Vorhin ist meine SchwieMu mit dem Krankenwagen abgeholt und ins KH gebracht worden. Nach einer größeren Darm-OP hat sie sich nicht mehr richtig erholt. Sie aß und trank immer weniger. Und seit Anfang dieser Woche hat sie immer mehr und mehr abgebaut. Sie hat jetzt fast nichts mehr gegessen und nur ganz, ganz wenig getrunken. Am Mittwoch war es sogar so schlimm, daß sie gar nicht mehr aufgestanden ist. Vermutlich war sie schon zu schwach geworden. Dann kam abends ihre Hausärztin, die ihr eine Aufbauspritze gegeben hat und zusätzlich als Nahrung Astronautenkost. Danach gings für kurze Zeit wieder etwas besser. Am Donnerstag war es wieder sehr viel schlechter. Sie trank nur die Astronautenkost (das sind Trinkpäckchen mit flüssiger Nahrung). Zusätzlich gegessen hat sie aber immer noch nichts und höchstens mal eine halbe Kanne Tee über den ganzen Tag getrunken. Sie lag nur da im Bett und döste vor sich hin. Wenn sie mal wach war, hat sie sogar ab und zu wirres Zeug geredet. Gestern mußte die Ärztin nochmal kommen, weil wir nicht mehr weiter wußten. Die Ärztin hat uns aufgetragen, sie rund um die Uhr zu betreuen und ihr alle 15 Min. zu trinken zu geben. Sie dürfe auch nicht alleine aufstehen. Aber eine Einweisung fürs KH hat die Ärztin doch ausgestellt, falls es nicht mehr anders geht. Weil wir zusammen mit SchwieMu im Haus wohnen, hat sich mein Mann bereit erklärt, letzte Nacht im Wohnzimmer bei ihr zu schlafen, damit sie nicht alleine ist. Und trotzdem ist sie alleine aufgestanden und wollte sich sogar mitten in der Nacht die Zähne putzen.
Heute mittag dann wurde es immer schlimmer. Sie weigerte sich, etwas zu trinken. Und sie fing wirklich an zu phantasieren. Meine Schwägerin ist Krankenschwester und sagte, das käme von dem Flüssigkeitsverlust. Sie meinte auch, es gehe nicht mehr so, SchwieMu müßte ins KH...
Sie sah so abgemagert und ausgezehrt aus ...
Mir geht das so nahe. Ich muß das einfach mal loswerden. Es bleibt jetzt abzuwarten, ob und wie sie sich wieder erholt.
Traurige Grüße
Anette