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Persönliche Beobachtung zum Thema schreien lassen

Ich habe lange gezögert, ob ich das überhaupt schreiben soll, denn es ist eben so eine Sache - leicht wird man schriftlich falsch verstanden. Und es ist ja auch jedes Kind und jede Situation anders.
Aber ich versuchs jetzt trotzdem mal:
Unsere Kleine versucht seit einiger Zeit, sich umzudrehen. Sie schafft es absolut noch nicht, wird dann zornig, probiert und probiert und schreit dabei wütend. Das klingt für mich anders, als wenn sie Zuwendung braucht oder ihr sonst etwas fehlt.
Drehe ich sie um, so ist sie für kurze Zeit zufrieden, aber es hält nicht an. Das mache ich gelegentlich. Meist lasse ich sie aber "üben", rede ihr dabei gut zu und streichle sie auch mal. Irgendwann hört sie dann meist mit dem üben auf, spielt mit den Händen oder so - ist auf alle Fälle wieder zufrieden. Oder sie schläft sogar vor Erschöpfung ein!
Das habe ich mehr oder weniger gestern schon geschrieben. Nach den meisten Beiträgen gestern habe ich dann ein bisschen ein schlechtes Gewisschen bekommen und habe sie viel eher aufgenommen, herumgetragen, beschäftigt, bespielt. Das fand sie ganz nett, war so lange auch zufrieden, fing aber sofort an zu schreien, wenn ich sie auch nur einen kurzen Moment hinlegte (um auf die Toilette zu gehen usw.). Am Abend war ich einigermassen fertig, ausserdem tat mir der Rücken weh. Rea machte auf mich bis zum einschlafen einen recht unzufriedenen Eindruck, schrie viel, war aber dann sehr müde.
Heute machte ich es eher wie immer: Morgens etwas mit ihr spielen, dann liess ich sie "alleine spielen", da eine Freundin anrief. Sie versuchte wieder, sich umzudrehen, begann dabei, wütend zu schreien. Ich half ihr einmal, streichelte, liess sie aber eigentlich. Etwa 10min ging das so, dann war sie wieder zufrieden. Dann nochmals ca.10min üben und schreien. Dann nochmals mit den Händen spielen, dann ein Schläfchen. Sie erwachte wieder, als sie hungrig war. ICh stillte ausgebig, wir "plauderten" miteinander und kuschelten. Dann legte ich sie wieder hin, sie spielte alleine, dann ein wenig mit mir.
Jetzt ist es Mittag und wir hatten einen fröhlichen, ausgeglichenen Morgen. Wir hatten gute Zeit miteinander, aber auch jeder für sich - und kurze, ärgerliche Zeit, wo ich sie aber nicht grad aufgenommen habe.
Für MICH ist dies ein viel angenehmerer Tag - und für Rea meiner Meinung nach auch! Nehme ich sie gleich auf und trage sie herum ist sie deswegen auch nicht zufrieden, weil es ja ihr "Problem" nicht löst! Löse ich ihr Problem, d.h. helfe ich beim umdrehen, ist sie auch nicht zufrieden! Es ist anscheinend nun mal frustrierend und gehört so zum leben. Ich "helfe" anscheinend am besten, indem ich ihr gut zuspreche und einfach in der Nähe bin.
Na ja, das ist meine Meinung und mein Erleben. Ähnlich ist es beim einschlafen-wollen-aber-nicht-können. Herumtragen hilft da auch nicht, aber gelegentlich streicheln und gut zusprechen. Selbstverständlich muss das nicht bei jedem Kind gleich ablaufen. Wichtig ist, denke ich, sein Kind gut zu beobachten und einen Ablauf zu finden, bei dem sich beide wohl fühlen!
Bisherige Antworten

Re: Persönliche Beobachtung zum Thema schreien lassen

Hallo,
kann Dir nur zustimmen. Als ich neulich eine Woche bei meiner Familie war und Marta dauernd im Mittelpunkt stand, geschaukelt, bespielt und bespaßt wurde und nur einmal *ö* sagen musste, damit allle losstürzten, war die folgende Woche für mich auch ziemlich anstrengend und Marta war extrem unzufrieden, weil sie sich nicht mehr allein beschäftigen konnte/wollte. Und ich konnte ja auch nicht IMMMMMER sofort und ohne Einschränkung da sein.
Seitdem haben wir auch das unten beschriebene *Bett-Problem*, denn bei meiner Famile haben wir eine Woche lang auf engstem Raum gekuschelt, da kein Platz war.
Naja, ich denke, es ist wirklich wichtig, einen Ablauf zu finden, der für beide stimmt. Und sowas entwickelt sich ja auch mit der Zeit.
LG Caro

Re: Persönliche Beobachtung zum Thema schreien lassen

Hallo!
Ich denke auch so langsam weiß /hört man warum die Kleinen schreien/weinen. Wenn sie vor Hunger, Schmerzen oder Nähe weint, dann tröste ich sie, logisch.
Merle ist manchmal über den Schlafpunkt hinaus, dann weint sie ein bißchen und schläft dann von alleine ein. Gehe ich hin und trage sie oder rede gut zu, dann dauert das Einschlafen umso länger.
Genauso ist es mit dem Zurückdrehen wie Du es beschrieben hast. Ich kann und möchte ihr nicht alle Steine aus dem Weg nehmen, sie muß auch selber Lösungen finden und das können auch schon die ganz kleinen Mäuse.
LG Tanja

Eingeschlichen...

Hallo!!
Ich denke du machst das vollkommen richtig. Jedes Kind sollte sich alleine beschäftigen können. Ich hab das Problem mit Luka noch heute. Ich war von Anfang an nur für ihn da, hab mich mit ihm beschäftigt oder wenn er quengelte sofort auf den Arm genommen und herum geschleppt. Nun ist er ein Jahr und ein paar Tage und er kann sich immernoch nicht richtig alleine beschäftigen!(ich weiss das Kinder das in dem Alter sowieso noch nicht lange können, aber wenigstens für 10min) Allerhöchstens 5min und das eigentlich auch nicht täglich. Unser vormittag läuft eigentlich so ab, das er mir ständig nachläuft (sogar aufs Klo) und absolut ninglig ist, er steht vor mir und hebt die Arme, wenn ich ihn nicht hochnehme, kann ich genau den Bock in ihm erkennen, ich kann praktisch nichts machen ohne 5min Pause von ihm. Ich bin aber nun schon so an die Situation gewöhnt, das ichs mir gar nicht anders vorstellen kann aber ich weiss beim 2. Kind mach ich dies etwas anders. LG Sandra und Luka 1J+13t

Re: Persönliche Beobachtung zum Thema schreien lassen

Hi,
also das was Du beschreibst, kommt (bei mir) ja auch nicht in die Schreienlassen-Schublade. Du schaust doch, dass es Deinem Baby gutgeht, DU weisst, worin die Ursache des Schreiens (wirklich Schreien oder eher Gemoser?!) liegt.
Aufnehmen, Rumdrehenhelfen oder so würden bei so einem Fall hier auch nicht helfen, denn wer sich drehen will, will sich drehen ;o)
Bei Alexis ist es so, dass er sich schon ne Weile dreht und dies auch Meckerfrei tut *G* nur wenn er am Einschlafen ist, findet er die Ruhe nicht und beginnt wild zu purzeln, worauf ich ihn eben an mich nehme und so "gehalten" einschlafen lasse.
Zum Thema zurück:
Schreienlassen aus Ignoranz/Falschbewertung der Baby-Bedürfnisse und mal mosern (Frusterleben, auch das gibt es bei Säuglingen, wenn auch in minimalster Version) sind zwei ziemlich verschiedene Dinge :o)
LG; Mélanie, die evrsteht was Du sagen wolltest!

Re: Persönliche Beobachtung zum Thema schreien lassen

ich seh`s genauso wie ermelia - das ist nun wirklich kein schreien-lassen!
es geht dabei ja nicht um hunger oder um eine erziehungsmethode mit der du dir dein kind gefügig machen willst, sonder eher darum, dass deine kleine auch ihre frustationsgrenze kennenlernt und wie sie damit umgeht.
man muss die zwerge auch mal machen lassen, sonst können sie ja gar nicht lernen.
ich hasse es auch, wenn schwiemu und konsorten julius bei jedem mucks zuhilfe eilen - er schafft das schon alleine und ein bisschen gemecker gehört halt zum "durchkämpfen" dazu ;-)
und beim einschlafen ist das denk ich bei vielen so.
und wie du schon sagst, das wichtigste ist denke ich das in der nähe sein!
lg
doro

Auch eingeschlichen...

... das ist etwas völlig anderes in meinen Augen!
Es ist doch ein Unterschied, ob Du beim Kochen fluchst, weil Dir eine Soße nicht gelingt,
oder ob Du Deinen Mann verzweifelt rufst, weil Du ihn brauchst und Dich nach ihm sehnst und der sitzt im Wohnzimmer, guckt auf die Uhr und denkt: "Brüll Du mal noch drei Minuten!!!"
LG Conny
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