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Elternführerschein?

Viele Deutsche für «Elternführerschein»
Hamburg (dpa) - Fast jeder zweite Bundesbürger ist für verpflichtende Erziehungskurse für werdende Eltern im Sinne eines «Elternführerscheins». Rund 46 Prozent der Deutschen sprechen sich dafür aus, dass Paare, die ein Kind erwarten, verpflichtet werden sollten, an einem Erziehungskurs teilzunehmen. Bei Frauen ist mit 48 Prozent die Zustimmung noch größer als bei Männern mit 44 Prozent. 34 Prozent der Befragten sind gegen eine solche Maßnahme. Das ergab eine Allensbach-Umfrage für das Magazin «Geo Wissen».
Bisherige Antworten

Das Wichtigste vergessen:

Wie findet ihr das? Sinnvoll, sinnlos, machbar, unmöglich?
Ich würde es gut finden - sich mal Gedanken zu machen, über das "Wie" der Erziehung, Ernährungs-, Gesundheits-, Entwicklungsfargen durchegehen und besprechen...nur ob sich das auch machen lässt? Glaub ich nicht. geht ja nicht mal mit den U-Untersuchungne, die mMn auch obligatorisch sein sollten.
LG Carolin

Re: Das Wichtigste vergessen:

Halte ich für schwierig - v.a. wer bestimmt, was "gute" Erziehung ist?
Über Tripel P und die Super Nanny scheiden sich ja auch schon die Geister und letztendlich ist Erziehung eine sehr individuelle Sache, sowohl was das Kind, als auch was die Eltern angeht.
Klar, ein grundsätzlicher Überblick zu verschiedenen Erziehungsmethoden und den Vor- und Nachteilen kann sicher niemandem schaden, v.a. wenn es um Eltern aus sozialen Brennpunkten (natürlich gibt es nicht nur da die Probleme) geht, die evtl. gar keine Unterstützung haben und sich sehr unsicher sind.
Aber erzwingen kann man sowas eh nicht und es werden wieder mal nur die mitmachen, die eh ein Interesse daran haben was dazuzulernen.
Das größte Problem finde ich aber, dass man vor der Geburt doch eigentlich noch gar keine Vorstellung hat, wie man seine Ansichten danach ändern wird - bei mir waren da Welten dazwischen und all meine klugen Sprüche davor waren ganz schnell hinfällig (zum Glück ;-)
LG
Doro

Re: Das Wichtigste vergessen:

Hi Carolin,
also ich wäre davon wohl eher mäßig begeistert, wenn ich so nen Kurs besuchen müsste und das Gefühl hätte, mir will jemand vorschreiben, wie ich am besten mein Kind zu erziehen habe.... hallo????... ich bin ein erwachsener, mündiger Mensch und lebe in einem freien Land.... ich fühle mich durchaus in der Lage, mich um das Wohl meiner Kinder zu kümmern... und wenn ich mal der Meinung wäre, dass ich Hilfe brauche, würde ich mir Hilfe suchen, die zu mir und meinen Problemen passt!
Ob die U's evtl. Pflicht für die Auszahlung des Kindergeldes sein könnten... sicher nicht sooo verkehrt, aber wer sein Kind misshandeln will, verzichtet dafür sicher auch aufs Kindergeld... :-(
Ich mache gerade nen Kurs "1.Hilfe am Kind"... DAS hätte ich schon viel früher mal machen sollen!! Sowas ist meiner Meinung nach viel wichtiger, als ein "Erziehungsführerschein".
LG Susanne

Re: Das Wichtigste vergessen:

Hi liebe Caro!!!
Ja, stimmt! Das "wie" ist natürlich wieder das Schwierigste. Wer bietet sowas an ( Jugendamt??? ), dann die Kosten, besonders, wenn es verpflichtend wäre... ( ansonsten kommen ja wieder nur die, die sich eh gekümmert hätten...) Das Schlimme ist leider, was ist, wenn man "durchfällt"? Dann kommen die Kids trotzdem auf die Welt :-( Aber eigentlich, bei Adoption wird doch auch das Anwärterpaar und dessen Haushalt total geprüft, wieso sollte man da nicht auch bei "biologischen" Eltern ab und zu einen Blick reinwerfen? Hm... aber nach Vorankündigung ist ja auch da wieder überall eitel Sonnenschein :-/
Es ist echt nicht leicht!!! Aber man sollte mal was daran tun! Gute Diskussionsgrundlage!
GGGGGGGGGGGLG Stephie

Re: Das Wichtigste vergessen:

vom prinzip her richtig + ratsam, nur wer bezahlt das + was soll das kosten? wäre sicherlich sehr hilfreich für erst-eltern! welche erziehungsmethode soll dann gelehrt werden (autoritär, antiautoritär o. ä.)? lg coko

Re: Das Wichtigste vergessen:

Hallo,
das klingt ja nicht schlecht, aber für WERDENDE Eltern ist das viel zu früh. Was habe ich mir alles vorgenommen, als ich zum ersten Mal schwanger war... Ich wäre froh, jetzt mit jemandem der davon wirklich Ahnung hat, über die Erziehung der Kinder sprechen zu können. Es gibt so oft Situationen, in denen ich einfach nicht weiß, was ich nun machen soll. Ein kleines Beispiel: Malyn wirft ständig irgendwelche Sachen durch die Gegend (besonders wenn sie sauer ist). Wenn ich sie dann bitte es wieder aufzuheben, lacht sie nur und läuft weg. Ich lese aber gerade auf Empfehlung einer Freundin "Kindern fordern uns heraus" und ich hoffe ein paar Tipps zu bekommen.
LG Marion

Re: Das Wichtigste vergessen:

Hallo Caro,
ich halte es für sinnvoll, aber unmöglich in der Durchführung.
Für werdende Eltern eh Quatsch, höchstens als "Infoabend" wie es sie auch zu Stillen, Beikost etc gibt, aber wer sagt, welcher Erziehungsstil nun wirklich der einzig Wahre ist bzw gibt es den denn?
Ich zB möchte mich in keiner Gruppe für meinen "Erziehungsstil" rechtfertigen müssen oder gar von einem kinderlosen Sozial-Päd sagen lassen müssen, was denn nun daran gar nicht passt ;o)
Dass die Us freiwillig sind, prangere ich allerdings an, denn wo liegt da das Problem, sein Kind in regelmässigem Abstand ohne krankhaften Hintergrund dem Arzt zu "zeigen"?
Für mich sind die Us eine sinnvolle Einrichtung zur Früherkennung eventueller Defizite und ich denke auch zur Prävention von Misshandlung + schlichtweg "verschwundene" Kindern wäre die Pflicht-U sehr sinnvoll!
Anderer Ansatz wäre eine engmaschigere Kontrolle von sozial bereits auffälligen Familien, aber scheinbar ist das Leid noch nicht gross genug um darin zu investieren :o(((
LG, Mélanie

einschleich

Hallo Carolin,
sehr interessant der Artikel ;-)
Hm, aber ich denke, sehr schwer zumzusetzen. Hätte ich jetzt noch kein Kind, würde ich sagen "super! Klasse, auf alle Fälle einführen", da ich ohne Kind immer der Meinung war, es gibt nen roten Faden durch die Kindererziehung.
Aber JETZT, wo ich seit 10Monaten Mutti bin und mich schon mit sooooo vielen versch. "Erziehungsmodellen" auseinandersetzen mußte, kann ich mir einfach nicht vorstellen, wie sowas gut gehen sollte.
Denn es müßten ja fairneshalber alle Bereiche abgedeckt werden....für Stillbefürworter und Stillgegner....Thema Familienbett oder Einzelbett.... Ferbern nicht Ferbern.... und so geht es ja immer weiter und weiter. Es müßte den Eltern alle Möglichkeiten völlig Vorurteilsfrei nahegebracht werden und das stell ich mir arg schwierig vor.
Allerdings würden sich dann viele Eltern schon im Vornherein sehr viele Gedanken machen und so evtl. schneller "Ihren Weg" finden. Das wäre natürlich super und hätte ich mir für uns gewünscht :-) Wir haben in manchen Sachen schon sehr rumgedoctert, bis wir unseren "roten Faden" gefunden haben... LG mato

Re: Elternführerschein?

Hallo,
die U-Untersuchungen würde ich auch verpflichtend machen, z.B. durch Kopplung ans Kindergeld. Dann würden vielleicht schneller Misbrauchs- und Vernachlässigungsfälle offenbar werden. Und wer sein Kind vernünftigt "pflegt", muss davor ja wohl auch keine Scheu haben.
Elternführerschein ist vielleicht schwierig. Kommt drauf an, was da vermittelt werden sollte. Erziehung ist sicher Ansichtssache. Aber allein den Leuten Hilfemöglichkeiten aufzuzeigen, wenn sie später mal nicht weiter wissen, dann grundlegende hygienische Fragen, Ernährung usw. zu vermitteln, das fände ich schon gut.
Es gibt ja sicher genug Eltern, die einfach überfodert sind. Denen sollte man von Anfang an Unterstützung geben, statt sich am Schluss zu fragen, wie es zu Misshandlungen etc. kommen konnte.
LG, Columbina

Re: Elternführerschein?

Hallo Caro,
einen Erziehungskurs hätte ich definitiv nicht besucht. Hab ich bei den
Zwillingen nicht ( und da war ich erst 19...also blutjung und ohne
Unterstützung seitens meines Mannes) und habe Beide gut
hinbekommen( beide haben Abi gemacht, einer studiert und der andere
macht eine Ausbildung und möchte danach noch studieren- ok.
Eigenlob stinkt"g") und mit fast 40 Jahren erst recht nicht. Ich denke es
würden die Eltern die man eigentlich erreichen will, sowieso nicht
errichen. Eher könnte ich mir vorstellen( ähnlich wie damals in der DDR)
die U´s noch häufiger zu machen und an die Auszahliung des
Kindergeldes zu koppeln. Zu DDR zeiten bekam man 1000 Ostmark zur
Geburt, die während der SS schon ausgezahlt wurden( immer in
Teilbeträgen) wenn man zB beim Zahnarzt war bzw die fälligen
Vorsorgen gemacht hat. Nach der Geburt dann die regelmäßigen
UNtersuchungen in der Mütterberatung gemacht hat. Mir entzeiht sich
aber die Kenntniss in wieweit man da schon grobe Probleme/
Fehlentwicklungen usw. erkannt hat.
glg, Malati...die sicher keine fehlerfreie Übermutter ist, aber auf den
gesunden Menschenverstand und den Bauch hört;-)

Re: Elternführerschein?

wie soll das aussehen ? Ich meine, ich lasse mir doch nicht vorschreiben, mich in irgendeinen Kurs zu setzen, um im Nachhinein mein Kind danach zu erziehen. Ich denke, es ist mein Kind, meine Entscheidung, ob ich an einem Kurs teilnehmen möchte und vor allem WIE genau ich meine Kinder erziehen werde ! Das geht zu weit, das sowas zur Pflicht werden soll. Ich bin ein mündiger Bürger und außerdem hat mir die Natur geschenkt, daß ich Kinder austragen und gebären kann. Wer will mir da schon vorschreiben, wie ich meine Kinder zu erziehen habe und das noch in einem Land, wo Kinder keine Lobby haben ? Da lachen ja die Hühner ;-)
LG Maja die nichts gegen Elternkurse und Erziehungskurse hat aber das entscheiden bitte die Eltern selbst, wo sie wann hingehen und wie sie ihre Kinder erziehen wollen. Ich selbst würde z. B. niemals nach Art der Super Nanny erziehen wollen.
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