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Erziehungsfrage

Hallo ihr alle,
wieviel "Erziehung" braucht eigentlich ein Kind mit 14 Monaten? Mein Mann und ich sind da momentan grad gar nicht einer Meinung. Ich meine, Konsequenz ist zwar wichtig, aber manches ist auch zuviel, manches verstehen sie ja noch nicht. Dazu muß ich sagen, dass ich mit Nicki wochentags,wenn wir großteils allein sind, eigentlich klare Regeln und meistens ein gutes Auskommen habe, dh sie weiß was sie darf, was nicht und hält sich dran, notfalls lenke ich sie nach einem klaren Nein ab, damit nicht sie brüllt. Am Wochenende versucht sie aber, uns auszuspielen. Am schlimmsten ist es beim Essen, ohnehin unser heikles Thema, sie will einfach nicht, interessiert sie nicht. Sie will dann natürlich auch nicht, solange wir noch essen, im Hochstuhl bleiben, und allein spielen geht sie dann auch nicht. Mein Mann meint, sie muß dann sitzen und würde sie notfalls auch schreien lassen, damit sie es "lernt". Ich halte davon eigentlich nichts - die Stimmung beim Essen ist verdorben...
Er meint auch, sie ist zu sehr Mamakind, angeblich liegts am Stillen, ich soll jetzt mal abstillen. Naja, wenn sie sich aber so vehement weigert..
Also, wozu "zwingt" ihr Eure Zwerge. Ich will sie natürlich nicht allzu sehr verwöhnen, und weiß schon, dass sie Grenzen austestet, aber schreien lassen ist nicht mein Mittel der Wahl.. eher ablenken, erklären. Die, die schon ältere Kinder haben, welche Erfahrungen habt ihr gemacht. Oh, ist das manchmal schwierig mit den Kleinen..
Danke für Eure Erfahrungsberichte!
lg
Sonja
Bisherige Antworten

Re: Erziehungsfrage

Hi Sonja,
unsere Große ist fast vier Jahre alt. Wenn sie fertig gegessen hat, darf sie aufstehen. Ich finde das ganz normal, dass sich selbst 4-Jährige mit dem Stillsitzen schwer tun. Im Kindergarteforum war gerade genau dieses ein Thema. Ich würde es nie von einer Einjährigen verlagen, still zu sitzen geschweige denn sie dazu zu zwingen. Und dass sich 1-Jährige im großen Maße selbst zu beschäftigen, ist auch eher die Ausnahme.
Unsere Große ist und war auch ein absolutes Mama-Kind. Und das, obwohl ihr Vater auch Teilzeit arbeitet und dadurch viel Zeit für sie hat. Gestillt habe ich sie ganze 2 Wochen lang, danach bekam sie die Flasche. Am Stillen kann es bei uns also nicht gelegen haben.
Ich würde auf keine Fall deswegen Abstillen. Eure Maus wird es dir schon zeigen, wann sie soweit ist - es sei denn, DU willst eher abstillen.
So wie es klingt bist du die meiste Zeit mit eurer Kleinen zusammen? Dann ist es doch kein Wunder, dass sie sehr an dir hängt. Du bist es eben, die hauptsächlich für sie da ist.
'Zwingen' tuen wir unsere Kleine, 1 Jahr alt, zu nichts. Wir versuchen, die Wohnung so Kindersicher wie möglich zu haben, damit wir mit wenigen 'neins' auskommen. Eure Kleine ist doch erst ein gutes Jahr alt!
LG
Judie

Re: Erziehungsfrage

Hallo Sonja,
also Konsequenz schön und gut... es gibt ein paar Dinge an die Paula nicht ran darf, bei denen ich 100%ig konsequent bin, das ist hauptsächlich alles das, was gefährlich ist (Herd etc.). Was das gegeneinander ausspielen angeht... da sollte man sich als Eltern einig sein, aber bei den kleinen ist das ja erst der Anfang... Lara (bald 3) ist da schon deutlich anders drauf und legt jedes Wort auf die Goldwaage... und ich will gar nicht wissen, was da noch kommt ;-)
Essen läuft bei uns so, dass wir alle zusammen anfangen zu essen und die Kinder dürfen aufstehen, wenn sie satt sind... aus eigenen Kindheitserinnerungen weiss ich, dass es stinklangweilig ist, Erwachsenen beim Essen zusehen und zuhören zu müssen... wer einmal aufgestanden ist, für den ist das Essen dann aber auch vorbei, "ach ich will doch noch" gibts nicht, das muss dann warten bis zur nächsten Mahlzeit.
Paula ist übrigens auch ein extremes Mama- und Kuschelkind, immernoch obwohl sie schon seit 7Monaten nicht mehr gestillt wird ;-) Mein Freund ist zB der Meinung, sie muss lernen alleine einzuschlafen, aber schreien lassen ist auch nicht mein Mittel der Wahl... und ich hole sie auch nachts immer mal wieder zu uns ins Bett, weil sie einfach kuscheln will und es noch braucht, da "verwöhne" ich gerne!!
Also wirklich "zwingen" würde ich mein Kind nicht zu irgendwas, zumal das ja das Schlafen oder auch das Essen nicht wirklich angenehmer macht...
LG Susanne, die gerade nicht weiss, ob dir der Roman wirklich weiterhilft...

Re: Erziehungsfrage

Ich halte es für völlig überzogen, was dein Mann da von einerm 14 Monate alten kind erwartet - er sollte mal versuchen, sich daran zu erinnern, wie es für ihn als Kind war, wenn er brav und ohne zu Mucksen am Tisch sitzenbleiben MUSSTE...
Wieso ist das überhaupt wichtig? Am Gespräch beteiligen sich die Kleinen ja wohl eh noch nicht ;-)
Wenn Julius nix mehr essen will nehme ich ihn aus dem Hochstuhl und lasse ihn spielen, manchmal hängt er aber dann auch wie eine Klette an mir, dann nehm ich ihn auf den Schoß, zeige ihm was, unterhalte mich mit ihm und esse nebenbei weiter - ich seh da kein erziehungsproblem und ich wüßte nicht, wie man einem Kind sowas beibringen sollte außer mit Zwang.
Mamakinder sind doch die meisten Kinder, v.a. in dem Alter und v.a. wenn der Mann die ganze Woche kaum zuhause ist, mit dem Stillen hat das wirklich nix zu tun, lass dir da bloß nix einreden!
Vor allem wenn die Kleine wenig isst braucht sie das Stillen doch auch noch wegen der Nährstoffe.
Frag deinen Mann mal, ob ER dann bereit ist, sich was auszudenken um Nickis Nähebedürfnis zu befriedigen, wenn du mit dem Stillen aufhörst *g*
LG
Doro, deren Mann immer drauf besteht, dass ich Julius an die Brust lasse, wenn er mal schlecht drauf ist ;-)

Re: Erziehungsfrage

Hallo Sonja
Als das mit dem Abstillen, weil Mama-Kind finde ich ja unglaublich doof. Ich konnte beide Kinder nicht stillen und wir haben ein Papa- und ein Mamakind.
Bei den Mahlzeiten gilt folgendes: Nick (fast 4) und Alex (14Mt) dürfen aufstehen, wenn sie fertig sind. Aber wir spielen dann auch noch nicht mit ihnen. Alex sitzt dann halt schon mal brüllend am Boden, aber plötzlich fängt er sich dann an zu beschäftigen. Das ist reines Trotzgeschrei und beim zweiten Kind ist man da schon ziemlich abgehärtet.
Natürlich schauen wir, dass wir nicht mehr länger als ca. 10 Minuten am Tisch bleiben (ausser die Kid's sind unglaublich lieb).
Uebrigens gelten bei uns v.a. meine Regeln. Ich verbringe die meiste Zeit mit den Kindern und stelle deshalb auch die Regeln auf. Es kann ja nicht sein, dass andere Regeln gelten, wenn der Papa da ist.
Zum Glück ist mein Mann aber meistens meiner Meinung. Nur ob Alex mit der Fernbedienung spielen darf oder nicht - da können wir uns nicht ganz einigen :-)
Gruss
Sara

Re: Erziehungsfrage

Hallo,
Jasmin darf ziemlich viel, und wenn sie mal was nicht darf, versuche ich sie abzulenken, da sie sonst eh nur brüllen würde wie am Spieß. Am Tisch sitzen bleiben gibt es bei uns in Maßen. Sprich: Auch wenn Jasmin nichts essen will, setze ich sie erstmal in den Hochstuhl (vielleicht kommt der Appetit ja dann noch). Ich lege ihr was zum spielen oder Bücher hin, damit sie beschäftigt ist und sich daran gewöhnt, mal ein Wenig sitzen zu bleiben. Möchte sie jedoch raus, dann lasse ich sie auch, so haben mein Mann und ich wenigstens Ruhe beim Essen und kein Gezeter. Schreien lassen finde ich auch nicht toll und das ist nur der allerletzte Weg bei uns. Mamakind zu sein kommt nicht vom Stillen. Jasmin ist Phasenweise auch ein Mamakind und hat sich mit 6 Monaten selber abgestillt. Kann also nicht damit zusammenhängen. Solange Du und Deine Kleine damit zufrieden seid, würde ich mir da von niemandem was einreden lassen. Du bist die meiste Zeit mit dem Kind zusammen, also sollte es auch mehr oder weniger nach Deinen "Regeln" gehen, nicht nach denen Deines Mannes. LG Sandra mit Jasmin (15 Monate)

@ alle, die geantwortet haben,

vielen Dank für Eure Hilfe, Berichte und Meinungen. Ich bin sehr froh, dass ihr überwiegend auf meiner Linie liegt, jetzt geht's mir gleich besser und fühl mich nicht mehr als alles-falsch-machende, Kind verziehende usw. Mutter. Ein bisschen Unterstützung tut echt gut, ich glaube eigentlich, dass ich normalerweise ein recht gutes Gefühl dafür habe, was Nicki versteht und was man von ihr verlangen kann. Nur wenn dann massenweise diese Weisheiten auftauchen, von Mann, Mutter und Schiegermutter, und Bekannte noch dazu ein im total authoritären Stil erzogenes, ach-so-braves Kind haben, kommen mir manchmal kurz Zweifel. Danke für die Beseitigung dieser Zweifel.. ich werd sie weiterhin zu mir ins Bett holen, wenn sie das braucht, sie weiterstillen, weiter die Regeln aufstellen, konsequent sein, wo notwendig, nicht schreien lassen,.. immerhin bin ich immer mit ihr zusammen.
Die Sache mit dem Stillen ist echt ein brisantes Thema momentan bei uns ;-(( Alle meinen, ich muß abstillen, nur Nicki und ich meinen das nicht, also werden wir es auch nicht tun, sondern nur schön langsam tagsüber wegreduzieren.
Danke nochmal,
lg
Sonja

Re: @ alle, die geantwortet haben,

wenn ihr beide noch stillen wollt, dann tut das so lange es euch beiden gut tut! das betrifft nur euch beide + da hat euch keiner reinzureden! jonas ißt oder trinkt z. b. oft nur weiter wenn er das, was er grad haben will auch bekommt, ansonsten bleibt das goscherl zu. und bei opa hat er gelernt, daß er alles bekommt, was er will - GRRR! er war lehrer + müßte doch eigentlich wissen, wie man kids erzieht, aber irgendwie schüttel ich über seine methoden nur den kopf! jonas weiß auch schon vieles was er nicht darf + schaut uns dann immer so grinsend fragend an: "darf ich jetzt nicht vielleicht doch?" ach ja, manchmal frage ich mich auch ob ich zu streng bin, aber irgendjemand muß ihm ja grenzen aufzeigen + ihn erziehen! lg coko
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