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Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Hallo ihr Lieben!
Wer kennt das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Muss ein Kind schlafen wirklich lernen oder würde das irgendwann sowieso passieren?
Ich habe Angst, dass ich mir ein Schlafverhalten "heranzüchte", das mir irgendwann Probleme bereiten könnte (Lina schläft nur nach dem Stillen ein, müde hinlegen und alleine einschlafen ist nicht drin, sie schläft bei uns im großen Bett, tagsüber schafft sie nur manchmal ein Nickerchen im Bett, meistens ratzt sie im Tragetuch). Im Moment macht mir das gar nichts aus, aber ich denke in Zukunft könnte es Probleme geben, denn ich bin ja die einzige, die sie ins Bett bringen / bzw. in den Schlaf stillen kann. Und wenn mal jemand auf sie aufpasst, kann ich ja auch nicht verlangen, dass dieser Jemand sie so lange herumschleppt, bis sie auf dem Arm einschläft. Und die Sache mit dem Tragetuch geht natürlich auch nur so lange, bis sie zu schwer wird.
Lernt sie es von alleine, irgendwann in ihrem Bettchen einzuschlafen? Wann sollte das denn so sein (sie ist jetzt 13 Wochen alt)? Oder würdet ihr mir raten, jetzt so langsam das Einschlafen im eigenen Bettchen zu trainieren? Wie bringt ihr eure Babys ins Bett?
Ich habe über das oben genannte Buch sowohl sehr gute Meinungen als auch extreme Abneigungen gehört, daher interessieren mich eure Meinungen und Erfahrungen in Bezug auf "schlafen lernen" sehr.
Du liebe Güte, habe ich mir wirr ausgedrückt, ich hoffe ihr versteht, was ich meine :-)
Vielen Dank für eure Antworten!
Liebe Grüße, Nicole & Lina
Bisherige Antworten

Re: Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Ich habe mein erstes Kind und das ist jetzt ja erst grad 8 Wochen alt. Ich kann dir also eine momentane MEINUNG, aber keine ERFAHRUNG schreiben!
Das Buch habe ich nicht ganz gelesen, aber darin geschmöckert. Es ist ein typisches "Rezeptbuch". Es stehen allerlei Behauptungen drin, die nicht irgendwie belegt werden. Grundsätzlich finde ich das nicht so toll und ich bin auch der Meinung, dass man Kinder nicht eigentlich "nach Rezept" behandeln kann, da ja doch jede Situation anders ist.
Allerdings glaube ich, dass es gerade bei möglicherweise problematischen Themen (wie Essverhalten, Schlafverhalten, Schreien etc.) sehr leicht passiert, dass Eltern und Kinder in ein Muster hineingeraten und dieses nicht mehr so einfach durchbrechen können (z.B. Kind schläft nur, wenn sich der Elternteil danebenlegt, es dunkel ist etc.). Oft wird auch ein Muster nicht als ein solches wahrgenommen.
Dann kann ein Rezept sehr wohl helfen, dieses Muster grundlegend zu ändern. Man kann sich dann als Eltern an strikte Vorgaben halten und zumindest mal sehen, ob es etwas bringt.
Ich habe schon gehört, dass die im Buch angepriesene Methode vor allem dahingehend geholfen hat, als dass die Eltern auf die Uhr geschaut haben, als ihr Kind im Bettchen geweint hat. Ich denke, drei Minuten weinen lassen ist durchaus drin (bei einem halbjährigen Kind), aber es kommt einem als Eltern wohl ewig vor. Bei einigen, die ich kenne, ist das Kind dann in diesen drei Minuten problemlos wieder allein eingeschlafen.
Persönlich finde ich es normal, dass deine Tochter im Moment noch bei dir auf dem Arm etc. einschläft. Unsere schläft auch äusserst selten alleine ein. WISSEN tue ich allerdings wirklich nicht, wann man mit dem alleine einschlafen üben anfangen soll. Wir probieren es gelegentlich, manchmal klappts, sonst nehmen wir sie halt wieder auf.

Re: Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Hallo!
Also bei meinen beiden Kindern war das Buch durchaus hilfreich. Allerdings darf man nicht alles auf die Goldwaage legen, was in dem Buch steht. Es stehen aber dennoch interessante Fakten zum kindlichen Schlafverhalten drin und viele gute Tips. Man holt sich halt nur das raus, was man braucht. Ich bin bei meinen beiden Kindern (4 Jahre und 3 Monate) von Anfang an nach dem Buch gegangen und wir hatten nie Einschlaf-/Durchschlafprobleme. Die Ferber-Methode habe ich nie anwenden müssen, würde ich auch nur im Notfall anwenden, wenn Eltern wirklich total fertig sind und nicht mehr können. Ich habe beide Kinder von Anfang an wach und ohne Hilfsmittel (z.B. Schnuller)in ihr Bettchen gelegt, so haben sie gelernt, alleine einzuschlafen und auch durchzuschlafen.
GLG
Petra

Re: Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Hallo Nicole,
ich halte von diesem Buch gar nichts. Ich habe bei einer Freundin darin geschmöckert und muss ehrlich sagen, dass ich völlig dagegen bin, mein Kind allein weinen zu lassen, denn darauf läuft es ja hinaus, wenn es mit dem Schlafen anfangs nicht klappt. Ich finde es keine besonders liebevolle Schlaferziehung, denn das ist es ja, die Kleinen können das ja nicht von Anfang an. Ein Baby weint nicht aus Langeweile, sondern weil es ein Problem hat. Ich gehe immer zu Yannick (4 Monate)wenn er weint und versuche herauszufinden, was ihm fehlt. Er soll dadurch ein tiefes Vertrauen entwickeln und sich immer auf mich verlassen können.
Wir haben das mit dem Schalfen so gemacht: Die ersten zwei Monate ist er bei mir im Arm eingeschlafen, dann bin ich beim Einschlafen bei ihm geblieben, bis er geschlafen hat (mit Singen und streicheln) und jetzt, seit etwa zwei Wochen, singe ich ihm noch einige Male was vor, streichel ihn und bleibe noch etwas bei ihm, bis er sich beruhigt hat. Er schläft dann nach etwa 15 Minuten ein. Er schläft übrigens seit der 6. Woche in seinem Zimmer. Wenn er nachts wach wird, schläft von allein wieder ein, ohne zu weinen.
Man sollte auch daran denken, dass es nichts bringt, nur in das Zimmer zu kommen und beruhigend auf das Kind einzureden. Wenn es keine Berührung erfährt, dann ist man auch nicht direkt für das Kleine da. Und 5 Minuten weinen sind für die Kleinen eine halbe Ewigkeit.
Liebe Grüße aus München und viel Erfolg beim "Schlafen lernen"
Kristin mit Yannick

Sehe das genausoo wie Du!!

Huhu, Luca mein Großer konnte mit 6 Monaten nicht mehr einschlafen, und nicht mehr durchschlafen, weil er seine Zähne bekam, ich habe niemals im Traum gedacht ihn alleine weinen zu lassen und werde das jetzt bei Luis auch nicht tun. Es geht nämlich auch anders, und zwar mit Geduld. Luca schläft jetzt wieder im Bett ein und auch durch, der Papa muß nur noch neben ihn sitzen. Klar es war auch hart, aber es muß nicht immer mit Weinen lassen was geschehen, die Kinder sollen ja auch Vertrauen aufbauen. Werde es diesmal auch so machen.
LG Rinna mit lUca 38 Monate alt und Luis morgen 13 Wochen alt

Re: Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Hallo Nicole,
ich möchte das Buch nicht "verteufeln", aber es gibt doch viele Eltern die dann einfach ganz genau nach Buch versuchen zu handeln...
Und das "ohne" Gefühl, einfach mit dem Gedanken "mein Kind MUSS jetzt schlafen lernen, sonst wird das nie was!!!"...
Ich habe Lilly nicht nach diese Methode zum schlafen gebracht. Kenne aber Frauen die schon früh mit dem Buch geübt haben - und von deren Kindern schläft heute keines richtig gut, oder alleine im Zimmer etc...Soviel dazu.
Aber - ich habs doch mal durchgelesen und fand ein paar Tipps die ich ausprobiert habe.
Zum Beispiel hab ich Lilly "beigebracht" ohne Schnuller einzuschlafen, da sie den nachts alleine nicht mehr gefunden hat (mit ca 7/8 Monaten), und ich hab beim einschlafen mal auf die Uhr gekuckt wenn sie geweint hat - weil meist dauerte das "nur" so 2-3 Minuten und schon schlief sie ein, aber mir kams viel, viel länger vor und ich bin immer gleich wieder ins Zimmer rein zu ihr und dann wollte sie sofort aus dem Bettchen...
ABER - das war alles erst, als sie schon 7 Monate alt war.
Bis 6 Monate hat sie in ihrem Bett/Babybalkon an unserm Bett dran geschlafen. Und das war für uns auch gut so.
Der Wechsel ins eigene Zimmer war kein Problem.
Und heute (2 Jahre) sagt sie abends schon selber, dass sie jetzt ins Bettchen möchte und schlafen will - auch mittags.
Und sie schläft fast immer sehr gut.
Liebe Grüsse
Mia mit Lilly und Faye

Re: Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Hallo Nicole!
Ich habe das Buch nicht gelesen,..., nur davon gehört, daher kann ich Dir dazu nicht wirklich etwas sagen.
Unsere Maus wird morgen 9 Wochen alt. Anfangs ist sie auch nur beim Stillen eingeschlafen. Dann hat sich einer von uns neben die Kleine gelegt, bis sie eingeschlafen ist. Und seit 1 Woche schläft sie relativ selbstständig ein. Wir legen sie gegen 20 Uhr in ihre Wiege neben unserem Bett. Dann bekommt sie noch ein Lied vorgesungen, oder ich mache das Mobile mit Schlafmelodie an und lese ihr eine Geschichte vor. Und sie hat ein Schmusetuch, wenn sie das im Arm hat, funktioniert das einschlafen fast von alleine! :-)
Tagsüber funktioniert das zum Mittagsschlaf ähnlich gut. Nur dass sie dann in ihrem eigenen Zimmer im Bettchen schläft. Wir hoffen, dass sie sich so schon daran gewöhnt und nach 6 Monaten auch über Nacht alleine dort schläft! Bei meiner Freundin hats geklappt! ;-)
Liebe Grüße!
Anja & Lara

sehr schlechte Meinung darüber!

Hallo Nicole, ich halte von diesem Buch überhaupt nichts und schon gar nichts von dieser Ferber Methode. Es ist für mich immer verwunderlich, wie sehr sich viele Paare nichts sehnlicher als Kinder wünschen und dann, wenn sie da sind, wünschen sie sich nichts sehnlicher, als sie von sich fern zu halten, in diesem Fall abends endlich Ruhe davor zu haben. Wer glaubt, daß Kinder zu haben ein Spaziergang ist? Sorry, diese Leute sollten sich besser eine Schildkröte zulegen. Ich weiß, das ist jetzt sehr extrem ausgedrückt, aber es bringt meine Meinung zu diesem "Rezeptbuch" zum Ausdruck.
Babies haben am anfang einfach das Bedürfnis, der Mutter nahe zu sein, sie sind auf dieser Welt auch schlicht und ergreifend noch hilflos und bekommen Ängste, wenn sie sich alleine fühlen. Gerade das herumtragen am Anfang und die Nähe beim einschlafen geben Geborgenheit, die später in Vertrauen übergeht, daß man nicht alleine ist, auch wenn man alleine im Dunkeln einschlafen soll.
Meine erste Tochter ist ab ca. einem Jahr alleine im Bett eingeschlafen, es gab ein paar Gute-NAcht-Rituale und sie ist dann alleine noch einige Minuten wach gewesen, bis sie eingeschlafen ist. Natürlich funktioniert das nicht jeden Tag, aber meistens. Ich habe sie ab ca. 6 Monaten alleine ins Bett gelegt, bin bei ihr geblieben, habe es jedoch vermieden, ihr die Hand dabei zu geben.
Geh einfach nach Deinem Instinkt, Du wirst das richtige tun und wirst sehen, auch Deine Tochter wird im Laufe der Zeit alleine einschlafen.
LG,
Elke

Re: Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Hallo,
ich habe dieses Buch zwar nie gelesen doch bereits so einiges darüber gehört.
Ich habe nie verstanden, wozu man so ein Buch überhaupt braucht ? Ich würde doch nicht mein Kind nach einem Buch schlafen lassen !
Wir haben einfach von Anfang an bei unserem Sohn (heute 3) aufgepaßt, daß er das Einschlafen vernünftig lernt. D. h. wir haben ihn nicht stundenlang umhergetragen, nur weil er gejammert hat, denn dann wäre es noch schlimmer geworden wegen völliger Reizüberflutung und er wäre in unseren Armen eingeschlafen, irgendwann vor Erschöpfung vom Schreien. Wir haben Luca in sein Bett gelegt und sind bei ihm geblieben. Genauso wie jetzt bei Tabea auch. Tabea kann alleine in ihrem Mini-Bett bei uns im Schlafzi. einschlafen oder auch in ihrem eigenen Zimmer im Kinderbett. Sie braucht nur Ruhe und ein Rollo damit die Sonne nicht ins Zimmer scheint, das ist alles. Wozu dann ein Buch ?
Weil sie nachts aufwacht und manchmal soger 2 x gestillt werden will ? DAS ist für mich normal ! Dafür brauche ich kein Buch, damit sie DURCHSCHLÄFT. Babys lernen das Einschlafen sehr gut, vorausgesetzt m an macht nichts falsch.
Es gibt einige wenige Babys, die Probleme damit haben, die sind dann auch schon älter, ab 6 Mon. da kann man schon eine Art Methode entwickeln um dem Baby das Einschlafen beizubringen. Ich hätte auch kein Problem damit, das Baby 10 Min. wimmern/schreien zu lassen, oftmals braucht ein BAby das um zur Ruhe zu kommen, wenn dann das Kind noch getragen und bespaßt wird, na dann wundert mich gar ncihts, das sind dann die Babys, die irgendwann überhaupt nicht wissen, was sie in einem Bett machen sollen.
Gruß Maja die dieses Buch nicht braucht aber es auch nicht verteufelt...dieses Buch wird oftmals falsch verstanden und schlecht gemacht.

mal gaaaaanz langsam...

Hallo Nicole und Lina,
auch meine Zwillingsmädels sind jetzt 13 Wochen alt. Das o. g. Buch habe ich zum Teil gelesen - den Teil, der für uns momentan interessant ist - zum Teil quergelesen, weil mich die Geschichten anderer Eltern und deren Einfallsreichtum(!) was das Ein- und Durchschlafen ihrer Kinder anbelangt, interessiert. Nun ist es doch aber so: Interessant ist doch für uns momentan - neben evtl. dem Theorieteil über Schlaf - nur wie aus unseren Babies "gute Schläfer" werden... Diese "umstrittene" Methode, Schreien lassen nach Stoppuhr, Schlafprotokoll, Abgewöhnen von nächtlichen Mahlzeiten etc. kommt doch erst viiiiiiel später!!! Und dann kannst du immer noch darauf zurückgreifen oder eben nicht.
Im Moment kann Lina doch schon einiges! Sie schläft doch schon mit unterschiedlichen Bedingungen ein - mal Bett, mal Tuch. Lernt aber trotzdem schon ihr kleines Ritual kennen (stillen, dann schlafen) - vielleicht magst du da ja noch was hinzufügen (Spieluhr oder so...?)... Was bei uns super funktioniert, ist die "späte Abendmahlzeit": es wird gewickelt, dann gibt's pünktlich noch mal die Flasche (ich habe bereits abgestillt) oder vielleicht auch "nur" einen kleinen Nachschlag, dann geht's ab ins Bett (die Mädels schlafen in einem Bett direkt neben unserem Ehebett), Spieluhr aufziehen. Sicher schlafen die beiden Süßen auch schon hin und wieder beim Trinken ein oder werden erst gar nicht richtig wach *gg*, bekommen also von unserem Ritual nicht viel mit - aber was soll's: sie schlafen.
Meine Kinder in ihr eigenes Bett stecken, würde ich nur, wenn ich mich damit auch wohl fühle - bringt doch nix, wenn Mutter mit schlechtem Gewissen außenrum schleicht und sich fragt, ob das alles so richtig ist... Keiner kennt Lina, dich und eure Familie so gut wie du! Und nur du kannst Lösungen finden, die für euch passen - vertrau' deinem Instinkt! Wenn du's ausprobieren willst, dann tu das! Vielleicht mal tagsüber für kurze Zeit. Oder gibt es einen Platz wo Lina tagsüber in deiner Nähe (im Wohn-, Eßzimmer, Küche etc.) schlafen kann? Und ihr euch so immer im Blick habt?
Wünsche dir viel Glück!
LG Heike, die jetzt ganz schnell los muß - da ist jemand aufgewacht ;-))

Re: Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Hallo Nicole,
bin aus dem März/April Forum, Tim ist 6,5 Monate und ich habe vor der ss das Buch gelesen. Der Ansatz mag ja logisch erscheinen, aber es ist für ältere Kinder geschrieben und ich halte es mittlerweile für vollkommenen Schwachsinn. Denn: warum soll ich mein Baby schreien lassen???? Ich möchte auf einer Seite, dass es gerne ins Bett geht, vielleicht noch wach darin spielt und dann langsam alleine einschläft und dann lasse ich es schreien, verstärke also die Angst oder Unsicherheit, die es doch eh schon spürt (sonst würde es ja nicht brüllen)???????? Tim hat 3 Wochen jeden Abend ewig gebrüllt, es war der Horror, wir haben dann angefangen, ihn wach in unser Bett zu legen, uns dazu. Als er das nach einigen Tagen akzeptierte, haben wir ihn wach in sein Bett gelegt, uns dazugesetzt, ihn gestreichelt, erzählt. Nach ein paar Tagen bin ich minutenweise raus, dann wieder rein. Sobald er schrie oder nur quäkte bin ich rein, wieder hinsetzen...Nach einiger Zeit konnten wir länger raus, irgendwann lag er wach im Bett und ich war draußen und er schlief ein. Ich habe tagelang in seinem Zimmer gebügelt, einfach damit er mich sah.Es hat auch wirklich einige Wochen gedauert, bis wir komplett problemlos ins Bett konnten. Manchmal hat er auch jetzt noch Tage, wo ich mich dazusetze, dann geht es wieder ohne... Tim weiß, er braucht keine Angst vorm schlafen zu haben, wir sind jederzeit da wenn er möchte, ich möchte einfach, dass er mir vertraut. Du merkst doch sicher, wenn Lina so ein müdes weinen oder jammern hat, das finde ich nicht schlimm, das sind einfach die Minuten vorm einschlafen...Ich mag halt keine Dressur, und ich baue total auf Vertrauen, jetzt und auch wenn Tim älter ist. Sorry, ist lang geworden...GGGLG, Anja und Tim *11.02.04

Re: Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Hallo Nicole,
also ich kenne das Buch nicht.
Ich hatte aber am Anfang (als ich noch gestillt habe) das gleiche Problem. Meine Tochter ist nur bei mir auf dem Arm eingeschlafen. Oft hat sie jedoch nicht gemerkt, wenn ich sie in ihr Bett gelegt habe und sie hat weitergeschlafen. Aber manchmal hat sie es gemerkt und geschrien, bis ich sie wieder auf dem Arm genommen habe. So haben wir dann einige Nächte schlafend verbracht - sie auf meinem Arm.
Nach 5 Wochen habe ich auf die Flasche umgestellt, ab da war es vorbei. Sie hat nicht mehr geschrien und schläft seit dem ohne Probleme in ihrem Bett ein. (Jetzt weiß ich, dass sie mit meiner Milch nicht satt wurde...)
Als ich dann noch feste Essenszeiten eingeführt habe, schläft sie noch zufriedener. Dabei hat sich dann auch von alleine eine Zubettgehzeit eingestellt. Am Anfang war es 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr. Seit letzter Woche liegen wir bei 20.00 Uhr bis 7.30-8.00 Uhr - also von der Seite her perfekt.
Ich denke, dass spielt sich irgendwann von alleine ein.
Ich habe festgestellt, dass es Lana sehr gut getan hat, als ich einen festen Tagesablauf eingeführt habe (Tip von meiner Hebamme)!
Grüße
Kerstin mit Lana 06.06.04

Re: Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Hallo Nicole,
ich habe das Buch nicht gelesen, kann es daher nicht beurteilen. Meine Pia ist jetzt fast 10 Wochen alt. Sie hat mit dem Einschlafen große Schwierigkeiten. Auch tagsüber will sie einfach nicht einschlafen. Tagsüber packe ich sie dann immer in den Babybjörn, da schläft sie ziemlich schnell ein. Abends versuche ich jetzt seit einer Woche sie im Bettchen zum Schlafen zu bringen. Ich stille sie, erzähle ihr noch ein bisschen was auf meinem Arm und singe ihr Schlaflieder vor. Dann lege ich sie in ihr Bett und mache das Licht aus. Meistens fängt sie dann an zu brüllen. Ich setze mich dann zu ihr und streichle sie, bis sie einschläft (was etwa eine halbe Stunde dauert). Rausnehmen und rumtragen tue ich sie abends nicht mehr. Ich hoffe, dass sie irgendwann schneller einschläft. Aber sie ist ja noch so klein, das hat alles Zeit, finde ich.
LG Mela mit Pia (*19.06.2004)

Meine Meinung: IN DEN MÜLL DAMIT!!! o.T.

Re: Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Hallo Nicole,
wir sind ca. ein Jahr weiter und das Thema Schlafen ist immer in allen Krabbelgruppen noch hochaktuell.
Das Buch ist sehr umstritten und Du mußt selbst entscheiden, wie Du damit umgehst. Die Gegenargumente und sanfte - aber auch unkonventionelle - Hilfen rund um den kindlichen Schlaf beschreibt "Schlafen und Wachen" von Dr. Sears. Bevor Du "ferberst" solltest Du beide Bücher gelesen haben. Über die möglichen drastischen Nebenwirkungen für Dich und Dein Kind steht im "Schlafen lernen" nämlich überhaupt nichts drin. Es gibt hier in den Foren immer wieder Berichte von ehemaligen Ferber-Kindern, die genau das erlebt haben, was Dr. Sears beschreibt.
Die dem Buch zu Grunde liegende Methode hat ein Dr. Ferber in den USA entwickelt. Von ihm gibt es inzwischen eine Aussage, in der er bedauert, daß seine Methode als Rechtfertigung verwendet wird, Kinder schreien zu lassen und daß er es als als grausam und traurig sieht, wenn Eltern ihre Kinder so lange schreien lassen. Zu seiner Methode gehört mehr, als nur das kontrollierte schreien lassen, wie es im Buch beschrieben ist.
Um ein Baby zu verstehen, mußt Du die Welt aus seinen Augen sehen. Es kommt völlig hilflos auf die Welt und kann ohne seine Mutter nicht überleben. Deswegen sorgt ein gesundes Baby dafür, daß der Kontakt zur Mutter möglichst nie abbricht. Für ein Baby ist es überlebensnotwendig, immer nur kurz zu schlafen, sonst kann es nicht merken, wenn es in eine lebensbedrohliche Situation gerät (z.B. Hunger, Durst, Ersticken). Je älter es wird und je mehr sich das Gehirn entwickelt, desto länger kann es gefahrlos schlafen. Es ist eigentlich völlig normal, daß ein Kind 3-4 Jahre nicht durchschläft oder seine Eltern als Einschlafhilfe braucht. Außerhalb des westlichen Kulturkreises ist es auch unüblich, daß Kinder in einem separatem Bett in einem eigenen Zimmer schlafen.
Wir haben im Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, daß es von der Veranlagung des Kindes abhängt. Entweder schläft ein Baby von Anfang an problemlos oder es wird es eine längere Zeit nicht tun. Manche Kinder wachen sehr leicht auf, wenn sie krank sind oder zahnen, andere scheint das überhaupt nicht zu stören.
Wir sind mit einem dieser besonders liebebedürftigen Babys gesegnet, die für ihre gesunde Entwicklung Tag und Nacht die Nähe von Mama und Mamas Brust brauchen. Im Alter von 6 Monaten ließ sich unsere Tochter von einem Tag auf den anderen nicht mehr in den Stubenwagen legen und schläft seitdem in unserem Bett. Es war für uns nicht einfach, sie so zu akzeptieren, aber wir wollten ihr bewußt die Zeit zum Reifen lassen, ihre Bedürfnisse nach Sicherheit und Liebe respektieren und ihren Willen nicht brechen. Inzwischen erleben wir es immer häufiger, daß unsere Tochter uns mitteilt (z.B. Bett sagt) wenn sie müde ist und schlafen gehen möchte. Sie versucht auch alleine einzuschlafen, schafft es aber ohne Hilfe noch nicht. Es ist ein sehr langsamer Prozeß, von dem wir nicht wissen, wie lange er noch dauern wird. Für uns persönlich lohnt es sich aber in jedem Fall, auf massive Eingriffe zu verzichten.
Ich selbst habe nach einem Umzug mit ca. 5 Jahren bei meinen Eltern im Bett geschlafen, weil ich mich im neuen Zimmer nicht wohlgefühlt habe. Die Erinnerungen daran sind immer noch wunderschön. Ich denke mit Grausen daran, was passiert wäre, wenn mich meine Eltern gezwungen hätten, in diesem Zimmer zu schlafen, vor dem ich nachts solche Angst hatte. Leider können sich meine Eltern nicht daran erinnern, wie lange es gedauert hat, bis ich freiwillig wieder ausgezogen bin.
Verlaß Dich auf Deinen Instinkt und achte auf die Bedürfnisse Deiner Tochter. Probier aus, was geht und was nicht und überleg Dir, ob sie wirklich in ihrem Bett schlafen muß oder ob es auch langfristig andere Alternativen für Euch geben könnte, wenn sie zu den Babys gehört, die es alleine einfach nicht schaffen.
Wenn sie wirklich nur an der Brust einschläft, still nicht ab, es gibt kein besseres Schlafmittel als Brust. Das abendliche Anfüttern mit Brei usw. bringt nichts und Flaschenkinder wachen nachts auch regelmäßig wieder auf. Ich kenne Fälle, in denen abgestillt wurde und es danach überhaupt keine Möglichkeit mehr gab, das Kind schnell und unkompliziert zum Einschlafen zu bringen. Das ist viel härter als Familienbett mit Einschlafstillen.
Laß Dich von Geschichten über Wunderschläfer nicht kirre machen. Es wird nie so viel gelogen wie beim Ess- und Schlafverhalten von Kindern.
Du wirst Dich leider darauf einstellen müssen, daß Du in den nächsten Jahren phasenweise nur sehr wenig Schlaf bekommen wirst. Das gehört zum Elterndasein dazu und wir alle müssen da irgendwie durch.
Das Thema ist sehr schwierig und ich hoffe, daß meine längere Antwort halbwegs verständlich war und Dich nicht erschreckt hat.
LG
Claudia

Re: Eure Meinung zum Buch "Jedes Kind kann schlafen ..

Liebe Claudia,
vielen Dank für deine wundervolle Antwort. Du hast mir richtig Mut gemacht und ich habe mich inzwischen entschlossen, das Buch erst gar nicht zu lesen sondern in der Tat ganz nach meinem Gefühl zu handeln. Wie gesagt, im Moment habe ich kein Problem mit unseren Schlafgewohnheiten und warum soll ich mir jetzt schon Gedanken über ungelegte Eier machen? Wenn es irgendwann zum Problem wird, kümmere ich mich dann darum. Ich werde die Ohren auf Durchzug stellen, wenn wieder mal das Thema "Schlafen" an der Reihe ist und alle anderen Babys Wunderschläfer sind nur meins nicht und mich ganz auf meine "mütterlichen Instinkte" verlassen :-) !
Liebe Grüße, Nicole
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