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Loslassenkönnen

Bei uns sieht es grad so aus, dass ich einen möglichen Auftrag Mitte September habe, hier in B.
Mein Freund aber auch, nur leider in Köln...und er verdient mehr. Ich will bzw. wollte gerne arbeiten, und eigentlich war das Ganze so abgesprochen gewesen, dass er dann Marta nimmt, wenn sie nicht in der Kita ist und ich sie abends spät und nachts habe, wenn ich eben zu Hause bin.
Sie wird ja auch noch gestillt, 2x, und das wollten wir erst dann noch weiter reduzieren, wenn sie sich richtig gut an die Kita gewöhnt hat. Sie fängt dort nächste Woche mit der Eingewöhung an...
Nun sagt er, er könne sie ja mit nach Köln nehmen und meine Schwiegermutter (mit der wir seit Weihnachten Riesenprobleme haben) kann auch sie aufpassen...die arbeitet allerdings auch. Und ich mag einfach nicht drei Tage und Nächte oder eher mehr ohne Marta sein. Das haben wir noch NIE gemacht. Das Längste war ein Tag! Ausserdem: sie wird ja noch gestillt. Und das schlagartig komplett abzugewöhnen, ohne dass ich überhaupt in der Nähe bin, finde ich grausam...mein Freund anscheinend nicht! Der sagt, ich hätte ein Problem, loszulassen.
Übertreibe ich, wenn ich lieber auf's Arbeiten verzichte, als Marta tagelang nicht zu sehen mit dem Wissen, dass es ihr sicher nicht so gut geht, weil sie grad zwangsabgestillt wird???
LG Caro
Bisherige Antworten

Re: Loslassenkönnen

Hallo Caro,
ich hatte ähnliche Probleme, als ich das erste mal beruflich für ein paar Tage weg war. (Allerdings habe ich nicht gestillt)
Es hat mir das Herz zerissen, sie ein paar Tage nicht zu sehen. Ich wußte aber, dass es ihr gut geht!
Mittlerweile macht es mir nicht mehr viel aus, wenn ich mal für ein paar Tage weg bin.
Es ist schwierig hier etwas zu sagen, ich denke aber, dass deine Kleine doch bestimmt in guten Händen ist, oder?
Es ist als Mutter immer schwierig loszulassen, aber früher oder später trifft das jeden...
Es ist ja auch für eine überschaubare Zeit...
Sorry, wenn ich nicht wirklich helfen kann
Viele Grüße
Kerstin mit Lana *06.06.04

Nachtrag - nicht das ich missverstanden werden..

Hallo,
selbstverständlich würde ich meine Lana auch nur bei Personen lassen, denen ich vertraue!!!
Ich hatte da wohl nicht richtig gelesen... Wenn deine SM keine Bezugsperson ist, hätte ich an deiner Stelle auch meine bedenken!
Das Wort "Loslassen" gefällt mir in dem Zusammenhang auch nicht wirklich - und ich hoffe, man versteht mich nicht falsch! Ich wollte meine Erfahrungen einbringen, da ich beruflich auch oft weg muss - aber ich habe zum Glück meine SM im Haus und sie ist für Lana eine Bezugsperson...
Du solltest nach deinem Gefühl handeln
Viele Grüße
Kerstin

Re: Loslassenkönnen

Äh...nee, du übertreibst ganz sicher nicht!!
3 Tage ohne Mama in dem Alter fände ich nur dann in Ordnung, wenn Marta von jemandem betreut würde, den sie so wie dich ständig um sich hat, also z.B. wenn die Oma mit im Haus wohnen würde und für Marta quasi zur Familie gehören würde.
Aber bei der ungeliebten Schwiemu, zu der du kein Vertrauen hast?!? Und noch dazu so weit weg, so dass du im Notfall nicht schnell da sein kannst? Never!
Abgesehen davon könnte ICH auch nicht 3 Tage ohne Julius sein, 1 Tag oder so geht schon mal, aber v.a. nachts möchte ich ihn bei mir haben und er mich sicher auch.
Ich weiß auch nicht, was das mit "loslassen" zu tun haben soll, und überhaupt, wer sagt denn, dass man sein Kind loslassen können muss in dem Alter? Als nächstes soll sie sich dann ihr Essen selber machen, oder wie? ;-)
Und das mit dem Stillen ist ja wohl Grund genug - Julius stört es zwar nicht wenn ich 1 Tag nicht da bin und er mal nicht gestillt wird, vielleicht wäre es auch gar nicht tragisch 3 Tage lang nicht zu stillen, aber wenn du jetzt und v.a. SO nicht abstillen WILLST, solltest du sowas echt nicht machen!
Geh nach deinem Gefühl und nach sonst nix!
LG
Doro

Re: Loslassenkönnen

hi caro!
ich schließ mich doro zu 100 prozent an!!! ganze drei tage ohne dich und GEGEN dein gefühl? nein!!!
ich seh das mit dem "loslassen" so:
man kann rein von der wortbedeutung nur etwas "loslassen", was man vorher festhält, was sich ohne dein "festhalten" von dir wegbewegen würde (runterfällt z.b.).
etwas, was VON SICH AUS bei dir freiwillig bleibt, kannst du gar nicht "loslassen", sondern nur "wegschieben", "ablegen" o.ä. da geht aber die trennung von dir aus!
auf unsere kinder übertragen bedeutet das, dass man sein kind durchaus gegen seinen willen festhalten kann, aber doch erst, wenn ES SELBST von sich aus loslöseversuche unternimmt.
nico hat sich die ersten 3 jahre freiwillig an mich gebunden bzw. geklammert. jetzt geht er allein zum freund und bleibt allein im spielkreis/kiga und sagt zu mir: "mama, ich brauch dich jetzt nicht."
jule klammert weniger und geht z.b. wahnsinnig gern zum nachbarn auf den arm und nimmt ihn in beschlag, lässt sich auch von ihm trösten etc. wäre ich vielleicht eifersüchtig, könnte ich sie jetzt schon "festhalten", indem ich das abblocken und sie nicht "loslassen" würde. aber das tue ich nicht und ihre loslösungsbestrebungen gehen von ihr aus.
so: jetzt die alles entscheidende frage: meinst du MARTA würde gern abrupt abstillen und dann in zukunft 3 tage die woche bei deiner schwiema verbringen?
lg janet

p.s.

heutzutage wird m.M. nach oftmals zu viel augenmerk auf das (falsch verstandene?) loslassen gelegt. es gibt da auch gegenbestrebungen, z.b. ist mir der buchtitel im kopf "hättest du mich festgehalten" (!). es geht da wohl in erster linie um die festhaltetherapie, aber den gedanken an sich finde ich gut:
halten wir doch unsere kinder fest! lassen wir sie ihr lösetempo selbst bestimmen und geben wir ihnen besonders in den ersten jahren ganz "feste" sicherheit!
ich denke, man muss KEIN kind von den eltern wegdrängen und zur selbständigkeit "erziehen", wenn man sie lässt und auf die signale des kindes achtet, kommt das von allein.
lg janet (stehe heute nicht zur diskussion bereit *g*, ist nur meine persönliche meinung)

Und ich....

..schließe mich Caro UND Janet an...
3 Tage nur, wenn es eine Person ist, bei der Mama und Kind ein gutes Gefühl haben.
Ne ungeliebte SM? Never ever...
LG Conny

ich auch...

...hi liebe Caro,
bei Stillfragen bin ich keine große Hilfe, aber in puncto Schwiegermutter schließe ich mich auch den vor mir aufgeschriebenen Meinungen an. Das würde ich lieber nicht machen, ehrlich gesagt.
Und sonst, wie geht es Euch?
GGGGGGGGLG Stephie und Marvin

Re: Loslassenkönnen

Hallo Caro,
ich kann Dich gut verstehen, ich würde das auch auf keinen Fall wollen.
Abgesehen davon, heißt nicht loslassen können ja auch, daß es eine starke Bindung gibt und das ist doch super! ;-)
Kannst Du Dir nicht in Köln was suchen oder zu Hause noch eine Kinderbetreuung auftreiben, die nach der Kita aufpasst?
lg, Annette

Danke für die Unterstützung!

Bin ganz froh zu lesen, dass ich mit meiner Meinung nicht allein dastehe. Sogar mein Vater, der auch einer von den *Selbständigkeitsfanatikern* ist, fand die Idee bescheuert.
Nein, da verzichte ich lieber auf den mindestens-16-Stunden-pro-Tag-Job und fahre entweder mit nach Köln oder bleibe hier.
Und auf eine Diskussion lasse ich mich lieber nicht ein.
Warum muss das denn nur so schwer sein....das macht mich irgendwie ganz traurig...es geht doch um Marta und dass sie sich wohlfühlt...und ich wage zu bezweifeln, dass sie sich wohlfühken würde, plötzlich 24 Stunden am Tag und in der Nacht mindestens drei Tage lang ganz ohne Mama...
LG Caro

Re: Loslassenkönnen

Bei mir ist es so,dass ich ohne irgendwelche Probleme drei, vier Tage weggehe - aber nur ,wenn ich weiss, dass die Kleine in guten Händen ist. D.h. bisher hat nur mein Mann auf sie aufgepasst, wenn ich mehrere Tage weg war. Und ich muss sagen, bei meiner Schwiegermutter würde ich sie auch nicht so lange lassen (weil ich auch so meine Probleme mit ihr habe).
Vermutlich ist aber das sich-trennen vom Kind auch in jedem Fall unterschiedlich und wie immer ist es wichtig, die EIGENE Situation gut einzuschätzen.
Trotzdem möchte ich hier noch einen "Gegengedanken" einwerfen: Einige Schreiberinnen haben geschrieben, es werde übertrieben viel Wert auf "Ablösung" schon im frühen Alter gelegt usw.und es sei doch schön, wenn das Kind gerne nur bei der Mama ist usw. (in diesem Sinne, nicht wörtlich).
Ich finde es auch sehr schön, wenn es eben möglich ist, wenn ich als Mutter mit gutem Gefühl weggehen kann - und ich denke, dies ist etwas ,das man vielleicht auch "üben" sollte. Ausserdem ermögliche ich meinem Kind auch vielseitigere Erfahrungen, wenn es Alltag auch mit anderen Betreuungpersonen erlebt.
Allerdings finde ich es spontan in deinem Fall für deine Kleine auch eher etwas viel: neue Kita, dann im Sept. ev. nach Köln, dort ohne Mama, aber teilweise mit Schwiegermama... das würde ich mir schon gut überlegen und auf jeden Fall nur dann machen, wenn das Gefühl hast, es ist gut für euch alle - dann IST es nämlich auch gut!
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