vor zwei Tagen war ich mit Jasmin im Garten. Ich hatte das Gefühl, dass es dort sicher ist. Alles ist eingezäunt, ausser Gemüse und Kräutern wächst nichts dort.
Wir haben Tomaten und Zucchini geerntet, danach gejätet und grosse Büsche ein wenig zurückgeschnitten.
Jasmin war immer in meiner Nähe und hat kräftig mitgeholfen.
Plötzlich sah ich, dass sie etwas weisses rundes in der Hand hält. Ein Champignon! In einem Blumenkübel, in dem ich Minze ziehe, weil die sich sonst im Garten unendlich verbreitet, fand ich noch mehrere gleiche Pilze. Klar nahm ich ihr den Pilz weg und entsorgte ihn ebenso wie die anderen. Man kann ja nie sicher sein, dass es wirklich ein Champignon ist. Wenigstens hat sie ihn nicht in den Mund genommen. Danach habe ich das ganze wieder vergessen. Abends legte ich Jasmin ins Bett und nach knapp einer Stunde Schlaf schrie sie wie am Spiess und war nicht mehr zu beruhigen. Sie weinte und strampelte, hatte die Augen weit aufgerissen, wand sich... es war ziemlich beängstigend. Mit einem zusätzlichen Fläschchen konnte ich sie danach wieder beruhigen und sie schlief zwar unruhig, aber immerhin bis zum Morgen durch. Ich konnte mir nicht erklären, was die Ursache war.
Heute nun sah ich in der Bibliothek ein Pilzbetimmungsbuch und da habe ich mal nachgeschaut, was das für einer gewesen sein konnte. Es war ein Knollenblätterpilz!
Jasmin hatte nach der Pilzgeschichte noch den Johannisbeerstrauch entdeckt und sich dort mit Beeren bedient. Klar waren ihre Hände nicht gewaschen und scheinbar ist bereits durch das Anfassen etwas Gift in ihren Körper gelangt. Wir hatten noch mal Glück, aber in Zukunft werde ich zuerst in den Garten gehen und nachschauen, ob da wirklich nichts ist, was Jasmin gefährlich werden könnte.
veranna