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Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo Ihr Lieben,
kennt jemand von Euch dieses Buch und hat schon Erfahrungen damit gesammelt. Ich habe es mir von einer Freundin ausgeliehen -aber noch nicht viel gelesen. Meine Tochter ist jetzt 18 Wochen alt und schläft seit einiger Zeit nicht mehr gut. Wird oft wach und will plötzlich wieder alle 3.Std. (auch Nachts ) gestillt werden. Im Buch steht z.B., das man die Kinder bis mind. 22. Uhr wachhalten soll und dann gut stillen . Dann sollten sie mind. bis 5 Uhr morgens schlafen. Hat das schon jemand von Euch ausprobiert? Meine Tochter geht eigentlich immer so zw. 19.-20 Uhr ins Bett (nach dem Stillen) und schläft auch meistens gut ein. Nur wie gesagt, nach 3 Stunden ist sie wieder da und wird ab dann oft wach.
Eine total übermüdete Mona
Bisherige Antworten

Kennt ihr diesen text?????

Erfahrungsbericht und Warnung einer Mutter, die die Methode ?Jedes Kind kann schlafen lernen? angewendet hat:
"Jedes Kind kann schlafen lernen!" Oder etwa nicht???
Wir haben die Methode aus oben genanntem Buch bei unserer Tochter mit 7 Monaten angewandt und hofften endlich nicht mehr jede Nacht ein Fläschchen bringen zu müssen und dazu noch 5-mal den Schnuller wieder in den Mund zu stecken. Ich muss dazu sagen, sie war ansonsten recht pflegeleicht und keineswegs übersensibel und klebte auch nicht besonders an uns, sie spielte auch gerne alleine. Sie war ein glückliches, freundliches kleines Mädchen, recht groß und kräftig für ihr Alter, weshalb wir auch glaubten die entzogene Nachtflasche würden ihr nicht schaden.
Einen festen Rhythmus hatten wir schon länger versucht einzuführen, allerdings hielt unsere Tochter nicht wirklich viel davon. Sie wurde morgens gegen 8:00 wach, sollte gegen 12:00 Uhr ihr erstes und gegen 16:00 Uhr ihr zweites Schläfchen halten und um 21:00 Uhr ins Bett gehen. Diese Zeiten verschoben sich allerdings ständig weil Hanna entweder zu früh müde wurde oder zu spät. Nachts verlangte sie bis zu 6-mal in jeder Nacht nach dem Schnuller, außerdem wollte sie gegen 3:00 Uhr noch ein Fläschchen und ließ sich auch nicht mit Tee beruhigen. Wir vermuteten, sie hatte sich das Fläschchen angewöhnt.
Also begannen wir mit der Methode als sie 7 Monate alt war.
Nach drei Tagen Schlafprogramm schlief unsere Tochter zunächst mal wirklich durch, allerdings weinte sie beim Einschlafen noch sehr lange. Ab dem vierten Tag begann sie panisch zu schreien wenn wir sie in ihr Bett legten, sie brüllte solange bis sie sich übergeben musste, auch wenn wir dabei blieben und mit ihr sprachen und sie streichelten! Sie brüllte einmal bis sie ohnmächtig wurde! Natürlich habe ich das Programm dann erstmal abgebrochen und 4 Wochen später erneut versucht.
Dieses Mal mit der festen Überzeugung durchzuhalten, für mich war die Methode die richtige Lösung und ich war wirklich überzeugt davon.
Unter Anleitung meines Kinderarztes hielten wir 1 Woche durch, wenn Hanna sich ohnmächtig schrie nahmen wir sie heraus und legten sie sofort wieder rein wenn es ihr wieder gut ging. Sie sollte ja nicht lernen uns so zu kontrollieren!
Ihr Brüllen aber wurde nicht weniger. Sie schlief auch immer weniger, sie wehrte sich vor dem Einschlafen. Ich hatte jedoch Angst abzubrechen, weil ich überzeugt war konsequent bleiben zu müssen. Konsequenz war laut dem Buch ja das Wichtigste und ich fürchtete ihr mit einem Abbruch des Programms mehr zu schaden!
Hanna schrie nun immer mehr, auch tagsüber, auch auf dem Arm. Sie aß plötzlich auch sehr viel weniger und konnte nicht mehr alleine spielen. Eigentlich spielte sie überhaupt nicht mehr.
Dann machte unser Kia Urlaub und ich ging zu einem anderen, weil Hanna über einen Tag jede Nahrung verweigerte und den ganzen Tag leise wimmerte. Das war genau 10 Tage nach beginn des Programms. Ich befürchtete sie war krank. Mit dem Kinderarzt sprach ich zunächst nur beiläufig über das Schlaftrainingsprogramm. . Der Mann war entsetzt übe die Methode und riet uns das ganz schnell sein zu lassen. Hanna schlief zu dem Zeitpunkt auch nur noch etwa 8 Stunden nachts durch, allerdings unter großem Geschrei, ansonsten schlief sie gar nicht mehr. Wir waren jedoch noch immer zu überzeugt von dem Buch und der Methode. Es musste doch klappen, was machten wir nur falsch?!
In der folgenden Nacht weinte Hanna 14 Stunden am Stück! Und das obwohl ich neben ihrem bett stand, sie heraus nahm, sie schließlich mit in unser Bett nahm. Sie schlief in den nächsten zwei Tagen in 24 Stunden nur noch etwa 6 Stunden auf den Tag verteilt. Meist auf der Krabbeldecke oder auf dem Teppich, wo sie vor Müdigkeit einfach zusammensackte. Im Bett schrie sie nur. Nahrung bekamen wir überhaupt nicht in sie hinein, sie ließ sich nicht füttern. Alleine trank sie etwas Tee aus der Schnabeltasse.
Irgendetwas musste geschehen und ich sah ein, dass doch nicht Jedes Kind schlafen lernen kann!
Endlich gaben wir es auf!
Die Probleme waren damit noch lange nicht beseitigt, es dauerte eine Woche, bis Hanna wieder Vertrauen zu uns fasste. In dieser Woche musste ich meine Mutter bitten sie zu füttern!!! Wir mussten ihr Beruhigungsmittel geben! Zum Einschlafen setzten wir sie auf die Krabbeldecke bis sie einschlief und umfiel, dann trugen wir sie in unser Bett. Es war die härteste Woche von allen, denn ich hatte erkannt, dass ich Hannas Vertrauen komplett verloren hatte. Sie schien Angst vor mir zu haben.
Nach einer Woche besserte sich die Situation, Hanna kam wieder zu mir gekrabbelt, ließ sich wieder von mir füttern und lachte wieder, wenn auch selten. Langsam wurde sie anhänglicher als sie es je war, sie schlief wieder, allerdings nur in meinen Armen, ich hatte sie nächtelang im Halbschlaf im Arm, denn wenn ich sie ablegte brüllte sie sofort los. Lange Zeit mussten wir ihr noch die Beruhigungsmittel geben!
Inzwischen (sie wird nächste Woche 1 Jahr alt) schläft sie bei uns im Bett ganz gut. Allerdings wird sie noch immer jede Nacht schreiend wach und muss getröstet werden. Einschlafen kann sie nur, wenn sie vor lauter Müdigkeit kaum noch stehen kann, oft weint sie sich in meinem Arm in den Schlaf. Jeder Versuch sie ins eigene Bett zu legen scheiterte und wir werden es vorläufig nicht mehr versuchen. Das Gitterbett haben wir in den Keller gestellt, sie hatte Angst davor und traute sich nicht mehr in das Kinderzimmer. Sie hat nun ein großes Bett, wenn ich mich dazu lege schläft sie auch darin.
Unser neuer Kinderarzt meinte ein solches Trauma wäre nach diesem Programm nicht ungewöhnlich, er vermittelte uns Adressen anderer Familien, die die gleiche Erfahrung machen mussten. Bei einigen trat das Trauma schon nach drei Tagen Schlafprogramm auf!
Eines der Kinder musste an den Tropf, weil es keine Nahrung mehr zu sich nehmen wollte!
Die gestillten Kinder stillten sich durch das Programm fast alle ab!
Ein Mädchen wurde nach dem abgebrochenen Schlafprogramm wieder in den Schlaf gestillt, von dem Tag an schlief sie durch!
Ich möchte mit diesem langen Bericht niemandem ein schlechtes Gewissen machen, aber ich möchte, dass ihr wisst, dass der Plan auch schief gehen kann. Davon steht leider nichts in dem Buch.
Oft genug bekamen wir vermittelt, wir hätten etwas falsch gemacht, wir hätten halt nicht hinter der Methode gestanden und unsere Unsicherheit auf Hanna übertragen. Wir waren so sicher und überzeugt von der Methode, dass wir nicht merkten, dass wir unsere Tochter damit kaputt machten.
Man sagte uns wir hätten durchhalten sollen. Irgendwann hätte Hanna mit Sicherheit aufgegeben, da bin ich mir Sicher. Aber sie hätte damit jeden Glauben in mich als ihre Mutter aufgegeben!
Mein Kinderarzt sagt folgendes: Das Programm ist ein großer Eingriff in die Psyche des Kindes und nicht wenige behalten bleibende Schäden davon zurück! Leider bleiben diese Schäden den meisten Eltern verborgen, das heißt nicht, dass sie nicht da sind. Die meisten Kinder geben schneller auf als unsere Hanna und tun was man von ihnen verlangt.
Ein Kinderpsychologe den ich mit Hanna regelmäßig aufsuche begründet mit solchen "Dressuren", wie er sie nennt, viele Verhaltensstörungen selbst bei größeren Kindern.
Ich selbst musste erst diese Erfahrung machen, und sie auch meiner Tochter zumuten, bevor ich einsehen konnte dass die Methode nicht so gut ist wie sie oft hingestellt wird!
Heute ist mir klar, dass ich lieber ein schlecht schlafendes Kind habe, als ein derart misshandeltes!! Denn das ist diese Methode für mich, eine Misshandlung der Würde des Kindes!
Wenn ihr ähnliches erlebt habt, bitte verschweigt es nicht länger! Auch ich hatte große Probleme damit, meine Erfahrungen öffentlich zu machen, aus Angst vor Angriffen. Meine Scham war groß genug! Aber nur so können andere Kinder vor dem gleichen bewahrt werden.
Lasst euch nicht einreden, ihr hättet etwas falsch gemacht, wärt nicht konsequent geblieben oder hättet versagt!
Ich habe inzwischen über meinen Kinderarzt, meinen Kinderpsychologen und über das Internet so viele Familien kennen gelernt, denen es ähnlich ging. Und alle dachten sie wären die Einzigen! Und jede Familie, die die Erfahrungen nicht länger verschwiegen, lernte neue Familien mit der gleichen Erfahrung kennen!
Leider reagiert Frau Kast-Zahn nicht auf meine Briefe, in denen ich von unseren Erfahrungen berichte. Wahrscheinlich bangt sie um die Verkaufszahlen ihres Ratgebers, wenn sie eingesteht, was ihre Methode wirklich darstellt.
UEBERS STILLEN
Idee und Ausführung von Ulrike Schmidleithner
Ferber? Nein, Danke!
Autor: Ulrike Schmidleithner In den Vereinigten Staaten ist die "Ferbermethode" sehr beliebt, um Babys von nur wenigen Monaten dazu zu bringen, dass sie alleine, ohne Hilfe von Erwachsenen einschlafen. Leider ist diese Methode bis nach Europa durchgedrungen. Man lässt dabei praktisch das Baby einige Nächte lang weinen, bis es aufgibt und "schön brav" ist. Diese Methode sieht vor, vielleicht um ihren unmenschlichen Charakter zu verbergen, dass man in genau von Ferber vorgeschriebenen Intervallen, die man mit der Uhr in der Hand einhalten soll, zum Baby zurückgeht, aber ohne es je in den Arm zu nehmen, nicht einmal wenn es vor lauter Angstschreien violett anlaufen sollte, ja in diesem Fall, meint Ferber, soll man das Zimmer verlassen bevor die von ihm vorgeschriebene Zeit abgelaufen ist, um dem Kind zu zeigen, dass man sich von ihm nicht "manipulieren" lässt. Hier mein kritischer Kommentar Ich persoenlich halte nichts von der Ferber-Methode. Wir Erwachsenen sind stolz darauf, wie wir uns ausgelieferte, hilflose Wesen, seien es nun Tiere oder Menschen, manipulieren können. Wir reiten Pferde zu, wir lehren Tiger durch Feuerreifen zu springen, wir bringen Elefanten bei, sich zu Türmen aufzustellen, Bären mit dem Fahrrad zu fahren, wir legen Hunde an die Kette, zwicken Katzen die Nägel ab, damit sie nicht unsere schönen Polstermöbel zerstören und bringen kleinen Kindern bei, in knapp drei Tagen folgsam alleine einzuschlafen. Es kommt uns in unserem Stolz auf unsere Leistungen nicht einmal in den Sinn, uns zu fragen, ob unsere Opfer eigentlich glücklich dabei sind, und ob unsere Erwartungen sinnvoll und natürlich sind. Im spezifischen Fall der Ferbermethode ist es ganz gegen die Natur, zu erwarten, dass kleine Kinder weinend einschlafen sollen und acht Stunden an einem Stück schlafen. Es ist sehr oberflächlich anzunehmen, dass - wenn das Kind es aufgibt, seine Bedürfnisse auszudrücken, und in diesem Alter haben sie noch keine andere Möglichkeit als zu schreien - dann alles in Ordnung sei. NEIN!!! Das einzige, was man damit bewirkt hat, und darauf braucht man wirklich nicht stolz zu sein, ist, dass man seinem Baby zu verstehen gegeben hat, dass seine Hilferufe auf taube Ohren stoßen, dass uns seine Bedürfnisse nicht kümmern. Die Bedürfnisse nach körperlicher Nähe und Schutz sind sehr stark in kleinen Kindern und dürfen nicht unterschätzt oder als nicht legitim betrachtet werden. Um zu überleben, sind sie völlig auf uns angewiesen. Sie können in diesem zarten Altern noch nicht begreifen, dass sie nicht alleine sind, auch wenn man sich neben das Bett sitzt und auf sie einredet. Sie brauchen "handfeste" Beweise, dass sie geliebt werden, und zwar nicht nur, solange die Sonne scheint, sondern 24 Stunden am Tag. Warum um Himmels willen, sollen wir um eine bestimmte Uhrzeit auf einmal nicht mehr den Bedürfnissen unserer Kinder nachgehen? Kinder sind doch keine Büroarbeit, wo man zu einem gewissen Zeitpunkt Schluss macht und nach Hause geht. Kleine Kinder haben noch keinen Sinn für die Zeit. Für sie ist zwischen einer Minute und der Ewigkeit kein Unterschied. Für sie gilt nur der Moment, in dem sie gerade leben. Wenn sie schreien und niemand kümmert sich darum, dann können sie nicht wissen, dass in einer Minute oder in einer Stunde die Mutter wieder da ist. Sie haben in diesem Moment eine PANISCHE ANGST. Sie können noch keine tröstenden Gedanken haben wie größere Kinder, dass das ja nur vorübergehend ist. Sie sind in diesem Augenblick wirklich davon überzeugt, dass sie alleine gelassen wurden, und verstehen instinktiv, dass das den sicheren Tod bedeutet. In den ersten Lebensjahren wachsen unsere Kinder in einem unglaublichen Tempo und besonders das große menschliche Gehirn braucht STAENDIG Nahrung, sei es nun Tag oder Nacht. Es ist von der Natur so eingerichtet, dass Babys OFT die Muttermilch trinken, die die genau richtigen (unnachahmlichen und teilweise noch von der Wissenschaft undefinierbaren) Aufbaustoffe auch für das neurologische Wachstum liefert. Außerdem weist die Zusammensetzung der Milch darauf hin, dass Babys sehr oft gestillt werden sollen. Sie ist arm an Fett und Proteinen und reich an Kohlenhydraten. Sie wird sehr rasch verdaut, da sie dem Verdauungssystem perfekt angepasst ist (es braucht etwa eine halbe Stunde, bis die Muttermilch den Magen des Babys verlässt) und das Baby braucht bald wieder neuerlich Nahrung. BABYS WACHSEN AUCH NACHTS!!! Im ersten Lebensjahr verdreifachen sie ihr Gewicht. Man stelle sich nur vor, wie viel und oft ein Erwachsener essen müsste, wenn er in einem Jahr sein Gewicht verdreifachen würde. Bestimmt würde er auch jede Nacht mehrmals zum Kühlschrank gehen, da ja unser Magen nur eine gewisse Menge aufnehmen kann. Und das gleiche gilt auch für die Babys. Außerdem haben Babys einen ganz anderen Schlafrhythmus als Erwachsene. Sie haben viel kürzere Schlafphasen, das heißt, der Tiefschlaf dauert kürzer und sie tauchen oft in der Nacht in den Leichtschlaf auf, wo sie schnell "tanken" um dann wieder weiterzuschlafen. Der beste Platz für ein Baby und Kleinkind in der Nacht ist neben der Mutter, wo es sich sicher und geschützt fühlt und wo es sicher und geschützt IST!!! Es wacht öfters leicht auf, trinkt etwas Milch und schläft wieder weiter. Auch für die Mutter ist das herrlich, denn nach sehr kurzer Zeit gewöhnen sich beide, Baby und Mutter an den gleichen Schlafrhythmus, ja die Mutter lehrt das Kind auf diese Art richtig zu schlafen, und das ohne grausame und widernatürliche Erziehungsmethoden. Das wurde von Schlafforschern herausgefunden. Man kann sich das bildhaft vorstellen wie eine Delphinmutter mit ihrem Jungen. Sie schwimmen im gleichen Rhythmus, auf und nieder. Das geschieht auch mit dem Schlafrhythmus des Babys und seiner Mutter. Beide sind zur gleichen Zeit in der Tiefschlafphase und tauchen gemeinsam in den Leichtschlaf auf. Meistens, und das kann ich selber bestätigen, wacht die Mutter ein bis zwei Sekunden vor dem Baby auf, und wird dadurch nicht aus dem Tiefschlaf herausgerissen, was fast schmerzhaft sein kann. Dann wimmert das Baby leise und dreht sich, die Mutter legt es bequem an die Brust, braucht nicht aus dem warmen Bett heraus und schläft dabei, zusammen mit dem Baby, wieder ein. Es ist sehr entspannend, und ich fühlte mich am nächsten Tag nie ausgelaugt und müde, sondern ausgeschlafen und frisch, trotzdem ich mein Kind öfters stillte. Kein Säugetier bringt seine Jungen in ein anderes "Zimmer", alle schlafen mit ihren Jungen dicht am Körper. Das ist natürlich. Außerdem bekommt die Mutter die Regel längere Zeit nicht, wenn sie oft stillt, und da ist das Nachtstillen besonders wichtig. Das ist eine naturgewollte Verhütungsmethode. In vielen Völkern der Welt, wo die Menschen glücklicherweise noch keinen Ferber kennen gelernt haben, bekommen die Frauen Kinder im Abstand von 2-3 Jahren, wodurch ihr Körper weniger stark strapaziert wird, und dem ersten Kind alle die Aufmerksamkeit gewidmet werden kann, die es BRAUCHT!!! Es ist nicht sehr logisch anzunehmen, dass die Natur ALLE Kinder so ausgerüstet hat, dass sie in der Nacht schreien, wenn sie alleine sind. Die Natur konnte sich nicht gedacht haben: Was könnte mir nur einfallen, um die Eltern zu ärgern! Nein! Es ist ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden soll. Die Kinder haben nicht nur körperliche Bedürfnisse, sondern brauchen ständige Versicherung, dass sie nicht allein sind, dass für sie gesorgt wird, und dass sie geliebt werden. Diese Kinder werden ausgeglichene und liebevollere Erwachsene und haben nicht das dauernde Gefühl, das viele Leute in unserer modernen Welt haben, von den anderen nicht akzeptiert und gemocht zu werden. Man kann nicht einfach behaupten, dass die Babys dem Ton, in dem wir mit ihnen sprechen, Anteilnahme und Sorge um sie heraushören. Wenn das stimmen würde, warum schreien sie dann weiter???? Babys haben keine Freunde, sie haben keine Bücher gelesen, können sich an keinen Rechtsanwalt wenden, sondern das stärkste und extreme Mittel, dass sie haben, um uns ihre Bedürfnisse mitzuteilen, ist schreien. SCHREIEN IST EIN LAUT UND DER ZWECK IST, OHREN ZU ERREICHEN, genauso wie der Schmerz dazu da ist, uns zu signalisieren, dass etwas nicht in Ordnung ist. Wir können natürlich ein Schmerzmittel einnehmen, das beseitigt nicht die Ursache, sondern verdeckt sie nur (von den Nebenwirkungen ganz zu schweigen). Wenn man die Kommunikationsversuche der Babys ignoriert, darf man sich später nicht wundern, wenn sie uns als Jugendliche ihre Gedanken nicht mehr mitteilen. Sie haben gelernt, alles für sich zu behalten: "Es ist ja doch niemand da, der mich anhört!"

ja, ich kenn den text und auch den gegentext

dazu....diese mutter hat zum einen falsch angewendet, zum andren liegen starke familienprobleme zu grunde und zum dritten hat sie es sich zu ihrer persönlichen idee erkoren frau kast-zahn zu schaden wo auch immer sie die gelegenheit dazu bekommt. ich finde es unmöglich, dass sie ihr kind bis zur ohnmächtigekti schreien lässt, unter anordnung ihres kinderarztes und dann das ganze auch noch dem buch in die schuhe schiebt um es "als erwiesen tatsache" hinzustellen, das buch sei gemeingefährlich!!

Re: Kennt ihr diesen text?????

Hallo tibi,
wow der Text macht mich echt sprachlos. Ich gucke ab und zu mal zu euch ins forum-bin eher stille mitleserin,doch jetzt muss ich einfach mal was schreiben.
Aber das man so krasse Kalieber auffährt um sein Kind zum durchschlafen zu bewegen.Armer kleiner Wurm sag ich nur...
Obwohl ich auch glaube das bei manchen Mami`s auch das Unwissen dazu beiträgt dieses Buch anzuwenden. Sie bekommen es evtl. geschenkt und sagen sich dann ok- ich probiere es mal aus... Aber meine Güte das ist ja echt krass....
Wieso verbietet man das Buch denn nicht einfach,wenn es doch solche Nebenwirkungen verursacht. Und das der Schreiber sich auch noch damit identifizieren kann,echt der Hammer!!
Viele liebe Grüsse Tanja und Dimo heute 11 Wochen

So steht es aber nicht in dem Buch

Hallo Ihr!
Ich habe das Buch selber zuhause und es steht nicht darin, das man sein Kind bis zur Besinnungslosigkeit schreien lassen soll, davon wird abgeraten *logisch*. Darin steht das man seinem Kind helfen kann alleine einzuschlafen, indem man es nie nie nie länger als 10 Minuten schreien läßt.
Es wird darin viel über Schlafprobleme geschrieben, z.B. braucht man sich nicht wundern, wenn das Kind immer auf dem Arm einschläft, das es dann weint, wenn es in der Nacht wach wird, denn wo ist jetzt bitte schön Mamas Arm.
Also erst selber lesen und dann verurteilen. Das Buch ist nicht das Nonplusultra, aber einige Tips kann man daraus schon beherzigen.
LG Tanja + Cedric *24.05.01 + Merle *18.05.04

Re: Kennt ihr diesen text?????

das buch wird nicht verboten, weil alles was diese mutter erzählt hat so nicht in dem buch steht, ganz einfach ;O)

Oh nein! Hier kommt die nächst Diskussion!

*geh_schonmal_in_Deckung*
*LOL*
Viele Grüße von Caro *schonabgetauchtist*
PS: Schmeiss das Buch weg! ;0)

*auchschnellwegrenn...*

also ich hab auch keinen Bock mehr auf das.-> GLG

Re: Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo,
eigentlich wollte ich zu diesem Thema nie etwas schreiben, aber mach es jetzt docch mal. Akso du kannst von einem 18-Wochen alten Baby nicht erwarten das es immer durchschläft! Also ein Kind bis 22.00 Uhr wach zu halten find ich absolut schwachsinnig. Erst mal ist es für das Kind grausam und ausserdem willst du doch vielleicht auch mal etwas Zeit für dich haben? Ich denke das das nur eine Phase ist, sie hat doch gezeigt, ads sie auch gut schlafen kann. Louis hat mit 7 Wochen auch schon 3 Wochen durchgeschlafen, dann wollte er auf einmal auch nachts wieder 2 x trinken. Also hab ich ihm die Flaschen gegeben die er wollte/brauchte und im Moment schläft er wieder durch und ich denke das wird aich vielleicht auch noch mal ändern und alle 3 Stunden find ich jetzt auch nicht soooo schlimm.
Liebe Grüsse
Manu

Re: Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo Mona
Ich verstehe das es mutter gibt die gerne schlafen.
Aber erstens steckt dein kleiner wahrscheinlich mitten in einen schub,der dauert nicht mehr lange!!
Zweitens ist dieses buch gedacht fur kinder die schon mindestens EIN JAHR alt sind!!!(auch wenn drin steht ab einen halbes jahr)
Da hilft nur selber fruh ins bett zu gehen und zu schlafen wenn sie schläft....
LG Anita

@tibi

Hallo TIbi,
woher hast du diesen tollen Text ? so etwas suche ich schon lange um meiner Mutter (also Dominics Oma) weis zu machen dass dieses Schlafprogramm Sch.... ist.
Meine Mutter hat es damals (vor 28 Jahren) mit mir durchgezogen, ich muss damals scheinbar nächtelang geweint haben (meine brutale Mama, soooo gemein war die zu mir, gell....)
Wäre super wenn du mir noch weitere kritische Quellen von "Jedes Kind kann ..." wüsstest.
VIele Grüssle,
Melli

hier komt noch was ;)) LG Anita

Hier mal eine Antwort von Biggi.stillberaterin LLL
rund ums baby..
das-kind-muss-ins-bett..
Wenn es um Kinderärzteratschläge geht, dann gefällt mir der Kia Sears besser als Ferber. :-)))
als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder zehn Monaten.
Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa sechs Monaten wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ...
Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet.
Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten.
Es ist also durchaus nicht ungewöhnlich, dass Babys in diesem Alter nachts mehrmals aufwachen, unabhängig davon, ob sie gestillt werden oder nicht.
Bei Stillkindern bietet sich die Lösung, sie wieder in den Schlaf zu stillen an und häufig kommt dann der Gedanke auf, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Stillen und dem Aufwachen gibt. Nur wachen, wie bereits schon erwähnt, auch Flaschenkinder nachts auf. Da sie aber nicht mit so wenig Aufwand wieder zu beruhigen sind, ist das nächtliche Aufwachen in diesem Fall viel unangenehmer und die Mutter neigt dann vielleicht eher zu drastischeren "Erziehungsmethoden", um ein Weiterschlafen zu erzwingen.
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass das nächtliche Stillen im Laufe der Zeit weniger wird. In besonderen Situationen (z.B. Zahnen, Krankheit oder Veränderungen im Tagesablauf oder in der Umgebung) vorübergehend wieder mehr wird und schließlich ganz aufhört.
Ich bin überzeugt, dass bis auf die wenigen Ausnahmen, die extrem "pflegeleichte" Kinder haben jede Mutter diesen Punkt kennt, an dem Sie jetzt sind. Die Zweifel nagen und die Frage stellt sich "Will mein Kind mich nicht doch manipulieren?"
Da es nicht nur jede Menge Menschen gibt, die der Meinung sind, dass ein Kind möglichst früh lernen muss "was Sache ist", sondern auch Bücher, die ein Kind vom ersten Lebenstag an als Wesen hinstellen, das nur darauf aus ist, mit den Eltern und ihren Bedürfnissen in Konflikt zu treten, ist es nur zu verständlich, dass sich alle Eltern, die nicht diesem Strom folgen, sondern einen anderen Weg im Umgang mit ihren Kindern suchen, in Zeiten besonderer Erschöpfung oder einfach dann, wenn auch noch andere Dinge das Nervenkostüm sehr dünn werden lassen, nachdenklich werden: ist unser Weg wirklich gut oder ziehe ich mir einen Tyrannen heran?
Als dreifache Mutter von ebenfalls keineswegs immer "pflegeleichten" Kindern, kenne ich diese Gedanken nur zu gut. Doch inzwischen, wo mein ältester Sohn bereits ein junger Erwachsener ist, bin ich froh, nie auf die "andere Seite" übergelaufen zu sein. Ich bin überzeugt, dass der Weg, das Kind zu achten und auf seine Bedürfnisse einzugehen, richtig ist und das nicht nur, wenn ich mir meinen Großen anschaue (und mal wieder froh bin, dass er ungefragt dafür sorgt, dass die Blumen, die ich vergessen habe, gegossen werden, dass er den Streit zwischen den Kleineren schlichtet, ihnen etwas zu essen macht, weil Mutter am PC sitzt und unzählige Stillberatungen schreibt oder plötzlich mit einer Tasse Kaffee neben mir steht, weil "Du ihn jetzt sicher brauchen kannst"), sondern auch wenn ich andere Kinder und Jugendliche erlebe, die in ähnlicher Weise erzogen wurden und ebenfalls fröhliche und in sich ruhende Menschen sind.
Sicher gibt es auch in unserer Familie Konflikte und auch unser Sohn hatte Pubertätskrisen, doch bis jetzt konnte ich immer auf ein festes Fundament unserer Beziehung vertrauen, das uns durch alle Krisen getragen hat und von dem ich mir wünsche, dass es weiter bestehen wird, auch wenn alle meine Kinder erwachsen sind.
Ich schreibe das jetzt deshalb so detailliert, weil es mir ungemein geholfen hat, die älteren Kinder und Jugendlichen in den Familien von anderen LLL Stillberaterinnen zu erleben, als ich das Gefühl hatte, dass meine Kinder mich zuviel fordern und ich jetzt endlich auch mal wieder jede Nacht oder zumindest jede zweite schlafen will.
Die Art, wie ein 16jähriger bei einem Regionaltreffen liebevoll ein völlig außer sich geratenes kleines Geschwisterkind in den Arm nahm und beruhigte, werde ich nie vergessen, obwohl es schon Jahre her ist. Für mich, war es damals ein ungeheures Erlebnis, einen Teenager zu sehen, für den es selbstverständlich war, so einen Umgang mit seinen kleinen Geschwistern zu pflegen und heute höre ich manchmal von anderen Müttern "toll, wie euer Großer das macht".
Auch hat es mir enorm geholfen, zu sehen, dass die Mütter von diesen Kindern keineswegs total aufgearbeitet und verbraucht aussehen, im Gegenteil.
Es ist schwer, müde zu sein und jede Nacht x Male aufzuwachen, weil das Kind mich braucht und ich hätte zeitweise sehr viel dafür gegeben nur einmal einfach weiterschlafen zu können und am nächsten Tag nicht vor einem Berg unerledigter (Haus)Arbeit zu stehen. Doch es hat sich gelohnt, den Haushalt zurückzuschrauben, mir Nischen zu suchen, in denen ich auftanken konnte (sowohl körperlich als auch emotional) und zu akzeptieren, dass meine Kinder keine kleinen Roboter sind, die auf das Durchschlafen (o.a.) "programmiert" werden können.
So wie es Kinderärzte gibt, die das Konzept von Kast Zahn und Morgenrot vehement verteidigen, so gibt es genau so Kinderärzte, die dieses Konzept vehement ablehnen.
In einem Interview während einer öffentlichen Radioshow in Mineota hat Prof. Ferber 1998 bereits gesagt, dass seine Methode nicht für Babys unter 12 (!) Monaten gedacht ist, und dass sie der letzte Ausweg sei, ehe die Eltern so weit sind, dass sie ihr Baby aus dem Fenster werfen. Seinen Verständnis der medizinischen und wissenschaftlichen Forschung nach, ist eine Anwendung seiner Methode bei Kindern, die jünger als 12 Monate sind, mit allen möglichen Problemen verbunden.
Später hat Ferber dem amerikanischen Journalisten John Seabrook ein Interview gegeben, das in "The New Yorker" veröffentlich wurde und in dem Ferber einige sehr interessante Dinge gesagt hat.
Auszug:
""Aber hier in Ihrem Buch heißt es doch..." Ich (Anmerkung: John Seabrook) las ihm zwei Sätze vor, die ich meiner Frau während einer unserer Auseinandersetzungen um 2 Uhr morgens vorgelesen hatte: "Obwohl es vernünftig sein kann, Ihr Kind für ein oder zwei Nächte mit zu sich ins Bett zu nehmen, falls es krank oder wegen irgendetwas verängstigt ist, ist es jedoch meistens keine gute Idee." Und: "Allein schlafen zu lernen ist wichtig für das Kind, damit es lernt, ohne Ängste von Ihnen getrennt zu sein und sich selbst als ein unabhängiges Individuum zu betrachten."
"Ich wünschte, ich hätte diese Sätze nicht geschrieben", entgegnete Ferber. "Sie stammen aus der herkömmlichen Literatur. Es sind Pauschalaussagen, die einfach nicht stimmen. Es gibt viele Beispiele, in denen das Familienbett funktioniert. Meine heutige Einstellung ist, dass Kinder mit ihren Eltern zusammen oder allein schlafen können. Was wirklich zählt, ist, dass die Eltern sich darüber klar werden, was sie wollen.""
Wird dem Kind die Gelegenheit dazu gegeben, wird jedes Kind irgendwann seinen Weg zum Durchschlafen und alleine schlafen finden. Das eine früher, das andere später.
Liebevolles Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder, ihnen die Zeit lassen, die sie brauchen, um jeweils den nächsten Schritt zu meistern, das ist der Tipp, den ich allen Eltern nur wärmstens ans Herz legen kann. Wir würden niemals an einer Blume ziehen, damit sie schneller wächst, denn jeder weiß, dass sie dann eingehen würde. An unseren Kindern sollten wir auch nicht "ziehen".
Ich hoffe, der Text war Ihnen jetzt nicht zu lange und wenn Sie noch Lust zum Lesen haben, dann schauen Sie sich auch den angehängten Text von Dr. Paky an, der zeigt, dass lange nicht alle Kinderärzte der Meinung sind, dass "kontrolliertes Schreienlassen" in Ordnung geht.
LLLiebe Grüße
Biggi
Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen
Prim. Dr. Franz Paky, Leiter der Schreiambulanz (Ambulanz für Schreien und Schlafstörungen) der Kinderabteilung des LKH Mödling
Schlafen, Alleinsein, Finsternis
Für ein Kind gibt es nichts Schlimmeres, als den Schutz und die elterliche Geborgenheit zu verlieren. Mit der Finsternis der Nacht reißt die Gewißheit ab, dass der elterliche Schutz gegeben ist. Nichts ist leichter verständlich, als dass sowohl das Einschlafen als auch das nächtliche Aufwachen für ein Kind mit Angst verbunden ist. Es ist ebensowenig verwunderlich, dass viele Methoden entwickelt wurden, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf für das Kind zu erleichtern. All diesen Riten ist gemeinsam, dass sie die elterliche Gegenwart in den Schlaf hinein zu erhalten suchen (Wiegenlied, Gute Nacht Geschichte, Gute Nacht Kuß, Kuscheltier als Übergangsobjekt usw.).
Schlafen Loslassen
Nicht nur für das Kind ist mit dem Einschlafen eine Trennung von den Eltern verbunden. In ähnlicher Weise erleben die Eltern das Einschlafen des Kindes als Trennung. Insgeheim stellt sich die Frage: Wird das Kind ohne unsere Hilfe einschlafen? Wird sich das Kind ohne weiteres (?) von mir trennen? Wird es auch wieder von selbst wach?
Zwei Arten von guten Schläfern die echten und die resignativen
Nicht alle Kinder, die unkompliziert einschlafen und durchschlafen, sind zu beneiden. Wenn Babys spüren, dass ihr Schreien in der Nacht die Eltern unter keinen Umständen auf den Plan rufen kann, geben sie auf und schlafen den Schlaf der Resignation. Auf diesem Mechanismus beruht der scheinbare Erfolg der älteren Generation, ein Kind beim Einschlafen unbegrenzt schreien zu lassen.
Die Entwicklung des Babys und das
Schlafproblem
Um das sechste Lebensmonat erweitern Babys ihren sozialen Horizont beträchtlich. Sie lernen zwischen ihren vertrauten Eltern und fremden Menschen zu unterscheiden ("Fremdeln"). Die Angst, die damit einhergeht ("Achtmonatsangst"), führt nicht selten zu einer Störung des Schlafes. Kinder, die in den ersten Lebensmonaten zur Freude ihrer Eltern bereits durchgeschlafen haben, beginnen dann nachts mehrmals wach zu werden. Oft brauchen sie nicht mehr als die Versicherung, dass alles in Ordnung ist. Ein kurzes Nuckeln an der Brust oder allein der Zuspruch einer vertrauten Stimme genügen, dass das Kind weiterschläft. Häufig führt aber die Schlafstörung zur Sorge der Mutter, dass das schon größer gewordene Kind mit ihrer Milch nicht mehr genug hat. Dann erhält das Kind an Stelle des Trostes, den es braucht, mehrere Mahlzeiten, die eigentlich überflüssig sind. Welcher Erwachsene, der gut schlafen will, würde sich absichtlich zu diesem Zweck den Bauch voll schlagen?
Das Schlafparadoxon
Wenn wir den Schlaf dringend herbeisehnen, stellt er sich am zögerndsten ein. Eine ganz ähnliche Erfahrung machen wir mit unseren Kindern. Wenn wir am wenigsten darauf angewiesen sind, schläft unser Kind am leichtesten ein. Brauchen wir dagegen unseren eigenen Schlaf dringend, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen oder einen schwierigen Termin haben, dann spielt das Kind nicht mit. Es will und will nicht einschlafen. Und noch weniger gönnt es uns einen ununterbrochenen Schlaf. Man gewinnt fast den Eindruck, als würden wir das Kind mit unserer Aura des Schlafzwanges am Schlaf hindern.
Wenn sich ein Vater, der sein Kind mit allergrößten Mühen zum Einschlafen gebracht hat, auf leisesten Sohlen vom Bett fortschleicht, weckt er das Kind mit seiner Angst, dass es wieder wach werden könnte, tatsächlich auf. Dieses Phänomen zwingt uns dazu, über den eigenen Schatten zu springen. Wir müssen uns nach dem Rhythmus des Kindes richten und aufhören, ihm unsere Bedürfnisse aufzuzwingen.
Individueller Schlafbedarf
Jedes Kind braucht wie übrigens erwachsene Menschen auch eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Die Spannbreite liegt bei Kindern im zweiten Lebenshalbjahr bei 9 bis 14 Stunden (Largo Kinderjahre 1999, S. 27).
Behinderung der Selbstregulation
Groß ist die Gefahr, dass sich Eltern in guter Absicht in Vorgänge einmischen, über deren Ablauf das Kind selbst bestimmen soll. Als Beispiele seien das Essen und das Trinken, die Kleidung und die Kontrolle von Stuhl und Harnausscheidung genannt. Die Selbstregulation über diese Vorgänge wird vom Kind im Lauf seiner normalen Entwicklung übernommen. Greifen die Eltern allerdings in diese Entwicklung ein, wird die Selbständigkeit nicht erreicht. Den Eltern bleibt damit die Bürde der Kontrolle erhalten, und das Kind bleibt in Abhängigkeit.
In typischer Weise tritt dieser Mechanismus beim Schlaf auf. In der Meinung, dass die Eltern die volle Verantwortung für die Tiefe und die Dauer des Schlafes ihres Kindes tragen, wird dem Kind seine Selbständigkeit verwehrt und die Eltern zerbrechen an der Bürde der Kontrolle, die sie selbst nicht abgeben können.
Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen
Auf übermüdete und erschöpfte Eltern wirkt es vermutlich zynisch, wenn ich davon spreche, dass es bei der Kunst, sein Kind schlafen zu lassen, um die eigene Gelassenheit und das Loslassen des Kindes geht. Nach allem, was man schon versucht hat, sollte es gerade mit dem Loslassen funktionieren, wo man doch weiß, dass nichts schwerer ist im Leben als das Loslassen.
Vertrauen in die Selbstregulation des Kindes ist der Schlüssel zum Loslassen und damit auch zum Schlafenlassen des Kindes. Wenn man dieses Vertrauen erwirbt, wird man sich vom Kind für die Zeit des Schlafes trennen können, ohne den Kontakt ganz zu verlieren. Das Kind wird auch in einer unruhigen Umgebung und ohne großes Geschrei einschlafen können. Vor allem wird es möglich sein, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und auf diese Weise das Stillen nach dem natürlichen Bedarf von Mutter und Kind beizubehalten.

Re: Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"

Hi mona,
ich bin gottseidank mit einem gut schlafenden Kind gesegnet, sie ist ausgeglichen, brav, aber in letzter Zeit wird sie auch immer lebendiger. Das wirkt sich natürlich auch im Schlafverhalten aus. Die Zwerge haben sooooo viel zu verarbeiten, dass halt leider der Nachtschlaf darunter leidet, aber sie brauchen UNS damit sie wieder gut weiterschlafen können.
Ich hab zwar eine freundin, bei der hat es mit den buch ganz gut funktioniert, war aber schon fast 2 Jahre der Kleine, aber mittlerweile funktioniert es auch nicht mehr.
Ich bin schockiert, nachdem ich den Text von Tibi gelesen habe, und werde das nie ausprobieren.
Ich glaube es ist halt trotzdem immer das beste, wenn man sich voll und ganz auf das kind einstellt. Das war für mich bis jetzt immer die beste Lösung.
Warte ab, es wird wieder besser,
glg Claudia

Re: Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"

hallo mona,
ich kenne es und halte sehr viel davon. aber ich möchte dich bitten, es zu lesen und dann wieder beiseite zu legen, denn es steht drin, dass es für 18 wochen alte kinder keinesfalls geeignet ist.....
lg desi

Wenn Du das Buch schon liest, dann bitte

RICHTIG und vor allem erst viel später.
Gruß Maja

Jipp...immer das rausziehen, was...

..für's eigene Kind passt...
LG
Sandra

Re: Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"

Sorry, aber da kann ich nur müde lächeln - mein Sohn kommt seit er auf der Welt ist Tag und Nacht alle 2-3 Std. und ich sehe kein Problem dabei, denn er braucht es halt mal.
Klar ist es nicht so schön, wenn das Kind schonmal länger geschlafen hat, aber dann wird es eben ein Schub sein und geht vorbei (was ich bei uns nicht mehr glaube - solange ich stille wird sich an den Abständen wohl nix verändern), also warte ab.
Außerdem ist es nun mal so dass unsere Kinder sich weiterentwickeln und da bleibt nie was gleich, es ändert sich immer wieder was, man sollte einfach nicht davon ausgehen dass es so bleibt wie man`s gerne hätte.
Zu dem Buch kann ich nur sagen: vergiss es!
Ich hab`s interessehalber gelesen, weil immer wieder Diskussionen drüber hochkochen und finde die Methoden unakzeptabel für mich und mein Kind, abgesehen davon ist das Programm darin für ältere Kinder gedacht, nicht für Säuglinge!
Lies lieber mal "Schlafen und Wachen" von Sears, das ist wesentlich aufschlussreicher um zu verstehen warum Kinder anders schlafen als Erwachsene!
LG
Doro+Julius 16w

Buch "Schlafen und Wachen"

von Sears finde ich besser, außerdem hat der Mann mit 7 eigenen Kindern viel mehr Erfahrung.
LG Uta

Re: Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"

Deine Tochter ist in einer Entwicklungsphase, wo sie die Welt um sich herum entdeckt. Das ist ungeheuer spannend, so sehr, daß sie tagsüber kaum genug Zeit zum trinken findet. Das muß sie dann Nachts nachholen. Außerdem gibt es um den 4. Monat mal wieder einen Wachstumsschub, der etwas länger dauert, auch das trägt dazu bei, daß sich das Schlaf- und trinkverhalten verändert.
Viele Grüße,
Christine

Re: Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo Mona!
Das mit dem Wachhalten stimmt nicht, darin steht, das man sein Kind zur späten Mahlzeit wecken kann. Nicht, das man es solange wachhalten muß. Warte noch ein bißchen, bei Merle hat es sich jetzt auch eingerenkt. Sie schläft von 20 Uhr bis 3 Uhr und dann nochmal bis 8 Uhr. Vor zwei Wochen sah das noch ganz anders aus, da schlief sie von 20 Uhr, bekam um 1 Uhr die Flasche, dann um 5 / 6 Uhr, schlief bis 8 Uhr und bekam um 10 Uhr wieder etwas. Das Buch ist auch eher für ältere Babies und Kleinkinder gedacht.
LG Tanja + Cedric *24.05.01 + *18.05.04

Re: Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"

Hallo, ich hatte das Buch gelesen und einige Gedanken darin fand ich auch logisch.
Zu dumm, dass die Kinder diesen Fahrplans e.g. "Dann sollten sie mind. bis 5 Uhr morgens schlafen" noch nicht lesen koennen ....
Denn oft funktioniert es halt nicht nach "lehrplan" und da ist jedes Kind - wie in so vielem - ganz individuell verschieden.
Wir hatten unseren Sohn - in seinem eigenen Bett - in unserem Schlafzimmer bis ca. 9 Monate, dann schlief er schlechter (durch). Da ich wieder arbeiten mussten entschieden wir uns, ihm "sein Zimmer zu zeigen". Erstaunlicherwise schlief er dann bis zum Alter von 1 durch. Dann fing der K(r)ampf" an.
Abgesehen davon, dass ich die Methoden dieses Buches nicht unbedingt fuer gut halte, hatten wir schlicht und ergreifend weder ZEIT noch LUST dieses "Programm" durchzuziehen - dafuer habe ich einfach einen viel zu aufreibenden Beruf.
Im Urlaub fing es dann an, dass unser Sohn bei uns im bett in der Mitte schlief (in seinem Schlafsack). Und das tut er heute noch (2 Jahre). Er schlaeft schnell ein, 12 h durch und wacht friedlich auf. Fuer uns alle drei eine Erleichterung - und es ist bequem.
Das ist aber sicherlich nicht eine Loesung fuer jedermann. Bei uns passt es, weil wir alle DREI es so wollen. Keiner wird in der Nachtruhe gestoert. Und ich geniesse es, da ich meinen Sohn aufgrund Vollzeitarbeit eh selten genug sehe.
Das uebliche Argument dagegen ist ja wie immer "dann kriegt ihr ihn ja nie aus dem Bett raus". Pft. Der Satz den die Leute dann immer kassieren, ist vielleicht etwas krass, aber dann ist meist Stillschwiegen "Spaetestens wenn er onanieren will, will er in sein eigenes Zimmer"
;)
Und sind wir mal ehrlich: welches Kind von denen, die tatseachlich im eigenen Zimmer schlafen, tut dies auch die _ganze_ Nacht durch ? Bei Nachfragen hoert man dann immer kleinlaut, dass es frueher oder spaeter eh ins leterliche Bett kommt ....
Aber das muss jeder fuer sich selbst entscheiden.
Ein Quasi kontraeres Buch zu "jedes Kind kann schlafen lernen" ist "Schalfen und Wachen". Um sich eine _eigene_ Meinung zu bilden, empfiehlt sich vielleicht die lektuere _beider_ buecher,
LG, Karen (P.S.: Sohn bis 9 Monate gestillt; durchgeschlafen hatte er vor allem waehrend der Vollstillzeit)
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