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Blöde Frage zur Beikost-Bereitschaft

Irgendwie kapier ich das nicht: es heißt doch immer, das Kind zeigt Bereitschaft zu essen, wenn es beim Essen dem Löffel etc. mit den Blicken folgt bzw. hab ich gelesen man soll ein Tellerchen mit Fingerfood vor sich stellen und wenn das Kind danach greift und sich etwas in den Mund steckt, ist es bereit für Beikost - nur würde Julius sich ALLES in den Mund stecken, ob nun Nahrung oder den Autoschlüssel und NATÜRLICH würde es sich was vom Teller nehmen und er folgt meinen Essen-zum-Mund-führenden Händen auch penetrant mit den Blicken und versucht es mir wegzunehmen - er ist aber gerade mal viereinhalb Monate alt und macht das sicher schon seit ca. einem Monat!
Also was soll ich mit solchen Ratschlägen (aus Fachbüchern!) anfangen???
Weil vor dem 6. Monat werde ich ihm garantiert nix füttern...
LG
Doro+Julius 19w
Bisherige Antworten

Re: Blöde Frage zur Beikost-Bereitschaft

Hallo Doro,
die gleiche Frage habe ich mir am Wochenende auch gestellt! Pia ist ja erst vier Monate alt. Sie hat aber am Wochenende, als sie bei mir auf dem Schoß saß, sehr gierig meinem Essen nachgeschaut. Dann hat sie die Hand in meinen Schoko-Pudding gesteckt und hätte die sicher auch so in den Mund, wenn ich sie nicht vorher abgefangen hätte. Aber machen das nicht alle Babys in dem Alter? Ach ja, geschmatzt hat sie auch bei uns am Tisch.
Falls das doch schon Zeichen für "Ich will was essen" sind, dann hat Pia leider Pech, weil ich erst in zwei Monaten, also wenn sie ein halbes Jahr alt ist, mit der Beikost anfange.
LG Mela mit Pia (18 Wo.)

Die Geschichte der Beikost...

...ist eine Geschichte voller Missverständnisse LOL
Ist wohl wie mit den SM-Ratschlägen: Ohren/Augen zu und durch ;o)))
Hi Doro.
Ich las derletzt dass NICHT Händekauen + gierige Blicke ausschlaggebend seien, sondern SABBERN.
Na toll! Dann war Alexis also bereits kurz nach der Geburt reif für BK ;o) muss ich aber miese Milch haben!
Es gibt, so wie ich glaube, KEIN definitv alllgemeines Signal für "Beikostreife" (bzw das Reinfüttern von Mansch ins Kind *g*) solange dieses durch Milch ausreichend Gewicht zulegt. Und das ist meist solange der Fall, bis das Kind mit dem Pinzettengriff in der Lage ist, Essen aufzunehmen.
Alexis steckte sich gesern auch ein Stück Birne in den Mund - lutschte dran + stiess es angewidert schauend wieder aus.
Weiteres, für mich plausibleres Signal ist: Essen wird nicht mehr mit Zunge rausgeschoben, Saugreflex wird schwächer.
LG!
Mélanie

Re: Die Geschichte der Beikost...

Das natürliche Alter zum Abstillen
Von Katherine Dettwyler PhD
Sektion Anthropologie der A und M Universität, Texas, USA
Originaltitel des Textes: "A Time to Wean"
Ich begann meine Forschungsarbeit mit den tierischen Primaten. Sie sind unsere engsten Verwandten im Tierreich, was insbesondere auf Schimpansen und Gorillas zutrifft, die 98% ihrer Gene mit dem Menschen teilen. Ich betrachtete zunächst die verschiedenen Variablen der "Lebens-Geschichte" (wie z.B. Tragzeit, Geburtsgewicht, Wachstumsrate, Alter für die Geschlechtsreife, Alter beim Zahnen und Lebenserwartung) und untersuchte dann, wie sich das Verhältnis dieser Variablen zum Alter des Abstillens bei diesen Tieren darstellt. So gelangte ich zu Vermutungen, bei welchem Alter Menschen "natürlicherweise" abstillen würden, wenn es keine kulturbedingten Regelungen dafür gäbe. Mein Interesse an dieser Frage wurde geweckt, als ich zum Thema des Abstillens Beiträge aus verschiedenen Kulturkreisen las. Die Beiträge zeigten, daß es in den verschiedenen Kulturen ganz unterschiedliche Ansichten darüber gibt, bei welchem Alter mit dem Abstillen begonnen werden sollte. Sie reichen von einem sehr frühen Zeitpunkt in den USA bis zu einem sehr späten Zeitpunkt in anderen Gegenden. Oft ist zu hören, daß das Durchschnittsalter zum Abstillen weltweit bei 4,2 Jahren liegt, aber diese Zahl ist weder genau noch aussagekräftig. Eine Untersuchung von 64 "traditionellen" Studien, die vor 1940 durchgeführt wurden, ergab eine durchschnittliche Stilldauer von 2,8 Jahren, wobei in einigen Kulturkreisen deutlich kürzer, in anderen deutlich länger gestillt wurde. Statistisch gesehen läßt sich aus einem weltweiten Durchschnitt für das Alter des Abstillens überhaupt keine Aussage ableiten, da sehr viele Kinder überhaupt nicht gestillt werden bzw. weil die Mütter bereits nach wenigen Tagen oder nach 6 Wochen, wenn sie wieder in ihren Beruf zurückkehren, das Stillen aufgeben. In vielen Ländern der Welt werden Kinder noch heute regelmäßig bis zum Alter von vier oder fünf Jahren oder länger gestillt. Selbst in den USA werden manche Kinder derart lange oder sogar noch länger gestillt. In Kulturkreisen, in denen Kinder solange gestillt werden, "wie sie es selbst wünschen", setzt das Abstillen in der Regel im Alter von 3 bis 4 Jahren von allein ein - ohne Anzeichen von Unzufriedenheit und ohne emotionale Traumata. Mein Interesse an diesen Untersuchungen resultiert auch aus der Feststellung, daß andere Tiere ebenfalls ein "natürliches" Alter zum Abstillen haben, bei Hunden etwa nach 8 Wochen, bei Pferden nach 8 bis 12 Monaten usw. Diese Tiere haben vermutlich keine kulturbedingten Ansichten darüber, zu welchem Zeitpunkt das Abstillen angemessen ist.
U.a. fand ich Folgendes heraus:
Bei der von Holly Smith durchgeführten Untersuchung von 21 Arten tierischer Primaten (Affen und Halbaffen) wurde festgestellt, daß die Nachkommen zur der Zeit abgestillt wurden, als sie die ersten bleibenden Backenzähne bekamen. Dies entspräche beim Menschen einem Alter von 5,5 bis 6,0 Jahren.
Kinderärzte verweisen häufig darauf, daß bei vielen Tierarten die Stilldauer in etwa der Tragzeit entspricht und leiten daraus für den Menschen die Empfehlung ab, daß Mütter nach 9 Monaten abstillen sollten. Es zeigt sich aber, daß dieser Zusammenhang von der Größe der erwachsenen Tiere beeinflußt wird - je größer die erwachsenen Tiere sind, desto länger ist die Stilldauer im Verhältnis zur Tragzeit. Für Schimpansen und Gorillas, also diejenigen Primaten, die der Größe des Menschen am nächsten kommen und ihm auch genetisch am engsten verwandt sind, beträgt das Verhältnis 6:1. Diese Verhältniszahl bedeutet, daß die Nachkommen über eine Dauer gestillt werden, die dem SECHSfachen der Tragzeit entspricht (genauer gesagt, beträgt das Verhältnis für Schimpansen 6,1 und für Gorillas 6,4; der Mensch ordnet sich größenmäßig genau in der Mitte zwischen beiden ein). Für den Menschen würde dies eine Stillzeit von 4,5 Jahren bedeuten (9 Monate Schwangerschaft x 6).
Viele Kinderärzte verweisen darauf, daß die meisten Säugetieren das Stillen einstellen, wenn die Nachkommen ihr Geburtsgewicht verdreifacht haben und leiten daraus für den Menschen die Empfehlung ab, daß Mütter nach 1 Jahr abstillen sollten. Aber auch hier zeigt es sich, daß dieser Zusammenhang vom Körpergewicht abhängig ist; große Tiere stillen solange, bis ihre Jungen das Geburtsgewicht vervierfacht haben. Beim Menschen wird das Vierfache des Geburtsgewichts üblicherweise im Alter zwischen 2,5 und 3,5 Jahren erreicht.
Bei einer der Studien zu Primaten war es so, daß die Jungen entwöhnt wurden, als sie 1/3 des Gewichts der Eltern erreicht hatten. Dies ist beim Menschen im Alter von etwa 5-7 Jahren der Fall.
Ein Vergleich von Entwöhnung und Geschlechtsreife legt für den Menschen nahe, daß die Stillperiode im Alter von 6-7 Jahren endet (etwa die Hälfte der Zeit bis zur vollen Geschlechtsreife).
Untersuchungen haben gezeigt, daß das Immunsystem eines Kindes erst im Alter von etwa 6 Jahren voll ausgereift ist. Es ist allgemein bekannt, daß Muttermilch die Entwicklung des Immunsystems fördert und das Kind, solange die Muttermilch produziert wird, Antikörper der Mutter erhält (bis zu zwei Jahren nach der Geburt; über die Zusammensetzung der Muttermilch zu einem darüber hinausgehenden Zeitpunkt gibt es bisher noch keine Untersuchungen).
usw. usw. Das natürliche Alter zum Abstillen scheint bei einem Mindestalter von 2,5 Jahren und bei einem Höchstalter von 7,0 Jahren zu liegen.
Was die Vorteile einer möglichst langen Stilldauer betrifft, so gibt es vielfältige Untersuchungen, bei denen gestillte Babies mit solchen verglichen werden, die mit der Flasche gefüttert wurden. Dabei untersuchte man die Häufigkeit des Auftretens bestimmter Krankheiten und den erreichten IQ. In jeder der Untersuchungen war bei gestillten Babies das Krankheitsrisiko geringer und der IQ höher als bei Babies, die mit der Flasche ernährt wurden. Bei Untersuchungen, in denen man die gestillten Babies noch danach unterteilte, wie lange sie gestillt wurden, ergaben sich für länger gestillte Babies sowohl in Bezug auf ein niedriges Krankheitsrisiko als auch den IQ bessere Werte als für kürzer gestillte Babies. Mit anderen Worten: Wurden die gestillten Babies entsprechend der Stilldauer in die Kategorien 0-6 Monate, 6-12 Monate, 12-18 Monate und 18-24 Monate und länger aufgeteilt, waren die Ergebnisse der Kategorie 18-24 Monate und länger am besten, gefolgt von den Werten für die Kategorie 12-18 Monate, wiederum gefolgt von der Kategorie 6-12 Monate. Die Kategorie 0-6 Monate schnitt unter den gestillten Babies am schlechtesten ab, erreichte aber immer noch wesentlich bessere Ergebnisse als die Gruppe der mit der Flasche gefütterten Babies. Diese Untersuchungsergebnisse ergaben sich u.a. in Bezug auf Erkrankungen der Verdauungswege und der oberen Luftwege, Multiple Sklerose, Diabetes, und Herzerkrankungen. Ebenso erreichten die am längsten gestillten Babies in IQ-Tests die höchsten Werte. Bemerkenswert ist, daß bei keiner der Untersuchungen Babies betrachtet wurden, die länger als 2 Jahre gestillt worden sind. Diejenigen, die 18-24 Monate und länger gestillt worden waren, bildeten eine große gemeinsame Kategorie. Man kann deshalb nur vermuten, daß die positiven Auswirkungen des Stillens weiter anhalten, denn Ihr Körper "weiß" schließlich nicht, daß Ihr Baby Geburtstag hatte und wird deshalb nicht plötzlich beginnen, nährstofflose und immunologisch wertlose Milch zu produzieren.
Beweise für oder gegen das Fortbestehen der positiven Auswirkungen des Stillens nach dem zweiten Lebensjahr gibt es allerdings nicht, da bisher keine entsprechenden Untersuchungen durchgeführt wurden. Der Entwicklungstrend der ersten 2 Jahre legt aber nahe, daß die Auswirkungen um so positiver ausfallen, je länger man stillt. Natürlich sind die Auswirkungen weniger drastisch - für die Ernährung und die immunologische Entwicklung eines Babies ist das Stillen in den ersten sechs Monaten weitaus wichtiger als im Alter von 3,5 bis 4,0 Jahren. Das heißt aber nicht, daß Sie Ihrem Kind, obwohl es mag und es Sie nicht stört, die Milch nun verweigern sollten. Das wäre, als würde man sagen: "Nun, Mabel, diese Ölquelle wirft nicht mehr viel ab. Früher haben wir 56 Dollar im Monat bekommen, jetzt können wir uns schon glücklich schätzen, wenn wir 25 Dollar im Jahr erhalten. Wir sollten der Ölgesellschaft sagen, sie soll das bißchen Geld auch noch behalten." Mabel würde darauf antworten: "Sei doch nicht albern, Clyde. Mit diesem Scheck können wir immerhin noch für 25 Dollar Lebensmittel kaufen. Wo hast du nur deinen Verstand gelassen?"
Natürlich sind die Babies in den USA nicht den vielen Krankheiten, Parasiten und Wasserverunreinigungen ausgesetzt, wie die Babies der Dritten Welt. Wir haben eine größere Auswahl an Ergänzungsnahrung und können im Allgemeinen auch darauf vertrauen, daß sie unbedenklich ist. Wir können unsere Kinder immunisieren lassen und ihnen wenn nötig bei Infektionen Antibiotika holen. Die Tatsache, daß wir dies alles "können" bedeutet aber nicht, daß das Stillen nicht mehr wichtig wäre. Gestillte Babies sind mit der Flasche gefütterten Babies immer "einen Tick" voraus, auch in einer blitzblank sauberen Umgebung mit einer wundervollen medizinischen Betreuung. Sie erkranken weniger häufig, sind intelligenter und glücklicher. Ein anderer wichtiger Aspekt für das Kleinkind besteht darin, daß es auf diese Art seinen emotionalen Bezug zu einer Person erhalten kann und nicht gezwungen ist, sich einem leblosen Objekt wie etwa einem Teddybären oder einer Decke zuzuwenden. Ich glaube, daß hier die Grundlagen dafür gelegt werden, daß im späteren Leben der Bezug zu einem Menschen wichtiger ist als materielle Dinge. Und das halte ich für eine gute Sache. Auch kann ich es mir gar nicht vorstellen, die Babyjahre zu erleben, ohne diese enge liebevolle Bindung zu dem Kind zu haben, das enorme Veränderungen durchmacht, von denen einige für das Kind sehr frustrierend sind. Ich könnte hier noch endlos fortfahren, möchte es aber an dieser Stelle damit bewenden lassen.
Ich hoffe, daß dieser Beitrag ein wenig hilfreich ist. Eine ausführlichere Darstellung meiner Gedanken zu diesem Thema finden sich im Kapitel "A Time to Wean" ("Zeit der Entwöhnung") in "Breastfeeding: Biocultural Perspectives" (Das Stillen: Biokulturelle Perspektiven"), veröffentlicht von Aldine de Gruyter.
Bearbeitet am 03. August 1995, Erschienen am 10. Februar 1997
Copyright © Katherine Dettwyler PhD

Re: Die Geschichte der Beikost...

Hallo Melanie,
nach meinem schlauen Entwicklungskalender sind Kinder aber erst mit etwa 12 Monaten in der lage, einen Gegenstand mit dem Pinzettengriff aufzuheben!
Willst du solange vollstillen bzw. mit der Beikost warten?
LG sandra

Re: Die Geschichte der Beikost...

Hi Sandra!
Ich denke, es geht nicht unbedingt um den Pinzettengriff, sondern überhaupt um die Fähigkeit, sich Essens-Stückchen in den Mund zu stecken. Und das schafft Jule sogar schon mit 5 Monaten.
LG Janet

Achso :-) Flasch verstanden! LG

Re: Die Geschichte der Beikost...

Hi,
nach meinen schlauen persönlichen Erfahrungen *GGG* mit Florence war dies mit ca. 9 Mt der Fall ;o)
Sollte es Alexis' Bedarf sein, bis 12 Mt (voll)gestillt zu werden, so würde ich dem nicht im Weg stehen.
Das natürlich immer vorbehaltlich der positiven Entwicklung des Kindes!
Florence bekam die erste BK bereits sehr früh (~ 5Mt) angeboten und ass NIX.
Mit ca. 12 Mt ass sie mikroskopisch kleine Mengen, richtige Mahlzeit-Ersetzung fand bei ihr so um den zweiten Geburtstag statt. Von Brei-Konsistenz bekam sie Würgereiz.
Wir haben ihr eben die Zeit gelassen, die sie brauchte und sie is(s)t völlig normal :o)
LG, Mélanie

Re: Blöde Frage zur Beikost-Bereitschaft

hi doro!
für mich ist ausschlaggebend, ob das kind das essen kaut oder mit der zunge wieder herausschiebt.
ich wollte jule ja auch nichts vor 6 monaten geben...
nun ja, jetzt mit knapp 5 monaten hat sie selbst begonnen zu essen. das hat so ausgesehen, dass sie die für ihren großen bruder bestimmte reiswaffel mir einfach aus der hand genommen, ein stück "abgebissen" und richtig gekaut hat!!! ich hab es erst versucht zu ignorieren, ich wollte doch eben 6 monate lang nur mumi geben. aber sie zeigt es mir mehr als deutlich!!!
kartoffel isst sie aber noch nicht, sondern schiebt sie raus. also bekommt sie ihre reiswaffel, wenn sie möchte und mampft so ein wenig drauf rum :-).
LG Janet und Jule (99,8% gestillt, 0,2% reiswaffel *ggg*)
P.S. "Füttern" würde ich auch nicht vor 6 Monaten!!! Weiß noch gar nicht, ob ich überhaupt groß "füttern" werde.

Re: Blöde Frage zur Beikost-Bereitschaft

Hallo Doro,
Du stillst ja noch voll und wenn Julius zufrieden ist mit Deiner Mumi,
mußt Du auch vorerst nichts daran ändern. Du hast recht mit dem
Beikostbereit;-) Alles wandert in den Mund.
Ich habe vor 4 Tagen mit Zucchini angefangen und Hannah schlabbert
das Selbstgekochte gut weg. ich war/ bin erstaunt. Ich hatte eigentlich
nur mal versuchen wollen. ich hoffe wenn sie jetzt Brei und noch Mumi
danach bekommt kriegt sie mal was auf die Rippen;-) Sie hat gerade mal
6060g bei 71 cm. Aber mörglicherweise ist sie halt so ein Spargel.
glg, Malati und Hannah fast 25w

Re: Blöde Frage zur Beikost-Bereitschaft

Das ist ja auch so eine Sache - ich les immer, dass Gemüsebrei nix mehr an Kalorien bringt - also wozu dann das Ganze schon so früh (ab dem 6. Monat meine ich)?
Weil von den Nährstoffen her ist MuMi eh nicht zu übertreffen und das Kind braucht nix sonst dazu (das mit dem Eisen ist ja auch so ein Ammenmärchen).
Da still ich doch lieber weiter bis Julius wirklich richtig isst...denk ich mir manchmal :-)
LG
Doro

Re: Blöde Frage zur Beikost-Bereitschaft

Da hast Du auch recht...Gemüse ohne alles ist Magerkost. Man macht
aber deshalb etwas Oel oder Butter dran. Die Sache mit Hannah ist halt
das sie immer weniger zunimmt. 2,1kg seit sie auf der Welt ist, ist nicht
wirklich viel. Sie ist gesund und fröhlich, aber sollte sie mal krank
werden hat sie wirklich nichts zuzusetzen. Ich hatte so das Gefühl sie
will jetzt mehr bzw was anderes. Angelegt habe ich sie rund um die Uhr
wie sie wollte/ will. Daher warte ich einfach mal wie es weitergeht. Die
Brust bleibt ihr erhalten.
glg, Malati

Re: Blöde Frage zur Beikost-Bereitschaft

Hallo Doro,
es zwingt dich doch niemand mit Beikost anzufangen, oder?!? Also wenn dir und Julius das Stillen gefällt, warum solltet ihr was daran ändern???
Das einzige, was ich an der ganzen Beikostgeschichte wichtig finde ist dass man dem Kind nichts aufdrängt, was es nicht will!! Und dass Kinder in dem Alter sich alles in den Mund stecken und sabbern wie blöd, hat in der Tat nichts mit Beikostbereitschaft zu tun!!
Paula hat zB wenn sie bei mir auf dem Schoss sass und ich gegessen habe den Mund aufgesperrt, Kaubewegungen gemacht und geschluckt... da hab ich es halt mal ausprobiert... und siehe da, es macht ihr Spass mit uns allen am Tisch zu essen!! Und, was ich auch ein deutliches Zeichen finde, wenn sie isst landet dabei nichts auf ihrem Latz, dabei klecker höchstens ich ;-) Sie macht den Mund auf, leckt den Löffel ab, "kaut" ein bisschen und schluckt, ohne dass von der Zunge auch nur das kleinste bisschen wieder rausgeschoben wird!!
Was mich betrifft, so freut es mich, dass Paula schon essen mag, denn das Stillen zehrt ganz schön an mir... ich habe schon 5kg weniger als vor der SS, esse in jeder freien Minute, damit ich nicht noch mehr abnehme, denn mein Wohlfühlgewicht ist schon deutlich unterschritten!!
Also, was ich sagen will... es gibt kein Patentrezept... jede Mutter und jedes Kind ist anders! Ich denke, wenn du einen Weg findest mit dem DU glücklich bist und Julius auch, dann machst du nix verkehrt! Für jemanden anders ist vielleicht eine ganz andere Lösung richtig! Das Schlimmste ist es, etwas zu tun, weil es in irgendwelchen Büchern steht, ohne dabei auf sein Gefühl zu hören!!
LG Susanne und Paula (fast 6Monate)

Re: Blöde Frage zur Beikost-Bereitschaft

Hallo Doro,
ich wollte auch eigentlich 6 Monate nur stillen. Ich beobachte aber seit ein paar Tagen, daß Johanna immer mehr Intersse an unserem Essen findet. Neulich zum Kaffeekränzchen mit meinen Eltern gab es Lebkuchen. Mein Mann steckte ihr seinen in den Mund, sie hielt ihn mit fest und schlabberte die Schoki runter. Als ich mal einen Pudding aß gab ich ihr mit`nem Plastiklöffelchen eine kleine Spitze ab und sie schleckerte wie wild daran rum. Auch bei Eigelb ist sie ganz gierig...
Heute Abend hab ich belegte Brote gegessen. Als ich sie an meinem Leberwurstbrot rumsabbern ließ rümpfte sie die Nase und stieß sie weg. Mein Frischkäsebrot hingegen hat sie gar nicht mehr weggelassen. Ich mußte ihr die Stulle regelrecht aus der Hand zerren.
Ich denke, daß dies Zeichen sind, daß Johanna durchaus auch mal was Anderes haben will als immer nur Milch. :-/
Liebe Grüße
dribbel & Johanna 20W4t

unterschiedlich schwierig zu erkennen

Ich denke, je nach Kind ist diese "sensible Phase" sehr unterschiedlich schwierig zu erkennen.
Unsere Kleine (jetzt 4Monate) steckt sich auch alles in den Mund - aber zeigt noch keinerlei interesse an Esswaren. D.h. wenn sie beim Essen auf unserem Schoss sitzt, interessieren sie Dinge, die nahe bei ihr sind - aber nicht das Essen auf dem Tisch.
Vielleicht ist es möglich, zu erkennen, dass sie sich bei verschiedenen "angebotenen" Dingen MEHR für die Esswaren als für anderes interessiert?
Möglicherweise erkennt man diese Phase bei gewissen Kindern fast gar nciht, könnte doch sein, oder?
In deinem Falle würde ich die "6-Monats-Grenze" aber nciht so absolut sehen. LEtztendlich wird aber jedes Kind früher oder später essen und es wird ihm ja bestimmt nicht schaden, wenn du noch etwas wartest.
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