Hallo Conny,
das freut mich sehr für Euch, ich weiß aus eigener Erfahrung, wie anstrengend so ein kleines Schreibaby ist, das einen oft an den Rand der Verzweiflung bringt, auch wenn der kleine Wurm so gar nichts dafür kann. Ich drücke Euch die Daumen, daß es anhält, aber das wird es bestimmt.
Was hat die Heilpraktikerin denn genau mit Nina gemacht?
LG Petra + Isabel (20 Wochen)

Hallo Petra,
Danke für deine liebe Antwort. Ist deine Kleine denn auch so ein Schreibaby bzw. gewesen?
Sie hat eine sogenannte Cranio-sacrale Therapie gemacht. Ist nicht ganz einfach zu beschreiben: Sie legt Nina eine Hand ans Kreuzbein, die andere auf den Bauch, danach das Brustbein usw. (Nina liegt auf der Liege, ich sitze daneben und halte ihr Händchen) und läßt sie "erzählen", d.h. das Baby schreit den ganzen Frust raus. Die Heilpraktikerin meinte, dass Nina die Geburt noch nicht verarbeitet hat ( erst steckenbleiben im Geburtskanal, dann Kaiserschnitt ). Das Re-Bonding hätte gefehlt und Nina durfte dann sozusagen eine vaginale Geburt durchmachen, indem sie sich durch die Hände der Heilpraktikerin drückt wie durch den Geburtskanal. Danach habe ich sie dann in die Arme genommen, als ob sie gerade neugeboren wäre. Alles recht "spirituell", ich wußte auch selber nicht, was ich davon halten sollte, aber in der Verzweiflung probiert man viel. Was auch sehr interessant war, war die Art, wie sie mit Nina geredet hat und wie diese darauf reagiert hat, sie sagt, so Babys verstehen alles, was man sagt.
Sie hat halt auch mir sehr geholfen, besser mit dem Schreien umzugehen, Nina nur in den Arm zu nehmen, zu trösten, aber ihr nicht gleich "den Mund zu verbieten" indem sie den Schnulli reingesteckt bekommt. Dabei aber das Schreien nicht so an mich ranlassen, dass ich mitheule.
Ist jetzt sehr lang geworden, mich würde ja interessieren, was du darüber denkst.
LG Conny

Hi Conny,
das kenn ich, ich war mit Elena auch bei der Craniosakral-Therapie, zwar nicht wegen Schreien, sondern wegen der Blähungen. Aber ich kenne das mit dem Steckenbleiben, bei einer Freundin von mir war es so, und die waren auch dort, und denen hat es auch super geholfen.
Sobald ich von irgendjemand hör, Geburt steckengeblieben, schreit total viel, empfehle ich sofort die Cranio.
Eines der besten Sachen die es gibt, meiner Meinung nach.
Ich bin tooooootal begeistert gewesen.
Toll dass die dir sonst auch noch Tipps gegeben hat, aber wie macht man das, daß man das Schreien nicht so an sich heranlässt, ich erwische mich nämlich oft dabei, daß ich Elena meistens schnell den Schnuller reinstecke.*schäm*
Sie weint nämlich recht selten, und wenn, dann hau ich schnell die Nerven weg. Ich bin schon in der Lage sie zu beruhigen, aber eben der Schnuller, der kommt schnell zum einsatz.
Würd mich interessieren wie du das machst, Conny.
Sorry ist jetzt auch wieder lang geworden, aber Cranio das Thema an sich taugt mir total, weil ich durchwegs positive Reaktionen höre, und selbst so begeistert bin.
Ich war übrigens vor der Geburt dort und hab mir das Becken öffnen lassen, damit alles in der richtigen Schwingung ist. Ich bin überzeugt, daß es mir geholfen hat.
Von den argen Wehen bis zur Geburt 2 St. 17min.
Glg Claudia

Hi Claudia,
das ist natürlich nicht ganz einfach und ich schaffe es auch nicht immer.Die Therapeutin meinte halt, wenn ich mitheule, dann kann ich sie nicht trösten, weil es mir selber schlecht geht. Ich atme dann tief durch und rede mit Nina, sage z.B. dass sie sich aussprechen soll, dass es mir für sie leid tut, dass sie sich so schlecht fühlt. Dabei nehme ich sie halt fest in den Arm und gehe durch die Wohnung und schaukle sie. Am Montag hatte sie ja nochmal eine ziemliche Schreiattacke nach dem Impfen. Nach ca. 10 Minuten trösten und erklären, dass das notwendig war, schlief Nina dann an meiner Schulter ein und seitdem ist sie eigentlich wie ausgewechselt.
Ich finde die Therapie auch sehr faszinierend.
LG Conny

...und dabei dem Kind nicht weh tut, ist gut, finde ich!
Es klingt zwar recht "wild" für mich, aber wenn es wirkt, ist es doch phantastisch, oder?
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute (und werde mir den Tipp mit der Cranio-Sakraltherapie mal merken).

Stimmt schon, mein Mann würde sowas zum Beispiel auch nicht machen, aber auch er hat ja jetzt gesehen, dass es hilft. Da Nina halt soviel geschrien hat, hat er nach einigem Hin und Her zugestimmt, da auch die Hebamme den Vorschlag gemacht hat.
Die Therapie hilft wohl auch bei chronischen Schmerzen, Migräne, Schwindel, Ohrgeräusche, Hyperaktive Kinder, Lernschwäche usw.
Danke für die guten Wünsche und viele Grüße
Conny

Hallo Conny,
meine Kleine hat die ersten 11 Wochen wegen Kiss geschrien, danach wurde es entdeckt und sie eingerenkt und sie hat sich nicht mehr eingeschrien. Sie ist nach wie vor sehr zappelig und unruhig (schreit z.B. nach einiger Zeit beim Autofahren und braucht Geschaukel im Kinderwagen), läßt sich aber bis auf einige Ausnahmen (Zahnen) immer auf dem Arm beruhigen (allerdings muß sie da auch von mir getragen werden, bloß hinsetzen und in den Arm reicht nicht).Ich mache mit ihr auch Cranio-Sacral-Therapie beim Osteopathen, zusätzlich machen sie auch Krankengymnastik wegen ihres Nackens und Köpfchens (Schädelplatten sind leicht übereinandergeschoben durch Geburt). Isabel ist ein sehr waches Baby, das unheimlich viel lacht und sich immer die Augen ausguckt, deswegen kann sie sich wahrscheinlich auch so schlecht selber beruhigen. Ich versuche, sie nicht zu überfordern (also keine Spielgruppen etc., habe aber netten Kontakt zu zwei Müttern mit gleichaltrigen Babies) und habe auch mittlerweile akzeptiert, daß das erste Jahr einfach anstrengend mit ihr sein wird und daß ich sie nicht mit anderen pflegeleichten Babies vergleichen darf. Ich freue mich über jeden Tag, der schön mit ihr ist, an schlechteren Tagen tröste ich mich, daß auch wieder bessere Phasen kommen. Schreit sich denn Deine Nina noch ein, obwohl Du sie auf dem Arm hast? LG Petra

Hallo Petra,
Meist lässt sie sich inzwischen auf dem Arm auch schnell beruhigen. Allerdings muß ich auch durch die Wohnung laufen mit ihr, wie bei dir hat hinsetzen keine Wirkung. Bis vor ein paar Wochen half ja das Tragetuch, aber das mag sie zur Zeit nicht mehr.
Ich hab auch schon ein paar nette Muttis kennengelernt, mache aber doch auch Pekip und Babyschwimmen, da ich festgestellt habe, dass Nina dann viel ausgeglichener ist, als wenn wir nur zu Hause sitzen. Dann geht es mir auch nicht gut, mir fällt die Decke auf den Kopf und das merkt Nina wohl auch.
LG Conny