervenstärke leicht abgewöhnen kann, und zwar folgendermaßen: Das Kind wird ins Bett gebracht, die Eltern verlassen das Zimmer. Anders als beim puren Schreienlassen gehen die Eltern nach ein paar Minuten wieder hinein, wenn das Kind Theater macht, reden mit ihm, sollen sich aber "zu keiner Zärtlichkeit erpressen lassen". Die Wartezeiten werden von Mal zu Mal und von Tag zu Tag etwas länger. Für Bettverlasser, Aufwacher oder Frühaufsteher beziehungsweise Mittagsschlafverweigerer gilt die gleiche Prozedur, bis das wunschgemäße Verhalten erreicht ist, sprich: das Kind gelernt hat, allein in seinem Bett ein- und durchzuschlafen. Auch das kontrollierte Schreienlassen funktioniert häufig - aber ist das Kind dann ein guter Schläfer?"
Und das finde ich auch gut:
"Hilfreich wie immer ist ein verläßlicher Tagesablauf. Das heißt beim Thema Schlafen: möglichst immer zur gleichen Zeit, jedenfalls ungefähr, und am gleichen Ort. Ob das der Stubenwagen, das Gitterbett oder das Elternbett ist, ist im Grunde egal. Letzteres ist historisch und global gesehen allerdings die gängigste Variante, mit gewissen Vorteilen: Kinder brauchen kein eigenes Zimmer, sondern das Gefühl von Geborgenheit, um sich dem Schlaf überlassen zu können. Und wenn es etwas möchte, müssen die Eltern sich nur kurz rüberrollen und nicht in der Kälte nach den Puschen angeln."
Oder das hier:
"Unruhige Nächte wird es trotzdem immer mal wieder geben. Wie bei Niels, der zeit seines dreijährigen Lebens bei seinen Eltern im Bett schlief und mehrmals nachts wach wurde. Bis vor zwei Monaten, als er in den Kindergarten kam. Nach ein paar Tagen fühlte er sich als großer Mann, der sein eigenes Bett im eigenen Zimmer wollte. Auf die Frage, ob ihr Sohn durchschläft, können die Eltern jetzt zwar mit Ja antworten. Niels' Vater hat nun allerdings Einschlafstörungen - ihm fehlt sein warmer, an seinen Rücken gekuschelter Sohn."
Schmunzelnde Grüße
Doro
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