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Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Schon öfters wurde hier über das Buch "jedes Kind kann schlafen lernen" diskutiert. Der Tenor war stets, dass die Methode eine Quälerei sei und Kinder, die in der Nacht aufwachen/schreien/trinken wollen ihren guten Grund dazu haben.
Meine Haltung war stets ambivalent: Einerseits glaube ich auch, dass es auch über halbjährige Kinder gibt, die in der Nacht durchaus noch Hunger haben, andererseits meine ich, dass sie sich an solche Dinge auch einfach gewöhnen können und dass eine "Rezeptmethode" ein sinnvoller Ansatz sein kann, wenn man ein einem unangenehmen Schema drin steckt.
Ich würde gerne erzählen, wie es uns in den letzten Wochen ging:
Rea war immer eine recht gute Schläferin, ca. seit sie 1Monat alt ist, habe ich sie in der Nacht 1-2x gestillt. Sie ist auch manchmal aufgewacht und selber wieder eingeschlafen (ohne schreien). Abends legen wir sie wach ins Bett, sie schläft dann selber ein.
Über Weihnacht/Neujahr waren wir bei uns in der Schweiz. Wir wohnen auf 1800M.ü.M.,wo die Luft extrem trocken ist. Wir stehen anfangs alle nachts auf, um etwas zu trinken.
So ging es auch Rea: Es fiel ihr schwerer, zu schlafen und sie wachte auch mehrmals durstig auf.
Selbstverständlich habe ich sie dann immer gestillt. Ich war ja froh, wenn sie viel trank.
Es hat sich dann eingependelt, dass sie 3x pro Nacht trank.
Jetzt sind wir wieder in Deutschland und sie hat sich an diesen Rhythmus gewöhnt. Sie trinkt zwar jedes Mal recht viel. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sie die nächtlichen Mahlzeiten eigentlich nicht braucht - auch keine Kuschelrunde. Ich meinte, es sei einfach eine Angewohnheit.
Ich habe deshalb beschlossen, sie in der Nacht nicht mehr zu stillen und auch nicht aus dem Bettchen zu nehmen, sondern IM Bettchen zu beruhigen.
In der ERSTEN NACHT hat sie um elf geschrien. Ich konnte sie innert einigen Minuten beruhigen, sie schlief weiter. Dann schrie sie um halb zwei. Ich beruhigte sie, sie schlief, wachte nach 10min wieder auf, ich beruhigte, sie schrie mehr und mehr. Dann ging ich mal für einige Minuten raus, liess sie und ging dann von neuem rein. Es war wie ein "neuer Ansatz": Ich konnte sie schnell beruhigen, sie schlief weiter. Um halb vier schrie sie wieder, ich holte sie in unser Bett und stillte (wollte nicht von 100 auf 0 in der ersten Nacht).
In der ZWEITEN NACHT schrie sie erst um eins. Ich ging hin, versuchte sie zu beruhigen. Sie schrie weiter, ich ging raus, holte tief Luft und Nerven, ging wieder rein, beruhigte, sie schlief fast ein, weinte dann weiter. Ich ging wieder einige Minuten raus, ging dann wieder zu ihr und konnte sie leicht beruhigen.
Sie schrie wieder um vier, liess sich leicht beruhigen. Um halb sechs wieder, dann stillte ich.
In der DRITTEN NACHT schlief sie bis halb sechs, dann schrie sie, ich holte sie und stillte.
Die letzen drei Nächte war es genau gleich - schlafen bis um halb sechs. Ich glaube also, recht gehabt zu haben mit der Annahme, dass das nächtliche Trinken nur eine Gewohnheit war. Zwar waren die beiden Nächte recht anstrengend (es ist so viel einfacher, das Kind zu stillen, als am Bettchen zu stehen und sie so zu beruhigen), aber ich wollte mich durchbeissen. Und was sind schon zwei Nächte, wenn sie dann (meistens) schläft?
Im Moment ist unser Tagestrinkrhythmus noch etwas durcheinander, da sie ja nun automatisch tagsüber mehr zu sich nehmen muss.
Bevor ich jeweils aus dem Zimmer ging, als sie schrie, habe ich ihr gesagt "Ich gehe jetzt kurz raus, vielleicht kannst du dich selber besser beruhigen. Ich komme aber auf jeden Fall in drei Minuten zurück" -und das habe ich in jedem Fall eingehalten. Ich glaub, das war für mich wichtiger als für sie. Und das rausgehen - Pause machen - neu mit beruhigen anfangen hat auf jeden Fall geholfen.
In UNSEREM Fall war dies sicher der richtige Weg. Es ging aber auch sehr einfach, weil sie an sich alleine einschlafen kann und das nächtliche häufige trinken eine neue Angewohnheit war. Zudem war ich mir fast sicher, dass sie nicht wirklch Hunger haben kann in der Nacht. Und ich war von dem, was ich tat, überzeugt. Ich glaube, das ist wichtig.
Ich bin mir aber auch sicher, dass es keinesfalls in JEDEM Fall das richtige Vorgehen ist! Wir haben uns vorher genau überlegt, was wir tun wollen und warum. Ich fand die "Methode" keineswegs schlimm für das Kind, obwohl ich wirklich keine Anhängerin der Verhaltenstherapie im Allgemeinen bin. Ich bin nur dagegen, dass man das Buch und die Methode total verteufelt und viele Mütter dann einen alle-zwei-Stunden-Stillmarathon auf sich nehmen, den sie nicht wollen, aber meinen, es so machen zu müssen! Nur deswegen habe ich das auch hier aufgeschrieben: Weil ich der Meinung bin, dass man keine Rabenmutter ist, wenn man versucht, seinem Kind die nächtlichen Stillrunden abzugewöhnen, wenn man mit gesundem Menschenverstand vorgeht. Natürlich finde ich es auch ok, das Kind in der Nacht zu stillen, so lange sich alle wohlfühlen dabei!
Ich wäre gespannt auf eine SACHLICHE Diskussion!
Bisherige Antworten

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hellöchen,
habe selber noch keine Erfahrungen damit, weiß nur was meine Schwester berichtete, die ihren Sohn (heute 2 Jahre) im Alter von ca. 7 Monate mit den Tipps dieses Buches innerhalb von 2 Tagen zum Durchschlafen brachte. Sie verweigerte auch in der 1. Nacht das Stillen und beruhigte ihn (so gut er es zuließ) auf andere Weise, nach 1,5 h schlief er wieder und ab da jede Nacht durchgehend.
Ich habe auch schon daran gedacht, da Marja in den letzten Nächten nicht mehr viel trank, sondern eher nuckelte; hatte bis jetzt aber noch nicht den Geist dazu. Allerdings ist sie ein eher leichtes Kind (6,7 kg mit 7,5 Monaten) und ich denke, sie braucht es vielleicht.
LG Tina

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo Tina,
hmm, so dachte ich anfänglich auch! Meine Tochter trank 6 mal am Tag, davon waren 3 Flaschen in der Nacht und 3 Flaschen am Tag!
Als ich sie nachts vom Trinken entwöhnte, kam es automstisch so, dass sie ihre 5-6 Flaschen jetzt in ihren Wachphasen schafft!
Das bedeutet, dass das Kind sich seine üblichen Mahlzeiten in 24 Stunden dann auf die 12-14 Stunden verteilt und dann 10-12 Stunden durchschläft.
Ich hatte auch Bedenken, da meine Tochter mit knapp 6 Monaten bei 61 cm nur 5600g wog.
Nun ist sie fast 6,5 Monate alt, schläft durch und nimmt ordentlich zu!
LG sandra

So ist es bei uns..

Hallo Tina,
bei uns ist es so ähnlich wie bei dir:
Julie war nachts schon immer relativ pflegeleicht, relativ heißt: zu anfangs kam sie i.d.R. 3-4 mal, mittlerweile wechselt sie zwischen 1mal oder keinmal :-) Aber die Male, die sie kommt, stille ich sie sehr gerne, denn meine Maus ist auch so ein Fliegengewicht und ich bin froh wenn sie was trinkt (mal abgesehen davon das ich keine Lust hätte, mir die Nacht mit beruhigen um die Ohren zu schlagen, wenn sie mit stillen sofort wieder einschläft! :-))
Aber über eine Erfahrung kann ich auch berichten:
Als Julie Anfang Dezember eines Abends nach dem einschlafen bald wieder wach wurde und rumquengelte, dachte ich schon, NANU?? bin zu ihr hin, beruhigte sie, ging wieder....aber sie hörte nicht auf. OK, stellte dann fest das sie Fieber hatte und daher schlief sie die nächsten beide Nächte bei uns im Bett! In der dritten Nacht war sie längst wieder gesund (weiß bis heut nicht was sie hatte..) und ich legte sie - wie die Wochen vorher - gewohnt in ihr Bettchen, ging zur Tür und: Bähhhh
Und mein Grfühl sagte MIR in diesem Moment auch: Sie hat jetzt nichts. Also blieb sie auch in ihrem Bett liegen, ich ging immer wieder rein und streichelte sie, beruhigte sie und dann schlief sie auch ein. Am nächsten Tag meckerte sie zwar auch noch- aber nur kurz! Danach war alles wieder in Ordnung.
Mag jetzt auch wer denken was er mag, ich fang es war die richtige Entscheidung und bis heute schläft unsere Maus schön in ihrem Bettchen ein und machmal sogar durch!!
Wenn sie was hat, meldet sie sich und dann bleibt sie selbstverständlich an meiner Seite/auf meinem Arm!
LG
Andrea mit Julie, die abends gerne ins Bett geht, ich merke das immer an ihrem zufriedenen Lächeln wenn sie sich in ihrem Schlafsack kuschelt :-))

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Guten Morgen!
ich finde Deinen Ansatz nicht schlecht, da Euere Kleine ja vorher gut geschlafen hat und die Umstellung noch nicht von Dauer war.
Bei Babys die aber seit Wochen / Monaten ständig Nachts kommen weiss ich nicht ob es die richtige Methode ist, wobei ich keine Ahnung habe WIE man die kleinen zum schlafen bringt.
Tobias wacht ca. 2-3 mal Nachts auf, wobei ich ihn meistens 1mal ohne Stillen wieder zum einschlafen bringe und 1-2 mal stille. Mal schaun ich ichs mach das er irgendwann durschläft *ggg*
LG Bini + Tobias 030504

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo!
Ich bin nie ein Gegner dieses Buches gewesen. Jeder kann für sich das Beste aus dem Buch herausholen. Wir haben es damals bei Cedric auch gemacht, als er ein Jahr war, wollte er nicht einschlafen. Ich bin dann zwei Abende immer wieder rein ins Zimmer und habe ihn zugeredet, ihn aber nicht rausgeholt, Händchen gehalten oder dergleichen. In der dritten Nacht ist er ohne Probleme wieder eingeschlafen, was vorher mind. eine Stunde gedauert hatte.
Ich finde auch, das man mal nachdenken sollte, wenn die Kinder nachts alle 2 Stunden trinken wollen und tagsüber locker 4 Stunden aushalten. Das ist in meinen Augen einfach nur eine blöde Angewohnheit wieder in den Schlaf zu kommen.
LG Tanja

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo Rumpelstilz,
wenn du schon öfter hier Diskussionen mitbekommen hast, dann ist es doch klar, welche Argumente es gibt?!? Was willst du noch hören? Dass die Methode klappen kann ist allgemein bekannt. Ich kenne auch Kinder die damit schlafen. Nicht alle Verletzungen sich gleich sichtbar und manche werden nie sichtbar und bei manchen kann man keinen Zusammenhang erkennen (das ist ja das Schwierige beim Umgang mit Kindern).
Ob das nun gut war für eure Familie óder nicht kannst letztendlich nur du entscheiden. Wenn ich mir aber deinen langen Text anschaue habe ich doch das Gefühl, als wenn du dich nicht ganz so wohl fühlen würdest - oder?
Hier ein Auszug aus der Zeitschrift Psychologie >heute (Dezember)
für die sachliche Diskussion!
[i]"frühe - üble - erinnerungen prägen also nicht nur das verhalten, sondern beeinflussen nach den neusten erkenntnissen auch physiologische reaktionsmuster im gehirn, die festlegen, wie wir mit gefühlen (und anderen menschen) umgehen.
die scheinbar simple frage, ob ein hilflos schreiendes baby hochgenommen werden sollte oder nicht, ist angesichts dieser erkenntnisse nicht mehr eine frage des erziehungsstils. unbestrittene tatsache ist, dass babys ihren eigenen stress nicht abbauen können - sie können sich nicht bewußt ablenken, wenn sie erregt sind. in dieser situation produziert der hypothalamus signalstoffe, die zur ausschüttung des stresshormons kortisol führen. in späteren jahren reagiert das hirn dann auf stresssituationen entweder mit hormoneller überproduktion (ängste und depressionen sind die folge) oder mit unterversorgung (emotionale kälte und aggression)."
Liebe Grüße
Suna

Ich fühle mich durchaus wohl!

Ich fühle mich sehr wohl damit. Ich habe das Ganze hier aufgeschrieben, weil ich es schade finde, dass hier manchmal Mütter, die ihr Kind nicht immer gleich aufnehmen und nicht bereit sind, erwähnten Stillmarathon hinzulegen, in die Ecke der Rabenmütter gestellt werden - was meiner Ansicht nach du in deinem Beitrag auch tust!
Hei, man KANN sich im Leben nun mal nicht alles, was angenehm ist, angewöhnen! Unser Kind hat beim Aufwachen in der Nacht durchaus liebevolle Zuwendung erfahren - sonst wäre sie nicht wieder zufrieden eingeschlafen (nein, sie hat sich nicht in den Schlaf geweint).
Voraussetzung ist natürlich, dass man überlegt handelt und wach auf die Reaktionen des Kindes reagiert.
Wenn ich gestresst mein Kind x-mal pro Nacht stille, meine Brustwarzen wund werden, ich unausgeschlafen bin - ich glaube, dann ist das unangenehm für mein Kind, weil ich dann automatisch gereizt werde. Es entsteht Stress auf beiden Seiten.

Ich wäre gespannt auf eine SACHLICHE Diskussion

Ähm bitte? Du hast doch um eine Diskussion gebeten oder? Jetzt hast du sogar eine sachliche Grundlage von mir bekommen und wirfst mir nun vor dich in eine Ecke zu stellen? Wie soll denn deiner Meinung ein Diskussion aussehen? Entschuldige vielmals, dass ich nicht deiner Meinung bin?!?! Das Einzige was du mir vorwerfen kannst ist, dass ich dir unterstellt habe, dass du dir vielleicht doch Gedanken machst ob das nun richtig war oder nicht!! Sorry vielmals, das war nicht sachlich. Aber ansonsten musst du es schon aushalten, dass dikutiert wird, wenn du dazu aufrufst- oder etwa nicht?
Fakt ist, du hast sie alleine schreien lassen! Du hättest es z.B. auch mit rumtragen probieren können, nur so eine Idee.
LG Suna

Re: Ich wäre gespannt auf eine SACHLICHE Diskussion

Ich persönlich empfand deinen Beitrag vom Ton her als nicht sehr sachlich, aber vielleicht bin ich zu empfindlich. Die Aussage klang für mich nach "du hast deinem Kind emotionalen Schaden zugefügt" - und das ist schon sehr heftig. Meiner Meinung nach hätte man es vielleicht etwas angenehmer Ausdrücken können. Ausserdem hast du mir unterstellt, dass ich mich wohl nicht wirklcih wohl fühle damit.
Auf der anderen Seite finde ich, meine Antwort ist nur eine Stellungsnahme zu deinem Beitrag, aber vielleicht empfindest du das anders.
Ja, ich habe sie alleine schreien lassen. Ich wollte sie eben gerade NICHT rumtragen. Ich wollte, dass sie sich in ihrem Bettchen wieder beruhigt und dann wieder alleine einschlafen kann. Dass ich sie einen Moment alleine gelassen habe, hat für mich Sinn gemacht, weil wir dann wieder eine "Beruhigungs-Neuanlauf" hatten.
Selbstverständlich kann man das richtig oder falsch finden, da muss niemand mit mir einig sein!

Re: Ich wäre gespannt auf eine SACHLICHE Diskussion

Hallo,
Du schriebst: ____Die Aussage klang für mich nach "du hast deinem Kind emotionalen Schaden zugefügt" - und das ist schon sehr heftig.______
Genau das sind meine Befürchtungen, wenn jemand sein Kind schreien läßt. Klar habe ich das so gemeint. Genau deswegen ist das Schreien lassen so umstritten - oder nicht? Ich weiß natürlich nicht, ob es wirklich so ist, aber das sind MEINE Gründe warum das niemals machen würde. Was soll ich denn sonst für Gründe anführen?
Wenn du so gestresst warst und rausgehen musstest warum hat dein Mann dann nicht übernommen? Ist sowieso eine bessere Idee, dass sowas der Mann übernimmt, der nicht so lecker nach Milch riecht.
Der 26. Woche Wachstumsschub liegt auch genau in der Zeit des erhöhten Kuschelbedürfnisses deiner Maus. Vielleicht brauchte sie in dem Wachstumsschub auch tatsächlich mehr Nahrung? Mein Kind reagiert da auch mit vermehrtem Stillen. Normalerweise kommt sie 3mal in 14 Stunden. Während der Schübe kommt sie als 10-12 mal (genaues weiß ich nicht, da ich das im Halbschlaf mache)
Vielleicht möchte ich auch mal etwas ändern, wenn sie es mit einem Jahr immer noch so extremviel stillt. Sie muss dann vielleicht auch weinen, aber nicht alleine.
Im übrigen sagst du gar nichts zu meinem sachlichen Artikel? Warum? Weil der auch die Befürchtungen nährt, dass Kinder emotionalen Schaden erleiden könnten?
Ach ja, du bist ja wirklich nur kurz raus und ich möchte jetzt nicht eine Mücken zum Elefanten machen. Du kennst dein Kind gut und du bist bestimmt eine verantwortungsbewußte Mutter (das meine ich ehrlich). Ich habe nur die Befürchtung, dass viele Leser deines Beitrages jetzt hingehen und deinen Beitrag als Ausgangspunkt nehmen um ihr Kind richtig zu ferbern (oder für die Unaufgeklärten das Buch: Jedes kind kann....) durchziehen und das finde ich einfach schrecklich. Deswegen mache ich hier ein Fass auf, obwohl sie die schmutzige Wäsche um mich türmt ;-) Ich habe wirklich schon Schlimmes gelesen ;-(
Ach ja zum Schluss noch eine Gemeinsamkeit :-)) Wir stillen beide noch und das ist richtig schön. Viele hätten in deiner Lage abgestillt und gehofft, dass es dann besser wird.
Liebe Grüße und einen schönen Tag noch
Suna

RAntworten auf deine Fragen

Dieser Beitrag klingt für mich viel weniger "abstempelnd", danke!
Ich glaube persönlich nicht so recht an diese Wachstumsschübe oder zumindest nicht, dass die genau zu den beschriebenen Zeiten auftauchen. Wir haben unsere Kleine beobachtet und es kam uns nicht so vor, dass sie zutreffen (auch nicht innerhalb der Spanne).
Zum Artikel, den du zitiert hast:
Ich glaube durchaus daran, dass ein Kind schaden nimmt, wenn man es ständig schreien lässt. Allerdings ist es wie bei so vielem eine Frage der "Dosis". Ich nehme nicht an, dass Schäden entstehen, wenn sie einige Male einige Minuten alleine weinen muss, vor allem ,weil sie, während sie weint, wieder Zuwendug erhält (sie weint sich also nicht in den Schlaf). Es gibt nur eine Unterbrechung für einen "neuen Anfang" beim beruhigen.
Ich glaube persönlich, dass es dem Kind weniger zuträglich ist, wenn ich in der Nacht unwillig stille und tagsüber gereizt bin, weil ich unausgeschlafen bin.
Warum es nicht mein Mann übernommen hat?
Wir (vor allem ich) sind der Überzeugung, wenn ich sie wirkungsvoll beruhigen will, dann muss ich wirklich davon überzeugt sein, dass sie wieder einschlafen kann ohne stillen. Mein Mann hatte eher das GEfühl, sie habe Hunger. Und ich glaube, wenn man sich nicht recht sicher ist, dann merkt das das Kind irgendwie. Ich habe deshalb gesagt, ich probiere es drei Nächte mit den erwähnten Limiten und wenn es sich nicht stark besser, dann überlegen wir gemeinsam weiter (bzw. ich stille dann wieder).
Normalerweise steht mein Mann in der Nacht eher öfter auf als ich, wenn etwas ist (wir hatten zb. auch schon Schmerzen, vermutlich Zähne, dann schrie sie aber ganz anders. Da hat er sie ziemlich lang herumgetragen und Globuli verabreicht).

Re: Ich wäre gespannt auf eine SACHLICHE Diskussion

Hallo Suna,
ich denke, wenn man sein Kind unbeachtet schreien lässt für eine längere Zeit, nimt es eventuell emotionalen Schaden. ABER, an einem kurzeitigen Schreien, welches mit streicheln, Anwesenheit etc. beachet wird und in selbstsändiges wieder einschlafen endet, kann ich nichts schlimmes finden!
Schlimm finde ich es, wenn Mütter ihr Kind 30 Minuten schreien lassen, ohne darauf zu reagieren!
Und darauf regiern bedeuet nicht zwangsweise, das Kind aus dem Bett zu holen und rumzutragen. Darauf reagieren bedeuet auch, dem Kind zu zeigen, dass man für es da ist. Es streichelt, leise mit ihm spricht, damit sich das Kind nicht allein gelassen fühlt.
Ich finde, man merkt schnell, was die Kleinen wollen. Ist es wirklich Hunger oder nur Angewohnheit...?
LG sandra

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo,
also wir haben heute heute nacht Matilda auch um 12 nichts zu trinken gegeben, sondern erst als sie das zweite mal um 3 aufgewacht ist. Wir haben sie aber nicht allein in ihrem Bett schreien lassen, sondern zu uns genommen und getröstet. Es hast eigentlich ganz gut geklappt und ich denke, dass wir es heute wieder so machen. Allerdings achte ich jetzt sehr darauf, dass sie tagsüber ausreichend trinkt und isst, damit sie wirklich keinen Hunger hat.
LG Verena

Ich nehme an, du hast gelesen...

...dass wir sie auch nicht allein in ihrem Bett haben schreien lassen. Wir waren bei ihr, haben sie gehalten, beruhigt. Zwischendurch habe ich eine Pause gemacht, bin rausgegangen. Das habe ich dann gemacht, als ich gemerkt habe, dass ich langsam etwas gereizt wurde. Als ich dann jeweils wieder zu ihr kam, hat sie sich schnell beruhigt. Ich denke, das lag auch daran, dass ich mit "neuem Mut" wieder zu ihr gekommen bin.

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo!
Also beim Lesen hört sich das ganz gut an. Drei Mal stillen in der Nacht ist ja auch nicht viel, nur vor dem Hintergrund, dass es vorher noch weniger war, scheint es viel zu sein.
Da kann ich nachvollziehen, dass Du das als *schlechte* Gewohnheit ansiehst. Da kann ich nachvollziehen, dass Du das *Programm* angewendet hast.
Für uns käme das so nicht in Frage. Denn 1. war Martas Gewohnheit seit der Geburt, 2-3 Mal zu stillen, Schlaf am Stück längstens 6 Stunden, bis sie 3-4 Monate alt war.
2. Sie schläft auch nach wie vor bei uns. (Klingt bei euch nach eigenem Bett im eigenen Zimmer?)
Seidem stillt sie nachts so alle 2-4 Stunden, seit November fast durchgehend alle 2. Nachts.
Wir haben also eine ganz andere Ausgangsposition als Du.
Weisst Du, solche Dinge muss jeder für sich selbst entscheiden, ich bin kein Freund davon und würde es uns jetzt auch nicht *antun* wollen, da ich das viel zu hart finde.
Du kennst Dein Kind und weisst, was Du ihm zumuten kannst. Wenn es klappt, ist es gut.
Ich probiere das jedenfalls jetzt erstmal noch nicht.
Wenn M. mal irgendwann ein Jahr alt ist und die Situation sich noch nicht gebessert hat, sehe ich das vielleicht anders, aber das lasse ich auf mich zukommen.
Frage: Wie unterscheidest Du zwischen Bedürfnis und Gewohnheit?
Ich kann das bei Marta noch nicht trennen bzw. ich traue mir das noch nicht zu, jedenfalls nicht nachts, ihr etwas zu entziehen, wonach sie entschieden verlangt, aus welchen Gründen auch immer.
NOCH vertraue ich darauf, dass ein Bedürfnis, das **gestillt** wird von allein verschwindet.
Wie siehst Du das?
LG Caro

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Ich meine keinesfalls, dass du oder sonst wer es so machen soll!! Wichtig ist doch, dass du und auch dein Kind euch wohl fühlen!!
Sie schläft im eigenen Bett in unserem Zimmer, ich bin dann halt kurz rausgegangen zwischendurch.
Wie ich zwischen Bedürfnis und Gewohnheit unterscheide? Nun, selbstverständlich kann ich das nicht mit Sicherheit. Da ich mir aber sicher war, dass sie in der Schweiz wegen der trockene Luft und der fremden Umgebung sich nachts öfters gemeldet hat, müsste es eigentlich,jetzt wo wir zurück sind, wieder sein wie vorher.
Wir haben uns das Limit gesetzt, wenn sie nach 2x beruhigen nicht wieder schläft, dann hat sie wohl doch Hunger (sie hat sich jeweils erst beruhigt, d.h. aufgehört zu schreien durch trösten und ist erst dann eingeschlafen). Und meist ist sie ja bei ersten beruhigen wieder eingeschlafen.
Wir (mein Mann und ich) haben uns länger überlegt, ob und was wir machen sollen und sind dann auf unser Vorgehen gekommen. Aber wie gesagt, es ist UNSERE Lösung für UNSEREN Fall und auch nicht genau nach Buch. Das Buch hat mir nur die Idee gegeben, dass es (mit über 6 Monaten) vielleich tnoch etwas anderes gibt als immer gleich aufnehmen und stillen.

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo,
also, ich finde ich habe Dich in keinster Weise angegriffen und daher brauchst Du Dich auch nicht zu verteidigen.
Du wolltest eine Diskussion, schön sachlich, und ich habe ich versucht, Dir mit meinem Posting eine solche zu bieten.
Absolution oder Lob kann ich dir nicht bieten, denn diese Vorgehensweise ist nichts, was __ich__ tun würde, da muss ich mich in einigen Punkten Daikiri anschließen.
Wie bereits gesagt, wenn es für euch funktioniert, ok, aber es hätte evtl. auch gereicht, ein paar Tage abzuwarten und es wäre von selber wieder so geworden, wie es war. Aber das ist ja nun obsolet.
Also, ich bin zu faul für solch ein Programm.
Da gibts ja auch noch das von Jay Gordon, bei dem das Kind vom nächtlichen Stillen bzw. der Flasche entwöhnt wird. Anzuwenden allerdings erst ab 12 Monaten. Wie Herr Ferber auch.
LG Caro

Habe versucht, Frage zu beantworten

Ich habe deinen Beitrag absolut nicht als Angriff verstanden! Entschuldige bitte, wenn es so rübergekommen ist, als ob ich mich verteidigen will! Du hast aber in deinem Beitrag ein paar Fragen gestellt und ich habe versucht, diese zu beantworten. Hauptantwort war, dass ich vieles auch nicht weiss und mich auf mein Gefühl verlassen muss - von dem ich natürlich nicht weiss, ob es richtig ist! Und dass sich mein Gefühl nicht mit deinem oder dem von sonst jemandem vergleichen lässt (und die Situation erst recht nicht).
Hoffe, es ist ok!

Klar ist das ok! ;0)

Weisst ja, ich bin ok, Du bist ok... *g*
Man muss sich immer auf sein Gefühl verlassen können, und wie ich schon schrieb, wenn das für euch klar geht, ist das ja in Ordnung. So wie ich Dich hier bisher kennengelernt habe, bist Du ja auch nicht eine von denen, die die Autroritätsperson raushängen lassen, nur weil sie einen Meter länger sind als ihr Kind.
Wir sind halt noch nicht so weit, da in irgendeiner Form einzugreifen, weil sich M. in er Nacht wirklich NUR durch die Brust beruhigen lässt. Nicht, dass ich es nicht mit Sreicheln, Wiegen oder *Schhhh* machen versucht hätte. Aber: Brust rein, Kind schläft. Bumm. So sieht's aus bei uns. Einfacher geht's -im Grunde!- nicht. Und solange sie _so_ oft stillen will wie zurzeit, bleibe ich dabei. Das wäre sonst NOCH mehr *Arbeit* und NOCH weniger Schlaf am Stück.
Mal sehen, wie's wird.
LG Caro

Da bin ich aber froh!

Wie gesagt, ich habe nicht das Gefühl, dass unsere eine Universallösung ist. Und wenn dein Kind ja so gut schläft nach dem Stillen ist das doch prima!Ich glaube, wenn die Zeit reif ist für das Kind, dann merkt man das irgendwie... ich kann mich täuschen. Ich fand stillen nachts auch immer super angenehm und problemlos, aber plötzlich war es nicht mehr so, ich war müde, sie schlief auch nach dem Stillen nicht mehr problemlos ein... vielleicht alles Zeichen, dass sie reif für eine Änderung war!

@ thinkpink

Hallo Caro,
sorry, das ich mich schon wieder einmische, aber ich frage mich, warum ein Bedürfnis, welches gestillt, wird, von allein verschwinden sollte????
Warum sollte ein Bedürnis, welches regelmäßig gestillt wird, verschwinden, wenn doch das Kind weiß, es bekommt es, Tag und Nacht, egal zu welcher Tagszeit?
Ich halte diese Theorie für "gefährlich", sie kann schnell zur Gewohnheit werden. Denn wissen tust du nie, ob es jetzt wirklich Bedürfnis oder Gewohnheit ist, also wirst du nie etwas ändern können, wenn du die möglichen Bedürnisse deines Kindes nicht verletzen willst.
Nur so ein Gedankengang.....
LG sandra, die es wirklich NICHT böse meint!!!!

Re: @ thinkpink

Darf ich auch was antworten? ;-)
Ein Bedürfnis verschwindet natürlicherweise, wenn es gestillt wird - wenn du Hunger hast und etwas isst, hast du keinen Hunger mehr, wenn du schlafen willst und schläfst, bist du danach wach, wenn du Lust auf Sex hast und die erfüllt wird, bist du befriedigt (hoffentlich *g*)
Wenn dir diese Bedürfnisse nun versagt würden, würdest du immer stärker danach verlangen. Bekommst du sie aber regelmäßig erfüllt, bist du entspannt und zufrieden.
Noch kein Kind hat bis zum 18. Lebensjahr gestillt, im Elternbett geschlafen oder wollte dauernd getragen werden ;-)
Und ich finde es wird immer vergessen dass Menschenkinder lange im eigentlichen Sinne "Säuglinge" sind, das endet nicht mit 6 Monaten oder 1 Jahr, die natürliche Abstilldauer liegt bei 6-7 Jahren auch wenn man das in unserer Gesellschaft ungern hört, die Kleinen sind darauf ausgelegt (können aber natürlich auch anders, wenn`s sein muss).
Was auch gerne vergessen wird ist, dass nur die Gesellschaften in den Industrienationen das so handhaben mit dem stillen und dem eigenen Bett, 80% der Weltbevölkerung schlafen als ganze Familie zusammen, tragen Babys und Kleinkinder ständig mit sich rum und lassen sie stillen so oft sie wollen (z.T. alle 10 Minuten) - die weltweite Stilldauer beträgt im DURCHSCHNITT 4 Jahre!
Glaubst du, die haben alle nur schlechte Angwohnheiten oder erfüllen die vielleicht einfach die natürlichen Bedürfnisse ihrer Kinder?
Und werden deren Kinder nicht auch selbstständig (teilweise viel früher), hören irgendwann mit dem Stillen auf und gründen ihre eigene Familie?
Auch nur so ein gedankengang...finde man sollte ruhig mal öfter über den Tellerrand schaun :-)
LG
Doro

Re: @ thinkpink

Hallo,
hmm, nun musst du wissen, ob wir im Busch leben und das auch so handhaben müssen....
Ich könnte es nicht und würde es auch nicht wollen!
Wann denkst du denn, hören diese speziellen, die Eltern schlauchenden Bedürnisse (stillen, rumtragen etc). auf?
LG sandra

*einmisch*

Hallo :o)
Da wir die Erfahrungen des 24-Std-Kindes mit Florence bereits sammeln durften, möchte ich jetzt mal davon schreiben, wie wir es erlebten. Viele hier schreiben ja noch rein hypothetisch, da sie sich mit Kind Nr. 1 beschäftigen :o)
Sie hatte ein wahnsinniges Bedürfnis nach Nähe, sie lebte fast 2 Jahre "auf uns" ;o) Anfangs, als das Familienleben für uns noch neu war, erlagen auch wir den zweifelnden Fragen, ob das denn so "normal" sein und was wir "dagegen" täten :o( Das spontan gekaufte Gitterbett nutzten wir 1/2 Nacht, dann fanden wir es scheusslich, sie nicht bei uns im Bett zu haben :o)
Wir haben sie getragen, nahezu rund um die Uhr, sie musste nicht lernen, alleine einzuschlafen und durfte Schlafen, wann SIE es wollte bzw brauchte, denn jedes gute Team orientiert sich am schwächsten Glied! Unser Sozialöleben hat das nicht eingeschränkt, im gegenteil. Wenn andere Jungeltern heim mussten, weil ihr Kind um 19oo ins Bett musste während die lila Spieluhr trällert, konnten wir mit Baby im Tragetuch noch am Strand verweilen :o)
Die (übertriebene) Sorge um Ritualeinhaltung erinnert mich oft eher an die in "Der kl. Tyrann" geschilderten Szenen als es bei Eltern der Fall ist, die eben einfach die Grundbedürfnisse des Kindes stillen (und die liegen meist nicht im Kinderzimmer, an der Spieluhr etcpp)
Sie musste auch nicht essen, sondern hatte solange ihre Milch, wie sie sie verlangte, Tag + Nacht, sie hat es so gebraucht. Wie würde ICH mich fühlen, würde man mir nachts das Trinken/Kuscheln/Aufstehen untersagen wollen?
Mit welchem Recht erwartet der Grossteil der vermeintlich zivilisierten Welt von Babies, sich wie kleine Erwachsene zu verhalten?!
Die Babybedürfnisse schlauchen die Eltern nur solange, wie man sie als LAST ansieht.
Wir haben Florence gewollt, mit all ihren "Macken", ihren Bedürfnissen und Seltsamheiten. Schlechte Angewohnheiten fand ich darunter keine, wie so viele Aussenstehende :o) sie hat sich zu einem zauberhaften Mädchen entwickelt, das sowohl alleine isst, schläft und anzieht, sie ist kommunikativ und überaus aufgeschlossen für ein 3-jähriges Kind. Die "mühen" haben sich gelohnt, das tun sie bei JEDEM Kind, und bei Alexis sehen wir vieles noch extremer als damals bzw haben ein dickes Fell bekommen.
*abschweif* Um Deine Frage zu beantworten: Florences Abnabelungsprozess begann mit ca. 2 Jahren, da schlief sie durch und begann, sich ernsthaft fürs Essen zu interessieren.
LG; Mélanie
PS "im Busch" finde ich sehr sehr abwertend und hoffe, Du hast es nicht so verletzend gemeint wie es sich liest :o)

Danke...

...dass du meine theorie mit der praxis untermauerst, die mir noch fehlt! :-)
würde man die 80% der weltbevölkerung, die es immer schon so gemacht haben (weißt schon, die im Busch *g*) an dieser diskussion teilhaben lassen, sie würden sich nur verwundert den kopf kratzen wieso wir unsere lebensweise überhaupt verteidigen müssen - ach quatsch, die würden überhaupt nicht verstehen worum es hier geht :-)
lg
doro

Re: Danke...

80 % der Weltbevölkerung? Wo hast du dass denn her?

Re: Danke...

Na was glaubst du wieviel Prozent der Weltbevölkerung in Industrieländern, sprich modernen Gesellschaften leben?
Gute 20%, mehr sind das nicht - sollte man mal bedenken wenn man davon ausgeht dass die eigene Einstellung das eigentlich "normale" bzw. gesellschaftlich "richtige" ist...
LG
Doro

Re: *einmisch*

Hallo,
mein Kind hat einen mehr oder weniger festen Rythmus! Sie bekommt natürlich nach Bedarf zu essen, allerdngs geht sie jeden Abend um die gleiche Zeit schlafen.
Ein fester Rythmus und Rituale haben bestimt noch keinem Kind geschadet, eher im Gegeteil, die Kinder wissen sich zu orteientieren und haben Halt.
Ich finde das gut so und habe es so von Geburt an gemacht, geschlafen wird immer um ein und die selbe Zeit mit ein und dem selben Ritual. Es gibt was zu futtern, wenn sie Hunger hat, nicht nach Uhr.
Es geht ihr gut, ich quäle mein Kind weder, noch tue ich ihm schlechtes! Sie weiß, wenn es abends baden geht, dass der Tag langsam endet. Sie wird ruhiger und schläft kurz nach Aufziehen ihrer Spieluhr in ihrem Bettchen allein ein.
Nein, ich wollte mit "im Busch" eigentlich nur bildlich kalr machen, dass in Entwicklungsländern oder der dritten Welt LZS eine Selbstverständlichkeit ist, da Nahrungsmittel knapp, teuer oder auch ungenießbar (Wasser) sind. Das sollte weder eine Beleidigung noch eine Diskriminierung oder Abwertung sein!
LG sandra

Re: *einmisch*

Sorry, aber LZS ist nicht nur deshalb in diesen Ländern eine Selbstverständlichkeit, sondern auch, weil die Menschen dort meistens noch naturverbundener und weniger körperentfremdet leben (meiner Ansicht nach kein Nachteil) und sich ihrer natürlichen Resourcen und Instinke noch bewußter sind - bzw. die kämen gar nicht auf die Idee, es anders zu machen als den natürlichen Weg zu gehen.
Außerdem herrscht dort noch nicht die Konsumflut wie bei uns (auch kein Nachteil), kein Milupa, Hipp u. Co., die ihnen versuchen einzureden sie hätten die bessere Nahrung für ihre Kinder (wäre natürlich auch zu teuer).
Dort gibt`s bestimmt auch keine Mütter, die "keine Milch" haben o.ä. Auswüchse unserer fortgeschrittenen und technisierten Zivilisation (obwohl ich die Vorteile nicht in Abrede stellen will - aber alles hat eben zwei Seiten).
Übrigens ist es "sogar" in Ländern wie der Türkei üblich Kinder bis ins Kleinkindalter zu stillen - weil es einfach erhebliche, immunologische Vorteile hat.
Und nur so nebenbei, "sogar" in kulturell so nahen Ländern wie den Niederlanden gibt`s erhebliche Unterschiede, dort sind z.B. 30% aller Geburten Hausgeburten (hat jetzt zwar nix mit dem Stillen zu tun, zeigt aber, wie relativ alles ist was für uns so selbstverständlich erscheint).
Nur so als Gedankengang mal wieder... ;-)
LG
Doro

Re: *einmisch*

Ja, mach DU, was DU für richtig findest, und ich werde mein Kind weiterhin den Rythmus geben, den es von Anfang an kannte und mit dem wir gut fahren!!!
Nicht alle finden die naturverbundene Variante und Erziehung gut und toll!
Ihr erwartet, wir sollen das akzeptieren, warum akzeptiert ihr dann nicht auch andre Möglichkeiten, indem ihr sie mal nicht nur belächelt?
Meinem Kind geht es nicht schlecht, nur weil es im eigenen Bett schläft! Sie kennt es gar nicht andres!
Kinder, die all diese "naturverbunden" Dinge nicht haben, können trotzdem gesunde, intelligente, glückliche und zufriedenen Menschen werden! So ist es umgekehrt genauso!
Tu doch nicht so, als wenn dies die einzig wahre Sache ist!
LG sandra

Re: *einmisch*

Hab ich doch nie behauptet - alles was ich getan habe, war, Denkanstöße zu geben, in keinem meiner Postings steht: so musst du es machen, anders ist es falsch...oder?
Ich finde eher, DU bist immer diejenige, die belächelt was die LZS-, Trage- und AP-Mamis machen - siehe LZS-Forum...aber ich hab mich noch nie drüber beschwert, finde unsere Diskussion bisher immer noch erfrischend :-)
LG
Doro

Re: *einmisch*

Nun ja, was haben Denkanstöße für einen Grund?
Das schreibst du sicher nicht, weil dir gerade langweilig ist...
LG sandra

Re: *einmisch*

Nö, sondern um dir einen "Anstoß" zum "Denken" (im Sinne von Weiterdenken natürlich) zu geben - wie das Wort es schon sagt ;-)
LG
Doro

Re: *einmisch*

Hi Sandra,
eben - jedes Kind ist anders, ich musste auch bei Alexis lernen, dass er nicht getragen einschlafen mag (wie wir es von Florence gwohnt waren) sondern im Bett liegen mag.
Jedes Kind erfordert eben seinen Bedürfnissen entsprechend Anpassung der Eltern.
Übrigens, dazu kam ich ja leider nicht ;o) finde ich Deinen oben beschriebenen "Erfolg" was das Schlafen angeht keinesfalls zu bemängeln oder gar als Qual, das stünde mir auch gar nicht zu, aber es ist auch nicht mit dem "Ferbern nach dem Lehrplan" zu vergleichen - die Lektüre des Buchs löste in mir Brechreitz aus. Ich unterstelle Dir nicht, es mit der im Buch beschriebenen Härte durchzuziehen, sondern es waren, wie Du so schön ebschrieben hast, PAUSEN für einen Neuanfang.
Schade, dass JEGLICHE Konversation zu diesem Thema hier immer in Grundsatzdiskussionen und vermeintliche Bekehrungsversuche (was es von meienr Seite sicher nicht war!) ausarten muss u dann manche Teilnehmerinnen auch noch meinen, Partei ergreifen müssen ;o) Fakt ist, Du & andere machen es so, empfinden es als richtig+gut, andere haben eben eine grundverschiedene Einstellung, wie mit dem kleinsten Mucks des Kindes umzugehen ist! Jedem gibt sein tun mehr oder weniger Recht, wenn es von Erfolg gekrönt ist. Kritikfähigkeit sollte dabei jedoch nicht verloren gehen und auch nicht das gewisse Maß an Toleranz, denn, wie heisst es so schön, Leben & Leben lassen. Ich finde es toll, wieviel Feedback auf Dein Posting kam, denn das zeigt doch wunderbar, wieviele Mütter sich Gedanken um ihre Kinder machen und diese nicht einfach vor sich hin "wursteln" lassen :o)
Dass Du Deiner Tochter nur Gutes willst, soviel habe ich auch rausgelesen ;o)
Hinter meinen (und ich erlaube auch zu vermuten hinter daikiris/thinkpinks) Postings steckt einfach eine grosse Bandbreite an Leidenschaft gegenüber gewissen Themen, lass es das Stillen sein, Familienbett ua. die nicht nur "unsere" Familien betrifft sondern auch die Gesellschaft hierzu hinterfragt - das Leben wird dadurch weder einfacher, noch bekejrt man, aber so wie Du habe auch ich das Gefühl, mit meinem Weg 1000% richtig zu gehen!
In diesem Sinne, danke für die wiedermal interessante Diskussion (ich bin immer wieder überrascht, wie tief ich doch von meiner Meinung überzeugt bin, das war vor 3 jahren noch anders *G*) und eine gute ANcht wünscht Dir
Mélanie
PS Angebot wg Buch steht immernoch, auch die Seite der "ibfan" - org wäre für Dich lesenswert, um meine Argumente evt. besser zu verstehen :o)

Re: *einmisch*

Hallo,
ich habe weder das Bauch "Jedes kann kann..." gelesen, noch habe ich jemals geferbert! Nicht mal ferber light!
Denn, ich lasse meine Tochter zwar allein einschlafen, aber sobald sie weint/ brüllt/ shcreit, bin ich bei ihr! natürlich trage ich sie dan nicht umher, denn meine bloße Anwesenheit reicht ihr wohl. Sie schläft bestimmt seit 4 Monaten völlig ohne Thetaer ein, ohne dass ich nochmal ins Zimmer müsste. Die zeit davor, also etwa die ersten 2 Monate, musste ich öfter noch mal zu ihr, aber mit einem Schnuller schlief sie ruck zuck ein- ohne dass ich sie jemals habe schreien lassen!
Du shcreibst: "Ich unterstelle Dir nicht, es mit der im Buch beschriebenen Härte durchzuziehen, sondern es waren, wie Du so schön beschrieben hast, PAUSEN für einen Neuanfang."
Kann es sein, dass du was verwechselst? Ich habe weder anähernd die Ferbermethode benutze noch habe ich Pausen für ein Neuanfang gebraucht :-) Kann es sein, dass du Rumpelstilz Posting meinst?
Meine Maus schlief schon immer gut ein, nur leider sehr schlecht durch, wenn man das so sagen kann.
Ich finde es auch schade, dass es immer gliech so ausufern muss, und vielen hier Kindesmisshandlung vorgeworfen wird.
LG sandra, die noch die geferbert hat!

Re: @ thinkpink

Tja, da spricht wohl die Überheblichkeit der angeblich so fortschrittlichen modernen Gesellschaft - gerade bei den Problemen die unsere gesellschaft hat, sollten wir uns fragen ob es nicht essentiell damit zu tun hat, wie wir mit den bedürfnissen unserer Kleinsten umgehen - aber das führt jetzt zu weit :-)
Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich es so machen will oder kann (bin ja nun leider auch ein Produkt dieser Gesellschaft), aber ein Blick über den Tellerrand relativiert vieles, das kannst du mir glauben.
Bin da durch meinen interkulturellen Job vielleicht etwas ander eingestellt...
Ach ja, zu deiner Frage: diese Bedürfnisse hören dann auf, wenn sie gestillt wurden (hatten wir da nicht schonmal? ;-), das ist wohl ganz individuell - Julius z.B. braucht das Stillen nicht mehr zum Einschlafen, obwohl er es Monatelang gebraucht hat...hm, mit dem Rest wird`s wohl auch so gehen, Tragen wird er nicht mehr so wollen wenn er lieber selber laufen will (ist jetzt schon z.T. so seit er robbt und steht), stillen, wenn er lieber essen will (ist auch z.T, jetzt schon so) - du siehst also, alles hat ein Ende! :-)
LG
Doro
LG
Doro

Re: @ thinkpink

*lacht* genau, alle tragenden langzeitstillmütter sind tief im herzen masochisten...
junge junge, hab ja schon oft deine ansichten "bewundern" dürfen, aber manchmal übertriffst du dich echt selber...
bist du mal auf die idee gekommen, das es für die, die es tun, nicht schlauchend ist?
ich finde es schlauchender, den kinderwagen durch u-bahnhöfe tragen zu müssen, mitten im berliner stadtverkehr mit dem wagen zu hantieren, mir den bruch zu heben, weil ich das scheißding nicht in den koffereaum bekomme ect pp. als den 800g ergo auszupacken
ich finde es schlauchendener, ne ausrüstung wie zum survival camp rumschleppen zu müssen, nur weil ich flasche, pulver, kaltes wasser, heißes wasser, thermobox, flaschenbürste, sauger, deckel und weiß gott noch was brauch als die brust raushängen zu lassen
ich finde es schlauchender, mein kind in den schlaf brüllen zu lassen, 100 mal die spieluhr aufziehen zu müssen, als mich ins bett zu legen brust auszupacken und einzuschlafen
jaaaaaa, ich bin echt ne masochistin...*kopfschüttel*
lg katina

Ich auch - und das auch noch gerne! *g*

Re: @ thinkpink

Sag mal, was juckt dich denn?
Masochistin? Schön für dich, wenn es dich glücklicher macht?!
Hmm, komisch, ich benutze auch ein Tragedings, weil es damit zum Bäcker oder kurz zu Reichelt echt einfacher ist, aber meine Tochter kann auch noch nicht laufen! Sie ist auch noch keine 15, 18 oder 24 Monate alt, dass sie auf Milch verzichten könnte!
LG sandra

Re: @ thinkpink

st auch noch keine 15, 18 oder 24 Monate alt, dass sie auf Milch verzichten könnte!
wie kommst du darauf? gibst du deinem kind dann nur noch wasser oder was?
oder lieber die gute kunstmilch?
oder die allergiereiche gute kuhmilch?
oder lieber die sterile, seinen bedürfnissen angepasste menschenmilch?
und das aus der flasche natürlich, weil das orignal ja bääh ist.
und nachts den nuckel statt der brust...
du verstehst es nicht wirklich, oder?
wir haben alles damit ein kind zufrieden ist. wir könnenb tagen, nahrung geben, beruhigen... dazu braucht man nicht hipp, teutonia und kast zahn...
lg katina

Re: @ thinkpink

???? mit 15, 18, 24 Monaten Milch aus der Flasche? Würde ich nicht geben!
Wenn das Kind Durst hat, bekommt es was zu trinken. Trinkst du noch Milch aus der brust? Nein, wenn du Durst hast, nimmst du dir ein Glas Wasser, Saft oder sonst was.
Du hast alles zum beruhigen? Bist du en Kängeruh? Ob dun Teutonia oder Tragetuch...
Nöö, mein Kind bekomm jetzt Milch, wenn es alt genug ist auch Kuhmilch. Auch einen Schnuller, denn ich würde sicherlich nicht den ganzen Tag Dauernuckel sein wollen!!!
Man kann sich auch in Frack pissen!

Re: @ thinkpink

hallo doro,
meinst du, all denen das lzs, tragen und im familienbett-schlafen nicht zu teil wurde, eine macke haben oder schäden davon getragen haben???
wenn nicht, ist es doch auch nicht schlimm, wenn man es nicht so macht oder?
lg sandra

huhu! ;0)

Da bin ich wieder.
Wir waren nämlich spazieren und einkaufen und Kaffeetrinken.
Soooooo, was meine ich eigentlich dazu?
Eigentlich meine ich, dass jeder das tun sollte, womit er sich wohl fühlt.
Und ich fühle mich noch wohl damit die Dinge so zu handhaben wie ich es tue, weil ich der Überzeugug bin, dass es noch das Richtige für uns ist...und vor allen Dingen für meine Tochter, denn sie steht an erster Stelle.
Was nicht heisst, dass ich nicht schon mal in Gedanken abgestillt oder geferbert hätte, wenn ich fühlte *aaaargh, ich KANN nicht mehr!* ;0)
Also, das mit den Bedürfnissen wollte Peepmatz ja noch wissen.
Ich glaube, dass ein Kind so klein, allein auf der großen Welt und hilflos wie es ist, erst lernen muss, was es für sich tun kann, damit es sich wohl und *richtig* fühlt. Als Säugling ist es noch nicht dazu in der Lage, dazu fehlen die kognitiven, physiologischen etc.....Fähigkeiten, einfach alles. Da muss dann eben Mama ran und dafür sorgen, dass es sich gut fühlt.
Verwöhnt wird es dadurch nicht bzw. es lernt auch keine schlechten Gewohnheiten, denn ist es verwöhnt oder ist es eine schlechte Gewohnheit, sich gut zu fühlen?
LG Caro

Re: @ thinkpink

Hi,
ich hörte mal den Satz " ich weiss ja nicht, was DU hast, Du hast doch jeden Tag zu essen + ein Dach überm Kopf!" *kopfkratz...
ich schweife hier nicht mehr ab, denn jeder hat ja seine Meinung, die mehr oder weniger manifestiert ist :o)
wenn Du wirklich interessiert bist an Hintergründen, dann lies doch mal unvoreingenommen:
Jean Liedloff, Auf der Suche nach dem verlorenen Glück (UT Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit)
Im Dschungel Venezuelas trifft eine junge Amerikanerin auf die Yequana-Indianer. Fasziniert vom offenkundigen Glück dieser "Wilden", bleibt sie insgesamt zweieinhalb Jahre bei dem Stamm und versucht, die Ursachen dieses glücklichen und harmonischen Zusammenlebens herauszufinden. Sie entdeckt dessen Wurzeln im Umgang dieser Menschen mit ihren Kindern und zeigt, wie dort noch ein bei uns längst verschüttetes Wissen um die ursprünglichen Bedürfnisse von Kleinkindern existiert, das wir erst neu zu entdecken haben.
Gerne leihe ich es Dir aus! 'ne Büchersendung kostet nicht die Welt...
lg, mélanie

Äpfel mit Birnen vergleichen

Ich misch mich jetzt doch auch mal noch ein:
Ich finde es problematisch, wenn man die Lebensweisen der "Naturvölker" als ideal anschaut. Selbstverständlich haben wir "Zivilisationsmacken" im grossen Umfang und viele ganz natürliche Dinge sind uns abhanden gekommen, leider.
Beispiel Tragen:
Ich finde Tragen zwar auch oft praktisch. Aber ich kriege Rückenweh davon. Klar, ich habe ein Hohlkreuz (nein, ich habe nie im Büro gearbeitet), das ich vielleicht nicht hätte, würde ich unter "Naturmenschen" leben. Aber ich habe es nun mal.
Unter "Naturvölkern" werden die Kleinsten auch nicht immer von der Mutter getragen, sondern auch von anderen (Kinder, Erwachsene). In unserer LEbensform stehen die oft nicht zu Verfügung.
Und wer sagt denn,d ass die dortigen Mütter die Kinder nicht gerne mal ablegen würden, es aber einfach nicht geht - eben wegen der Umstände??? Und wer hat mal die Gesundheit der Mütter unter die Lupe genommen? Meines Wissens werden viele von ihnen nicht besonders alt.
Dazu kommt, dass man die dortigen Frauentätigkeiten gut mit Kind auf dem Rücken ausüben kann. Meine aber leider nicht alle. Klar, liegt an der Zivilisation. Trotzdem möchte ich die nicht aufgeben.
Oder Stillen:
Jemand hat geschrieben, die "natürliche" Abstillzeit liege bei 6-7Jahren.
Was heisst den "natürliche Abstillzeit"?? Sehr viele körperliche Vorgänge verändern sich mit der LEbensweise der Menschen (so tritt z.B. die Menstruation seit den 50er Jahren stets etwas früher auf, die Menschen werden immer grösser usf.). Das liegt an der Ernährung, der Lebensform usw.usw.
Ob das gut ist oder nicht kann man diskutieren, aber es ist nun mal eine Tatsache, dass wir NICHT leben wie Amazonasindiander oder so.
Und auch hier: MÖCHTEN die Frauen die Kinder wirklich so lange stillen oder haben sie schlicht keine andere Möglichkeit?
Wie ausgezehrt sind sie nach den langen Stillzeiten, nach den vielen Kindern? Wie lange leben sie, wie gesund sind sie?
Wie gesagt, ich bin auch nicht dagegen,dass man über den Tellerrand schaut. Uns ist wirklcih vieles abhanden gekommen.
Aber ich habe etwas dagegen, dass diese "Naturlebensformen" teilweise völlig kritiklos idealisiert werden.
(Ich stille übrigens unsere Tochter noch fast voll und finde es äusserst praktisch, sie ist bei der Hausarbeit meist im Tragetuch auf meinem Rücken, sie wird massiert, was z.B. in Indien ab Geburt üblich ist)

Re: Äpfel mit Birnen vergleichen

Klar, hast ja recht, ich denke ich hab diese Lebensweise auch nicht kritiklos idealisiert (ich könnte ja auch nie so leben, bin ja schließlich ein Produkt unserer Gesellschaft), ich hab nur versucht einen Kontrapunkt zu setzen zu dem, was uns heute "normal" erscheint, was es aber nicht unbedingt ist, wenn man sich mal die Zusammenhänge ansieht - ich möchte damit wirklich nur zum Weiterdenken anregen und NICHT missionieren!
Auch ICH werde mein Kind nicht langzeitstillen und trage es nicht dauernd mit mir rum, es geht mir nur darum dass die Kleinen grunsätzlich von der Natur darauf ausgelegt sind und man das nicht vergessen darf wenn man beurteilt, welches Verhalten noch normal ist und welches nicht.
Es gab dazu mal einen interessanten Beitrag im bayrischen Fernsehen, hieß glaub ich "Väter, Mütter, Steinzeitbabys" - die Babys haben sich was ihre Bedürfnisse betrifft nicht verändert seit es den Menschen gibt, nur die Umwelt und die Gesellschaft hat sich verändert.
Ich finde schon, dass es wichtig ist, das nicht aus den Augen zu verlieren, wenn man überlegt, ob es noch normal ist wenn das Kind stündlich trinken will, nur auf dem Arme beruhigt werden kann oder nicht alleine schlafen will (womit ich NICHT dich und deine Vorgehensweise meine!) - aus Sicht der Evolution IST es normal und die Babys erwarten natürlicherweise, dass diese Bedürfnisse erfüllt werden.
Mir ist aber völlig klar, dass das so für uns in unserer Gesellschaft schwierig ist und unsere Zivilisation auch gehörige Vorteile hat, die ich nicht missen möchte, auch ich kann nur wenig von dem erfüllen was vielleicht notwendig wäre, versuche es aber in einigen Dingen und VOR ALLEM behalte es im Hinterkopf wenn ich mir über das Verhalten meines Kindes Gedanken mache.
LG
Doro

Re: Äpfel mit Birnen vergleichen

Sag mal Doro, warum erzählst du was über natürliche Abstillzeiten von 6-7 Jahren, und Tragen, vertrittst es sogar, wenn du doch gar NICHT langzeitsillen und dein Kind ständig tragen willst?
Warum willst du das nicht? Dein Kind ist doch so "ausgelegt", du würdest ihm damit nur Gutes tun!
Das kannst du echt nicht machen, du würdest deinem Kind diese Bedürnisse, die unbedingt erfüllt werden müssen, ja abschlagen....
Kannst du das mit dir vereinbaren?
LG sandra

Re: Äpfel mit Birnen vergleichen

ich glaube, als mein kind 6 monate alt war, wollte es auch ständig getragen werden.
aber stell dir vor, im laufe der evolution lernt man sich anders fortzubewegen, und wenn wir schon über bedürfnisse reden, dann auch das eines kindes. nämlich getragen werden, wenn es will! weißt du, fabian würde mit mördergebrüll reagieren, wenn ich ihn ständig tragen würde.
natürliche abstillzeiten... das bedeutet nicht , das jedes kind mit der schultüte noch die brust bekommt.
im schnitt stillen sich die kinder mit 3-5 jahren ab, nämlich wenn stillen einfach uninteressant ist.
*lol* zeige mir ein kind, das darauf ausgelegt ist...
aber auch du wirst das noch erfahren. als mein kind 6 monate alt, war die welt auch in ordnung. jetzt hätte ich gern 10 arme, beine, und mindestens 2 köpfe...
es geht einfach darum, die grundbedürfnisse zu respektieren,
sich mal zu versuchen in das kind hineinzuversetzen und nicht immer so tun als wär man gott, nur weil man erwachsen ist und so viel gelesen hat.
manchmal sind kinder viel schlauer - weil sie instinktiv handeln, natürlich und unbeschwert.
zeige mir ein kind, das sich völlig ohne zutun in deinem ach so straff organiersten und konsequent befolgten tagesablauf bewegt.
selbst du tust es nicht, aber dein kind muß. weil du es willst.
und darum geht es, bei denen die versuchen, ein bisschen die natürlichkeit zurückzugewinnen.
sich auf das besinnen, was herz und bauch sagen und kast-zahn und wer weiß.
lg katina

Re: Äpfel mit Birnen vergleichen

Hallo???? Von Frau Kast-Zahn spricht hier niemand! Zumindest nicht in MEINEN Antworten!!!!
*lol* zeige mir ein kind, das darauf ausgelegt ist...
???? was meist du damit?
Daikiri schrieb, die Kinder seien darauf ausgelegt!
Sicher kann ein 6 Monate altes Kind nicht laufen, aber ein 10-18 Monate altes Mind sehr wohl! Also brauche ich es doch in dem Alter nicht mehr im Tragetuch rumschleppen, oder???
Nein, stillen bis zur Schultüte vielleicht nicht, aber stillen bis zum KiGa sehr wohl....

Re: Äpfel mit Birnen vergleichen

wir sprechen uns wieder wenn du ein 10-18 monate altes kind hast...

gerne doch ;-)

Re: Äpfel mit Birnen vergleichen

Äh...du vestehst es wirklich nicht, oder?
Hab ich hier jemals irgendwo behauptet ICH würde es so machen?
Ich hab lediglich Informationen geliefert, die zum Weiterdenken anregen sollten, weil diese Aspekte eben oft gar nicht bekannt sind.
Ich hab auch nie irgendwo gesagt, man MUSS es so machen, sonst ist man eine schlechte Mutter oder das Kind wird mißhandelt.
Zeig mir ein Posting von mir, wo ich sage ICH werde langzeitstillen, ICH trage mein Kind ständig!
Man kann auch einfach die Zusammenhänge würdigen, ohne es eins zu eins umzusetzen.
Abgesehen davon ist jedes Kind anders, wie du sicher weißt, und wenn mein Sohn jetzt lieber robben und stehen will als getragen werden werd ich den Teufel tun und sein bedürfnis nach Bewegungsfreiheit einschränken.
LG
Doro

Hast du wirklich nie geschrieben!

Danke für deine Antwort auf mein "Äpfel und Birnen"-Beitrag. Du hast wirklich nie geschrieben, dass du all das machen würdest und ich glaube (hoffe), du hast mein Schrieb auch nicht als Angriff missverstanden.
Da ich hier recht viel über "Ideallfall Naturvölker" (auch wenn es nicht NUR so gemeint ist) lese, wollte ich mal meinen Senf dazu geben, dass ich meine, dass dort auch nicht nur alles toll ist.
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass die Mütter hier alle sehr überlegt vorgehen, auch wenn es nicht alle genau gleich machen.

Re: Hast du wirklich nie geschrieben!

Natürlich hab ich das nicht als Angriff verstanden - das ist jemand anderes hier, der immer alles als Angriff versteht, warum auch immer ;-)
Und ICH freue mich über JEDEN Beitrag in so einer Diskussion, denn davon lebt eine Diskussion ja - andere Meinungen nehme ich nicht persönlich, so wie manche das tun ;-)
LG
Doro

Re: Äpfel mit Birnen vergleichen

Nein, hast du nicht, allerdings vertrittst und verteidigst du all solche Postings mit Wehements...
LG sandra

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo Rumpelstilz,
ich kann zu dem Buch nur sagen, daß eine Freundin von mir die Methode bei ihrem damals 1 1/2 jähr. Sohn angewandt hat und auch funktioniert hat. Er wollte immer einen Saft in der Nacht, und ist aus dieser gewohnten Situation nicht mehr eingeschlafen. Es hat bei ihnen funktioniert, aber leider nicht von Dauer, da er im Ganzen ein schlechter Schläfer ist.
Ich habe gsd das Glück daß meine Elena auch alleine einschläft und schon lange durchschläft bis auf Schubzeiten wos nicht so war, aber es klappt jetzt wieder.
Ich könnte schon alleine von mir aus sie nicht "schreien" lassen und aus dem anderen Grund, daß sie wenn sie sehr stark weint, sich jedes mal so reinsteigert, daß sie fast spuckt. Von daher würde ich das glaub ich nicht machen.
Aber es ist halt leicht für mich das zu sagen, weil mein Kind gut schläft.
Wenn ihr das ganze gut überlegt habt und für gut befunden, dann ist das eure Entscheidung die ihr aus bestem Gewissen getroffen habt.
Ich wünsche euch, daß Rea weiterhin so gut schläft.
glg Claudia und Elena

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Erstmal glaube ich nicht, dass sich in eine so kurzen Zeit (der Urlaub wird ja nicht länger als 1 Woche gedauert haben?) eine "Gewohnheit" herausbilden kann, die dann nicht wieder von selbst verschwindet, wenn man sich ein bisschen Zeit lässt.
Vielleicht ist es Zufall dass Rea gerade jetzt angefangen hat ihren Trinkrhythmus zu ändern ODER aber in der ungewohnten Umgebung hat sie einfach mehr Nähe gebraucht und war nach dem Urlaub auch noch etwas durch den Wind und hätte diese Nähe noch ein Weilchen gebraucht.
Ich persönlich hätte das einfach noch ein bisschen abgewartet, v.a. ist der Unterschied von 1-2x stillen normalerweise und 3x stillen jetzt ja nicht gerade riesig.
Ich persönlich würde keine "Methode" anwenden, bei der ich das Kind (wie kurz auch immer) alleine lasse wenn es schreit - es auf anderem Wege zu beruhigen als durch Stillen finde ich völlig ok, aber eben nicht rausgehen, dein dein Kind versteht ganz sicher nicht warum du dann weggehst, auch wenn du es ihm erklärst, das alles dient wohl wirklich eher DEINER Beruhigung.
Wenn es dann klappt und das Kind sich auf andere Weise beruhigen lässt und auch nicht nach kurzer Zeit wieder kommt war es vielleicht der richtige Weg und das Stillen war nicht dringend nötig, das kann man ja versuchen.
Abgesehen davon ist das nächtliche Stillen selten NUR Hunger, wie schon oben gesagt, vielleicht braucht sie deine Nähe gerade mehr und befriedigt ihr Bedürfnis danach durch Stillen.
Aber gut, wenn du es so nicht ertragen hast, dann musstest du wohl etwas ändern, allerdings halte ich es für schwierig einfach davon auszugehen, dass es ihr offensichtlich nicht geschadet hat (damit will ich NICHT sagen, dass du ihr damit geschadet hast), denn das kann auch erst viel später zeigen oder auch gar nicht für jemand anderen erkennbar werden - nur weil die Sache funktioniert heißt das noch lange nicht, dass sie so richtig ist ;-)
LG
Doro

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Wir waren gut 4 Wochen in der Schweiz und ich glaube schon,dass sich da eine Gewohnheit herausbilden kann.
Natürlich kann es auch sein, dass uns der Zufall in die Hände gespielt hat! Aber das wäre dann ja auch in Ordnung.
Selbstverständlich hat sie in der ungewohnten Umgebung mehr Nähe gebraucht,deswegen habe ich sie ja auch immmer sofort gestillt und zu uns ins Bett genommen.
Das mit dem rausgehen (was ich ja letztendlich nur zwei mal gemacht habe) war für MICH wichtig, weil ich jeweils das Gefühl hat, wenn ich so weitermache, wird sie nicht ruhiger. Anstatt sie eben doch rauszunehmen habe ich eben -kurze Pause - von neuem beruhigen - ausprobiert. Ob das gut ist oder nicht, darüber kann man tatsächlich streiten.
Es ist nicht so, dass ich es absolut nicht ertragen hätte, aber ich meine, dass man eine Gewohnheit am besten schnell wieder ändert, d.h. als es sich nach einer Woche hier nicht von selbst wieder eingespielt hatte, habe ich halt etwas probiert.
Du hast völlig recht, die Tatsache, das etwas funktionert bedeutet noch lange nicht, dass es richtig ist! Ich denke aber, dass wir uns in Zukunft bei der Erziehung noch sehr oft auf unser Bauchgefühl verlassen werden müssen. Bücher,Methoden und Ratschläge können für mich dabei Ideengeber sein, was man tun könnte und Hintergrundwissen vermitteln. Einfach schematisch etwas anwenden ohne die eigene Situation zu überdenken würde ich aber nicht.
Ich finde deinen Beitrag übrigens sehr angenehm! Zwar hast du wahrscheinlich eine etwas andere Einstellung als ich, schreibst auch deine Meinung, aber ohne irgendwie angriffig oder gar verletzend zu sein! Das finde ich schön!

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Freut mich, dass ihr einen Weg gefunden habt, dass Rea nachts besser schlafen kann.
Als ich noch gestillt habe, ist Pia so 3 mal nachts wach geworden und ich habe sie dann immer gleich gestillt. Für mich war klar: das Kind wacht auf, es muss Hunger haben. Mittlerweile bin ich davon nicht mehr überzeugt. Ich denke, Pia wacht oft einfach nur so auf und wäre vermutlich auch zu Stillzeiten teilweise wieder ohne Stillen eingeschlafen.
Jetzt bekommt sie abends Brei/Fläschchen und ich weiß, dass sie damit eine ganze Weile satt ist. Wenn sie dann um 1 Uhr nachts wach wird, gehe ich zu ihr hin, gebe ihr den Schnulli, beruhige sie kurz und gehe wieder. Bis jetzt ist noch jedes mal sofort wieder eingeschlafen.
Ich finde schon, dass vieles Gewohnheit ist. Und Gewohnheiten kann man durchaus ändern, ohne dass das Kind davon gleich schwere Schäden davonträgt, wie manche hier gerne argumentieren.
LG Mela

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Das meine ich auch ,dass man Angewohnheiten ändern kann, ohne gleich Schäden davonzutragen.
Vielleicht hatte Pia wirklich öfters Hunger nachts als du noch gestillt hast? Wer kann das schon wissen. Jedenfalls hat es damals anscheinend gut geklappt und tut es auch heute mit den Schnuller, dann ist es ja prima.
Unsere Kleine nimmt keinen Schnuller - aber da fällt mir ein: Schnuller geben zur Beruhigung ist kaum umstritten. Dabei hat das doch auch nichts mit der von einigen geforderten Zuwendung zu tun???
Bitte bitte versteh das nicht als Kritik an dir! Ich finde es durchaus gut, wenn sie mit dem Schnuller wieder einschläft! Ist mir nur grad so eingefallen.

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Keine Sorge, ich verstehe das mit dem Schnuller nicht als Kritik!
Es ist ja nicht so, dass der Schnuller die Zuwendung komplett ersetzt. Bei uns funktioniert es halt momentan sehr gut, wenn ich ihr einfach den Schnulli wieder gebe (sie ist eh nicht richtig wach) und dann wieder rausgehe. Pia schläft dann friedlich weiter. Natürlich gibt es auch Nächte, da klappt das nicht. Dann setze ich mich zu ihr und halte Händchen. Aber das sind bei uns Ausnahmen.
Ich bin eh der Meinung, es muss jeder selbst herausfinden, welche Wege bei seinem eigenen Kind die richtigen sind. Nur man selbst kennt das eigene Kind und kann daher einschätzen, was richtig oder falsch ist. Es gibt zu dem Thema halt unterschiedliche Meinungen, man muss aber akzeptieren, dass andere Mütter es anders machen. Das heißt ja nicht automatisch, dass die anderen es falsch machen. (Die letzten Sätze richtigen sich übrigen an die "Es muss aber so und so gemacht werden"-Fraktion.)
LG Mela

absolut einverstanden!

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo. Ich habe das Buch gelesen und bin kein Feind der Methode. Allerdings muss im Einzelfall genau überlegt werden, ob sie notwendig und angemessen ist und ob sie dem konkreten Kind gerecht wird. Was du geschrieben hast finde ich absolut nachvollziehbar und der "Erfolg", nämlich das Schlafverhalten deiner Tochter", gibt dir recht. Ich glaube nicht daran, dass emotionale Schäden derart schnell verursacht werden wie hier teilweise behauptet wird. Unsere Kinder wachsen in behütetem und liebevollem Elternhaus auf, das ist wichtig.
Wir versuchen zur Zeit auch etwas aus dem Buch. Yanik schläft von 20 Uhr bis 4.30 und verlangt dann ein Fläschchen. Seit zwei Nächten gebe ich ihm jedes mal 20 ml weniger. Wir sind jetzt bei 110 ml. Mal schauen, vielleicht braucht er es nach einigen Tagen gar nicht mehr.
LG Esthi

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo
ich sehe das ähnlich wie Esthi. Man muss ja nicht alles immer gleich verteufeln.
Ich habe das Buch zwar nicht, habe meinem Sohn aber auch 1-2 der nächtlichen Stillmahlzeiten abgewöhnt. Statt Mamamilch kam nur noch der Papa mit dem Wasserfläschchen *bäh!*. Erst hat er da ein paar Schlucke getrunken, jetzt verzichtet er öfter mal ganz und wir stillen nur mehr 1-2mal nachts. Damit kann ich gut leben weil wir schnell wieder einschlafen.
Wenn es mich aber sehr stören würde kann es schon sein dass wir nochmal versuchen eine nächtliche Mahlzeit anzugehen... Noch bin ich aber nicht soweit.
Gruß Eva + Moritz 7 1/2 Monate

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Ich seh das auch so mit den emotionalen Schäden.
Euch wünsche ich weiterhin viel Erfolg. Bei stillen geht das nicht so einfach mit der Mengenreduzierung;-)

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Stimmt:-). Darum bin ich ehrlich gesagt recht froh darüber, dass es bei uns jetzt mit Flaschennahrung und Brei so gut klappt. Ich habe Yanik nach viereinhalb Monaten langsam umgewöhnt. Als ich noch stillte verlangte er alle zwei Stunden nach mir und ich konnte einfach nicht mehr. Im Vergleich zu der Zeit damals bin ich ja jetzt mit dem Fünfuhr-Fläschchen ganz schön verwöhnt:-).
LG Esthi

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo,
so ähnlich habe ich es auch probiert, nur anstatt ihr Milch zu geben, gab ich ihr Wasser!
Sie schläft anch einen katastrophalen 2-stündlichen Rythmus nun durch :-) Ohen sie schreien zu lassen!
LG sandra

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo,
ich kann dich sooo gut verstehen, Felicia schlief anfänglich teilweise 7,5 Stunden am Stück, bis sich alles änderte und sie über eine Zeit von kanpp 8-10 Wochen in einem nächtlichen 2-Stundenrythmus kam! Schnuller oder Flasche waren angesagt. Wobei ich merkte, sie gab sich mit 50 ml Milch zufrieden, schlief dann wieder ein!
Ich stelle sie einfach von Milch auf Wasser um und quartierte sie aus dem Schlafzimmer aus. Sie kam dann noch 2 mal die Nacht, inden ich ihr keinen Schnuller, sondern pures Wasser gab. Sie trank zwar gierig, aber nach popligen 20-30 ml Wasser schlief sie wieder für 4 Stunden ein! Hunger war das also definitiv nicht!!!!
Das ging dann so weit, dass sie noch 1 mal nachts kam und dann gar nicht mehr. Immer wenn sie weinte, ging ich hin und gab ihr Wasser, viel trank sie nie und schlief trotzdem relativ lange weiter!
Nun schläft meine Maus durch, trinkt dafür am Tag mehr, was sie nachts nicht trinken tut. ich muss sagen, wir ahben auch keinerlei Probleme mit dem Einschlafen, sie schläft ohne Murren ein. Selten meckert oder erzählt sie mal für 5-10 Minuten, schläft dann aber sofort ein!
Ich kann dich gut verstehen, ich bin definitiv der meinung, dass gewisse Dinge zur Angwohnheit werden können! Dabei handelt es sich NICHT um ein Bedürnis oder Quälerei, wenn man es nicht erfüllt!
LG Sandra mit Felicia 27w 2t

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo,
ich habe das Buch zwar nie gelesen aber ich kenne die Methode. Ich muß sagen, daß ich nicht DAGEGEN bin aber erst nach dem 1. Geburtstag.
LG Maja die sonst aber Dein Posting unterstützt

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hi!
Nun ja, dafür bräuchte man das Buch nicht, oder? :-)
Für mich ist eure Vorgehensweise keineswegs "ferbern", denn darunter verstehe ich die Anwendungs des minutiösen Programms (eine Minute drin bleiben, 3 Minuten draußen, 1 Minute drin, 5 Minuten draußen etc. etc.).
Und dann liest man Ergebnisse wie: am ersten Tag hat das Baby 1,5 Stunden geschrien, am 2. Tag 1 Std., am 3. Tag 20 Minuten und am 4. Tag nur nich 5 Minuten...
DAS finde ich ganz ganz schlimm!!!
Ist doch prima, dass eure Vorgehensweise so gut geklappt hat (egal wie man sie nennen mag). Ihr habt Rea begleitet und das finde ich wichtig.
Dass du zwischendurch mal raus bist, kann ich nachvollziehen. Ob das dann gleich 3 Minuten sein müssen, nun ja, darüber kann man sich streiten. Bei Nico bin ich ab und an mal zum Durchatmen für ein paar Sekunden rausgegangen (wenn er Probleme beim Einschlafen hatte - er war da aber auch schon etwas älter), dann ging's wieder. Aber ehrlich gesagt, kann ich kann mir nicht vorstellen, dass sie davon seelische Schäden bekommen hat.
Ich habe bei Nico öfter mal probiert, das nächtliche Stillen zu reduzieren. Hab ihn dabei rumgetragen, gestreichelt, gesungen etc.
Ich denke, wenn einen etwas stört, kann man es durchaus probieren etwas zu verändern. Und ich hab immer schnell gemerkt, ob etwas klappen würde oder nicht.
Wenn Jule einfach nur 2-3x stillen würde, würde ich irgendwann auch mal probieren, ob sie diese Mahlzeiten wirklich noch braucht. Aber bei ihren Bauchschmerzen nachts bin ich froh, wenn sie überhaupt stillen mag, denn das ist noch einfacher als rumtragen.
LG Janet

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo. Also ich hatte bei Tim auch den Eindruck das das nächtliche Trinken eine Angewohnheit darstellte.Er war mindestens zwei mal die Nacht wach.
Ich fragte damals meine Hebamme ob man von Kindern mit 3 Monaten " verlangen " könnte durchzuschlafen.
Ich hab Tim dann nach ihrer Methode das nächtliche Trinken abgewöhnt.
Er bekam weiterhin seine zwei Flaschen nachts ,allerdings jede Nacht 10 ml weniger pro Flasche.
Die 2.Flasche fiel als erstes weg.Und als in der 1. Flasche eines Nachts nur noch 20 ml waren ,bekam er statt dessen, einen Nuckel.
Nach 14 Tagen hatte ich ein Kind das durchschläft , und das bis heute.
Ich habe diese Methode schon öfter empfohlen und alle waren begeistert , wie einfach es ist ,ein Kind zu haben das durchschläft.
LG Annett

Und wie funktioniert das mit Stillen?

Hallo Annett,
klingt interessant, aber ich weiss eben nicht, wieviel ml ich ihr eben aus dem Busen gegeben hab. Wie macht man das also, wenn man stillt?
LG Caro und Marta, die grad versucht, allein im Bett einzuschlafen...ohne Schreien, versteht sich ;0)

Re: Und wie funktioniert das mit Stillen?

Ja, ich habe von dieser Art auch schon oft gehört, aber bei Stillkindern geht das wohl nicht, oder?

Re: Und wie funktioniert das mit Stillen?

Hi Caro.
Du siehst auf die Uhr und Lässt sie jedesmal eine Minute weniger saugen.Wenn du bei 2 Min. bist legst du sie noch mal an und wenn eine Min. dran wäre, gibst du ihr den Nuckel.
Eine Mama bei mir im Kurs hatte das Problem u. stillte noch.
Versuch es doch mal!Es hat wirklich geklappt.
LG Annett

Re: Und wie funktioniert das mit Stillen?

Hm, und was wenn das Kind immer unterschiedlich lang trinkt?
Bei Julius ist das nie gleich und ich bin mir auch sicher, dass er völlig unterschiedliche Mengen trinkt!
LG
Doro

Re: Und wie funktioniert das mit Stillen?

Hallo,
wo soll den der Zusammenhang zwischen dem Durchschlafen oder Nicht-Dirchschlafen und der Art der Nnahrungsaufnahme liegen?
Meine Tochter schläft durch, bekommt aber NUR Pre-Milch, die bekanntlicher Weise so aufgebaut ist, wie die Mumi und auch genauso starkt sättigt.
Ob ich meiner Tochter nun MuMi oder Pre Milch gebe, sie wird genauso durchschlafen.
Verkürze bei Marta einfach nur die Trinkzeit. Und schon wird sie sicher weniger erhalten. Wobei ich denke, dass sinniger wäre, eine nächtliche Stillmahlzeit durch Wasser zu ersetzen, da Wasser bestimmt *bäh* sein wird. Etwas was *bäh* ist, lohnt nicht zum wachwerden.
Es sei denn, sie hat wirklich Hunger.
LG sandra

geht ja hier nicht nur um hunger!

mir scheint, das willst du nicht verstehen.
busen ist nicht nur stillen des hungers, sondern auch nähe, wärme, geborgenheit.
daher das problem!
verstehst?
lg caro, die auch nicht mitnem plastiknuckel kuscheln wollte

Re: geht ja hier nicht nur um hunger!

ich verstehe das schon, nu anstatt zu stillen, wenn es kein hunger ist, könnte man, da ja Familienett praktiziert wird, auch kuscheln, oder????
lg sandra

Re: geht ja hier nicht nur um hunger!

Hi Caro.
Bin genau deiner Meinung.Oft schlafen die Kleinen auch noch am Busen ein und wenn sie dann nachts aufwachen merken sie nur das irgentwas nicht stimmt,das was anders war als sie eingeschlafen sind.-----
JA , die Brust ist nicht mehr da!!!Es ist oft reine Gewohnheit und hat überhaupt nichts mit Hunger zu tun.Sie wollen nuckeln und dann wieder einschlafen.
Und wenn man ihnen das dann nach und nach abgewöhnt nachts zu nuckeln bzw. zu trinken und ihnen zum Schluss nur noch den Nuckeln anbietet nehmen sie ihn zwar erst ,ihr Bedürfnis ist gestillt und sie schlafen wie die Engel.(Tim spuckt ihn immer nach ein paar Minuten aus)
Und letztendlich haben sie ja jetzt auch langsam das Alter den Nuckel selbst im Bett zu finden ,wenn sie ihn mal suchen.
LG Annett

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo Rumpelstilz,
ich finde das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" auch nicht schlecht, aber man sollte genau abwägen, wann man es anwendet (z.B. 12 Wochen altes Baby - nein, 2jährige Problemschläferin - ja).
Anna war früher auch eine "Problemschläferin": Sie brauchte eigentlich von der Geburt an Hilfe beim Einschlafen. Sie schlief im Auto oder Kinderwagen problemlos, aber das nützt einem abends herzlich wenig (es sei denn, man möchte jeden Abend Auto fahren :-)
Dann habe ich *gottseidank* das Buch "Das glücklichste Baby der Welt" entdeckt, und mit dem Einpucken war es kein Problem mehr, auch wenn die Omas beim Anblick unserer kleinen Roulade Tränen in den Augen hatten.
Leider wusste sie nach ca. 3,5 Monaten, wie sie die Arme befreit, und damit war auch dieses Thema gegessen.
Dann haben wir sie entweder durch Schuckeln auf den Knien mit einem Kissen (natürlich unter und nicht über ihr ;-) oder beim Stillen zum Schlafen gebracht. Dann wurde sie immer neugieriger, und dann ging nur noch Stillen.
Sie kam zwischen 2 und 5 x die Nacht, wobei ich mich aber an 2x auch gewöhnt hatte.
Dann begann die Beikostphase. Unser KA gab mir den Tipp mit dem Abendbrei anzufangen, was dann auch endlich klappte, weil sie vorher gar nichts wollte. Bis mir dann einfiel, wenn die Mahlzeit komplett ersetzt ist, wie soll sie dann einschlafen?
Also haben wir es mit Miniferbern so wie ihr versucht: Ins Bett legen, Geschichte vorlesen, Gutenachtkuss und auf den Bauch drehen (seit dem Pucken ist sie Bauchschläferin).
Wenn sie schrie, spätestens nach 2 Minuten wieder hinein, zum Beruhigen. Früher hätte man nackig um ihr Bett tanzen können, da hätte sie nichts beruhigt, aber plötzlich reichte über den Kopf streicheln und beruhigendes Flüstern oder schschen (auch ein super Überbleibsel vom Pucken).
Mittlerweile ist sie soweit, daß sie teilweise während der Geschichte anfängt zu schreien, weil sie soooo müde ist, und wir doch bitte sofort abhauen sollen, damit sie endlich schlafen kann!!!
Und im Normalfall gehen wir raus, sie hört ihre neue Spieluhr, und dann ist wirklich Ruhe! Ein Traum, an den wir vor ca. 2 Monaten nicht im Traum gedacht hätten (meine Güte - viele Träume ;-)
Sie kommt nachts entweder gegen 04.30 Uhr und trinkt (1. weil meine Brüste sonst geplatzt wären, und 2. weil ich dachte, sie hätte Hunger), oder wie es jetzt schon 2x geklappt hat, erst gegen 07.30 Uhr.
Und wenn sie in der Nacht trinkt, ist es irgendwie auch sehr lustlos geworden, kein Vergleich zum gierigen Saugen an Mamas Nippel wie früher.
Anna bekommt morgens die Brust, mittags Gemüsegläschen mit oder ohne Fleisch, evtl. je nach Hunger noch Obstgläschen, nachmittags Obstgläschen oder GOB, abends entweder Brei und Flasche, oder nur Flasche (wenn es bei Freunden spät wurde).
Wir sind so einfach rund um zufrieden, und freuen uns über die ruhigen Nächte!!!
LG, wurde leider etwas länger, Daniela + Anna (23.05.04)

...noch was vergessen!!!

..zum Teil meldet sich Anna nachts, wenn ihre Zähne drücken (sie bekommt gerade die oberen Schneidezähne, erste Ecke heute rausgebrochen!!!), dann bekommt sie Dentinox und schläft sofort weiter.
Zu den Naturvölkern wollte ich nur noch eines sagen: Ich fand das Puckbuch mit dem Tragen auch sehr interessant, und auch nachzuvollziehen.
Aber trotzdem habe ich dazu noch eine Anmerkung: Alles, was die naturverbundenen Völker seit Jahrhunderten machen, ist auch nicht immer zu empfehlen oder kritiklos hinzunehmen. Bestes Beispiel ist für mich die Frauen- und Mädchenbeschneidung, die auch heute noch millionenfach praktiziert wird und auch auf eine lange Tradition zurückschaut. Oder diverse Rituale wie bei den Giraffenhalsfrauen, das Einwickeln der Füsse oder Umbringen von Mädchen in China.
Ich möchte diese Dinge jetzt nicht mit dem Tragen oder Langzeitstillen auf eine Ebene stellen, aber man muss doch trotzdem auch gute Rituale hinterfragen können.
Kein vernünftiger Mensch lässt sein Kind einfach so schreien, aber manchmal sind Kinder nur trotzig (ja, auch kleine Kinder können das) oder man kann in diesem Moment ihren Wunsch nicht erfüllen (z.B. Stillen mitten auf der Autobahn oder an der Käsetheke). So muss jedes Kind auch lernen, daß es Momente gibt, wo es nicht stehenden Fusses den Wunsch erfüllt bekommt. Bestes Beispiel: Flaschenkinder müssen auch warten, bis die Mutter das Fläschchen fertig hat.
LG, Daniela + Anna

Re: ...noch was vergessen!!!

Da bin ich einverstanden, micht stört auch manchmal dass Naturvölker immer gleich mit "ganz toll" gleichgesetzt wird. Selbstverständlich haben wir einige selbstverständliche, natürliche Dinge fälschlicherweise reduziert oder aufgehört (mit Stillen war es ja eine Zeit lang so), aber es war damals/dort auch nicht alles toll! Und die LEbensumstände sind sowieso ganz andere.

Re: Mal wieder "jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo,
ich habe auch das Buch jedes Kind kann schlafen lernen gelesen, ich finde das Buch sehr gut. Antonia(4 Jahre) hat damit schlafen gelernt, sie war sonst immer bis 23.00 Uhr wach
und wir gingen schon auf dem Zahnfleisch. Den ersten abend hat Sie ca. eine Stunde geweint ich bin dann immer nach 1Min-3Min. reingegangen. Es hat ca. 3 Tage gedauert bis sie gelernt hat alleine zu schlafen. Bei Leonie( 8Monate) haben wir mit 6 Monate damit bekonnen. Bei Ihr hat es 2 TAge gedauert und sie schlief ohne Probleme ein. Ich stille zwar nicht mehr; aber ich bin auch der Meinung eine ausgeschlafene Mutter ist auch für die Kinder von Vorteil. In dem Buch steht ja auch, daß Babys ab dem 6 Monat nachts eigentlich keine Nahrung mehr brauchen.
Kann das Buch nur empfehlen
LG
Bettina
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