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Problem bei Besuch von anderen Kindern

Momentan ist es echt anstrengend, wenn andere Kinder zu Besuch bei uns sind - Julius ist nämlich ständig hinter seinen Spielsachen her und kann es nicht ertragen, wenn ein anderes Kind damit spielt, er macht so richtig einen auf Territorialverhalten.
Kann ich ja nachvollziehen, aber ich kann nicht zulassen, dass er nur noch am Spielzeug wegnehmen ist, erst will er das eine und wenn er`s hat und das andere Kind was neues, dann will er wieder das haben - also Hauptsache, das andere Kind hat keins seiner Spielsachen.
Er ist auch immer megagestresst dadurch und nur noch am weinen und das tut mir total Leid für ihn, aber die anderen Kinder wollen ja auch spielen und besonders mit meinem Tageskind ist es problematisch, weil das momentan eh viel Ablenkung braucht, hat gerade ziemliche Verlassensängste - und mit zwei heulenden Kindern wird`s da auch nicht einfacher.
Reagieren eure auch so? Und wie löst ihr das?
Übrigens achte ich sehr darauf, Julius viel Aufmerksamkeit zu schenken und ihm körperliche Nähe zu zeigen wenn das Tageskind da ist, damit er das Tageskind nicht als Konkurrenz sieht, aber es hilft nichts, er macht das auch nur bei uns zuhause.
LG
Doro
Bisherige Antworten

Einfache Lösung, die funktioniert

Hi Doro!
Ich lasse Besuchskinder in solchen Phasen selbst Spielzeug mitbringen oder meine Kids bringen Spielzeug zu anderen mit. Das klappt sehr gut, denn dann ist jeweils das andere Spielzeug "neu" und interessanter, man kann besser verhandeln und auch tauschen.
Jule kam neulich vor einem Spielbesuch ganz aufgeregt zu mir: "MEINE Puppen!!! M. nich nehmen MEINE Puppen!!!" ;-)
Ich habe dann M's Mutter angerufen, dass sie doch bitte eine Puppe von M. mitbringen sollen. Kurz danach kam Jule mit einer Puppe an: "DIESE Puppe M. haben!" und setzte sie an die Seite - das fand ich total süß.
Als wir an einem der ersten Male bei J. (Nicos Freund) zu Besuch waren, gab es von seiner Seite auch so ein "Platzhirsch"-Verhalten :-). Nico durfte keine Lok der Holzeisenbahn haben etc. Beim nächsten Mal brachte Nico drei Loks mit und seitdem immer mal irgendetwas - seitdem gab es nie wieder Streit deswegen.
LG Janet

Re: Einfache Lösung, die funktioniert

Die Idee hatte ich heute auch schon und hab die Mutter meines Tageskindes gebeten, dass sie was von ihm mitbringt - hat leider NULL funktioniert, obwohl es eins von den Teilen war, die Julius dort besonders toll findet.
Er wollte dem anderen trotzdem wieder alles wegnehmen und wir haben heute sogar ganz abgebrochen... :-(
LG
Doro

schade :-(

Hi Doro!
Schade :-(. Ist halt nicht jedes Kind gleich.
Wichtig ist zu erkennen, dass das eine Phase ist. Die Kinder indentifizieren sich in dem Alter noch ganz stark mit ihrem Besitz: "Ich bin, was ich habe." Ein "meins" oder "meiner" dient in dieser Phase dazu, das Selbst des Kindes auszubilden. Vorher war alles egal, kein Spielzeug hob sich vom anderen ab. Diese neue Entwicklungsstufe ist schon enorm.
Ich finde es schon wichtig, diese Phase auch zu unterstützen, also Besitzdenken und -Ansprüche auch zuzulassen, weil sie wichtig sind. Ich krieg immer das kalte Grausen, wenn Eltern ihren 2jährigen Kids ständig sagen, du musst aber dein Spielzeug teilen - mit wildfremden Kids und oft zum eigenen Nachteil!!!
Etwas mehr Rückendeckung von den eigenen Eltern würde ich mir da in manchen Situationen für die Kids wünschen.
Dadurch erzieht man seine Kinder nicht zu Egoisten, sondern wird lediglich dieser Phase gerecht und stärkt das Selbst.
Ich denke, in dem Alter geht es nur übers Tauschen oder Abwechseln. Und das müssen die Kids üben und lernen dann, dass keiner einen Nachteil hat. Abwechseln klappt bei meinen beiden total prima, auch Jule fordert dann ein: "Ers Nito, dann ich!"
Vielleicht klappt es bei euch, wenn ihr gemeinsam vorher sein Lieblingsspielzeug wegpackt? Und dann eine Kiste zusammenstellt, mit der Tageskind + Julius gemeinsam spielen?
LG Janet
P.S. Nochmal was anderes: Bist du irgendwo offiziell als Tagesmutter gemeldet (Jugendamt o.ä.)? Ich möchte das nämlich auch machen.

Re: schade :-(

Seh ich genauso, das mit dem Teilen, und ich sag Julius auch immer, dass es ja seine Sachen sind und ich verstehe wenn er die verteidigen will, aber wenn er sich auf gar keinen Handel einlässt (und das, obwohl der andere Junge da recht kooperativ ist), wird es schwierig, ich glaube momentan geht es eher um mich dabei, um die Sachen an sich geht`s ihm nicht.
Ich bin keine "offizielle" Tagesmutter, ich mach das nur so gelegentlich für meine Nachbarin, hat sich so ergeben weil wir uns gut verstehen und die Jungs eigentlich auch und sie noch ein 5 Monate altes Baby hat, so hat sie keine Wege und ist ein bisschen entlastet.
LG
Doro

Re: schade :-(

Ach so. Ich will das Ganze schon richtig offiziell machen. Muss mich da nochmal ein wenig schlaulesen.
LG Janet

"Tauschen!"

Seit kurzem versucht Marta, zu tauschen, wenn sie etwas gerne haben will oder bietet einen Tausch an, wenn das andere Kind unzufrieden ist. Das überrascht mich sehr - auch, dass sie hin und weider ihre Lieblingsspielsache an die kleinen gäste *verschenkt*.
Das war aber nicht immer so!!!! Gerangelt wird auch immer wieder!
Ist das bei Julius vielleicht nur eine Phase? Sonst finde ich Janets Idee ganz gut.
LG Carolin

Re: Problem bei Besuch von anderen Kindern

Hallo Doro,
ich bin ja doch froh, daß andere das Problem auch noch haben. Bisher haben mich immer alle so schief angesehen, wenn Sophie dieses Verhalten gezeigt hat.
Es scheint mir aber, daß das völlig normal ist und mit der Ich-Entwicklung zu tun hat, genau wie der Trotz.
Bei uns war es ja ziemlich schlimm - letztes Jahr im September als Sophie zu einer Tagesmutter sollte, die ein damals 21 Monate altes Kind hatte. Die beiden haben sich gegenseitig alles weggenommen und es war einfach grauslich. Die Tagesmutter hat mir damals dann abgesagt.
Sophie hat das übrigens anfangs überall gemacht, später nur noch bei uns zu Hause.
Aber: es ist viel besser geworden - sie macht es fast nicht mehr.
Ich habe zwar leider keine geniale Methode gefunden, damit umzugehen und war immer supergestresst, vor allem, weil mir vorgeworfen wurde, ich würde Sophie nicht richtig erziehen und daran würde man das ja wohl ganz deutlich sehen oder sie wäre ein egoistisches Einzelkind oder solche Sachen.
Aber ich vermute, daß dieses Verhalten ganz normal ist, denn die anderen Kinder in ihrem Alter beginnen jetzt auch langsam es zu zeigen - sehr zur Überraschung der Mütter, die mich bisher so schief ansahen... ;-)))
Bei Sophie dagegen ist es vorbei. *Puhhhh*
Es hat übrigens ca. 8 Monate gedauert... vielleicht geht es bei Julius ja schneller?
lg, annette

Re: Problem bei Besuch von anderen Kindern

Das ist ja blöd, dass andere dich deswegen schief angeschaut haben!
Mir ist völlig klar, dass das normal ist und zur Entwicklung dazu gehört und ich hab auch bei anderen Kindern noch nie gedacht, dass die Erziehung schuld sein könnte, das ist doch Quatsch!
Und dass das nur Einzelkinder machen, da kann ich nur lachen, unser Nachbarjunge ist ja bei sich zuhause genauso und der hat einen kleinen Bruder ;-)
LG
Doro

Re: Problem bei Besuch von anderen Kindern

Hallo Doro,
ich kenn dieses Problem nur zu gut - bei uns ist ja immer ein "Freund" dabei, der die gleichen Spielsachen mitbenutzt. Wir haben ziemlich zeitig angefangen, die Beiden daran zu gewöhnen, dass erst der andere fertig spielen darf und dann das Spielzeug frei gegeben wird (wenn einer ne Weile gespielt hat, frag ich auch mal, ob das jetzt der Bruder haben kann). Mittlerweile funktioniert das ganz gut und sie tauschen auch oft. Aber immer, wenn neues Spielzeug kommt (nur eines), geht das Theater von vorne los. Ich lass aber nicht zu, dass Spielzeug weggenommen wird und hoffe, sie begreifen es irgendwann.
LG und gute Nerven von Nadine mit Maximilian und Johannes

Re: Problem bei Besuch von anderen Kindern

bevor besuch kommt, darf aila ein spielzeug wegräumen, damit darf dann das
andere kind nicht spielen.
hat ein kind etwas, was das andere will, wird abgewechselt - ich stelle den
küchentimer auf zwei minuten.
ansonsten teif durchatmen und schlichten, schlichten, schlichten :-)
lg anna
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