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Brauche Rat für Freundin mit Schreikind

Also ich brauche einen Rat zum Umgang mit einer Freundin:
Die hat nämlich ein Schreikind. Die Kleine ist jetzt 5 Monate alt und war praktisch vom ersten Tag an ein Schreikind. Erst hatte sie anscheinend Blähungen und die gingen dann nahtlos in den ersten Zahn über. Und zahnen tut sie jetzt immer noch. Das heisst, die Kleine schläft nachts 10 Stunden am Stück, aber tagsüber gar nicht. Das brüllt sie fast den ganzen Tag und das unabhängig davon ob sie getragen wird oder nicht.
Meiner Freundin geht es offensichtlich gar nicht gut. Sie hat 10kg abgenommen und sieht völlig fertig aus. Ihr Mann unterstützt sie super, aber tagsüber muss er arbeiten.
Komischerweise leugnet sie völlig, dass es ein Problem gibt. Sie hält das alles wohl für ein ganz normales Mutterschicksal. Nur ihr Mann erzählt uns immer was wirklich los ist.
Sie lässt sich auch kein bisschen helfen. Ihre Schwiegermutter wohnt nur wenige Minuten entfernt und ihre Mutter ca. eine halbe Stunde weit weg. Sie gibt die Kleine auch nicht ab, um mal raus zu kommen, sie will das alles alleine schaffen.
Sie ist übrigens ein Einzelkind, kann das daran liegen? (Bitte liebe Einzelkinder, fallt nicht über mich her jetzt.)
Was kann man da denn als Freundin tun? Ich würde Ihr gerne helfen.
Habt Ihr Rat?
Und was mich schon immer interessiert hat: Warum geben Mütter nicht zu, wenn etwas mal so richtig sch? läuft? Warum wollen wir immer perfekt sein? Habe ich als Mutter versagt, wenn mein Kind nicht das Musterkind ist? Kann doch nicht sein, oder?
Steffi
Bisherige Antworten

Re: Brauche Rat für Freundin mit Schreikind

Hi Steffi,
ich finds toootal toll, daß du dir Sorgen machst und nach Lösungen suchst.
Was ich total empfehlen kann, ist die Craniosakral-Therapie. Vielleicht hat die kleine ein Geburtstrauma, mit dem sie nicht fertig wird und deshalb noch immer so viel schreit.
Ich war selber mit elena wegen der Blähungen dort und es hat super geholfen, sag das mal ihrem Mann, vielleicht kann ihr der es schmackhaft machen. Denn ein ausgeglichenes Kind, macht noch viel mehr Freude :-)
Und ich finde auch, daß man ruhig zugeben kann, wenn es mal echt bescheiden zugeht, wir sind auch alle nur Menschen, die nicht perfekt sind.
Und das richtige Musterkind, das hab ich noch nicht kennengelernt.
Haben selber grad tagsüber anstrengende Phase und ich könnt manchmal echt ausrasten und schimpfe auch mit ihr :-( *schlechtesgewissenhab* aber oft gehts leider nicht anders.
Ich hoffe, daß deine Freundin bald mal sieht, daß sie sich vielleicht ein bisschen helfen lassen soll, nicht daß sie zusammenbricht, denn dann ist keinem geholfen, weder ihr, noch ihrem Kind.
Bin zwar selber eine die alles selber schaffen will, und nicht gerne Hilfe annimmt, aber mir geht es noch sehr gut dabei. Von daher verstehe ich natürlich auch, wie sich deine Freundin fühlt, wenn sie alles selber machen will. Ich bin aber kein Einzelkind ;-).
glg Claudia

Re: Brauche Rat für Freundin mit Schreikind

Hallo Steffi!
Ich bin sicher keine große Hilfe aber wollte trotzdem antworten. Unser Sohn hat die ersten 3 Monate nur geschriehen, die Nacht zum Tag gemacht und umgekehrt.... .
Er hat fast nie geschlafen und war immer topfit!!!!
Der Kinderarzt hat es als 3 Monats-Kollik abgetan. *toll*.
Jedenfalls waren wir auch ganz schön fertig. Man konnte nirgendwo hin, da immer das Kind schrie! Er brüllte weil er müde war, wollte aber auch nicht einschlafen usw..... .
Ab dem 5. Monat wurde es dann immer besser. Unser Sohn ist sehr agil und will immer beschäftigt sein. Der erste Zahn kam mit 4 1/2 Monaten.
Zum Thema das Kind abgeben kann ich nur sagen, dass ich das auch nicht gemacht habe. Wollte auch alles allein schaffen und es hat geklappt. Ich bin ein Einzelkind doch ob es damit etwas zu tun hat weiss ich nicht.
Unsere Bekannten u. Verwandten haben schon mitbekommen das
Leon so schwierig war.
Ich denke nicht das man als Mutter versagt hat - das ist Quatsch- ich denke es gibt einfach auch manchmal "schwierige Kinder".
Gruss Annika + Leon (8 1/2 Monate)

Re: Brauche Rat für Freundin mit Schreikind

Hallo Steffi, mein erstes Kind, Sarah, war auch ein Schreikind. Ich dachte, dass das normal ist. Das ein Kind halt viel schreit. Erst jetzt, bei meinem Sohn, merke ich, wie anstrengend diese ganze Zeit war und wieviel Kraft sie mich gekostet hat. Mache Deiner Freundin klar, dass es nicht normal ist und das die Kleine und vorallem sie Hilfe benötigt. Ich weiß, es ist schwer Hilfe anzunehmen, aber eine Mutter muss auch mal Kraft tanken. Versuche auch Deiner Freundin klarzumachen, dass sie nicht schuld ist, dass ihre Kleine schreit. Man verfällt oft in Selbstzweifel und denkt man macht alles falsch. Ich finde es klasse, dass Du für sie da bist und wenn Du konsequent an die Sache rangehst, wird sie bestimmt auch Hilfe annehmen. LG Chris

Re: Brauche Rat für Freundin mit Schreikind

hallo steffi,
ich finde, mamas mit schreikindern leisten großes. ich habe vor kurzem ein krankes baby gehabt, und ich habe gemerkt, wieviel kraft herumtragen und schreien-ertragen kostet. aber es gibt schon möglichkeiten, baby und mutter zu helfen.
wie claudia kann ich ihr eine craniosakrale osteopathie empfehlen. die wirkt bei manchen zwergen wunder.
aber vor allem mach ihr klar, daß sie - in welcher weise immer- versuchen soll, hilfe zu organisieren, ich denke da an schreiambulanz etc.
lg barbara, die große achtung vor der leistung jeder mutter hat, und wie heißts schon in "some like it hot": nobody´s perfect.

Re: Brauche Rat für Freundin mit Schreikind

huhu
dein text kommt mir so bekannt vor, als hätte meine freundin den für mich geschrieben...na ja so ähnlich...zum einen kann es sein, dass ein baby, was viel schreit eine blockade/ein trauma von der geburt hat - kiss nennt sich das...google mal...
daniel schläft, wenn er denn dann endlich mal nachts zwischen 1.00 und 3.00 uhr einschläft etwa bis 10.00 uhr morgens, dann den ganzen tag nicht mehr, schreit und quengelt viel, mittlerweile ist er fast 8 monate, es ist etwas weniger geworden, wir waren zur kiss-behandlung, aber ich hatte 7 monate ein absolutes schrei-baby, was mich viel nerven gekostet hat...hilfe hab ich hier nicht, da stress mitd er schwiegermutter udn meine eltern wohnen ne stunde entfernt, kommen aber mittlerweile einmal die woche, um mir daniel mal für zwei stunden abzunehmen...sonst kann ich ihn nicht längere zeit zu meinen eltern geben, da ich noch fast voll stille, d. h. manche tage voll, wenn daniel mal wieder keinen brei möchte...
abgenommen hab ich nicht, als nervennahrung gehen jeden tag mindestens 1- 2 tafeln schokolade oder anderes süßes drauf, aber fertig bin ich schon ganz schön...lässt sie sich auch nicht von dir als freundin helfen? ich wäre froh, hier eine freundin zu haben (bin zugezogen), die mir daniel mal abnehmen würde...aber meine beste freundin wohnt auch etwas weiter weg und ist selbst hochschwanger...tja die beiden ganz netten frauen ausm babykurs mögen daniel nicht nehmen, da er ihre kinder mit seiner schreierei durcheinanderbringt...aus ralf freundeskreis mag auch keiner daniel nehmen, weil er so schwierig ist, eine nachbarin mit kind meinte, wenn daniel nicht so viel schreien würde, würd sie ihn auch mal kurz nehmen und sogar meine eltern sind jedesmal ganz fertig, wenn ich bei ihnen war oder sie hier waren...nun ist mit meinen eltern urlaub anfang mai geplant und mein pa hat jetzt schon angst vor den nächten und macht sich gedanken...ich bin dann manchmal auch schon total genervt und hab ihm gesagt, dass er am strand schlafen soll oder ich mir ein einzelzimmer mit daniel nehmen werde...das will er auch nicht (kurz zur erklärung: mein mann ralf kann nicht mitkommen, von daher urlaub mit meinen eltern)...
momentan hat daniel leider noch so eine phase, wo er nachts oft wach wird und schreit, er zahnt...d. h. dann, dass ich tagsüber total fertig bin und nur noch schlafen möchte, aber geht ja nicht...
zu dem kommt immer noch die angst, dass daniel was passieren könnte, wenn er so schreit, weil er dann auch oft schwitzt...ok, ich bin überängstlich...hängt evtl. auch damit zusammen, dass ich schon ein baby verloren habe...
ich hab jetzt nicht in dein profil geschaut...bist du selbst mutter?
liebe grüße christine und daniel, fast 8 monate, jetzt gerade fröhlich lachend, was selten ist, aber was dann gaaanz besonders schön ist, denn wenn daniel nicht schreit oder quengelt, lacht er viel oder ich nehme es einfach bewusster wahr

Re: Brauche Rat für Freundin mit Schreikind

Hallo,
ich finde mich in der Beschreibung auch sehr gut wieder. Mein Sohn Henri (8 Monate) ist ebenfalls ein Schreikind, in der ersten Zeit war es nicht ganz so schlimm, mittlerweile ist es katastrophal. Bei ihm wird auch KISS vermutet, in der nächsten Woche haben wir endlich einen Termin beim Spezialisten, der ihm hoffentlich helfen kann.
Da ich den Zusammenhang KISS-Schreikind mittlerweile häufig gehört habe, sollte man das auf jeden Fall abchecken. Es muss ja nicht sein, aber wenn doch, könnte man eine Änderung erreichen.
Als Mutter ist das eine sehr schwierige Situation, zumal ich auch noch eine Tochter (2,5 Jahre) habe und mein Mann aus beruflichen Gründen nur am Wochenende zu Hause ist. Ich bin auch so, dass ich meine, ich muss alles alleine schaffen, aber ich glaube schon, dass eine gute Freundin wirklich helfen kann. Ich habe lange Zeit gemeint, dass ich das Kind nur aufgrund der gesamten Situation als so anstrengend empfinde und dass es mit der Zeit -je älter er wird- besser wird. Irgendwann nahm meine Schwester mich mal zur Seite und meinte, ich sollte den Kleinen mal bezüglich KISS abchecken lassen. Ich war erst total entrüstet, nein, mein Kind hat das doch auf gar keinen Fall! Ich hatte auch das Gefühl, versagt zu haben, wo ich doch jeden Tag mit ihm zusammen bin und mir dann von einem Außenstehenden sagen lassen muss, dass mit meinem Kind etwas nicht stimmen könnte. Aber dieser Rat hat einiges ins Rollen gebracht. Natürlich mache ich mir jetzt wieder Vorwürfe, zu spät gehandelt zu haben ....
Ich glaube, als Mutter hat man trotz der großen Nähe zu den Kindern manchmal einen verzerrten Blick auf bestimmte Dinge bzw. will sie nicht wahrhaben. Da Henri seit er 4 Monate alt ist total fremdelt, kann ich ihn auch kaum abgeben, wobei es für meine Tochter wohl mal wichtig wäre, mit mir allein etwas zu unternehmen, da sie neben dem schreienden Bruder, der ständig herumgetragen wird, viel zu kurz kommt.
Ich hab übrigens auch trotz Stillen und Stress noch zu viel auf der Hüfte, weil bei mir auch Frust-Essen (Süßigkeiten pp.) angesagt ist. Schon traurig, wenn der Schokoriegel der Höhepunkt des Tages darstellt ...!
Daniela

Re: Brauche Rat für Freundin mit Schreikind

tja, anscheinend bekommt sie genug hilfe angeboten. ich kenne auch 2 mama's die ihr kind nicht aus den händen geben können/wollen - warum auch immer! wer sich nicht helfen lassen will darf sich nicht beschweren + muß halt da allein durch! so hart's klingt! du kannst ihr deine hilfe nur anbieten, wenn sie sie ablehnt, hat sie eben gelitten! lg coko

Re: Brauche Rat für Freundin mit Schreikind

Hallo Steffi,
unsere Isabel ist auch ein "Schreikind", wobei es sich schon stark gebessert hat. Einmal würde ich Deiner Freunding raten, das Kind auf Kiss zu untersuchen (hatte Isabel auch, seitdem sie behandelt wurde, schreit sie sich nicht mehr ein) und dann gibt es eigentlich in jeder Stadt sogenannte Schreiambulanzen (in Köln z.B. Zentrum für Früherkennung/Frühförderung), die einem im Umgang mit einem solchen Baby sehr unterstützen können. Uns hat das sehr geholfen und wir können jetzt die Zeit mit unserer Kleinen trotz der Anstrengung genießen. LG Petra
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