Lese grade ein total spannendes Buch, Titel "Kleines Baby - großes Glück. Was wir von Müttern aus aller Welt lernen können."
Wer schon öfter mal an der Art und Weise gezweifelt hat, wie in unserer Gesellschaft Babys und Kleinkinder behandelt werden, wird hier einiges an erfrischenden Anregungen bekommen, denn in dem Buch wird beschrieben, wie in den anderen Teilen der Welt mit Dingen wie Schlaf, Essen, Babypflege, Erziehung etc. umgegangen wird.
Da erfährt man z.B. dass man in Europa im 19. Jahrhundert einen Führerschein zum Fahren eines Kinderwagens benötigte, dass in fast allen Kulturen dieser Erde ca. ab dem 6. Monat zusätzlich feste Kost angeboten wird, die Stillzeit aber trotzdem wesentlich länger weitergeführt wird, das Abstillen allerdings z.T. ziemlich rabiat abläuft, dass auch Indianervölker so etwas wie eine biologische Wegwerfwindel kennen, dass es nur in Europa den Gedanken gibt, man könne sein Kind verwöhnen, genauso wie in keiner anderen Kultur eine Mutter auf die Idee käme ihr Kind auch nur kurze Zeit weinen zu lassen, dass den Kindern in Japan bis zum Schulalter jeder Wunsch gewährt wird, dass in den meisten Kulturen die Kinder nicht nach festen Zeiten schlafen müssen, sondern wann sie wollen und vieles mehr.
Ich finde den Kulturvergleich immer wieder spannend und es relativiert wo vieles, was in unserer Kultur als das non plus ultra angesehen wird! :-)
Wirklich ein schön zu lesendes Buch!
LG
Doro